Wassermesser
Bisher werden Wassermesser, insbesondere für Leistungen von 3 bis 20 m31Std., so kon strniert, dass das eigentliche Gehäuse aus Mes- sing hergestellt ist, und zwar entweder als Sand- oder Spritzgussstück oder als Pressstück.
Das Gehäuse ist nämlich einer bedeutenden Korrosionswirkung seitens der durchfliessenden Flüssigkeit ausgesetzt und muss ausserdem bedeutende, durch die Wärmedehnung der Rohrleitung entstehende Kräfte auffangen.
Der Baustoff muss daher eine gute meehanisehe Festigkeit und hinreichende Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion aufweisen. Diesen Bedingungen entsprach verhältnismässig zu iriedenstellend das kostspielige Messing.
Trotz der Verwendung dieses Baustoffes weisen die daraus erzeugten Wassermesser zahlreiche Nachteile auf. Der Sand- oder Schleuderguss ergibt verhältnismässig poröse und ungleichförmige Erzeugnisse, wodurch die Dauerhaftigkeit des Wasscrmessers wesentlich beeinträditigt wird. Es wurde bereits oft fest gestellt, dass der Wassermesser nach 5-6jähriger Betriebszeit Undiehtheiten aufweist, obzwar (derselbe nrsprünglieh als neues Erzeugnis bei einem Prüfdruck von 20 Atm. einwandfrei standhielt.
Selbst die Anwendung verschiedener Oberfläehenbearbeitungen (Spüllack o. ä.) beseitigt, die Worrosionsmögliehkeiten nicht in verlässlichem Masse.
Der Wassermesser mit Rohrleitungsanschluss gemäss der vorliegenden Erfindung beseitigt die angeführten Mängel und ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem aus niehtmetallischem Baustoff hergestellten Gehäuse des Wassermessers und der Rohrleitung ein Anschlusskörper vorgesehen ist, an dem das Wassermessergehäuse an der Seite mit zur Rohrleitungsachse windschief liegender Achse befestigt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei
Fig. 1 den Wassermesser im Aufriss mit dem Gehäuse im Teilschnitt,
Fig. 2 den Wassermesser im Grundriss,
Fig. 3 einen Aufriss des Anschlusskörpers mit Umlaufregelung im Schnitt,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Anschluss- körper gemäss Fig. 3 veranschaulichen.
Der Wassermesser besteht aus dem Gehäuse 1, welches unten durch den Deckel 2 und oben durch den Deckel 3 abgeschlossen ist, sowie aus dem Ansehlusskörper 4, welcher in der Rohrleitungsachse liegt. Dieser Anschlusskörper ist mit einer Trennwand derart versehen, dass der Kanal 7 vom Einlassstutzen 9 in die Einlassöffnung 5 des Gehäuses einmündet (siehe Fig. 1, 4) und die Auslassöffnung 6 des Gehäuses 1 in die Auslassöffnung des Kanals 8 und den Auslass- stutzen 10 des Körpers 4 mündet. Die Einlass öffnung und die Auslassöffnung im Wassermessergehäuse liegen übereinander. Das Ge häuse 1 ist mittels Flanschen seitlich an den Anschlusskörper derart befestigt, dass die Achse des Gehäuses zur Achse des Körpers 4 und damit zur Achse der Rohrleitung windschief verläuft.
Es kann demnach das Gehäuse aus einem Kunstharz hergestellt werden, denn es genügt, wenn dieses Material dem innern Überdruck der Messflüssigkeit standhält (in der Regel 10 Atm. Betricbsdruck und 20 Atm.
Prüfdruck). Zwecks Erzielung einer grösseren Festigkeit kann die Wand des Gehäuses 1 mit Metalleinlagen oder Aussenringen versehen werden. Es genügt sodann, nur den Ansehluss- körper 4 aus einem festen Baustoff herzustellen, oder es kann auch dieser Körper nur aus Kunststoff hergestellt werden, falls derselbe mit einem Dilatationsansgleiehselement versehen wird, welches darin besteht, dass der Einlass- oder Auslassstutzen des Körpers 4 von einer besonderen, längsverschiebbar in den Ansehlusskörper eingesetzten und mittels einer Stopfbüchse abgedichteten Mufiee gebildet wird.
Die Yärmedehnung der Rohrleitung wird in diesem Fall durch eine Längwerschie- bung der Muffe im Körper 4 aufgenommen, und die Dilatationskräfte werden daher nicht auf den Anschlusskörper übertragen. Dieser Ausgleich ermöglicht es auch, den Wassermesser verschiedenen Baulängen anzupassen.
Bisher war es unmöglich, ähnliche Ausgleichs- elemente anzuwenden, da die Länge zwischen dem Einlassstutzen 9 und dem Auslassstutzen 10 genormt ist und es unerlässlich war, in dieser Länge das ganze Wassermessergehäuse unterzubringen. Bei der neuen Bauart steht diese ganze Länge für verschiedene Anpas sungszwecke zur Verfügung, so z. B. auch für die Umlaufregelung.
Die zur Adjustierung des Wassermessers beim Eichen dienende Umlaufregelung ist bei den bisherigen Wassermessern aus Konstruktionsgründen zwischen dem Einlass- und Auslassraum des Messgerätes vorgesehen. Gemäss der vorliegenden Konstruktion ist diese Regelung zwischen dem Einlasskanal 7 und dem Auslasskanal 8 des Ansehlusskörpers angeordnet, und zwar über den Kanal 12, 13, 14 (Fig. 3) im Anguss 11, wobei die Reguller- schraube im Kanal 13 liegt. Dadurch wird nicht nur der Strömungsverlust herabgesetzt, sondern es ist auch möglich, das Gehäuse z. B. aus Glas herzustellen, da darin kein Gewinde für die Regulierseliraube ausgebildet werden muss.
Die vorliegende Ausbildung ermöglicht es daher, Flüssigkeitsmesser ohne die Verwendung von Buntmetallen herzustellen, und zwar in gleichem Gütegrad bei Gewährleistung einer grösseren Lebensdauer.