DE1963063B - Verfahren zum Färben und Bedrucken von organischem Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zum Färben und Bedrucken von organischem Fasermaterial

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DE1963063B
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yellow
polyamide
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Pending
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English (en)
Inventor
Jozsef Ariesheim; Siegrist Gerald Dr. Riehen; Leutenegger Willi Dr. Bottmingen; Seiler Herbert Dr. Riehen;Dussy Paul Basel; Nador (Schweiz)
Original Assignee
J.R. Geigy AG, Basel (Schweiz)

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Description

D—Q—R—N
I
\
(D
35
in der
D den Rest eines organischen Farbstoffes,
Q das Brückenglied —NY-, —O—, —S — oder — NYCO —, wobei Y Wasserstoff oder ' eine niedere Alkylgruppe darstellt,
R den Rest eines Stickstoffheterocyclus, der mindestens einen als Anion abspaltbaren Substituenten aufweist, der an ein einem tertiären Stickstoffatom benachbarten Ringkohlenstoff gebunden ist,
X, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und
X2 eine Alkylgruppe, wobei X1 und X2 zusammen mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweisen oder
X, einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylgruppen substituierten Cyclohcxylrest und
X2 eine unsubstituiertc oder substituierte Alkylgruppe mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, eine niedere Alkenylgruppe oder den unsubstituierten oder einen durch niedere Alkylgruppen substituierten Cyclohexylre3t,
bedeutet, in einem gegebenenfalls Verdicker enthaltenden Lösungsmittel bzw. Lösungsmittclgcmisch, bestehend aus aprotischem Lösungsmiltcl und gegebenenfalls einem flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 2200C siedenden, organischen Lösungsmittel.
2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwischen 50 und 150° C siedendem, gegebenenfalls halogenicrtem Kohlenwasserstoff als aprotischcs Lösungsmittel.
3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines niederen aliphatischen Chlorkohlcnwasserstoffs.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das imprägnierte oder bedruckte Textilmaterial einer trockenen Hitzenachbehandlung unterworfen wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, gekenn- fts zeichnet durch die Verwendung mindestens eines von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freien Reaktivfarbstoffs, der als Rest eines Stickstoffheterocyclus, einen Triazinyl- oder Diazinylrest, der mindestens ein bewegliches Halogenatom, besonders ein bewegliches Chloratom aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Reaktivfarbstoffes der Formel I, in der D, Q und R die unter Formel I angegebene Bedeutung haben und X1 den unsubstituierten Cyclohexylrest und X2 einen unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, bestehend aus 85 bis 99 Gewichtsprozent von zwischen 50 und 1500C siedendem, chloriertem, niederem aliphatischem Kohlenwasserstoff und 15 bis 1 Gewichtsprozenteines mit Wasser mischbaren, unterhalb 220cC siedenden, organischen Lösungsmittels.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, bestehend aus 90 Gewichtsprozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 Gewichtsprozent eines niederen Alkanols oder N,N-Dialkylamids einer niederen Monocarbonsäure.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Verwendung von synthetischem Polyamidfasermaterial.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von organischem Fasermaterial, besonders von hydrophoben Fasern, vor allem von synthetischem Polyamidfasermaterial, mit von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freien Farbstoffen, die mindestens eine faserreaktive Gruppierung aufweisen, die hierfür verwendete Färbeflotte bzw. Druckpaste sowie das nach diesem Verfahren gefärbte bzw. bedruckte Fasermaterial.
Reaktivfarbstoffe, d. h. Farbstoffe, welche Substituenten aufweisen, die mit dem Fasermaterial eine chemische kovalentc Bindung einzugeben vermögen, werden üblicherweise aus wäßrigen Lösungen bzw. Dispersionen nach verschiedenen Verfahren, z. B. nach dem Auszieh-, Kaltlager- oder auch nach dem Imprägnierverfahren mit anschließender Hitzebchandlung, auf das Fasermaterial applizicrt. Zwecks Verbesserung der Naßcchthcitcn und der Farbausbeute der damit erzeugten Färbungen mittels Auswaschen bzw. Nachfixieren von nicht fixiertem Farbstoff ist es erforderlich, die Färbungen einer alkalischen Nachbehandlung zu unterziehen, oder es muß in alkalischem Medium gefärbt werden, was bei alkalicmpfindlichem Material unerwünscht ist. Beim Färben aus wäßrigem Medium fallen außerdem wegen der relativ hohen Anteile an hydrolysicrtcm Farbstoff große Mengen an gefärbten Abwässern an, wodurch eine umfangreiche Abwasserreinigung erforderlich wird. Haben die eingesetzten Farbstoffe Disperscharakter, wie z. B. von sauren, salzbildcndcn, wasser'öslichmachenden Gruppen freie Reaktivfarbstoffe, so müssen die Farbstoffe vor dem Färben in eine feindispcrsc Form gebracht werden, was langwierige Mahloperationen mit geeigneten Dispcrgatorcn erfordert.
Es orga Pol> wass Pho: freie erw; lösu echt bed:
Bed fern und Far troi rial Fas chu zeic des lieh Foi
st h h;
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es erlaubt, organisches Fasermaterial, besonders synthetisches Polyamidfasermaterial, mit von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Carbonsäure-, Phosphonsäure-, vor allem aber Sulfonsäuregruppen reien Reaktivfarbstoffen unter Vermeidung der obenerwähnten Nachteile mittels organischen Farbstofflösungen in gleichmäßigen, farbstarken und sehr echten Farbtönen kontinuierlich zu färben oder zu bedrucken.
Das neue Verfahren besteht im Imprägnieren oder Bedrucken des Materials mit einer Färbeflotte, Entfernen eines Teils der Färbeflotte aus dem Material und anschließende Fixierung der Färbung bzw. des Farbdruckes gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung des imprägnierten bzw. bedruckten Materials durch eine Hitzenachbehandlung des behandelten Fasermaterials bei "iemperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Fasermaterials und ist gekennzeichnet durch die Verwendung der Lösung mindesiens eines von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freien Reaktivfarbstoffs der Formel I
X1
D—Q—R—N
(I)
in der
D den Rest eines organischen Fai jstoffes,
Q das Brückenglied — NY —, — O —, — S — oder — NYCO —, wobei Y Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt,
R den Rest eines Stickstoffheterocyclus, der mindcstens einen als Anion abspaltbaren Substituenten aufweist, der an ein einem tertiären Stickstoffatom benachbarten Ringkohlenstoff gebunden ist,
X1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und
X2 eine Alkylgruppe, wobei X, und X2 zusammen mindestens 8 Kohlenstoffatomc aufweisen oder X1 einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylgruppcn substituierten Cyclohexylrest und
X2 eine unsubstituierte oder substituierte Alkylgruppe mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, eine niedere Alkenylgruppc oder den unsubstituierten oder einen durch niedere Alkylgiuppcn substituierten Cyclohexylrest.
bedeutet, in einem gegebenenfalls Verdicker enthaltenden Lösungsmittel bzw. Lösungsmittclgcmisch. bestehend aus aprotischcm Lösungsmittel und gegebenenfalls einem flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220 C siedenden, organischen Lösungsmittel.
Gegenüber aus wäßrigem, gegebenenfalls alkalisch gestelltem Medium auf synthetisches Polyamid applizicrten und einer anschließenden Hitzcfixicrung sowie einer alkalischen Nachbehandlung unterworfenen, von sauren, salzbildendcn, wasscrlöslichmachenden fto Ciruppcn freien Reaktivfarbstoffen weist das erfindungsgemäßc Färbeverfahren den überraschenden Vorteil auf. daß damit ein um etwa 15 bis 40% höherer Fixiergrad der reaktiven Farbsioffe auf dem Fascrmatcrial erzielt wird, ohne daß ein Alkalizusatz zur 6s Färbeflotte bzw. Druckpaste oder eine alkalische Nachbehandlung der Färbungen notwendig ist. Nach dtrm erfindungsgemäßen Verfahren werden dabei auf einfache Art und Weise besonders farbstarke Färbungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, besonders hervorragenden Naßechtheiten, wie Wasch-, Wasser- und Schweißechtheit, sowie auch guter Reibechtheit erhalten.
Geeignete erfindungsgemäß verwendbare aprolische Lösungsmittel sind vor allem zwischen 50 und 150^ C siedende, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe. Als Beispiele seien genannt: aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, vorzugsweise jedoch halogenierte, besonders chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chlorbenzol, vor allem aber, we^en ihrer im allgemeinen leichteren Regenerierbarkeit und Nichtbrennbarkeit, niedere aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, namentlich Chlorkohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tri- oder Tetrachloräthylen (»Perchloräthylen«), Tetrachloräthan oder Dibromäthylen. Es können auch Mischungen derartiger aprotischer Lösungsmittel verwendet werden.
Unter »flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmitteln« seien thermostabile Lösungsmittel verstanden, die nicht nur zu Bruchteilen von Prozenten, sondern zu einigen Prozenten in Wasser löslich sind. Als Beispiele hierfür kommen höhere Alkanole, wie Butanole oder Amylalkohole, cycloaliphatische Alkohole, wie Cyclohexanol, araliphatische Alkohole, wie Benzylalkohol, oder aliphatische oder cycloaliphatische Ketone, wie Methyläthylketon bzw. Cyclohexanon, in Betracht. Bevorzugt werden jedoch solche definitionsgemäße Lösungsmittel, die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar sind. Beispiele hierfür sind: einwertige niedere aliphatische Alkohole, wie niedere Alkanole, z. B. Methanol. Äthanol, n- oder iso-Propanol, Alkylenglykolmonoalkyläther, wie i'hylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, dann auch Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylalkohol, oder zweiwertige aliphatische Alkohole, wie Äthylenglykol oder 1,2-Propylenglykol, ferner niedere aliphatische Ketone, wie Aceton, niedere cyclische Äther wie Dioxan, ferner N.N-Dialkylamide niederer Monocarbonsäuren, wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, Amide der Kohlensäure, wie N.N.N'.N'-Tetramethylharnstoff, oder tertiäre organische Amine, wie Pyridin, sowie auch Mischungen solcher flüssiger, in Wasser löslicher organischer Lösungsmittel.
Die Zusammensetzung des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittclgcmischcs richtet sich nach der Löslichkeit des zu verwendenden Farbstoffes oder Farbstoffgemisches. Sie soll derart beschaffen sein, daß eine homogene und klare Farbstofflösung vorliegt.
In manchen Fällen hat sich die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, das aus 50 bis 99 bzw. 75 bis 99 Gewichtsprozent von zwischen 50 und 150 C siedendem, gegebenenfalls halogcniertem Kohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 bzw. 25 bis I Gewichtsprozent eines flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmittels, besteht, als zweckmäßig erwiesen.
Bevorzugt werden Lösungsmittclgcmischc. die aus 80 bzw. 85 bis 99 Gewichtsprozent zwischen 50 und 150 C siedendem chloriertem niederem aliphatischen! Kohlenwasserstoff und aus 20 bzw. 15 bis I Gewichtsprozent eines mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren, unterhalb 220" C siedenden organischen Lösungsmittel bestehen. Besonders bewährt hat sich ein Gemisch, bestehend aus 90 Gewichts-
prozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 Gewichtsprozent eines niederen Alkanols oder N,N-Dialkylamids einer niederen Monocarbonsäure, insbesondere ein Gemisch bestehend aus 90 Gewichtsprozent Trioder Perchloräthylen und 10 Gewichtsprozent Methanol, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid.
Erfindungsgemäß verwendbare, von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freie Reaktivfarbstoffe der Formel I können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören; es kommen beispielsweise Nitro-, Acridon-, Methin-, Perinon-, Peridicarbonsäureimid-, Chinophthalon-, Naphthochinoniminfarbstoffe, metallfreie oder schwermetallhaltige Phthalocyaninfarbstoffe und insbesondere rnetallfreie schwennetallenthaltende Mono- oder Disazofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe in Betracht,
Diese Farbstoffe können in Farbstoffen übliche nicht anionisch disoziierende Substituenten enthalten, beispielsweise Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom; Cyan- oder Nitrogruppen; Kohlenwasserstoffgruppen, besonders niedere Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl, iso-Propyl, tert.-Butyl; substituierte niedere Alkylgruppen, z. B. Perfluoralkylgruppen, wie Trifluormethyl, Cyanäthyl; ferner Hydroxyalkylgruppen, wie Hydroxyäthyl oder y-Hydroxypropyl; Äthergruppen, vorzugsweise niedere Alkoxygruppen, aber auch Aryloxygruppen, wie Methoxy, Äthoxy, Butoxy, Phenoxy, Methylphenoxy; Thioäthergruppen, z. B. niedere Alkylthio- und Phenylthiogruppen, wie Methyltnio, Äthylthio, Phenylthio; Acylgruppen, wie niedere Alkanoyl-, Aroyl-, niedere Alkylsulfonyl- oder Arylsulfonylgruppen; Arylsulfonyloxygruppen, wie Phenylsulfonyloxygruppen; primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen; Acylamidgruppen, besonders niedere Alkanoylamidgruppen, wie Acelylamid; niedere Alkoxycarbc'iylamidgruppen, wie Äthoxycarbonylamid, oder Aroylamidgruppen, wie Benzoylamidgruppen; niedere Alkylsulfonylamid- oder Arylsulfonylamidgruppen; gegebenenfalls am Stickstoffatom mono- oder disubstituierte Carbonsäureamid- und Sulfonsäureamidgruppen, besonders N-Niederalkyl- oder Ν,Ν-Di-nieder-alkylsulfonsäureamidgruppen.
Hier und im folgenden bedeutet der Ausdruck »nieder« im Zusammenhang mit Alkyl-, Alkoxy- und Alkanoylgruppen Reste mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen.
0 in Formel I stellt vorzugsweise das Brückenglied — NY- und Y Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Propyl dar.
Als Rest eines Stickstoffheterocyclus bedeutet R insbesondere einen Triazinyl- oder Diazinylrest, aber auch einen Chinoxalin-, Phthalazin-, Chinazolin- und Pyridazonrest, der als Anion abspaltbaren Substituenten beispielsweise niedere Alkylsulfonyl- oder Dinitrophenoxygruppen, vor allem aber Halogenatome, wie Brom oder Fluor und insbesondere Chlor enthält.
In bevorzugten Verbindungen der Formel I stellen X1 und X2 je eine Alkylgruppe dar, die zusammen vorzugsweise 8 bis 36 Kohlensloffatome aufweisen. Bei Verwendung von solchen Verbindungen werden überraschenderweise auch unter alleiniger Verwendung eines niederen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffe farbstarke und gleichmäßige Färbungen bzw. Farbdrucke erzielt.
X1 und X2 in Formel I in de:r Bedeutung eines gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen substituierten Cyclohcxylrestes stellen z.B. den I- oder 4-Methylcyclohexylrest, besonders aber den unsubstituierten Cyclohexylrest dar. Stellt X2 einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder einen Alkenylrest dar, so kann dieser Rest sowohl geradkettig als auch verzweigt sein. Ist der Alkylrest X2 substituiert, so kommen als Substituenten vor allem Hydroxyl-, niedere Alkoxy-, niedere Alkenyloxy- und Cyangruppen in Betracht. Als.Beispiele gegebenenfalls substituierter Alkylgruppen in der Bedeutung von X, seien genannt: Methyl, Äthyl, 2-Hydroxyäthyl, Isopropyl, sek.-Butyl, Hexyl, Octyl, Dodecyl, Tetradecyl, Ocladecyl, 2-Äthylhexyl, 2-Methoxyäthyl, 2-Äthoxyäthyl, 2,2-Diäthoxyäthyl, 2,2-Dibutoxyäthyl, 2-Vinyloxyäthyl oder 2-Cyanäthyl. Als Beispiele für X2 in der Bedeutung einer Alkenylgruppe seien der Vinyl- und Allylrest erwähnt.
Verwendet man Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der X1 den unsubstituiertc Cyclohexylrest und X2 eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methyl- oder Äthylgruppe darstellen, so werden auch unter alleiniger Verwendung eines niederen aliphatischen Halogenkohlenstc -!es farbstarke und gleichmäßige Färbungen bzw. Farbdrucke erzielt, die gute bis sehr gute Sublimier- und Trockenreinigungsechtheiten aufweisen.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Farbstofflösung enthält vorzugsweise, je nach der gewünschten Farbtiefe, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe.
Wenn nötig, kann die erfindungsgemäß zu verwendende Farbstofflösung auch weitere Hilfsmittel, insbesondere Verdicker, mit Vorteil solche, die in dem definierten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch löslich sind, enthalten. Geeignete Verdicker sind z. B. solche auf Basis von Celluloseester, Polyvinylester oder Polyvinylalkohole^
Die obengenannten Verdicker werden vorteilhaft in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Färbelösung, verwendet.
Als organisches Fasermaterial, d?s erfindungsgemäß gefärbt oder bedruckt werden kann kommen insbesondere hydrophobe Fasern, wie Fasermaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen, z. B. Polyäthylenglykolterephthalat-, Zellulose-di- und -triacetatfasern oder Polyvinyl-, vor allem jedoch synthetische Polyamidfasern in Betracht.
Beispiele hierfür sind: Polyhexamethylenadipinamid (Polyamid-6,6, Nylon). Polycaprolactam (Polyamid-6) und Polyaminoundecansäure (Polyamid 11), insbesondere in Form von Filament, ferner auch texturierte synthetische Polyamidfasern.
Das Imprägnieren des definitionsgemäßen Fasermaterials erfolgt beispielsweise durch Beschichten odei Besprühen, vorzugsweise jedoch durch Foulardieren Im letzteren Falle wird das Fasermaterial mit Vortei bei Raumtemperatur kontinuierlich durch die Färb stofflösung geführt und hernach auf aen gewünschte! Gehalt an Imprägnierlösung von ungefähr 30 bi 150 Gewichtsprozent (bezogen auf das trocken Warengewici.t) abgequetscht. Den Hauptanteil de im Fasermaterial verbliebenen Lösungsmittels bzw Lösungsmittelgcmisches entfernt man vorteilhaft ar schließend unter milden Bedingungen bei 40 bi 80"C, insbesondere in einem warnen trockenen Luf strom. Die Fixierung des Farbstoffes auf dem vo überschüssiger Färbeflüssigkeit befreiten, noch feucl ten oder bereits trockenen Fasermaterial erfolgt durc
Dämpfen mit Sattdampf von Wasser oder organischen Lösungsmitteln oder vorzugsweise durch Trockenhitze unterhalb des Erweichungspunktes des Fasermaterials. Diese beiden Hitzebehandlungsarten können auch kombiniert angewendet werden. Zur trockenen Hitzebehandlungeignet sich unter anderem eine Einwirkung mil Hochfrequenzwechselströmen oder Bestrahlung mit Infrarot; zweckmäßig wird jedoch die Fixierung des Farbstoffes auf dem Fasermaterial mit Kontakthitze oder in heißen· Luftstrom oder in einem Strom von überhitztem trockenem Wasser- oder Lösungsmitteldampf bei 150 bis 23O°C, insbesondere bei einer Temperatur von 170 bis etwa 210^C, durchgeführt. Ein Nachwaschen oder Spülen der erfindungsgemäß erhältlichen Färbungen ist im allgemeinen nicht erforderlich. Man erhält auf dem genannten Fasermaterial sehr farbstarke und gleichmäßige Ausfärbungen, die ohne alkalische Nachbehandlung sehr echt, besonders naß-, reib- und trockenreinigungsecht. sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber vorbekannten Verfahren besteht darin, daß die verwendeten Lösungsmittel zurückgewonnen und dem Färbeprozeß wieder zugeführt werden, so daß das Problem der Abwasserreinigung entfällt. Außerdem kann man zur Herstellung der definitionsgemäßen Farbstofflösungen die technisch anfallenden Farbstoffe direkt verwenden, während das Färben aus wäßrigen Dispersionen feinzerteilte Farbstoffe erfordert, die durch langwierige Mahloperationen mit geeigneten Dispergatoren hergestellt werden müssen.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
Man löst 5 g Farbstoff der Formel
OH
K N
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylenund lOOgMethanol. Mitdererhaltenen klaren gelben Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid-6.6-Filament bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Der Farbstoff wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält ohne jede Nachbehandlung eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit sehr guter Wasch-, Wasser-, Schweiß-, Trockenreinigungs- und Sublimierechtheit.
Verwendet man im obigen Verfahren bei sonst gleicher Arbeitsweise an Stelle eines Gewebes aus Polyamid-6.6-Filament ein Gewebe oder Gewirke
a) Man löst 5 g Farbstoff der Formel
NH
aus Polyamid 6, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte gelbe Färbung mit ähnlich guten Echtheitseigenschaften.
Verwendet man an Stelle der 100 g Methanol die gleiche Menge Äthanol, Methyläthylenketon, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Äthylenglykolmonomethyl- oder äthyläther, Aceton oder Furfurylalkohol und verfährt im übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke, gut entwickelte, echte Färbungen.
Verwendet man in dem in Abschnitt 1 des obigen Beispiels beschriebenen Verfahren an Stelle des dort angegebenen Farbstoffs einen der in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Reaktivfarbstoffe, so erhält man auf Gewebe aus Polyamid-6.6-Filament Färbungen ähnlicher Qualität in den in dieser Tabelle angegebenen Farbtönen.
CH3
N=N-
Beis pie 1 2 N /
-N
\
CH2CH2 CH2 CH3
Cl
I
n' Λ CH2CH2 CH2 CH3
-NH Λ
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 100 g Methanol. Mit der erhaltenen klaren gelben Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid-6.6-Filament bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Der Farbstoff wird danach während 90 Sekunden bei 210c thermofixiert.
Man erhält ohne jede Nachbehandlung eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit sehr guter Wasch-, Wasser-, Schweiß-. Trockenreinigungs- und Sublimierechtheit.
b) Verwendet man an Stelle des obigen Reaktivfarbstoffe gleiche Mengen des entsprechenden, nicht reaktiven Dispersionsfarbstoffs und verfährt im übrigen wie oben angegeben, so erhält man ebenfalls eine gelbe Färbung, deren Naßechtheiten, wie Schweiß-
209508/396
und Waschechtheiten, «bedeutend hinter denjenigen der mit dem entsprechenden Reaktivfarbstoff erzeugten Färbung zurückstehen.
c) Jnprägniert man hingegen Polyamid-6.6-Filament mit einer auf bekannte Art und Weise hergestellten wäßrigen Dispersion des obigen Reaktivfarbstoffs und stellt im übrigen die Färbung wie oben angegeben fertig, so erhält man im Vergleich zu dem unter a) beschriebenen erfindungsgemäßen Färbeverfahren eine gelbe Färbung mit weniger guten Naßechtheiten. Außerdem zeichnet sich die gemäß a) erhaltene Färbung gegenüber der Färbung c) durch einen wesentlich höheren Fixiergrad des Farbstoffs auf der Faser aus.
10
ίο
Verwendet man im Verfahren a) bei sonst gleicher Arbeitsweise an Stelle eines Gewebes aus Polyamid-6.6-Filament ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6. so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte gelbe Färbung mit ähnlich guten Echtheitseigenschaften.
In Kolonne 2 der nachfolgenden Tabelle I sind weitere Reaktivfarbstoffe erwähnt, mit denen nach dem unter a) beschriebenen erfindungsgemäßen Färbeverfahren auf Polyamid-6.6-Gewebe mit bemerkenswert guter Fixierausbeute wasch-, wasser-, schweiß-, reib- und trockenreinigungsechte Färbungen erhalten werden, deren Farbtöne in Kolonne 3 der Tabelle angegeben sind.
Tabelle I Beispiel
Farbstoff Farbton auf Polyamid-6.6
N(C6H13)
Geib
OH
CH3 > > Cl
N
\
NHC8H17
—N=N- Γ
-NH-CO-^
OH
Gelb
CH3
Gelb
Gelb
OH
NH-C12H25
Cl
N=N
NH2
NH-< N
N=< Gelb
HN
/N=
Cl
CH3
-N=N-
NH -i
N-<
NH7
Gelb
NH-C18H
18H37
Beispiel
10
12
13
14
15
π V
Fortsct/iine
12
Farbstoff
Cl
CH.,
NO2
N°2
N-OH
CH3
K N
OH
CH3
-Nx
OH
Cl
N-
NH ~i N
N=<
N(C4H9),
NH-< N
NK
NHC12H25
CH,
HN-C-CH2-C-CH3
CH3 CH3
CH3SO2
NO2 ,CO
=N
^-CI
NHCOCH3
Cl
Cl
O7N
CH2CH2NH-^ N
NO2
N(C8H17),
N(C5HU)2
O2N
CH2CH2OH
Cl
CH2CH2NH^ N
N '
Farbton auf Polyamid-6.6
Gelb
Gelb
Orange
Rot
Blaustichigrot
Gelb
Scharlach
Cl N-C12H25
CH3
!3
Fortsetzung
14
Beispiel
Farbstorf
O2N
// X_N=N_/ NO2
O2N CH2CH2OH
XCH2CH2NH^ S N ru
HN-CH(CH2)S-CH3 CH2CH2CN C1
CN CH2CH2NH^ N
N=<
CH2CH2CN
CH3SO2 N-C8H17 C2H5
Cl
NO2 XCH2CH2NH-<
CH1
NH(CH2)5-CH
CH,
α CH3
CN
CH2CH3 ^.j
CH2CH2NH-< N
CH3
NH-C12H25
Cl
N-
CH2CH2NH-< N
Farbton auf Polyamid-6.6
Scharlach
Rot
Gelbstichigrot
Scharlach
Orange
N(C6H13),
NO,
O2N
CH
CH2CH2NH-CO^/ >- Cl
NHC11H23 Cl
NO2
OCH3 /\
N N CH3
NH-
-N
r~\
CH1 Rot
Rotstichij geib
2063
15
Fortsetzung
16
Beispiel
Farbstoff
Farbton auf Pcilyamid-6.(
C4H9
CH,O
^C-N=N-V
CH3
Cl
CH2CH2NH^ N
CH N
Il Il
O2N-C C
CH,CH,OH
CH3
NHCOCH3
COCH3 I—CH
N-
N(C+H9J2
Cl
N(C4H9J2
Cl
-NH-< N
N=\
NHC8H17
CN
N-
N=r
N(C8H17J2 Cl
N V-HN
C„H17HN
COCH3
CH
COOC2H5
Cl OH CH3
y~ oh
-N
Cl
Br O
N >-HN
= N
(C5H11J2N
Cl \
n'
C18H17HN
NHCH2CH2OH
OH
Blaustichij
Violett
Gelb
Gelb
Gelb
Rot
Rot
17
IO
Fortsetzung Farbstoff
18
Rotstichiggelb
Rotstichiggelb
19
Fortsetzung
20
Beispiel
Farbstoff
Farbton auf Polyamid-6.6
Cl
n' V-HN-
C16H33NH Cl y— N=N- HC
Vn
C11K25NH
O,
CN CH2CH2CN VCH2CH2CN
CH2CH2NHCCM^ N^
Cl
O2N
Cl
CN
CH2CH2OH r
CH2CH2HN-^ N
NHC17H
17H35
O2N
1
N—<' N
CN
C=CH
CN
CN C
CN
CHj N(C12H25),
CH2CH2NH^
Cl
N(C4H9J2
C4H,
CHj CH2CH2NH-< N
C1,H
12H25
CHj
HO
CH, NH-C12H2,
Gelb
Rot
Rot
Braun
Gelb
Grünstichiggelb
Grünstichiggelb
Gelb
ispiell
η W
Fortsetzung 22
CH3 N CH3
Cl
Farbstoff
O NHCH3
N(C4H9J2
Farbion auf PoIyamid-6.6
Rotstichiggelb
Rotviolett
Grünstichigblau
Blau
Grün
[leispi
23
Fortsetzung 24
Beispiel
Farbstoff Farbion Polyamid
50
51
52
HOCH2CH2 HOCH2CH2
OCH3 N
NH-CO—<f >-Cl
N(C12H25),
O OH
Ν
O NH
NH i N
NHC18H37
OCH3
N(C12H25),
Ret
Violet
Rot
53
54
55 NH-CH1
SO2CH3 OH CH3
Rot\
Gel
On
hort^ct/une
Farbton
56 O2N-
CN
,-N=N-
CH1CH2CN Cl
CH2CH2NHCO A Rot
NlC12H25I2
CN
—N=N-
CH2CH2CN
-N
CH2CH2NH
Rot
CH,
NHCO
NHCgH17
Gelb
Beispiel 59
6 g Farbstoff der Formel
Beispiel 60 8 g Farbstoff der Formel
H3C
N(C8H17),
NH- CO
45 NH-CO^f ^- NHQH17 N N
Werden in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Perchloräthylen und 100 g Dimethylformamid, gelöst. Mit der erhaltenen klaren Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid-6.6. wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Flottenaufnahme beträgt etwa 80%. bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Danach wird der Farbstoff ohne Zwischentrocknung der imprägnierten Ware in einem Heißluftstrom während 3 Minuten bei 180° thermofixiert.
Man erhält ohne Nachbehandlung eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter Naß- und Reibechtheit.
Verwendet man an Stelle von 900 g Perchloräthylen die gleiche Menge Chloroform, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Toluol, und/oder an Stelle von 100 g Dimethylformamid die gleiche Menge Methanol, Äthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther. Aceton, Dioxan, Furfurylalkohol oder Tetrahydrofurfurylalkohol und verfährt im übrigen, wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man" ebenfalls farbstarke, gut entwickelte, echte Färbungen.
Cl
werden in 1000 g Trichloräthylen gelöst. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid-6.6, wie im Beispiel 1 beschrieben, quetscht das Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 75%. bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet dann das imprägnierte Material bei 80 im Luftstrom. Danach wird der Farbstoff während 5 Minuten bei 170° thermofixiert.
Man erhält ohne Nachbehandlung eine gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbuns mit" euter Naß- und Reibechtheit.
Verwendet man an Stelle der 1000 g Trichloräthylen die gleiche Menge Chlorbenzol, so erhält man ebenfalls eine farbstarke, gut entwickelte, echte gelbe Färbung.
Verwendet man an Stelle des obigen Farbstoffs äquivalente Mengen des entsprechenden Reaktivfarbstoffs mit einer Dibutylaminogruppe am Reaktivrest, so erhält man eine gelbe Färbung mit ähnlichen Eigenschaften.
ir T η C π F 1 h ν
Beispiel
5 g Farbstoff der Formel
6)
{Werden in einem Gemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 100 g Methanol, gelöst. Mit der uhaltenen klaren Lösung imprägniert man Polyamid-Texturgarn-Gewirke, quetscht das imprägnierte Gewirke ab (Flottenaufnahme 100%, bezogen auf das
Trockengewicht der Ware) und trocknet es bei 60 bis 80 im Luftstrom. Die Thermofixierung des Farbstoffs erfolgt während 3 Minuten in einem Heißluftstrom von 200 .
Man erhält auf diese Weise ohne Nachbehandlung
to eine farbstarke, ruhige und ausgezeichnet naßechte, grUnstichigblaue Ausfärbung.
Eine Färbung ebenbürtiger Qualität erhält man, wenn man in diesem Beispiel das imprägnierte und getrocknete Gewirke während 20 Minuten boi 100°
dämpft, anstatt es der Thermofixierung zu unterwerfen.
Beispiel 62 Man löst 5 g Farbstoff der Formel
OH
CH3
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 100 g Methanol. Mit der erhaltenen klaren gelben Farbstofflösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid-6.6-Füament bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 60%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Der Farbstoff wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält ohne jede Nachbehandlung eine färbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit sehr guter Wasch-, Wasser-, Schweiß-, Trockenreinigungs- und Sublimierechtheit.
Verwendet man im obigen Verfahren bei sonst gleicher Arbeitsweise an Stelle eines Gewebes aus Polyamid-6.6-Filament ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid-6, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte gelbe Färbung mit ähnlich guten Echtheitseigenschaften.
Verwendet man an Stelle der 100 g Methanol die gleiche Menge Äthanol, Methyläth) !keton, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Athylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, Aceton oder Furfurylalkohol und verfährt im übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke, gut entwickelte, echte gelbe Färbungen.
-.„ Verwendet man in dem in Abschnitt 1 des obigen Beispiels beschriebenen Verfahren an Stelle des dort c I angegebenen Farbstoffs einen der in der nachstehenden Tabelle II aufgeführten Reaktivfarbstoffe, so er-Ijj hält man auf Gewebe aus Polyamid-6.6-Filament Färbungen ähnlicher Qualität in den in dieser Tabelle angegebenen Farbtönen.
j Tabelle II
Beispiel
Farbstoff Farbton auf
Polyamid-6.6
Gelb
CH5CH7CH,
29
Fortsetzung
ispici
Farbstoff
CH3
/N=
Cl
OH
CH3
NH2
CH3
/N=I HN
NH2
NH
CH,
Cl
O2N
N = N-
OH
Cl
NO2 / >-N = N-
CH3
kN\
QH13
Cl
-NH-i N
OH
N-< H
CH2CH2CH
Cl
^N N-< H
CH1
CH3
Cl
Farbton auf Beispiel
69
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
70
Gelb
2063
31
Fortsetzung
32
if Ί
.6 i Beisp'el FarbstofT
Farbion aul
Cl
69
C2H5SO,
70
71
72
73
74
C2H5
CH3SO2
N-CO
Cl
NHCOCH3 N-C16H33
CH2CH2OH
N = N
Cl
QH5 N—i N — CO —4 N
Cl
C5H11
CH2CH2OH
N==N
-N Cl
CH2CH2NH-^ N
N=<
O7N —<( V^ N = N
•N
no, CH2CH2OH
CH2CHjNH -^ N
N-<H C2H5
Cl
N --< H
—'
CH2CH2OH
Orange
Rot
Blau-
stichig-
rot
Gelb
Scharl
Schar
33
Beispiel
Fortsetzung
Farbstoff 34
CH1CH2CN
O1N
CN
CH1CH1NH-^ /
N—1
Cl
Vl-/ H
ί ^-'
CH = CH,
CHXH1CN Farbion auf Polyamid-6.h
Rot
CH3SO2 χ
NO,
Gelbstichigrot
CH2CH3
N = N C) CH3
CH2CH2CH(OCH3),
Cl
CH2CH2NH-^ N
N=<
CH2CH = CH2
Cl
N-
CHXH2NH-< N
N=<
Scharlad
Orange
NO,
O2N
-N = N
NO2
>- N - N -A CH1O
CH2CH2NHCO-
CH2 = CHN Cl
N N
Τι\
Cl
CH2CH(CH,)2
Rot
OcIb-
stichig-
orange
35
Fortsetzung
36
Beispiel
Farbsion
Fnrhton auf Polyumid-6.6
CH3O —1> QH9
C —Ν = Ν-~ί H3c'
>—N
Cl
N.-< CH1CH1NH-^ N
N=<
N—< H
CH(CH3I2
CH-N
Il Il
O1N — C C-N = I CH2CH2OH
Cl
NHCOCH3
N-< CH2CH2NH^ N
QW1
CH3
COCH3 = N —CH
CONH
CH3 — CHCH2CH3
Cl
-NH-< N
C9H19
Cl
_y
CONH
COCH3
N = N-CH
COOC2H,
C8H17
Cl
>-N N >— NH
C7H15 Cl
V-N
CMjCHCH, OH
Cl HO
>—N = N Br O
CH3
-OH
y- ν — ν -< V
NHCH2CH2OH
Blau-
stichig-
rot
Violett
Gelb
Gelb
Gelb
Rot
ispiel
37
Fortsetzung
38
Farbstoff
Farbion auf Polyamid-6.6
C!
N >■
7V=N
H y- N
CH2CH(OC4Hv)2 Cl
H VnYy NHCH2CH2 - N^
N N
Cl
Br
CO
co
C!
HO CONH -\^
CH2CH2OH
n=n
H >—N
CH2CH2CH(CH3J2
Cl
H^-N
CH2CH(OC2H5)2
Cl
Cl NHCOCH3
CN
Cl-
CH3-N-<Jr?> OCH3
C4H9 -
CONH
SO2C2H5 CH2CH2OH
C2H5
^CH2CH2OH
CH2CH2OH
CH2CH2OH
CH2CH2CN
C2H5
CH2CH2OH
CH2CH2CN
Cl
Cl
C2H5 - N-< H
CONH
CO
CO
Br Rot
Rotstichiggelb
Gelb
Orange
Rotstichiggelb
Rotstichiggelb
Gelb
39
."\| Beispiel I
Fortsetzung Farbstoff
Cl
CN
OH
Farbton Polvamic
94
>-N N >—NH-
>=N
29
CH3
Cl - co
95
H >
CH3-C- CH3 CH3 Cl
96
CH1CH2CN
N >-NH >=N
H >—N
CH2CH2OCH = CH2
CH2CH2CN
97 O2N
CN
/ Ύ_ν=ν-
CH3
CH2CH2NHCO
Cl
CH3
98
Cl
Cl CH2CH2OH
-N
Cl
N-<H>
99
CN
O,N
CH3 ci
N-Y
N
i -CH3
stichi] gelb
41
Beispie!
CN
\ = CH-/JV K CN CH3
Fortsetzung
Farbstoff
CH,
Cl
N-i
Farbton auf Polvamid-(· ft
Grün-
stichig-
gelb
C4H, Cl
CH2CH2NHCO-< N
Grünstichig- gelb
102
103
HO
Cl
=< N N
Rot-
sitichiggelb
C2H5
O NH
104
105
Rotviolett
Blau
43
Fortsetzung 44
Beispiel
Färbst.!!
106
107
108
lt I
110
Cl
O OH Cl
O NH
CH2CH2OCH2CH3
NH-
H3CO2S
—CH2CH2OCH3
arhton auf 'olyamid-6.6
Grün
Rot
Violett
Rotviolett
Gelb
Fortsetzung Farbeton
Farbton auf
Polyamid-6.6
CN HO
Orange
CH2CH2CH2OH
CH3CH2CN
N = N
CH2CH2NHCO
Cl
CH = CH2
113 O2N
CH2CH2CN
/
N N ν
Cl
H
CH2CH2CN
HOCH2CH
HOCH2CH2
Rot
Rot
Rot
Beispiel 115 900 2 Perchloräthylen und 100 g Dimethylformamid, oelöst. Mit der erhaltenen klaren Farbstofflösung impräeniert man Gewebe aus Polyamid-6.6, wie im Beispiel 62 beschrieben. Die Flottenaufnahme beträgt etwa 80%. bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Danach wird der Farbstoff ohne Zwischentrocknung der imprägnierten Ware in einem Heißluftstrom während 3 Minuten bei 180° ihermofixiert. Man erhält ohne Nachbehandlung eine farbstarke, 6S oieichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit " auter Naß-~und Reibechtheit.
^n " Verwendet man an Stelle von 900 g Perchloräthylen
3 · , · h κ ct^pnri uis die eleiche Menge Chloroform, Trichloräthylen, Te-
werden in einem Losungsmittelgem.sch. bestehend aus
6 2 Farbstoff der Formel OH
Vn=n
2063
trachlorkohlenstoff oder Toluol und/oder an Stelle 100 g Dimethylformamid die gleiche Menge
von - „ .,
Methanol, Äthylengiykolmonomethyl- oder -äthyläther, Aceton, Dioxan, Furfurylalkohol oder Tetrahydrofurfurylalkohol und verfährt im übrigen, wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke, gut entwickelte, echte gelbe Färbungen.
Beispiel 116 8 g Farbstoff der Formel
OH
Beispiel
5 g Farbstoff der Formel
117
IO
CH3
CH3
werden in 1000 g Trichloräthylen gelöst. Mit dieser Lösu ig imprägniert man ein Gewebe aus Poiyamid-6 6, wie im Beispiel 62 beschrieben, quetscht das Gewebe aui eine Flottenaufnahme von etwa 75/o, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet dann das imprägnierte Material bei 80 im Luftstrom. Danach wird der Farbstoff wahrend 3 Minuten bei 170° thermofixiert. ,-U3 30
Man erhält ohne Nachbehandlung eine gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter Naß-und Reibechtheit. .
Verwendet man an Stelle der 1000 g Trichloräthylen die gleiche Menge Chlorbenzol, so erhalt man ebenfalls eine farbstarke, gut entwickelte, echte gelbe Färbung.
/ H3C CH3
werden in einem Gemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 100 g Methanol, gelöst. Mit der erhaltenen klaren Lösung imprägniert man Polyamid-Texturgarn-Gewirke, quetscht das imprägnierte Gewirke ab (Flottenaufnahme 60%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware) und trocknet es bei 60 bis 80° im Luftstrom. Die Thermofixierung des Farbstoffes erfolgt während 3 Minuten in einem Heißluftstrom von 200°.
Man erhält auf diese Weise ohne Nachbehandlung eine farbstarke, ruhige und ausgezeichnet naßechte, grünstichigblaue Ausfärbung.
Eine Färbung ebenbürtiger Qualität erhält man, wenn man in diesem Beispiel das imprägnierte und getrocknete Gewirke während 20 Minuten bei 100° dämpft, anstatt es der Thermofixierungzu unterwerfen.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von organischem Fasermaterial durch Imprägnieren oder Bedrucken des Materials mit einer Färbeflotte, Entfernen eines Teils der Färbeflotte aus dem Material und anschließende Fixierung der Färbung bzw. des Farbdruckes gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung des to imprägnierten bzw. bedruckten Materials durch eine Hitzenachbehandlung des behandelten Fasermaterials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Fasermaterials, gekennzeichnet durch die Verwendung der Lösung mindestens eines von sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freien Reaktivfarbstoffs der Formel I

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