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Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitserhitzer, bei denen ein gleichbleibender Sättigungsgrad im Dampfraum aufrechterhalten wird, und hat den Zweck, durch die Regelung der Dampfzufuhr ein konstantes Vakuum im Dampfraum und damit auch eine gleichmässige Erhitzungstemperatur der Flüssigkeit aufrechtzuerhalten.
Auf der beigefügten Zeichnung wird schematisch in Fig. 1 in senkrechtem Schnitt eine Erhitzunganlage gezeigt, die mit einem Dampfregler versehen ist, der eine gleichmässige Erhitzungstemperatur aufrecht hält. Sie besteht aus einem Milcherhitzer 1, einem Wasserstrahlsauger 2 und einem Dampfstrahlsauger 3. Der Erhitzer, der von allgemein üblicher Konstruktion ist, besteht aus einer Anzahl Rohre 4, die von einem Dampfmantel 5 umgeben und mit Zulauf 6 und Ablauf 7 für Dampf bzw. Kondensat versehen sind. Die Rohre 4 sind an ihren Enden mit Anschlüssen (nicht in der Zeichnung gezeigt) versehen, so dass sie eine zusammenhängende Leitung bilden, in deren einem Ende die Milch eingepumpt wird.
Vom Kondensatablauf 7 geht eine Leitung 8 aus, die sich in zwei Zweige teilt, einen abwärts gerichteten 9, der an den Wasserstrahlsauger 2 angeschlossen ist, und einen aufwärts steigenden 10, der an den Dampfstrahlsauger 3 angeschlossen ist. Der Dampfstrahlsauger, der durch das Mischungsmundstück 11 an den Erhitzer angeschlossen ist, ist am andern Ende an die Dampfleitung 12 angeschlossen, wird aber von dieser durch den Ventilkörper 13 getrennt, der von der Feder 14 gegen das Expansionsmundstück 15 gedrückt wird. Durch dieses sowohl wie auch durch das Mischungsmundstück 11 geht eine Stange 16, deren eines Ende gegen den Ventilkörper 13 liegt und das andere gegen den Balg 17 auf der andern Seite des Dampfzulaufes des Erhitzers anliegt.
Der Wasserstrahlsauger ist in gewöhnlicher Weise an eine Leitung 18 für Druckwasser angeschlossen. Wenn dieses eingelassen wird, reisst der Wasserstrahl in bekannter Weise die in den Rohren 9, 10, 8 und dem Dampfmantel 5 stehende Luft mit sich, so dass dort Vakuum entsteht, ebenso wie auch im Dampfstrahlsauger 3 und im Balg 17. Der letztere wird durch den äusseren Luftdruck zusammengedrückt, der schliesslich stark genug wird, um den Widerstand der Feder 14 zu überwinden, wobei sich das Dampfventil 13 öffnet.
Der Dampf strömt nun durch das Mundstück 15 ein, expandiert dabei auf den im Dampfmantel 5 herrschenden Unterdruck und reisst durch die Rohrleitung 10, 8 einen Teil des zusammen mit dem Kondensat des von 5 abgehenden feuchten und abgekühlten Dampfes mit sich, so dass dieser durch das Mischungsmund- stück 11 gesättigt in den Erhitzer eintritt und infolgedessen gerade die Temperatur hat, die der Sättigungstemperatur von Dampf des Druckes entspricht, der in 5 vorhanden ist. Die durch die Rohre 4 gepumpte Milch nimmt nun bei ihrem Auslauf einen Wärmegrad an, der etwas niedriger ist als die obenerwähnte Dampftemperatur. Sollte die Milchtemperatur höher oder niedriger sein als die gewünschte, so wird dies dadurch berichtigt, dass mittels der Schraube 19 die Feder 14 gespannt bzw. gelockert wird.
Nachdem dies geschehen ist, sorgt der Balg 17 dafür, dass gerade genügend Dampf bei 13 durchgelassen wird, wie erforderlich ist, um in 5 den Dampfdruck bzw. die Dampftemperatur aufrechtzuerhalten, die der bestimmten Erhitzungstemperatur entspricht. Praktische Versuche haben gezeigt, dass, wenn die Erhitzung mit gessättigtem Vakuumdampf geschieht, die für einen gewissen Erhitzer erforderliche Übertemperatur des Dampfes über der Abgangstemperatur der Milch unter normalen Verhältnissen gleichmässig ist.
Sollte beispielsweise auf Grund einer bedeutenden Zunahme der Milchströmungsgeschwindigkeit oder eines besonders starken Belages in den Milchrohren eine etwas höhere Übertemperatur des Dampfes
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erforderlich sein, so lässt sich leicht die nötige Einstellung dadurch vornehmen, dass die Spannung der Feder 14 verringert wird.
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, besteht das von uns vorgeschlagene Verfahren nebst Anordnung für Regelung der Erhitzungstemperatur eigentlich aus einer indirekten Regelung, die halbautomatisch genannt werden könnte. Nichtsdestoweniger hat sich diese direkten Regulieranordnungen gegenüber überlegen gezeigt infolge der Schnelligkeit, womit der Dampfdruck sich regeln lässt ohne das verzögernde Zwischenglied, das hinzukommt, wenn ein Impulsorgan zuerst von der Milchtemperatur beeinflusst werden soll.
Um den Ventilkörper 13 von der schwankenden Belastung zu entlasten, die Veränderungen im Dampfdruck in der Leitung 12 verursachen würde, soll dieser als gewöhnlich balanciertes Ventil mit zwei Sitzen oder auch in der Weise ausgeführt werden, wie in Fig. 2 gezeigt, die einen senkrechten Schnitt des Ventilkörpers 13 in grösserem Massstabe darstellt. Der Körper ist in seiner Längsrichtung durchbohrt und mit einem kleinen Ventilsitz 20 versehen, der, wenn 13 geschlossen ist, von der Kugel 21 und der Feder 22 geschlossen wird. Die Stange 16, die etwas schwächer ist als die Bohrung 13, ist an ihrem äusseren Ende mit einer Spitze 23 versehen, die durch den Sitz 20 geht und sich gegen die Kugel 21 legt, sobald die Stange vom Balg 17 (s. Fig. 1) gegen den Ventilkörper 13 geführt wird.
Hiedurch wird der Raum 24 hinter 13 evakuiert werden, bevor 13 bei der fortgesetzten Verschiebung des Balges von der Stange 16 geöffnet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Regeln der Temperatur beim Erhitzen von Milch und ähnlichen Flüssigkeiten mittels Wasserdampf unter Vakuum, dadurch. gekennzeichnet, dass in der Dampfeinströmung eine Membrane (Balg, Kolben usw. ) angeordnet ist, deren eine Seite unter Luftdruck und deren andere unter dem im Erhitzungsdampf herrschenden Druck steht.