DE516701C - Geflochtenes Seilband - Google Patents

Description

Der Erfindungsgegenstand ist ein Seilband, das durch Zusammenflechten von Einzelseilen entstanden ist. Solche Bänder werden an ihren Rändern zu einem Riemen der gewünschten Breite (bis zu 2000 mm) zusammengenäht (vgl. auch Patent 247 835). Jedes Einzelseil besitzt außer einem Mantel ein Herz, die alle zusammen den Kern eines Bandes bilden. Der Zweck der Erfindung ist eine bequeme, die Güte des Gesamtriemens nicht herabsetzende Verbindung der nebeneinanderliegenden Randseile je zweier aufeinanderfolgender Bänder. Die Randseile sind mit Rücksicht auf ihre Fabrikationsart sehr hart und lassen sich nicht ohne weiteres so miteinander verbinden, daß an den genähten Stoßstellen eine einheitliche, auf gleichmäßige Zugbeanspruchung abgestimmte Struktur des Riemens entsteht. Man mußte nämlich bisher für die Zwecke der Verbindung das in den Randseilen vorhandene Herz herausnehmen, konnte aber den für die Verbindung erforderlichen Nähfaden nicht so dick halten, wie es an sich die Herzstärke erforderte. Hierdurch wurde einerseits eine empfindliche Herabsetzung der Zugfestigkeit an den Verbindungsstellen über die ganze Riemenlänge hervorgerufen, und außerdem wechselten im Riemen Stellen hoher Zugfestigkeit mit solchen geringerer ab. Die für die Beseitigung dieser Übelstände durch die Erfindung angegebenen Mittel bestehen darin, daß in den Randseilen auf den der Vernähung einander zugekehrten Stellen zwei Hilfsfäden eingeflochten sind, die vor der Vernähung der einzelnen Bänder zu Riemen, Gurten o. dgl. wieder herausgezogen werden. Der so entstehende mäßige Hohlraum bietet dann für die Durchführung von zwei Nähfäden, die etwa in Kettenstich durchgeführt werden, genügend Platz; hierdurch bleiben einmal die Randseile in ihrer ursprünglichen Stärke erhalten, außerdem entsteht im Querschnitt des ,Seiles an keiner Stelle eine Lose bzw. Strukturveränderung.

Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι ein Randseil gemäß der Erfindung im Querschnitt, Abb. 2 die dazugehörige schaubildliche Seitenansicht, gesehen ungefähr in der Richtung des Pfeiles x. Abb. 3 bildet eine der Abb. 2 entsprechende Darstellung eines Seilbandes und Abb. 4 ,einen Grundriß zweier zu einem Riemen erfindungsgemäß vereinigter Bänder. Abb. 5 ist iein Grundriß zweier miteinander vereinigter Randseile in größerem Maßstab.

Das Randseil gemäß Abb. I besteht aus den Mantelseilen α und einem Herz b. Erfindungsgemäß sind zwischen zwei Mantelseilen a¹, α² zwei Fäden c, c¹ zugleich bei der Flechtung des Randseiles eingearbeitet. Jedes Seilband nach Abb. 3 besitzt in den Randseilen B bzw. B¹ zwei derartige Fäden c, c¹. Für die Verbindung werden die vier Fäden zweier nebeneinanderliegender Randseile S₁B¹ entfernt und dort, wo die Hilfsfäden c lagen, eine obere Kettenstichnaht d angebracht. Ebenso wird eine untere, nicht weiter dargestellte Kettenstichnalht dort ausgeführt, wo die Fäden c¹ entfernt sind. Auf diese Weise entsteht eine dem angestrebten Erfolge entsprechende Verbindung. Für die Erfindung an sich ist es unerheblich, ob die Verbindung in Kettenstichnaht oder in sonstiger Form zur Ausführung gelangt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Geflochtenes Seilband, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Randseil (B, B¹) übereinanderliegend zwei Hilfsfäden (c, c¹) eingelegt sind, die beim Verbinden der Bänder zu Riemen o. dgl. zwecks Einführung der Verbindungsfäden wieder entfernt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen