CH326010A - Verfahren zur Herstellung von 11,12-Dehydro-Verbindungen der Pregnanreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 11,12-Dehydro-Verbindungen der PregnanreiheInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von 11,12-Dehydro-Verbindungen der Pregnanreihe Therapeutisch wirksamen 11,12-Dehy dro- Verbindungen der Pregnanreihe, z. B. 11,12 Dehydro-progesteron und- desoxyeorticosteron, kommen infolge ihrer verstärkten Wirkung im Vergleich zu den entsprechenden in 1.1,12 Stellung gesättigten Verbindungen grosses In teresse zu. Da aber die bisher bekannten Ver fahren zur Einführung einer 1.1,12-Doppel- bindung in Pregnanverbindungen sehr schlechte Ausbeuten liefern, war es bis heute nicht möglich, Pregnanverbindungen mit einer Doppelbindung in 11,12-Stellttng in die The rapie einzuführen. Es wurde nun gefunden, dass man in ein facher Weise 11,12-Dehydro-Verbindungen der Pregnanreihe erhalten kann, wenn man Pregnanverbindungen, die in einer der Stel- hingen 11 und 12 eine Oxygruppe und in der andern Stellung ein Halogenatom aufweisen, mit einem Metall der 2. Nebengruppe des periodischen Systems in Gegenwart eines mit einem solchen Metall nascierenden Wasser stoff erzeugenden Mittels behandelt.. In den als Ausgangsstoffe zu verwenden den Halogenhydrinen können die für eine therapeutische Wirkung notwendigen Grup pierungen bereits vorhanden sein, oder diese können nachträglich eingeführt werden. So kann man von Verbindungen ausgehen, die Doppelbindungen aufweisen, insbesondere in 4,5- oder 5,6-Stellung, öder auch weitere Sub- stituent.en, z. B. freie oder funktionell äbge- wandelte Oxy- oder Oxogruppen, vorzugsweise in 3- und 20- und gegebenenfalls in 17- und/oder 21-Stelhlng. Als funktionell abge wandelte Oxygruppen kommen zum Beispiel mit einer aliphatischen, aromatischen oder heterocy clischen Carbonsäure, beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure oder Furancarbonsäure veresterte, oder verätherte Oxygruppen, z. B. die Tetrahydropyranyloxy-, Benzyloxy- oder Triphenylmethoxygruppen, in Betracht und als funktionell abgewandelte Oxogruppen vorteilhaft ketalisierte Oxogrup- pen, abgeleitet insbesondere von einem zwei wertigen Alkohol, wie die Äthylendioxygruppe, oder enolisierte Oxogruppen. Die Wasserstoff atome und Substituenten der Ausgangsstoffe können in beliebiger sterischer Konfiguration angeordnet sein. Es können auch Nor- und/oder Homo-Pregnanderivate, beispiels weise 10-Nor-Verbindungen, verwendet wer den. Als Ausgangsstoffe in Betracht kom mende Verbindungen sind bekannt oder kön nen nach bekannten Verfahren hergestellt Nverden. Insbesondere lassen sie sieh nach dem. im schweizerischen Patent Nr. 316023 beschrie benen Verfahren herstellen. Von den Metallen der 2. Nebengruppe des periodischen Systems eignet sich besonders Zink. Als Mittel, die mit diesen Metallen, naseierenden Wasserstoff erzeugen, kommen sowohl Säuren als auch Alkohole in Betracht, insbesondere schwache Säuren wie aliphatisehe Carbonsäuren, beispielsweise Essigsäure, oder aliphatische Alkohole wie Methanol, Äthanol oder Propanol. In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> 0,415 g 3a,12,20-Trioxy-lla-brom-pregnan werden in 50 cm3 95 o/oigem Äthanol gelöst, 2,5 eins Zinkstaub (mit eiskalter 2-n.Scliwe- felsätire angeätzt, mit ausgekochtem Wasser gründlich gewasehen und das Wasser hierauf durch 95 o/oiges Äthanol verdrängt) zugegeben und das Ganze 4 Stunden unter kräftigem Rühren am R.ückflusskühler gekocht. Man filtriert hierauf noch warm unter Nachspülen mit Äthanol und Benzol von Zink ab und dampft. das Filtrat im Vakuum ein. Den R.üek- sta.nd löst. man in Äther-Benzol-Gemiseh (2:1), wäscht. die Lösung nacheinander mit 0,2-n .Essigsäure, Wasser, 2 o/oiger Natrium hydrogenearbonatlösung Lind Wasser und dampft die mit Natriumsulfat getrocknete Lösung ein. Es wird so rohes 411-3a,20-Dioxy- pregnen gewonnen. Das aus der Dioxyverbin- dung durch Oxydation erhältliche 411-3,20 Diketo-pregnen schmilzt nach Reinigung durch Chromatographie und Umkristallisation bei 132-131 ; [a]D = + 76<B>0</B> 40 (c = 1,<B>1</B>30 in Chloroform). <I>Beispiel 2</I> Eine Lösung von 0,41.1 g 3,20-Diketo-11/3- oxy-12a-brom-pregnan in 40 ein-' Eisessig wird mit 2,5 g Zinkstaub 1/2 Stunde am Rüekfluss- kühler gekocht. Man filtriert alsdann vom Zink unter gründlichem Nachspülen mit 95 o/oigem Äthanol und Äther ab und dampft das Filtrat im Vakutum ein. Der Rüekstand wird in Äther-Benzol-Gemiseh (2: 1) aufge nommen, die Lösung nacheinander mit 0,2-n.Essigsäure, Wasser, 2o/oiger Natrium- hydrogencarbonatlösung und Wasser ge- lvasehen; nach dem Trocknen mit Natrium sulfat werden die Lösungsmittel abdestilliert. Alus dem Rohprodukt erhält man durch Um- kristallisieren aus Äther-Petroläther d11-3,20- Diketo-pregnen vom F. = 132-131 ; [a] D = + 78 40 (c = 0,983 in Chloroform). An Stelle des Eisessigs können auch 50 cm3 Propionsäure verwendet werden. <I>Beispiel 3</I> Eine Lösung von 0,456g d4-3,20-Diketo- 1.1ss-oxy-12a-jod-pregnen in 120 em3 95o/oigem Äthanol wird mit 5 em3 Zinkstaub (aktiviert in der in Beispiel 1 angegebenen Weise) 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert hierauf vom Zink unter Nacb- spülen mit 95 o/oigem Xtlianol und Benzol ab und dampft das Filtrat im Vakuium ein. Der Rückstand wird nach den im Beispiel 2 gemachten Angaben extraktiv aufgearbeitet. Das Rohprodukt ehromatographiert man zur Reinigung an 20 g Aluminiumoxyd nach der Durchlaufmet.hode. Die mit Hexan-Benzol <B>(3:</B> 1) und (1 :1) erhaltenen, mit Tetranitro- methan unter Gelbfärbung reagierenden Eluate geben beim Umkristallisieren aus : lther-Petroläther-Gemisehen reines 44.11-3,20- Diketo-pregna.ndien vom F. = 178 bis l80 ; [a] D = + 176 411 (e - 1,019 in Chloro form). <I>Beispiel</I> Eine Mischung von 0,-126 g lla-Brom-4- pregnen-12,21-diol-3,20-dion, 3,0 em3 Zink staub (mit eiskalter 2-n. Schwefelsäure ange- ätzt, mit ausgekochtem Wasser gründlich ge waschen und das Wasser hierauf durch Pro panol verdrängt) und 85 cm3 Propanol wird unter kräftigem Rühren während 21/2 Stun den auf dem siedenden Wasserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen filtriert man ab und wäscht den Filterrückstand mit Methylen- ehlorid aus. Das Filtrat verdünnt man mit Wasser, neutralisiert mit Natriumbicarbonat und extrahiert hierauf mit Methylenchlorid. Die vereinigten Auszüge werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet Lund eingedampft. Den so erhaltenen Rückstand löst. man in 4,4 ein?- Pyridin und 3,3 em3 Essig - säureanhv drid und lässt 20 Stunden bei Raum temperatur stehen. Das Reaktionsgemiseh wird alsdann im Vakuum eingedampft, der Rück stand in Methylenehlorid aufgenommen, die Lösung nacheinander mit Wasser, 0, 5-n . N a- triumbicarbonatlösung und Wasser gründlieh gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Aus dem Rohprodukt erhält man durch Umkristallisieren aus Aceton-Iso- prop3,iäther 4,11-Pregnandien-21-ol-3,20-dion- 2l.-acetat in farblosen Prismen vom F. = 179 bis 181 ; [al D = -f- 7.75 4,1 (c = 0,612 in Chloroform).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 11,7.2-De- hydro-Verbindungen der Pregnanreihe, da durch gekennzeichnet, dass man Pregnanver.- bindungen, die in einer der Stellungen 11 und 12 eine Oxygruppe und in der andern Stel lung ein Halogenatom aufweisen, mit einem Metall der 2. Nebengruppe des periodischen. Systems in Gegenwart eines mit einem sol chen Metall nascierenden Wasserstoff erzeu genden Mittels behandelt.<B>UNTERANSPRÜCHE</B> l.. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs stoffe lla-Halogen-12-oxy-verbindungen der Pregnanreihe verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch; da durch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs- st.offe 1.1a-Halogen-12f-oxy-verbindungen der Pregnanreihe verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs stoffe 12a-Halogen-11-oxy-verbindungen der Pregnanreihe verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs stoffe 12a-Halogen-11ss-oxy-verbindungen der Pregnanreihe verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs stoffe Pregnanverbindungen verwendet., die in einer der Stellungen 11 und 12 eine Oxy - gruppe und in der andern Stellung ein Halo genatom aufweisen und in 3- und 20-Stellung eine freie oder geschützte Oxy- oder Oxo- gruppe enthalten. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoffe Pregnanverbin- dungen verwendet, die in einer der Stellungen 11 und 12 eine Oxygruppe und in der andern Stellung ein Halogenatom aufweisen und in 4,5- bzw. 5,6-Stellung eine Doppelbindung be sitzen. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ausgangsstoffe 11a- Brom-12-oxy-verbindungen der Pregnanreihe verwendet. B.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ausgangsstoffe 12a-Jod- 11f3-oxy-verbindungen der Pregnanreihe ver wendet. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Metall der 2. Neben gruppe des periodischen Systems Zink ver wendet. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5, 6 und 9, dadurch gekenn zeichnet, dass man in Gegenwart einer Säure arbeitet. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart einer aliphatischen Carbonsäure arbeitet. 12.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von Essigsäure ar beitet. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5, 6 und 9, dadurch gekenn zeichnet, dass man in Gegenwart eines Alko hols arbeitet. 14. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines aliphatischen Alkohols arbeitet. 15. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von Äthanol arbeitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH326010T | 1953-09-04 |
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CH326010D CH326010A (de) | 1953-09-04 | 1953-09-04 | Verfahren zur Herstellung von 11,12-Dehydro-Verbindungen der Pregnanreihe |
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CH (1) | CH326010A (de) |
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1953
- 1953-09-04 CH CH326010D patent/CH326010A/de unknown
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