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Wassermesser
Bisher werden Wassermesser, insbesondere für Leistungen von 3 bis 20 m3/h so konstruiert, dass das eigentliche Gehäuse aus Messing hergestellt ist, u. zw. entweder als Sand-oder Spritzgussstück oder als Pressstück.
DasGehäuse ist nämlich einer bedeutenden Korrosionswirkung seitens der durchfliessenden Flüssigkeit ausgesetzt und muss ausserdem bedeutende, durch die Wärmedehnung der Rohrleitung entstehende Kräfte auffangen. DerBaustoff muss daher eme wesentliche mechanischeFesugkeut undhinreichendeWtderstands- fähigkeit gegen Korrosion aufweisen. Diesen Bedingungen entsprach verhältnismässig zufriedenstellend das kostspielige Messing.
Trotz der Verwendung dieses Baustoffes weisen die daraus erzeugten Wassermesser zahlreiche Nachteile auf. Der Sand- oder Schleuderguss ergibt verhältnismässig poröse und ungleichförmige Erzeugnisse, wodurch die Dauerhaftigkeit des Wassermessers wesentlich beeinträchtigt wird. Es wurde bereits oft festgestellt, dass der Wassermesser nach 5-8 jährige Betriebszeit Undichtheit aufweist, obzwar derselbe ursprünglich als neues Erzeugnis bei einem Prüfdruck von 20 at einwandfrei standhielt. Selbst die Anwendung verschiedener Oberflächenbearbeitungen (Spüllack od. dgl.) beseitigt die Korrosionsmöglichkeiten nicht in verlässlichem Masse.
Es ist bereits ein Wassermesser bekannt geworden, der an einem in die Rohrleitung eingesetzten Anschlusskörper von der Seite mit zur Rohrleitungsachse windschief liegender Achse befestigt ist. Bei dieser Konstruktion sind Einfluss-und Ausflusskammer mit Öffnungen versehen, deren Querschnitt grösser ist als jener der Einfluss-und Ausflussöffnungen der Messkammer. Die unterschiedlichen Querschnitte bewirken eine plötzliche Geschwindigkeitsänderung, so dass ungünstige Druckverluste entstehen. Die ungleichen Querschnitte sind hier eine Notwendigkeit, wenn die Einflussöffnung höher liegt als die Ausflussöffnung der Messkammer. Diese Konstruktion gestattet z. B. nicht, Messsysteme mit axialer Beaufschlagung des Messorgans zu benützen und registriert nicht einen eventuellen Durchfluss in entgegengesetzter Richtung.
Eine andere bekannte Konstruktion zeigt ferner eine Dilatationsausgleichsanordnung, die jedoch unmittelbar an der Achse der Einfluss- und Ausflussöffnung des Apparates liegt, so dass die Baulänge des gesamten Apparates verlängert und die Baukosten erhöht werden.
Eine weitere bekannte Anordnung zum Anschliessen von Wassermessern ist in der deutschen Patentschrift Nr. 525966 beschrieben.
Die Erfindung betrifft Wassermesser mit einem angesetzten Körper zum Anschluss an die Rohrleitungsenden, wobei die Achse der Stutzen dieses Anschlusskörpers zur Achse des Wassermessers windschief ist und die den Einfluss- vom Ausflusskanal im Anschlusskörper trennende Wand mit der gemeinsamen Achse der Anschlussstutzen des Körpers einen Winkel von etwa 300 bzw. 1500 einschliesst und zeichnet sich dadurch aus, dass im Anschlusskörper eine Umflusseinstellvorrichtung vorgesehen ist und.
dass die Einund Austrittsöffnung des Umflusskanales in einer Ebene etwa senkrecht zur Verbindung der Stutzenachsen übereinander beidseits der Trennwand angeordnet sind und dass die beiden durch die Wand getrennten Kanäle des Anschlusskörpers in an sich bekannter Weise 111 die im Wassermesser übereinander liegenden Kanäle gleichen Querschnittes übergeführt sind. Der Anschlusskörper übt hiebei erfindungsgemäss zwei Funktionen aus, nämlich als auswechselbares Zuleitungsorgan zum Wassermesser zu dienen und ausserdem die Justierung des Wassermessers zu ermöglichen.
Durch eine solche Anordnung wird die Einwirkung der Dilatationskräfte in der Ronrleitung auf das Ge-
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Wassermessersflüsse Im Gebiet der Messkammer beseitigt, welche die Strömung des durchfliessenden Mediums beeinträchtigen. Der Anschlusskörper kann dann aus nichtmetallischem Material hergestellt sein, wobei die Wärmedilatation der Rohrleitung und die daraus sich ergebenden Kräfte im Ausgleichselement aufgefangen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei Fig. 1 den Wassermesser im Aufriss mit dem Gehäuse im Teilschnitt, Fig.2 den Wassermesser im Grundriss, Fig. 3 einen Aufriss des eigentlichen Anschlusskörpers mit Umflusseinstellvorrichtung im Schnitt, und Fig. 4 einen entsprechenden Kreuzriss im Schnitt veranschaulichen. Die Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt Wassermesser mit tangential bzw. axial angetriebenem Messorgan und Fig. 7 den zugehörigen Grundriss.
Der Wassermesser besteht aus dem Gehäuse 1, welches unten durch den Deckel 2 und oben durch den.
Deckel 3 abgeschlossen ist, sowie aus dem Anschlusskörper 4, welcher in der Rohrleitungsachse liegt. Dieser Anschlusskörper ist mit einer Trennwand 15 derart versehen, dass (siehe Fig. 3 und 4) der Kanal 7 vom Einlassstutzen 9 über den Kanal 19 in die Einflussöffnung 5 des Gehäuses einmündet und die Ausflussöffnung 6 des Gehäuses 1 über den Kanal 20 in die Ausflussöffnung des Kanales 8 und den Ausflussstutzen 10 des Körpers 4 mündet.Die Trennwand 15 schliesst dabei mit der Achse der Stutzen 9, 10 einen Winkel von 300 bzw. 1500 ein. Die Einflussöffnung 5 und die Ausflussöffnung 6 im Wassermessergehäuse liegen übereinan- der und haben gleiche Querschnittsfläche.
Das Gehäuse 1 ist mittels Flanschen seitlich an dem Anschluss- . körper derart befestigt. dass die Achse des Gehäuses zur Achse des Körpers 4 und damit zur Achse der Rohrleitung windschief verläuft. Es kann demnach das Gehäuse aus einem weniger festen Baustoff hergestellt werden, z. B. aus Kunstharz, denn es genügt, wenn dieses Material dem inneren Überdruck der Messflüs- sigkeit standhält (in der Regel 10 at Betriebsdruck und 20 at Prüfdruck). Zwecks Erzielung einer grösseren Festigkeit kann die Wand des Gehäuses 1 mit Metalleinlagen oder Aussenringen versehen werden.
Es genügt sodann, nur den Anschlusskörper 4 aus einem festen Baustoff herzustellen, oder es kann auch dieser Körper nur aus Kunststoff hergestellt werden, falls derselbe mit einem Dilatationsausgleichselement versehen wird, welches darin besteht, dass der Einfluss-oder Ausflussstutzen des Körpers 4 von einer beson- deren, längsverschiebbar in den Anschlusskörper eingesetzten und mittels Stopfbüchse abgedichteten Muffe gebildet wird. Die Wärmedehnung der Rohrleitung wird in diesem Fall durch den Längsverschub der Muffe im Körper 4 aufgenommen und die Dilatationskräfte werden daher nicht auf den Anschlusskörper übertragen. Dieser Ausgleich ermöglicht es auch, den Wassermesser verschiedenen Baulängen anzupassen.
Bisher war es unmöglich, ähnliche Ausgleichselemente anzuwenden, da die Länge zwischen dem Einflussstutzen 9 und dem Ausflussstutzen 10 genormt ist und es unerlässlich war, in dieser Länge das ganze Wassermessergehätue unterzubringen. Bei der neuen Bauart steht diese ganze Länge für verschiedene Anpas- sungszwecke zur Verfügung, so z. B. auch für die Umflusseinstellvorrichtung.
Die zur Justierung des Wassermessers beim Eichen dienende Umflusseinstellvorrichtung ist bei den bisherigen Wassermessem aus Konstruktionsgründen zwischen dem Einfluss- und Ausflussraum des Messgerätes vorgesehen. Gemäss der vorliegenden Erfindung ist diese Regelung zwischen dem Einflusskanal 7 und
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angeordnet,wobei die Regulierschraube im Kanal 13 liegt. Dadurch wird nicht nur der Strömungsverlust herabgesetzt, sondemes ist auch möglich, das Gehäuse z. B. aus Glas herzustellen, da darin kein Gewinde für die Regulierschraube ausgebildet werden muss.
Die Fig. 5-7 zeigen Ausführungsformen von Wassermessern, bei denen das Messorgan 18 tangential bzw. axial angetrieben wird. Die Messorgane sind jeweils als Baueinheit in das Wassermessergehäuse ein- setzbar. Der Anschlusskörper 4 ist wie vorher beschrieben ausgeführt.
Der Strömungsweg der zu messenden Flüssigkeit verläuft in beiden Fällen vom Einlassstutzen 9 über die Kanäle 19,5 in den Einflussraum 16 des Gehäuses, sodann entsprechend den eingezeichneten Pfeilen entweder tangential oder axial durch das Messorgan 18, von. dort in den Ausflussraum 17 und schliesslich über die Kanäle 6, 20 in den Auslassstutzen 10. Die Mutter 21, die in dem für beide Ausführungen gleichen Grundriss in Fig. 7 zu sehen ist, dient zum Nachstellen der bereits vorher erwähnten Stopfbüchse für die Ausgleichsmuffe.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, Flüssigkeitsmesser ohne die Verwendung von Buntmetallen zu. erzeugen, u. zw. in gleichem GUtegrad bei Gewährleistung einer grösseren Lebensdauer.