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Weckeruhr Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Wek- keruhr nach dem Hauptpatent Nr. 335608. Dort ist eine Vorrichtung vorgesehen zur Regelung des zeitlichen Abstandes der einzelnen Hammerschläge und eine Vorrichtung zur Dämpfung des Weckgeräusches, das Ganze derart, dass in einer ersten Ablaufperiode der zeitliche Abstand der Hammerschläge grösser ist als in einer darauffolgenden Periode, und dass ferner mindestens in der gleichen Anfangsperiode das Weckgeräusch gedämpft wird.
Eine zum Aussertätigkeit- setzen der Regelvorrichtung vorgesehene Steuerkurve und zugleich ein dämpfender Anschlag für den Wek- kerhammer sind zu einem scheibenförmigen Bauteil (Stufenscheibe) vereinigt, der vorzugsweise federnd auf die Weckerfederwelle aufgesteckt werden kann.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Weckeruhren, die beim Wecken anfänglich nur Einzelschläge geben, insbesondere bei Weckeruhren nach dem Hauptpatent, das Weckerwerk von vielen Benutzern schon beim ersten, zweiten oder dritten Einzelschlag abgestellt und dann am Abend wieder voll aufgezogen wird. Dabei kann nun folgendes vorkommen: Beim Aufziehen bis zum Vollaufzug wird der Sperrkegel des Federgesperres zum Sperrad selten so stehen, dass genau dann, wenn die Federwelle sich gerade nicht mehr weiterdrehen lässt, das heisst die Feder satt aufgezogen ist, die Sperrkegelspitze eben über eine Zahnspitze weggleitet und sich vor die anschliessende Zahnbrust legt.
Häufig wird es vielmehr vorkommen, dass die Sperrkegelspitze in eine Zwischenstellung zur Sperradver- zahnung zu stehen kommt und folglich die Federwelle sich ein Stück weit zurückdrehen muss, bis die Sperrkegelspitze eine Sperradzahnbrust erreicht. Das hat zur Folge, dass auch der Anschlag an der Kurvenscheibe, der beim Aufziehen ihre Anfangsstellung durch Anlaufen an einem festen Gegenanschlag zu bestimmen hat, sich von diesem mehr oder weniger weit trennt.
Wird nun das Weckerwerk nach dem ersten, zweiten oder dritten Einzelschlag abgestellt, so hat sich hierbei die Feder noch nicht um einen solchen Betrag wieder abgewickelt, als einer Sperrad- Zahnteilung entspricht, so dass beim nächsten Aufziehen die Federkernwelle überhaupt nicht gedreht, das heisst bis zum Einrasten eines neuen Zahnes am Sperrkegel gedreht werden kann, vielmehr wieder in ihre alte Stellung zurückkehrt. Nunmehr liegt zwischen dem festen Anschlag und der Anschlagnase an der Kurvenscheibe ein Abstand, der nahezu zwei Sperradzahnteilungen entsprechen kann.
Zu diesem Abstand kommt aber noch hinzu der Leerweg, der sich daraus ergibt, dass dem Sperrkegel ein gewisser Rücklauf zu bekantem Zweck gegeben werden muss, und die drei vorgenannten Ursachen können, sich addierend, dazu führen, dass bei Vollaufzug die Anschlagnase an der Steuerscheibe in einem so gro- ssen Abstand von ihrem festen Anschlag steht, dass mindestens der Dämpfungsabschnitt, wenn nicht die gesamte Weckstufe, für Einzelschläge verbraucht ist.
Um dem abzuhelfen, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, einen aussen am Gehäuse zugänglichen, mit der den scheibenförmigen Bauteil bildenden Stufenscheibe gekuppelten Stehgriff vorzusehen, mit dem diese an einen ihre Ausgangsstellung bestimmenden Anschlag herangeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. Es zeigen unter Weglassung von für das Verständnis der Erfindung nicht nootwendigen Konstruktionsteilen in vergrösserter Darstellung Fig. 1 bei einem Weckeruhrwerk von der Rückseite her gesehen die zur Regelung der Hammerschlag folge dienenden Bauteile,
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Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. 1.
Mit 100 ist das Uhrwerksgestell bezeichnet, mit 101 die Weckerfederwelle, mit 102 die Weckeranker- welle mit dem Weckeranker 103, dem Hammerschaft 104 und dem Hammer 105. Auf der Weckerfeder- welle ist schwingbar und quer verschiebbar der als Ganzes mit 106 bezeichnete doppelarmige Steuerhebel gelagert;
er weist ein offenes gabelförmiges Lager 106a auf, und eine Haarnadelfeder 107, die einerends die Weckerfederwelle umschlingt, anderends bei 106b am Steuerhebel eingehängt ist, hält diesen in seinem Lager und schiebt seine Spitze 106c in den Bereich des Sternes 108, welcher auf der dem Gehwerk angehörenden Welle 109 befestigt ist.
Zur Kopplung des Steuerhebels 106 mit dem Weckerhammer 105 ist am Hammer die Anschlagplatte 109 befestigt und am Steuerhebel 106 der Ausschnitt 106d angebracht. Die Anschlagplatte 109 weist eine Durchbrechung auf, durch die die Verlängerung 107a der Haarnadelfeder 107 durchgesteckt ist zum Zweck, der Feder 107 eine solche Vorspan- nung zu erteilen, dass sie bestrebt ist, den Steuerhebel 106 ausser Bereich des Sternes 108 zu schwenken, wenn der Steuerhebel nicht vom Weckerhammer über die Anschlagplatte 109 gezwungen wird, in diesen Bereich einzutreten.
Der Steuerhebel 106 wirkt mit dem Weckerhammer 105 und dem Gehwerk in folgender Weise zusammen: Durch Auslösen des Weckerwerkes zum eingestellten Weckzeitpunkt wird in bekannter Weise die Weckerankerwelle 102 freigegeben.
Im dargestellten Beispielsfall drückt nun der Steigradzahn 118 auf die Eingangspalette 103a des Weckerankers und erteilt damit der Weckerankerwelle 102 eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn, so dass die Anschlagplatte 109 am Weckerhammer 105 an der Kante 106d' des Ausschnittes 106d am Steuerhebel 106 anstösst und auf den Steuerhebel ein ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn gerichtetes Drehmoment ausübt mit der Folge, dass die Steuerhebelspitze 106c an einem Zahn des Sternes 108 anstösst und von diesem erst wieder freikommt, wenn die zugehörige Gehwerkswelle 109 sich in vorbestimmter Zeit um einen entsprechenden Betrag gedreht hat.
Alsdann kann die Steuerhebelspitze 106e am Zahn 108 abfallen, der Hammer 105 führt eine kurze Bewegung gegen den Uhrzeigersinn, dann eine Halbschwingung in entgegengesetzter Richtung zur Glocke hinaus, und kehrt wieder zurück in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, das heisst die Steuerhebelspitze 106c wird wieder von einem Zahn des Sternes 108 abgefangen usw.
Auf der Weckerfederwelle 101, in Blickrichtung auf die rückwärtige Werkplatte gesehen vor dieser, ist reibungsschlüssig die Stufenscheibe 110-gelagert. Sie weist eine Steuerkurve 110a auf, die mit dem im Steuerhebel 106 befestigten Hebestift 111 zusammenwirkt, und zwar derart, dass auf dem Anfangsabschnitt der Steuerkurve 110a der Steuerhebel 106 noch unbeeinflusst bleibt, seine Spitze 106e also mit dem Stern 108 zusammenwirken kann. Die Stufenscheibe 110 weist ferner einen Ausleger 110b auf, der die Aufgabe hat, mit seiner Innenkante mit der auf der Seitenfläche des Hammers 105 angebrachten Anschlagnase 112 als Dämpfungsanschlag zusammenzuwirken.
Dabei ist dieser Dämpfungsanschlag kürzer gehalten als der Anfangsabschnitt der Steuerkurve 110a, so dass zunächst gedämpfte Einzelschläge, dann ungedämpfte Einzelschläge ertönen, bis der zweite Abschnitt der Steuerkurve 110a am Hebestift 111 anläuft und den Steuerhebel 106 quer verschiebt, derart, dass seine Spitze 106c ausser Bereich des Sternes 108 gerät.
Um die Anfangslage der Stufenscheibe 110 zu bestimmen, ist sie an ihrem Umfang mit der Anschlagnase 110c versehen, wobei als Gegenanschlag die Ge- stellpfeilermutter 113 dient.
Wie eingangs beschrieben, können mehrere Ursachen, sich addierend, dazu führen, dass bei Vollaufzug die Anschlagnase 110c in einem solchen Abstand vor der Anschlagmutter 113 stehenbleibt, dass ein wesentlicher Teil der Wirkung der Steuerkurve 110a schon beim Auslösen des Weckerwerkes verbraucht ist. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist auf den Schaft 114 des Weckeraufzugschlüssels 115 eine Hülse 116 lose aufgeschoben; sie ist mit einem gerändelten Griffflansch 116a versehen, der ausserhalb der Weckerrückwand liegt und mit Daumen und Zeigefinger drehend erfasst werden kann. An ihrer innern Stirnfläche weist die Hülse 116 einen Ausschnitt 116b in der Breite und Länge eines Mitnehmerstiftes 117, der in die Stufenscheibe 110 eingenietet ist, auf.
Mit dieser Einrichtung kann die Stufenscheibe 110 nach dem Aufziehen gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, bis die Nase 110c an der Gewindemutter 113 anschlägt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Weckstufe der Einzelschläge unver- kürzt zur Wirkung kommt.
Um den Benutzer der Weckeruhr aber des jedesmaligen Betätigens der Stellhülse 116 zu entheben, kann diese anstelle ihres Griffflansches 116a einen als Zeiger ausgebildeten Stellgriff erhalten und an der Weckerrückwand wird eine Markierung angebracht, so dass aus der gegenseitigen Stellung von Zeiger und Marke erkennbar wird, ob beim Vollaufzug die Anschlagnase 110c in unerwünschtem Mass vor ihrem Anschlag 113 stehenbleibt. Eine in gleicher Weise als Zeiger dienende Marke könnte auch auf dem Griffflansch 116 angebracht werden.