Aus Drahtseilen gebildetes Hebeband Die Erfindung betrifft ein aus Drahtseilen gebil detes Hebeband, das an den Enden Stahlbügel zum Einhängen in einen Kranhaken aufweist. Ein be kanntes Hebeband dieser Art besteht aus gefloch tenen Drahtseilen, wobei nachträglich das fertige Hebeband noch in seiner Gesamtheit vulkanisiert wird. Dieses zum Heben von Stückgut mit empfind licher Oberfläche dienende Hebe- und Ladeband ist in der Herstellung teuer und hat ferner den Nach teil, dass eine Überwachung des Bandes im Betrieb sehr erschwert ist, weil bei Seilbruch dieser durch die geschlossene Vulkanisierung nicht festgestellt werden kann.
Die Verwendung von geflochtenen Seilen für das Hebeband gestattet ferner nicht die volle Belastung des Bandes, da die Bruchlast eines solchen geflochtenen Bandes nur etwa 75 1/o der normalen Seilbruchlast beträgt. Diese vulkanisierten Drahtseilbänder haben ferner den Nachteil, dass bei Bruch von einigen Seilsträngen eine Reparatur nicht möglich ist. Ausserdem sind solche geflochtenen Drahtseilbänder nur mit verhältnismässig kleiner Bandbreite herstellbar. Das Flechten der Drahtseile bedingt ausserdem einen grösseren Aufwand an hoch wertigem und teurem Seilmaterial.
Zur Beseitigung der vorerwähnten Nachteile ist nach der Erfindung ein Hebeband vorgesehen, das durch eine Mehrzahl von in einer Ebene nebeneinander und wenigstens annähernd parallel zueinander angeordneten Draht seilen gebildet ist, die durch eine Vielzahl von je weils wenigstens zwei Seilstränge umschliessenden, hinter- und nebeneinander angeordneten Verbin- dungs- und Auflagegliedern zu einem biegsamen Band vereinigt sind. Dieses Hebeband ist einfacher und daher billiger herstellbar. Bei einer Beschädi gung bzw. Bruch von einzelnen Drahtseilen ist eine Kontrollmöglichkeit vorhanden, und es können be schädigte Teile ohne weiteres ausgewechselt werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 ein Hebeband in schaubildlicher Dar stellung, Fig. 2 die Aufsicht auf ein Ende dieses Hebe bandes, Fig.3 einen Querschnitt durch das Band nach Linie III-III der Fig.2. Fig. 4 ein Verbindungs- und Auflageglied dieses Bandes in anderer Ausführung, Fig.5 und 6 Hebebänder nach der Erfindung in anderer Ausführung, Fig.7 einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Fig.6 in grösserem Massstab.
Das Hebeband der Fig. 1 bis 3 besteht im we sentlichen aus einer Mehrzahl von in einer Ebene nebeneinander und parallel zueinander angeord neten Drahtseilen 1, die durch eine Vielzahl von jeweils zwei Seilstränge umschliessenden Verbindungs gliedern 2 zu einem biegsamen Band vereinigt sind. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind diese Ver bindungsglieder hinter- und nebeneinander angeord net, und zwar in der Weise, dass diese Glieder 2 in Längsrichtung des Bandes versetzt zueinander und ausserdem unmittelbar hintereinander angeord net sind. Es wird damit ein Hebeband mit ge schlossener Ober- bzw. Auflagefläche geschaffen.
Es wird damit gewährleistet, dass das Ladegut mit den einzelnen Drahtseilen nicht in Berührung kommt, und es wird zugleich auch ein vollständiger Schutz der Drahtseile erzielt. Gegebenenfalls können auch die bei diesem Band aussen und teilweise offen liegenden Drahtseilstränge noch durch Überziehen eines einfachen Schlauchstückes bzw. einer Hülse geschützt werden, wie bei 2a mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Sofern das Hebeband zum Transport von Stück gut mit empfindlicher Oberfläche benutzt werden soll, bestehen die Verbindungs- und Auflageglieder 2, 2a aus Gummi oder einem geeigneten plastischen Kunststoff. Für diese Auflage- und Verbindungs glieder können, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einfache Schlauchstücke aus Gummi oder dergleichen ver wendet werden.
Es können, wie in Fig. 4 angedeutet, jedoch auch Verbindungs- und Auflageglieder 3 verwendet wer den, die im wesentlichen vollen rechteckigen Quer schnitt mit zwei Löchern 4 zum Durchziehen von zwei Seilsträngen aufweisen. Es ist ferner auch mög lich, Verbindungs- und Auflageglieder zu verwen den, die jeweils mehr als zwei Seilstränge um schliessen.
Nach Fig. 1 und 2 sind an den Enden des Hebe bandes Stahlbügel 5 vorgesehen, die zum Einhängen in einen Kranhaken dienen. Die Verbindung der Drahtseile mit diesem Stahlbügel ist aus Fig.2 er sichtlich. Darnach bilden die Drahtseilenden 6 un ter Verwendung von Kauschen 7 und Seilklemmen 8 Ösen, die auf einem Bolzen 9 nebeneinander auf gereiht sind. Dieser Bolzen 9 ist lösbar in dem Stahlbügel 5 angeordnet und beispielsweise mit einem Stift 10 oder dergleichen gesichert. Damit ist die Aufhängung der Drahtseile am Stahlbügel 5 sehr vereinfacht, und es können durch Herausziehen des Bolzens 9 ohne weiteres beschädigte Seilstränge ausgewechselt werden.
(Zur Herstellung der Seil klemmen 8 wird vorteilhaft eine ovale, aus einer Aluminium-Legierung bestehende Metallklemme ver wendet.) In Fig. 5 ist eine weitere Ausführung eines Hebebandes im Rahmen der Erfindung dargestellt, bei welchem die Verbindungs- und Auflageglieder 10 ebenfalls in Längsrichtung des Bandes versetzt zueinander, jedoch im Abstand voneinander, ange ordnet sind. Zum Schutz der Drahtseile 1 können diese gegebenenfalls mit einem Plastikschlauch ge schützt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 sind zur Verbindung sämtlicher das Band F bilden der Drahtseile 1 jeweils Verbindungsglieder 11 aus Gummi, Plastik oder dergleichen vorgesehen, die alle Seile umschliessen. Durch die Anbringung von Metallklammern 12 werden jeweils zwei Seilstränge vom Verbindungsglied 11 zusammengehalten.
Das Hebeband nach der Erfindung kann nicht nur für Stückgüter mit empfindlicher Oberfläche, sondern auch für andere Zwecke, beispielsweise in Stahlwerken zum Transport von heissen Rohren oder dergleichen Verwendung finden.
In diesem Fall bestehen die Verbindungs- und Auflageglieder 2 aus kurzen Metall- oder Stahl hülsen, welche die Drahtseile vor der Berührung mit dem Ladegut schützen.
Ausser den bereits genannten Vorteilen hat das Hebeband nach der Erfindung noch folgende Vor züge: Das Hebeband kann im Gegensatz zu dem vor bekannten, geflochtenen Drahtseilband in jeder Breite und jeder Seilstärke, also auch für jede beliebige Tragkraft, hergestellt werden. Bei dem vorliegenden Hebeband kann ferner die volle Tragkraft der Seil querschnitte in Rechnung gestellt werden, da alle Seile des Bandes geradlinig und gleichmässig ge spannt und daher auch gleichmässig belastet werden.