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Seilband zum Heben und Fördern von Lasten Die Erfindung bezieht sich
auf ein Seilband zum Heben und Fördern von Lasten, an dessen beiderseitigen Enden
Ösen für die Aufhängung des Bandes, z. B. am Haken eines Kranes, Elektroflaschenzuges
oder anderen Hebezeuges, vorgesehen sind. Diese Bänder finden für die verschiedenartigsten
Hebezwecke vorteilhafte Anwendung. Wenn es sich aber um die Bewegung (Heben und
Fördern) von Lasten mit empfindlicher Oberflächenbeschaffenheit handelt, z. B. beim
Verlegen von Rohren, die mit einer starken Schutzschicht gegen Feuchtigkeitseinflüsse,
beispielsweise Bitumen, überzogen sind und noch eine Umkleidung vorzugsweise mit
Juteleinwand besitzen, zeigt es sich, daß diese verhältnismäßig schmalen Bänder,
insbesondere beim Anheben der Rohre, stark in die mehr oder weniger weiche Schutzschicht
eindringen. Die Isolation wird dadurch erheblich verletzt. In solchen Fällen behalf
man sich deshalb bisher mit anderen Mitteln. Es liegt nahe, vorzuschreiben, für
solche empfindliche Lasten ein entsprechend breiteres Band zu wählen, aber hiergegen
spricht folgendes: die Bänder sind in ihren Ausführungen je nach ihrer Bruchfestigkeit
für ihren Gebrauch sehr schmal gehalten, wobei wesentlich war, aus Ersparnisgründen
und einer Verbilligung sowenig wie möglich Drähte von hoher Gußstahlqualität zu
verwenden, außerdem das Gewicht des Bandes so leicht wie möglich zu halten, weil
sonst das Band unhandlich wird. Die Bänder besitzen demzufolge je nach der vorgeschriebenen
Nutzlast eine bestimmte (genormte) Breite. Rohre aber sind, bezogen auf ihr großes
Volumen, ein verhältnismäßig leichtes Fördergut, so daß, entsprechend deren Gewicht,
normalerweise ein Band von nur
geringer Breite, beispielsweise bei
einer Tragfähigkeit von 3ooo kg ein solches von 40 mm Breite, in Frage käme, das
aber die geschilderten Nachteile mit sich bringt.
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Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe der Schaffung eines
Seilbandes, insbesondere für Lasten mit empfindlicher Oberflächenbeschaffenheit,
durch das die geschilderten Nachteile beseitigt werden, und zwar durch Schaffung
eines Seilbandes, das in seinem wirksamen, die Last umschlingenden Teil eine um
ein Mehrfaches größere Breite besitzt als an seinem mit den Aufhängeösen verbundenen
Teilen, deren Breite wiederum entsprechend der Nutzlast gemäß der bekannten Ausführung
zugrunde gelegt ist, und für das, d. h. dessen breitere Ausbildung, nicht mehr Seilstränge
benötigt werden als für das Band nach früherer schmaler Ausführung für die gleiche
Tragfähigkeit. Das Band nach der Erfindung bietet somit den Vorteil, daß es nicht
nur den empfundenen Nachteil beseitigt, sondern trotz seiner Verbreiterung keine
Mehraufwendung von Drahtmaterial erfordert, kein die Handhabung erschwerendes Mehrgewicht.
erhält und sich im Preise nicht wesentlich höher stellt.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß das Band mit Anschluß
an seine Aufhängeösen aus schmalen Geflechtteilen besteht, die sich in allmählich
steigernde Verbreiterungen fortsetzen, deren Endbreite ein Mehrfaches der Breite
des schmalen Geflechtteiles beträgt, in welcher Breite der sich anschließende, das
Fördergut umschlingende Teil des Bandes gebildet ist, und daß in den sich allmählich
verbreiternden Teilen und dem mittleren, breiten Bandteil zwischen den einzelnen,
für die Bildung des Bandes dienenden, in diesen Teilen gegenüber den schmalen Geflechtteilen
auseinandergezogenen Seilsträngen Abstandhalter vorgesehen sind, die in die Schußlagen
eingefädelt und somit bei der Herstellung des Bandes eingearbeitet werden. Um das
Seilband noch geeigneter für das Heben und Fördern von Fördergut mit empfindlicher
Oberflächenbeschaffenheit zu machen, empfiehlt. es sich, das gesamte Band vollständig
in Gummi oder thermoplastischen Kunststoff einzubetten, und zwar im Wege der Vulkanisierung,
die in an sich bekannter Weise vorgenommen wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Seilbandes im Gebrauch, Abb. 2 einen Teil
des Seilbandes in Draufsicht, Abb. 3 ein Seilband in gestreckter Ansicht, an dessen
Enden als Aufhängeösen Flachbügel vorgesehen sind, Abb.4 ein Seilband in gestreckter
Ansicht, an dessen Enden als Aufhängeösen mit Rillen versehene Führungskörper vorgesehen
sind, die an Aufhängebügel angeschlossen werden, Abb. 5 einen Querschnitt nach der
Linie A-B der Abb. i bei vulkanisierter Ausführung.
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i bzw. i' sind die sich an die Aufhängeösen 2 bzw. 2' anschließenden
Teile, die in an sich bekannter Weise als Geflecht ausgebildet sind und deren Breite
der Nutzlast entsprechend angepaßt ist, die beispielsweise bei 3ooo kg Tragkraft
40 mm, bei 4ooo kg 5o mm, bei 5ooo kg 6o mm usw. beträgt. Anschließend an diese
schmalen Geflechtteile i bzw. i' setzt sich das Seilband in Erweiterungen 3 bzw.
3' fort, welche Erweiterungen allmählich bis zu einer Breite ansteigen, die ein
Mehrfaches der Breite des Geflechtteiles i bzw. i' entspricht. Die für die Herstellung
des Seilbandes verwendeten Seilstränge werden anschließend an die Teile i bzw. i'
auseinandergezogen. Die Seile werden in gleichmäßig gespanntem Zustande verarbeitet.
In der Endbreite der Teile 3 bzw. 3' wird der mittlere, das Fördergut umschlingende
Teil 4 des Bandes gebildet: Um ein Zusammenziehen der Seilstränge in den Teilen
3, 3' und 4 bei der Spannung zu verhindern, werden Abstandhalter 5 zwischen die
einzelnen Seilstränge eingegliedert. Diese Abstandhalter werden in die Schußlagen
eingefädelt und somit bei der Herstellung des Seiles eingearbeitet. Die Abstandhalter
bilden sich somit in Reihen quer zur Achsrichtung des Seilbandes (vgl. insbesondere
Abb. 2), und diese Reihen sind in der Achsrichtung des Bandes mit Abstand zueinander
vorgesehen. Die Abstandhalter können als Röllchen aus Eisen, Leichtmetall od. dgl.
vorgesehen werden; vorzugsweise aber werden Röllchen aus hartem Gummi oder thermoplastischem
Kunststoff verwendet.
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Es empfiehlt sich, das gesamte Seilband, nachdem es in der vorstehend
beschriebenen Weise gebildet ist, vollständig in Gummi oder thermoplastischen Kunststoff
einzubetten, welche Einbettung in an sich bekannter Weise durch Vulkanisierung mit
einer hierzu geeigneten bekannten Einrichtung unter hohem atmosphärischem Druck
und den erforderlichen Hitzegraden herbeigeführt wird, wobei die Gummimasse bzw.
der thermoplastische Kunststoff auch in die bei der Flechtung des Seilbandes sich
bildenden Hohlräume eindringt und sich innig mit den Einzeldrähten des Bandes verbindet.
Wenn daher als Abstandhalter 5 Röllchen aus Gummi oder thermoplastischem Kunststoff
Anwendung finden, so bietet diese Verwendung den Vorteil, daß sich diese Röllchen
beim Vulkanisieren mit der Gummi-oder Kunststoffmasse verbinden und somit eine feste
Masse bilden, die die Seile des Bandes fest umschließt und jede Lageveränderung
der Seile in Betrieb ausschließt.
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Abb.5 zeigt einen Querschnitt durch das vulkanisierte Seilband, wobei
die Gummi- bzw. Kunststoffmasse 6 die Seile vollkommen einschließt, so daß sich
das Seilband mit seiner Gummieinfassung gegen das Fördergut anlegt.