Flugspielzeug Die Erfindung bezieht sieh auf ein Flug- spielzeug, das aus einem Antriebsgerät und einem mit diesem kuppelbaren, propellerarti- Uen Flugkreisel besteht.
Bei bekannten derartigen Flugspielzeugen, deren Flugkreisel seit einiger Zeit vorzugs weise aus biegsamem Werkstoff, z. B. Poly äthylen, hergestellt werden, hängt die Steig fähigkeit und die Schwebedauer von der Sehrä.gstellung der Propellerflügel, also vom Anstellwinkel der Propellerflügel, ab. Je nach deren Schräge steigen die Flugkreisel bei ihrem Flug mehr oder weniger rasch hoch, ):alten sie sieh mehr oder weniger lang sehwe bend in der Luft und stürzen sie mehr oder weniger rasch ab. Die bisher bekannten Spiel flugzeuge bieten daher, was den eigentlichen Flu;worgang anbelangt, keine vielseitigen Spielmöglichkeiten.
Die spielerische Betäti gung des das Spielzeug Handhabenden er- .schöpft sieh eigentlich in der Bedienung des Antriebsgerätes.
Die Erfindung geht deshalb dahin, ein Spielflugzeug zu schaffen, dessen Spielkreisel je nach Bedarf oder Wunsch rascher oder langsamer ansteigt, sich längere oder kürzere Zeit sehwebend in der Luft hält und schneller cder langsamer niedersinkt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäss der Anstellwinkel der Propellerflügel vor Flugbeginn ein- und für die Flugdauer feststellbar ausgebildet. Zur Änderung der Flügelstellung kann ein um die Kreiselachse drehbarer, die Propeller flügel erfassender, mit Schrägbahnen versehe- ner Reifen dienen.
Vorzugsweise ist dieser so ausgebildet und angeordnet, dass er die Pro pellerflügel durchsetzt und in deren Bereich je mit einer Schrägbahn versehen, z. B. stu fenartig abgesetzt, ist.
Es ist aber auch möglich, die Änderung der Flügelstellung mit Hilfe eines Reifens zu vollziehen, der mit Schrägschlitzen versehen ist, in welche die Flügel einschiebbar sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausbil dung bildet der Reifen einen Teil eines Auf satzes, welcher vorzugsweise mit Durchbre- ehungen. versehen ist. Damit er die Flugfähig keit des Kreisels möglichst wenig beeinträch- i.igt, empfiehlt es sich, ihn selbst. als Flugkrei sel mit Flügeln zu gestalten. Ein solcher Auf satz mag mittels einer zentrischen Nabe auf einen Lagerzapfen des Flugkreisels aufsetz- bar sein.
Ein gemäss der Erfindung ausgebildetes Flugspielzeug ermöglicht es, die Flugeigen schaften, insbesondere was die Steigfähigkeit, die Flugschnelle und die Schwebedauer anbe langt, zu ändern. Infolgedessen kann das spie lende Kind nicht nur seinen Spielvorgang ab wechslungsreicher und wirkungsvoller gestal ten. Es kann auch sein Flugspielzeug den jeweiligen atmosphärischen Verhältnissen an passen.
Das Flugspielzeug kann in besonders vor teilhafter Weise mit einem während des Flu ges aaslösbaren Fallschirm ausgerüstet wer den. Dieser Vorschlag kann derart verwirk licht werden, dass an einer mittigen Spindel des Flugkreisels ein mit der Spindelmutter versehener Fallschirm anbringbar und durch den Unterschied der Drehgeschwindigkeit von Flugkreisel und Fallschirm lösbar ist.
Es sind verschiedene Ausführungsformen möglich, z. B. dahin, dass die Spindelmutter eine Scheibe mit Innengewinde ist und zusam inen mit dem Fallschirm in ein hülsenförmi- ges, mit dem Flugkreisel kuppel- und entkup- pelbares Gehäuse des Antriebsgerätes einleg- bar ist.
Eine besonders wirksame Ausfüh rungsform ergibt sich, wenn die Spindelmut- ter an einem gondelartigen Gehäuse des Fall schirmes sitzt, in welches der Fallschirm ein legbar ist und das mit dem Antriebsglied kup- pel- bzw. entkuppelbar ist.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine teilweise Ansicht eines Flug kreisels, Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. 1, Fig. 3 den gleichen Schnitt bei anderer Ge brauchsstellung, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Flug kreisel bei anderer Ausbildung der Anstell- winkel-Veränderungsvorrichtung, Fig. 5 einen Schnitt nach C-D der Fig. 4,
Fig. 6 den gleichen Querschnitt bei ande rer Gebrauchsstellung, Fig.7 eine andere derartige Flügelhalte rung, Fig. 8 eine Darstellung eines weiteren Aus führungsbeispiels, Fg. 9 eine weitere Anstellwinkel-Verände- rungsv orrichtung, Fig. 1.0 bis 13 verschiedene schematische Darstellungen der Einrichtung zum Kuppeln des Flugkreisels mit dem Antriebsgerät,
Fig. 1-1 einen Längsschnitt durch einen Flugkreisel mit Fallschirm, Fig.15 einen Längsschnitt durch ein an deres Ausführungsbeispiel eines Flugkreisels mit Fallschirm, Fig. 16 eine Seitenansicht bei diesem Aus führungsbeispiel, und zwar bei vom. Flug kreisel gelöster CTondel.
Der Flugkreisel besteht. aus dem Mittelteil 1, den Propellerflügeln. ? und dem diese erfas senden Aussenring 3. Er ist, wie bereits er wähnt, mit besonderem Vorteil aus biegsamem Werkstoff, z. B. Polyäthylen, gebildet.
Gemäss Fig.1. bis 3 dient. als Verstellein- riehtun- ein Reifen 1, der durch die Propel lerflügel ? hindurelrgesteekt ist und im Be reiche jedes Flügels einen stufenartigen Ab satz 5 aufweist. Wird der Reifen 4 tim die Kreiselachse verdreht, so verschiebt er sieh gegenüber den Propellerflügeln in deren Boh rungen.
Je nachdem der Reifen die Lage ge mäss Fig. ? einnimmt. oder gemäss Fig. 3 mit dem obern oder untern an den Absatzsteg :5 anschliessenden Schenkel im Propellerflügel 2 steckt, ist dessen Schräglage eine andere. Dies ist auf der Zeichnung in Fig. ? und 3 darge stellt.
Die Verstellvorriehtung kann aus einem Aufsatz 6 bestehen, der mittels eines Naben teils 7 auf einen Zapfen 8 des Mittelstückes 1 aufsteckbar oder mittels eines an ihm ange brachten Stiftes in dieses Mittelstück 1 ein- steekbar ist.
Mit Vorteil ist der Aufsatz 6 wie bei der Ausbildungsform gemäss Fig. 4 so gestaltet, dass er seinerseits Propellerflügel 9 besitzt. Bei dieser Ausbildung ist. seine Bremswii-kun\- am -eringsten. Es kann sogar erreicht werden, dass er die Flugfähigkeit. des eigentlichen Flugkreisels fördert.
Dieser Aufsatzpropeller kann einen hoch kant gestellten Aussenring 10 besitzen, der mit Sehrä.gsehlitzen 11 versehen ist. Je nach dein die Propellerflügel. \_' sich ausserhalb (siehe Fig. 5) oder innerhalb (siehe Fig. 6) dieser Schlitze befinden, ist ihr Anstellwinkel flacher oder steiler.
Damit die Propellerflügel nicht nur während des Fluges, sondern bei jeder Manipulation in der eingestellten Schräglage verbleiben, empfiehlt es sich, die Sehlitze 1.1 gemäss Fig. 7 auszubilden. In die sem Falle kann nur eine etwas gewaltsame Handhabung den einzelnen Propellerflügel aus dem zugehörigen Schlitz 11 in die Aus- gUn;slage gemäss Fig.5 zurückbringen.
1.s ist dabei möglich, Schlitze 11 unter schiedlicher Schräge vorzusehen. Dies zeigt. Fig.8, aus welcher die Schlitzstellung 1 für teilflu@r und die Schlitzstellung III für '-#c-liwebeflug ebenso ersichtlich. ist wie eine Zwiselienstellun,- II.
Fig.9 zeigt eine weitere Verstellvorrieh- i nii; für den Anstellwinkel. In diesem Falle besteht. sie aus einer Stecldilammer 12, welche -wn aussen her radial auf den Propellerflügel <B><U>'</U></B> aufsteckbar ist und diesen mehr oder weni- @>er verschwenkt, also seinen Anstellwinkel be stimmt.
Selbstverständlich könnten auch im Bereiche des Mittelstückes 1 solche Steckklam- iiiern angewendet werden. Ihre Wirkung ist aber im Bereiche des Aussenringes 3 besser.
Benn beschriebenen Flugspielzeug können je 112e1 Schrägstellung der Propellerflügel dein Flugkreisel so starke Auftriebskräfte verliehen werden, dass die Gefahr besteht, dass der Kreisel das Antriebsgerät verlässt, bevor illni die volle an sich erreichbare Drehzahl von der Antriebsvorrichtung gegeben worden ist.
<B>Es</B> ist deshalb zweckmässig, die Kupplung zwischen Flugkreisel und Antriebsgerät der art auszubilden, dass sie sich erst. bei Errei chung der grösstmöglichen Drehzahl löst. Eine solch(, Einrichtung ist namentlich dann wich ti-, wenn die Kupplungsteile nicht als Metall- stiieke eingegossen, sondern mit ihren Trägern einstüekilg sind.
Dies deshalb, weil die aus Kunststoff gefertigten Kupplungsteile infolge ihrer Nachgiebigkeit erst. recht einer die Hal terung des Flugkreisels bis zur Erreichung der höclistmögliehen Drehzahl gewährleisten- Oten Einrichtung bedürfen. Dabei ergibt sich l)ei der vorgeschlagenen Einstüekigkeit zwi schen den Kupplungsteilen und ihren. Trä gern der Vorteil, dass die Nachteile gesondert Herzustellender Einzelteile und ihre Montage entfallen.
Es wird deshalb als Kupplung zwischen Antriebsgerät und Flugkreisel eine Schraub verbindung benutzt, die selbsttätig ausklinkt, wenn das Antriebsgerät seine grösste Dreh zahl erreicht hat. Bei der Ausführungsform nach Fig.10 sind in das büchsenförmige Mit telstück 1. des Flugkreisels die schraubengang- förmigen Schlitze 13 eingearbeitet, während das scheibenförmige Gegenkupplungsglied 14 des Antriebsgerätes mit in diese Schlitze ein führbaren Randzapfen 15 versehen ist.
Bei der Ausbildungsform nach Fig. 11 mündet der Schlitz 13 zur Bildung eines Bajonettverschlusses in eine abgewinkelte Nut 16 aus.
Gemäss Fig.12 ist eine Kombination von Schraubverbindung und Bajonettverschluss anwendbar derart, dass der Sehraubgang 13' in eine verriegelnde Bajonettnut 16' ausmün det. Auch in diesem Falle übernimmt die Nut 16' die Verriegelungsfunktion derart, dass erst bei voller Drehzahl die Lösung der Kupplungs teile eintritt. Es wird bei der Übertragung der Antriebskraft. auf den Kreisel dieser fest gehalten, während beim Nachlassen der An triebskraft der Kreisel freigegeben wird.
Anstelle von Schlitzen mit darin einführ- baren Zapfen können gemäss Fig.13 112itneh- m.ernocken 17 treten, die an dem Gegenkupp- lungsglied 14 des Antriebsgerätes vorgesehen sind und mit einem entsprechend ausgebilde ten Gegenstück 1 des Flugkreisels zusammen wirken. Es greifen diese Nocken 17 in An triebsrichtung mit ihren Fortsätzen 18 ver riegelnd in Ausnehmungen des Mittelstückes 1 ein.
Fig. 14 bis 16 zeigen die bereits oben er läuterte Möglichkeit, einen Flugkreisel mit einem sich in der Luft selbständig lösenden Fallschirm zu versehen. Der Flugkreisel ist mittels seines Mittelstückes 1 über eine Kupp lung 28 mit einem hülsenförmigen Teil 19 kuppel- und entkuppelbar. Dieses Teil 19 sitzt auf einer Achse 20 der Antriebsvorrichtung 21, auf welche der Seilzug 22 einwirkt.
Das Mittelstück 1 ist mit einer Gewinde spindel 23 ausgerüstet, auf welcher eine Scheibe 24 mit einem Muttergewinde sitzt, an der der in die Hülse 19 eingelegte Fallschirm 25 befestigt ist. Der Fallschirm trägt eine an Fäden 26 angehängte Puppe 27.
Aus Gründen zeichnerischer Einfachheit ist bei Fig.14 die Verstelleinrichtung des All- stellwinkels der Propellerflügel, nicht darge stellt.
Wird der Seilzug 22 betätigt, so gelangt die Hülse 19 mit dem Flugkreisel 1, 2, 3 in rasche Umdrehung, und die Kupplung 28 löst sich. Dabei rutscht der Fallschirm 25 aus der Hülse 19 und hängt an der Unterseite des Flugkreisels. Da sich der Fallschirm 25 lang samer als der Flugkreisel dreht, so schraubt sich die Scheibe 24 von der Gewindespindel 23. Der Fallschirm wird dadurch frei, ent faltet sich und schwebt langsam zur Abflug stelle zurück.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 und 16 ist der Fallschirm 25 in ein gondel- artiges Gehäuse 29 eingelegt, an welchem er mittels Fäden 30 angebunden ist. Sein oberes Ende ist ebenfalls mit einem Faden 31, der als Reissleine dient, mit einem Glewindestüek 32 versehen. Diese sitzt, wie Fig. 15 erkennen lässt, auf der Gewindespindel 23, weleiie ausserdem so in eine mit der .Gondel einstük- kige Hülse 33 eingeschraubt ist, dass die Teile 32 und 33 unmittelbar aufeinander zu liegen kommen.
Das Gewindestück 32 ragt- mit sei nen obern Enden 34 in das Kupplungsstück des Flugkreiselmittelstückes 1 ein, so dass es bei der Umdrehung mitgenommen wird.
Das obere Ende der Gewindespindel 23 trägt einen kappenartigen Aufsatz 35, der vorzugsweise mit mehreren Windprallflächen 36 ausgerüstet ist.
Die Antriebsvorrichtung 21 greift. mit den. an dem Kupplungsglied 14 sitzenden Nasen 17 in das Gegenkupplungsglied 37, welches in diesem Falle an der Unterseite der Gondel 29 angebracht ist.
Nach Betätigung des Seilzuges 22 löst sieh die Gondel 29 mit dem Flugkreisel 1, 2, 3 und dem darüber befindlichen Aufsatz 35 und steigt in die Höhe. Durch die auf die Wind- prallflächen 36 des Aufsatzes 35 einwirkende Luftströmung wird bewerkstelligt, dass dieser Aufsatz sich nur sehr langsam dreht und so mit sich die an ihm befestigte Gewindespin del 23 aus der Hülse 33 der Gondel 29 her- aussehraubt, so dass diese nach unten fällt. Nachdem das Gewindestück 32 in diesem Augenblick noch an dem Gewindebolzen 23 hä.nIt, wirkt der Faden 31 als Reissleine und reisst den Fallschirm 25 aus der Gondel 29 heraus.
Nach ein paar weiteren Umdrehungen des Flugkreisels schraubt. sieh die Gewinde- spindel 23 auch aus dem Gewindestück 32 heraus. Der Fallschirm ist dann von dem Flug kreisel getrennt und fällt allein zurück, wäh rend der Flugkreisel je nach Einstellung der Propellerflügel 2 noch weiter in die Höhe steigt, oder im Schwebeflug ebenfalls zur Ab flugstelle zurückfliegt.
Bei dieser Ausbildungsform können die zur Verstellung des Anstellwinkels der Pro pellerflügel 2 notwendigen Schlitze 13 in einem die Gondel. 29 nach oben abdeckenden, haubenförmigen Teil 38 angebracht sein. Da durch werden die in den Fig.1 bis 9 erläu terten Einrichtungen entbehrlich.
Durch Verschwenken der Windpr allflä- chen 36 in eine mehr oder weniger steile Lage kann der Fallschirm eher oder später zum Entfalten gebracht werden.
Beim Zusammensetzen wird der Fall schirm 25 zusammengelegt. und in die Gondel 29 gedrückt. Das Gewindeteil 32 wird auf die Hülse 33 gesteckt und durch Drehen des Auf satzes 35 die Spindel 23 in das Gewindeteil 32 und die Hülse 33 geschraubt.