Verfahren zum kontinuierlichen Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus Celluloseester Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben und Bedrucken von Tex tilmaterial aus Celluloseester, die hierfür verwendete Farbflotte sowie das nach diesem Verfahren gefärbte bzw. bedruckte Textilmaterial.
In der britischen Patentschrift Nr. 504 558 ist ein Verfahren zum Färben von Celluloseesterfasern auf kon tinuierlichem Weg unter Verwendung einer Mischung von organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen und halogenierten Kohlenwasserstoffen u. a. mit Disper- sionsfarbstoffen, beschrieben.
Gemäss der französischen Patentschrift Nr. 842 967 können Celluloseesterfasern mit einer Lösung eines Farbstoffes in Tetrahydrofurfurylalkohol, der mit einem gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff ver dünnt wird, gefärbt werden.
Die nach diesen bekannten Verfahren auf Cellu- loseester-Textilmaterial, besonders auf CeDlulose-21/:- und -triacetat, erhaltenen Färbungen weisen jedoch un genügende Echtheitseigenschaften, insbesondere eine ge ringe alkalische Schweiss- und Reibechtheit, auf.
Es wurde nun gefunden, dass farbstarke und gleich- mässige Färbungen oder Drucke auf Textilmaterial aus Celluloseester mit guten Echtheitseigenschaften und wei chem Griff erhalten werden, wenn man dieses Material mit einer Lösung mindestens eines Farbstoffes in einem Gemisch, bestehend aus (a)
mindestens einem vorzugsweise halogenierten, zwi schen 70 und 150 C siedenden Kohlenwal stoffit (b) mindestens einem mit Wasser mischbaren, unter 210 C siedenden organischen Lösungsmittel, vor zugsweise einem Amid einer niederen Fettsäurt, wo bei das Gewichtsverhältnis von (b) :
(a) im Bereich von 1 : 200 bis höchstens 1 : 9 liegt, und (c) mindestens 0,1 Gew.%, bezogen auf das Gesamt gewicht der Färbeflüssigkeit, eines nichtionogenen Hilfsmittels, insbesondere eines einen lipophilen Rest aufweisenden Polyglykoläthers imprägniert oder bedruckt und die Färbung bzw.
den Farbdruck durch eine Hitzenachbehandlung des behan-. delten Materials bei Temperaturen unterhalb des Erwei- chungspunktes des Materials fixiert.
Die Hitzenachbehandlung des imprägnierten oder bedruckten, noch feuchten oder gegebenenfalls bereits trockenen Textilmaterials erfolgt vor allem entweder durch Dämpfen bei Temperaturen von etwa<B>100</B> bis 103 C oder durch trockene Hitzebehandlung (soge nanntes Thermofixieren) bei Temperaturen von minde stens 70 C, aber unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterials.
Geeignete zwischen 70 und 150 C siedende Kohlen wasserstoffe, welche als Komponente (a) erfindungsgemäss verwendbarer Farbstofflösungen in Frage kommen, sind z.<B>B.</B> aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol; vorzugsweise jedoch enthalten diese Farbstoff lösungen 50 bis 99 Gew.% haLogenierte, insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B.
Chlorbenzol, vor allem aber niedere atiphatische Halogenkohlenwasser- stoffe, namentlich, Chlarkohlenwasserstoffe, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, Tri- oder Tetrachloräthylen, Tetrachloräthan oder Dibromäthylen. Auch Mischungen derartiger Lösungsmittel können als Komponente (a) be nutzt werden.
Als mit Wasser mischbare unterhalb 210 C sie dende organische Lösungsmittel in erfindungsgemäss zu verwendenden Farbstofflösungen kommen z. B. in Frage: einwertige aliphatische Alkohole, wie niedere Alkanole, z.
B. Methanol, Xthanol, n- oder iso-Propanol, Alkylen- glykolmoiwalkyläther, wie Äthylenglykol-monomethyl- oder -äthyl-äther, dann auch Tetrahydrofurfurylalkohol, oder zweiwertige aliphatische Alkohole, wie Athylen- glykal, oder 1,2-Propylenglykol,
ferner niedere alipha- tische Ketone, wie Aceton, niedere cyclische Äther, wie Dioxan, oder tertiäre organische Amine, wie Pyridin, sowie deren Gemische. Bevorzugt werden jedoch die oben unter (b) genannten Amide einer niederen Fett säure, weil bei Verwendung anderer unter 210 C sie dender organischer Lösungsm:xtel, insbesondere bei Alkoholen, beim kontinuierlichen Färben nach verhält nismässig kurzem Betrieb eine Verarmung der Färbe flüssigkeit an dieser Komponente auftritt, die zu unkon trollierbarem Ausfall von Farbstoff auf der zu färben den Textilbahn führen kann.
Bei Verwendung von Alkoholen usw. als zweite Komponente ist es daher er forderlich, besondere Massnahmen zu treffen, die einer Verarmung der Färbeflüssigkeit entgegenwirken; z. B. tritt beim Aufsprühen der Flüssigkeit auf die Textilbahn eine solche Verarmung an Komponente (b) nicht ein. Dimethyl.acetamid wird bevorzugt. ' Die Zusammensetzung des Lösungsmittelgemisches richtet sich nach der Löslichkeit des verwendeten Farb stoffes oder Farbstoffgemisches.
Während bei alleiniger Verwendung der Komponen ten (a) und (b) oft Färbungen erhalten werden, bei denen die Reibechtheit von Stelle zu Stelle (Zone zu Zone) der Oberfläche des Textilmaterials schwankt und oft an vielen Stellen ungenügend ist, erhält man beim Arbeiten mit der obengenannten Farbstofflösung gemäss der vorliegenden Erfindung Färbungen bzw. Drucke von gleichmässig guter Reibechtheit, unabhängig von der Zone oder Stelle der Textilbahn, welche einer Reib beanspruchung unterworfen wird.
Vorzugsweise wird die Komponente (b) in Mengen von etwa 3 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Färbeflotte bzw. Druckpaste, verwendet, weil da durch ein verbesserter Griff des gefärbten oder bedruck ten Textilmaterials erzielt wird. Eine etwa auftretende verringerte Farbausbeute ist hierbei gewöhnlich in Kauf zu nehmen.
Als nichtionogene Hilfsmittel in den erfindungs gemässen Färbeflotten oder Druckpasten, welche von ausschlaggebendem Einfluss auf die Ausbildung der ge wünschten gleichmässig verteilten Reibechtheit ist, haben sich besonders Polyglykoläther bewährt, deren lipophiler Teil aus einem höheren aliphatischen Kohlenwasserstoff rest von etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, und deren Polyätherkette aus etwa 5 bis 20 Athylenoxygruppen be steht, z. B.
Kondensationsprodukte eines höheren Fett alkohols oder einer höheren Fettsäure mit Athylenoxyd. Andere Polyglykolätheremulgatoren, z. B. solche, deren lipophiler Anteil aus mit höheren Alkylgruppen substi tuierten Phenylresten besteht, tragen zwar auch zur Bil dung der gewünschten gleichmässigen Reibechtheit bei, jedoch verschlechtern sich bei Verwendung dieser Pöly- glykoläther die Nassechtheiten, insbesondere die Wasch- und Schweissechtheit,
der erzielten Färbungen manchmal geringfügig. Es können auch basischen Stickstoff auf weisende Polyglykoläther, z. B. auch Polyglykoläther aliphatischer, höher alkylierter oder höher acylierter Di- und Polyamine verwendet werden. Octadecenyl- oder Oleoylpolyglykoläther mit 5 bis 15 At'hyl'enoxy- gruppen werden bevorzugt.
Vorzugsweise werden 0,5 bis 3 Gew.% an nichtiono- genem Hilfsmittel als Komponente (c), bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, verwendet.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffe kön nen beliebigen Farbstoffklassen angehören. Es kann sich um metallfreie oder schwermetallhaltige Azofarbstoffe, wozu auch die Formazanfarbstoffe zählen, sowie um Anthrachinon-, Nitro-, Merhin-, Azamethin-, Styryl-, Azostyryl-, Naphthoperinon-, Chinophthal'on-, Oxazin-;
5-Amino-8-hydroxy-1,4-naphthochinon- oder Phthalo- cyaninfarbstoffe handeln. Geeignet sind insbesondere wasserlösliche Farbstoffe, alkohollösliche Farbstoffe, Di- spersionsfarbstoffe und in organischen Lösungsmitteln lösliche Farbsalze.
Als derartige Farbsalze werden vor allem diejenigen verstanden, die in niederen Alkoholen und Ketonen und in Gemischen solcher Lösungsmittel löslich sind.
Bei den wasserlöslichen Farbstoffen handelt es sich insbesondere um die sogenannten sauren Wollfarbstoffe der Azo- und Anthrachinonreihe. Als Azofarbstoffe kommen vorzugsweise Mono- oder Disazofarbstoffe in Frage, besonders saure metallfreie Azo- <B>und</B> Anfhra- chinonfarbstoffe, die nur eine Sulfonsäure- oder Carbon- säuregruppe enthalten und schwermetallhaltige,
nament- lich Chrom- oder kobalthaltige Azofarbstoffe, vorzugs- weise von sauren und basischen wasserlöslich machen den Gruppen freie metallisierte Monoazofarbstoffe, die an 1 Atom Metall 2 Moleküle Azofarbstoff gebunden enthalten. Als Anthrachinonfarbstoffe sind insbesondere 1-Amino - 4 - arylam ino-anthrachinon-2-sulfonsäuren zu erwähnen.
Als alkohollösliche Farbstoffe kommen besonders metallfreie Azo- und gewisse Phthaloeyaninfarbstoffe in Betracht. Bei den Phthalocyaninfarbstoffen handelt es sich vor allem um Kupferphthalocyaninsulfonsäureamide mit substituiertem Amidstickstoff.
Unter den Dispersionsfarbstoffen sind metallfreie, keine sauren, salzbildenden Gruppen enthaltende Mono- azofarbstoffe bevorzugt.
Als in organischen Lösungsmitteln lösliche Farbsalze kommen vor allem Salze mit organischem Kation und organischem Anion in Frage, und zwar sowohl Farb salze mit farbigem Kation und farblosem Anion, als auch Farbsalze mit farblosem Kation und farbigem Anion und Farbsalze mit farbigem Kation und farbigem Anion.
Der farbige Anteil dieser Farbsalze kann irgendeiner der vorgenannten Farbstoffklassen entnommen sein.<B>Be-</B> vorzugte farbige Kationen gehören beispielsweise der Di- und Triphenylmethan-, Rhodamin-, Oxazin-, Thia- zinreihe an, oder es 'handelt sich dabei um quaternäre Ammonium-,
insbesondere Cycloammoniumgruppen enthaltende Azofarbs'toffe. Die farbigen Anionen solcher Farbsalze sind beispielsweise die Ionen von Farbstoff- carbonsäuren oder vorteilhafter von Farbstoffsulfonsäu- ren oder von komplexen Metallverbindungen metallisier- barer Farbstoffe, die aus einem Äquivalent 3wertigem;
koordinativ 6-wertigem, Schwermetall, namentlich Chrom oder Kobalt, und aus zwei Äquivalenten bicycl'i- sche Metallkomplexe bildender Farbstoffe, z.<B>B.</B> aus der Klasse der o,o'-Dihydroxy- oder o-Hydroxy-ö -carb- oxy-azo- oder -azomethinfarbstoffe bestehen.
Als farb lose Kationen kommen in diesen Salzen solche von pri- mären, sekundären oder tertiären organischen Aminen der aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe oder von cyclischen Aminen in Frage.
Als farblose Anionen in löslichen Salzen farbiger Kationen sind vor allem die Reste organischer Säuren, insbesondere aromatischer Sulfonsäuren, z. B. Anionen von Alkyl-alkoxy-benzol- sulfonsäuren zu nennen.
Als in organischen Lösungsmit- teln lösliche Salze farbiger Kationen mit farbigen: An ionen sind beispielsweise Fälhtngsprodukte- von Dir oder Triphenylmethan- oder Rhodaminfarbstoffen mit <B>gege-</B> benenfalls sulfierten Chrom- oder Kobaltkomplexen von o,
o' - Dihydroxy- oder o - Hydroxy-o'-carboxy-azo-farb- stoffen verwendbar.
Die erfindungsgemäss zu verwendende Farbstoff lösung enthält, vorzugsweise je nach der gewünschten Farbtiefe, 0,1 bis 10 Gew.% eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe.
Als Textilmaterial aus Celluloseester kommt vor zugsweise solches aus Cellulose-tri- und insbesondere -21/2-acetat in Betracht. Das genannte Textilmaterial kann in jeder beliebigen Form erfindungsgemäss gefärbt werden, beispielsweise in Form von Flocken, Kammzug, Garn oder - vorzugsweise - Geweben.
Das Imprägnieren des Textilmaterials aus Cellulose- ester erfolgt beispielsweise durch Bedrucken oder Be sprühen, vorzugsweise jedoch durch Foulardieren. Im letzteren Fall wird das Textilmaterial mit Vorteil bei Raumtemperatur kontinuierlich durch die Farbstoff lösung geführt und hernach auf den gewünschten Gehalt an Imprägnierlösung von ungefähr 30 bis 150 Gew.% (bezogen auf das Warengewicht)
abgequetscht. Den Hauptanteil des im Textilmaterial verbliebenen Lösungs- mittels entfernt man anschliessend unter milden Bedin gungen bei 40 bis 80 C, vorteilhaft in einem warmen trockenen Luftstrom. Die Fixierung des Farbstoffes er folgt durch Dämpfen und vorzugsweise durch eine trok- kene Hitzebehandlung. Hierzu eignet sich Kontakthitze, eine Be'hand'lung mit Hochfrequenzwechselströmen oder Bestrahlung mit Infrarot.
Vorzugsweise wird jedoch die Fixierung des Farbstoffes auf dem Textilmaterial in hei ssem Luftstrom bei 100 bis 230''C, vorzugsweise bei einer Temperatur von mindestens 185("C, durchgeführt.
Die Verweilzeit des Färbegutes in der Farbstoff lösung, die Trocknung der imprägnierten Ware und die Dauer und Temperatur der trockenen Hitzebehandlung zwecks Fixierung des Farbstoffes auf der Faser sind von der Zusammensetzung des Lösungsmittelgemisches ab hängig. Die genannten Bedingungen bzw. Operationen sollen so aufeinander abgestimmt sein, dass eine für die Farbstoffaufnahme hinreichende Faserqucllung, jedoch keine feststellbare Faserschädigung eintritt. Die<U>günstig-</U> sten Bedingungen für eine gegebene Vorrichtung lassen sich leicht im Vorversuch ermitteln.
Lösungsmittelgemische, welche eine faserschonende Färbung von empfindlichem Cellulose-21/2-acetat erlau ben, enthalten als Komponente (a) z. B. 90-99 Gew.% zwischen 70 bis 150'i C siedendem chloriertem niederem aliphatischem Kohlenwasserstoff, vor allem Trichlor- äthylen, und als Komponente (b) 10-1 Gew.% eines mit Wasser mischbaren, unterhalb 200' C siedenden organi schen Lösungsmittels,
insbesondere 10-5 Gew.% niede ren Alkanol oder Tetrahydrofurfurylalktihol, oder vor zugsweise 10-1 Gew.% Amid oder Alkyl- bzw. Dialkyl- amid einer niederen Fettsäure.
Bei Verwendung einer Farbstofflösung, welche als Komponenten (a) und (b) beispielsweise 90 Gew.% Tri- chloräthylen und 10 Gew.% Methanol enthält, beträgt die VerweiI'zei@t des Färbegutes in der Farbstofflösung vorzugsweise 1 bis 4 sec, die Dauer der Thermofixie- rung im Luftstrom von 170-220' C vorteilhaft 10 bis 90 sec, höchstens aber 120 sec.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich insbesondere Fasern aus Cellulose-21/2-acetat in sehr tiefen Farbtönen färben, wobei diese Fasern überraschen derweise ihren seidigen Griff beibehalten, während sie nach der herkömmlichen Färbeweise mit wässrigen Färbe- bzw. Foulardierflotten den charakteristischen Griff weitgehend einbüssen.
Da bei der technischen Durchführung des Verfah rens die verwendeten Lösungsmittel zurückgewonnen und dem Färbeprozess wieder zugeführt werden, entfällt, im Gegensatz zu vorbekannten Verfahren, das Problem der Reinigung der Abwässer. Überdies erübrigen sich Spülbäder, was einen weiteren Vorteil bedeutet.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man auf dem genannten Textilmaterial gleichmässige, farb- kräftige und echte, z. B. trockenreinigungs-, schweiss- und insbesondere reibechte Ausfärbungen.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> 5 g Farbstoff der Formel
EMI0003.0077
werden in 995 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 955 g Tetrachloräthylen, 30 g Dimethylacetamid und 10 g Kondensationsprodukt von Ölsäure und Athy- lenoxyd (Molverhältnis etwa 1 :
7,5) besteht, gelöst. Die intensiv rot gefärbte Farblösung wird zunächst geklät't. Dann imprägniert man damit Gewebe aus Cellu4ose- 21!2-acetat bei Raumtemperatur, quetscht die überschüs- sige Farbflotte auf 100 % des Trockengewichtes der Ware ab und trocknet das imprägnierte Gewebe bei 40-80 im Luftstrom. Das Gewebe wird darnach während 100 sec im Infrarotstrahler bei l90-210 thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte rote Färbung mit guter Trockenreinigungs- echtheit, guter Schweissechtheit und gleichmässiger, aus gezeichneter Reibechtheit. Ebenso zufriedenstellende Färbungen mit leicht ver- bessertem Griff worden erhalten, indem man anstatt zu thermofixieren, das noch feuchte Gut mit Sattdampf von 100 während 20 min dämpft.
Auch nach dem Abquetschen an der Luft zwischen- getrocknetes Gut kann mit gleich gutem Ergebnis ge dämpft werden.
Verwendet man in diesem Beispiel anstelle von 30 g Dimethylacetamid eines der in nachfolgender Tabelle 1, Spalte 2, genannten, mit Wasser mischbaren Lösungs mittel in der in Spalte 3 angegebenen Menge und ver fährt im übrigen wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man ebenfalls gleichmässige und gut entwickelte schar lachrote Färbungen auf Cellulose-21/2-acetat-gewebe mit ähnlich guten Echtheiten.
EMI0004.0001
<I>Tabelle <SEP> I</I>
<tb> Beispiel <SEP> mit <SEP> Wasser <SEP> mischbare <SEP> Menge <SEP> (in <SEP> g)
<tb> Nr.
<SEP> Lösungsmittel
<tb> 2 <SEP> Äthanol <SEP> 100
<tb> 3 <SEP> Benzylalkohol <SEP> <B>100</B>
<tb> 4 <SEP> n-Butanol <SEP> 80
<tb> 5 <SEP> Äthylenglykol-monomethyläther <SEP> 90
<tb> 6 <SEP> Tetrahydrofurfurylalkohol <SEP> 90
<tb> 7 <SEP> Äthylenglykol <SEP> 50
<tb> 8 <SEP> 1,2-Propylenglykol <SEP> 60
<tb> 9 <SEP> Dioxan <SEP> 100
<tb> 10 <SEP> Aceton <SEP> 100
<tb> 11 <SEP> Dimethylformamid <SEP> 30
<tb> 12 <SEP> Pyridin <SEP> 50 Wenn man in den Beispielen 1 bis 12 anstelle von 955g Tetrachloräthylen die gleiche Menge eines der in nachfolgender Tabelle Il, Spalte 2, genannten Koh lenwasserstoffs bzw.
Chlorkohlenwasserstoffs verwendet und ansonst gleich verfährt wie in Beispiel 1 vermerkt, so erhält man ebenfalls gleichmässige und gut entwickelte rote Färbungen auf Cellulose-21/2-acetatgewebe.
EMI0004.0007
<I>Tabelle <SEP> <B>11</B></I>
<tb> Beispiel <SEP> Kohlenwasserstoff <SEP> bzw.
<tb> Nr.
<SEP> Chlorkohlenwasserstoff
<tb> 13 <SEP> Toluol
<tb> 14 <SEP> Xylol
<tb> 15 <SEP> Trichloräthylen
<tb> 16 <SEP> Tetrachlorkohlenstoff Verwendet man in den Beispielen 1-16 anstelle vom Cellulose-21/2-acetat Cellulose-tri-acetat, so erhält man, bei im übrigen gleicher Arbeitsweise, wie angegeben, ebenfalls gut entwickelte und farbstarke rote Ausfärbun- gen auf dem genannten Fasermaterial.
Betspiel <I>17</I> Man löst 10 g Farbstoff der Formel
EMI0004.0019
in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 950 Gewichtsteilen Tetrachloräthylen, 30 Gewichtsteilen Dimethylacetamid und 10 Gewichtsteilen des in Beispiel l verwendeten Polyäthers besteht, und klärt die Lösung.
Mit der erhaltenen klaren gelben Farblösung wird Ge webe aus Cellulose-21/2-acetat wie in Beispiel 1 be schrieben imprägniert und anschliessend getrocknet. Das imprägnierte und getrocknete Gewebe wird alsdann in einem Heissluftstrom während 120 sec bei 190 thermo- fixiert oder noch feucht mit leicht überhitztem <B>Dampf</B> von 102 während 20 min gedämpft.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte gelbe Färbung von guter Reib-, Wasch- und Schweissechtheit auf dem genannten Material.
Gleichermassen befriedigende gelbe Färbungen mit ähnlich guten Echtheitseigenschaften erhält man bei Wiederholung des obigen Beispiels 17, wobei in 1000 g der Färbeflüssigkeit an Stelle von 10 g des genannten Farbstoffs 5 g des Farbstoffs der Formel
EMI0004.0051
verwendet werden.
Verwendet man in Beispiel 17 anstelle von 30 Ge wichtsteilen Dimethylacetamid eines der in der vor gehend beschriebenen Tabelle I, Spalte 2, genannten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels in den-in Spalte 3 derselben Tabelle gegebenen Mengen und verfährt im übrigen wie in Beispiel 17 beschrieben, so erhält man ebenfalls gleichmässige und gut entwickelte gelbe Fär bungen auf Cellulose-21/2-acetatgewebe mit ähnlich guten Echtheiten.
Wenn man in Beispiel 17 anstelle von 950 Gewichts teilen Tetrachloräthylen die gleiche Menge eines der in der weiter oben angegebenen Tabelle 11 genannten Koh lenwasserstoffs bzw. Chlorkohlenwasserstoffs verwendet und ansonst gleich verfährt wie in Beispiel 17 vermerkt, so erhält man ebenfalls gleichmässige und gut entwik- kelte gelbe Färbungen auf Cellulose-21/2-acetat- und auch auf Cellulosetriacetatgewebe.
<I>Beispiel 1 & </I> In einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 960 g Tetrachloräthylen, 30 g Dimethylacetamid und 10 g eines ölsäure-Athylenoxyd-Kondensationsproduk-. tes (Molverhältnis etwa 1 : 7,5), werden 10 g des Farb stoffs der Formel
EMI0004.0073
bei Raumtemperatur gelöst.
Mit dieser violett gefärbten Farbstofflösung imprägniert man Gewebe aus Ce-Ilulose- 21/2-acetat, quetscht die überschüssige Farbflotte auf <B>100%</B> des Trockengewichtes der Ware ab und trocknet das imprägnierte Gewebe bei 40-80 im Luftstrom. Hernach wird die Färbung während 120 sec bei l90 im Heissluftstrom thermofixiert.
Man erhält auf diese Weise eine gleichmässige vio- lette Färbung von guter Reib-, Schweiss- und Trocken- reinigungsecht'heit.
Verwendet man anstelle des in obigem Beispiel ge nannten Farbstoffs einen der in der nachfolgenden Tabelle 111, Kolonne 2, angegebenen Farbstoffe und verfährt im übrigen wie im Beispiel beschrieben, so er hält man ebenfa'Ils farbstarke, gleichmässige Färbungen mit ähnlich guten Eigenschaften, deren Farbtöne in der letzten Kolonne der Tabelle aufgeführt sind.
EMI0005.0015
<I>Tabelle <SEP> III</I>
<tb> Beispiel <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb> <B>Nr. <SEP> Farbstoff <SEP> CellulOSe-2Y-acelat</B>
<tb> H
<tb> 19 <SEP> <B>Ü_NH-COOCH</B>2CH2*,N <SEP> / <SEP> @ <SEP> 3H-C<B>-,</B>CN <SEP> grünstichig <SEP> gelb
<tb> C2 <SEP> H5 <SEP> @CN
<tb> 02N <SEP> & <SEP> N=N <SEP> ( <SEP> CH <SEP> 3
<tb> 20 <SEP> H <SEP> 2 <SEP> N <SEP> U <SEP> gelbstichig <SEP> orange
<tb> i.
<tb> HO
<tb> 21 <SEP> <B>CH</B> <SEP> 3CONH <SEP> <B><I>- & <SEP> N=N</I></B>
<tb> gelb
<tb> CH <SEP> 3
<tb> 22 <SEP> NH <SEP> # <SEP> # <SEP> SO <SEP> 2 <SEP> NH <SEP> <B><I>-Ü</I></B> <SEP> gelb
<tb> 02N
<tb> 23 <SEP> 02N
<tb> NH <SEP> # <SEP> # <SEP> OH
<tb> gelb
<tb> 02
<tb> OH
<tb> 24 <SEP> \ <SEP> CH <SEP> CO <SEP> <B>1</B> <SEP> grünstichig <SEP> gelb
<tb> CH
<tb> @CO@v
<tb> C1 <SEP> CH
<tb> 3 <SEP> N <SEP> yC2H5
<tb> 25 <SEP> 02N
<SEP> / <SEP> N=N <SEP> #CO-<B>CH</B> <SEP> 2 <SEP> braun
<tb> CH2CH2-N\ <SEP> I
<tb> C1 <SEP> CO-CH <SEP> 2
<tb> <B>CH</B> <SEP> 3s02 <SEP> S <SEP> CH <SEP> 3 <SEP> iC2H5
<tb> 26 <SEP> i <SEP> I <SEP> #=rj <SEP> / <SEP> # <SEP> N <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> N' <SEP> - <SEP> <B>CH</B> <SEP> 2CH2CN
EMI0006.0001
<I><U>Tabelle <SEP> <B>111</B> <SEP> (Fortsetzung)</U></I>
<tb> Beispiel <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb> Nr. <SEP> Farbstoff <SEP> Cellulose-2!/2-acelat
<tb> 0 <SEP> NH2
<tb> I <SEP> I
<tb> 27 <SEP> 1 <SEP> I <SEP> blau
<tb> 0 <SEP> NH-oooeocH3
<tb> 0 <SEP> 0 <SEP> NH-CH2CH20H
<tb> 28 <SEP> I <SEP> 1 <SEP> - <SEP> grünstichig <SEP> blau
<tb> il <SEP> f
<tb> HO <SEP> 0 <SEP> NH-CH2CH20H
<tb> 0 <SEP> NH2
<tb> CONH2
<tb> 29 <SEP> \ <SEP> I <SEP> ' <SEP> 1 <SEP> blau
<tb> 0 <SEP> CONH <SEP> -- <SEP> H@
<tb> 1 <SEP> :
2-Chromkomplex <SEP> der <SEP> Verbindung
<tb> 02N <SEP> OH
<tb> 30 <SEP> N <SEP> = <SEP> N <SEP> CH3
<tb> <B>@</B> <SEP> @ <SEP> rot
<tb> CH <SEP> 3 <SEP> - <SEP> C <SEP> - <SEP> CH <SEP> 3 <SEP> HO
<tb> C2H5 <SEP> I
<tb> <B>.00</B> <I>Be</I>is<I>piel 31</I> Man löst 15 g des Farbstoffs der Formel
EMI0006.0002
in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus <B>960</B> g Tetrachloräthylen und 30 g Dimethylacetamid besteht und 10 g eines Stearylalkohol-Äthylenoxyd- Kondensationsproduktes (Molverhältnis 1 :
5) enthält, filtriert die Lösung und imprägniert mit dem erhaltenen Filtrat bei Raumtemperatur Cellulose-21/2-acetat. Die überschüssige Farbflotte wird auf etwa<B>80%</B> des Trok- kengewichtes der Ware abgequetscht. Hierauf wird das imprägnierte Gewebe bei 40-50 getrocknet und wäh rend 90 sec im Heissluftstrom bei 200 thermofixiert.
Man erhält so eine farbstarke, gleichmässige und reibechte orange Färbung. Ersetzt man in diesem Beispiel die 10 g des Kon- densationsproduktes aus Stearylalkohol und Äthylenoxyd (Malverhältnis 1 : 5) durch a) 10 g eines Kondensationsproduktes aus Stearylalko- hol und Athylenoxyd (Molverhältnis 1 :
10), b) 20 g eines Kondensationsproduktes aus Oleylafkohol und Athylenoxyd (Molverhältnis 1 : 5), c) 5 g eines Kondensationsproduktes aus Oleylalkohol und Athylenoxyd (Molverhältnis 1 : 10), d) 10 g eines Kondensationsproduktes aus Lorol und Äthylenoxyd (Molverhältnis 1<B><I>:5),</I></B> e) 10 g eines Kondensationsproduktes aus Lorol und Äthylenoxyd (Molverhältnis 1 :
10), f) 10 g eines Kondensationsproduktes aus p-Nonylphe- nol und Athylenoxyd (Molverhältnis 1 : 9), g) 10 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäure und Äthylenoxyd (Molverhältnis 1 : 10) oder h) 10 g eines Kondensationsproduktes aus Stearinsäure und Äthylenoxyd (Molverhältnis 1 :
7) und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man orange Färbungen mit ähnlich guten Eigen schaften. <I>Beispiel 32</I> 10 g des Farbsalzes der Formel
EMI0007.0001
werden in 100 g eines Lösungsmittelgemisches, das aus 890 g Trichloräthylen und 100 g Methylalkohol besteht und 10 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäure und Äthylenoxyd (Molverhältnis 1 : 7,5) enthält, gelöst.
Mit der blauen klaren Farblösung imprägniert man Cellulose- 21/2-acetat-gewebe, quetscht die überschüssige Farb- flotte auf etwa 80 % des Trockengewichtes der Ware ab und trocknet das Gewebe im Luftstrom bei 60-80 . Die Färbung wird hernach während<B>100</B> sec mittels eines Infrarotstrahlers bei 190-220 t'hermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässig blaue Fär bung mit guter Trockenreinigungs- und ausgezeichneter Reibechtheit. <I>Beispiel 33</I> Man löst 10 g des Farbsalzes, welches durch Fäl lung einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes des Chromkomplexes der Verbindung der Formel
EMI0007.0021
mit dem basischen Farbstoff der Formel
EMI0007.0022
erhalten wird, in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches,
das aus 960 g Tetrachloräthylen und 30 g Dimethylacet- amid besteht und 10 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäure und Athylenoxyd (Molverhältnis 1 :7,5) enthält. Mit der geklärten Farblösung imprägniert man Cel-,lulose-21/2-acetat-gewebe, quetscht die überschüssige Farbflotte ab und trocknet bei 60 im Warmluftstrom. Anschliessend wird die Färbung während 120 sec bei l90-210 im Heissluftstrom thermofixiert.
Man erhält auf diese Weise eine gleichmässige reib echte blaustichig rote Färbung.
<I>Beispiel 34</I> 10 g des Farbstoffs gemäss Beispiel 1 werden in 660 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 620 g Perchloräthylen, 30 g Dimethylacetamid und 10 g Kon densationsprodukt von Ölsäure und Äthylenoxyd (Mol- verhältriis etwa 1 : 7,5) besteht, gelöst. Zu dieser Lö sung gibt man 330 g eines Butylmethacrylat-Verdickers.
Mit der erhaltenen Druckpaste wird Gewebe aus Cellulose-21/z-acetat bedruckt und anschliessend während 60 sec im Infrarotstrahler bei 180-200 thermofixiert.
Man erhält einen farbstarken, gleichmässigen und gut entwickelten roten Druck mit guten Echtheitseigen schaften.
Ein ebenso zufriedenstel.lender Druck wird erhalten, wenn man bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle des Butylmethacrylatverdickers die gleiche Menge Chlor kautschuk verwendet.