DE842490C - Verfahren zur Herstellung von Steroid-17-carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroid-17-carbonsaeuren

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DE842490C
DE842490C DEP29789D DEP0029789D DE842490C DE 842490 C DE842490 C DE 842490C DE P29789 D DEP29789 D DE P29789D DE P0029789 D DEP0029789 D DE P0029789D DE 842490 C DE842490 C DE 842490C
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Charles Dr Meystre
Albert Dr Wettstein
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Steroid-13-carbonsäuren Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das ermöglicht, auf vorteilhafte Weise Steroid-l7-carbonsäuren zu gewinnen. Es besteht darin, daß man in d a°1 23-21-Oxycholadienen die Seitenkette oxydativ zur entsprechenden Ätiocholansäure abbaut.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten d 2°" 3-21-Oxycholadiene werden z. B. durch Behandlung von d 2°, Zg-21-Halogencholadienen mit Mitteln erhalten, die ein aliphatisch gebundenes Halogenatom durch eine freie Hydroxylgruppe ersetzen. Die d M' Sa-21-Halogencholadiene selbst sind in einfacher Weise herstellbar und können von beliebiger Konfiguration sein. Sie enthalten in der Seitenkette konjugierte Kohlenstoff -Kohlenstoffdoppelbindungen und sind im übrigen gesättigt oder, z. B. in 4-,5-,7-,9-, 11-, r4- und bzw. oder 16-Stellung ungesättigt. Außer dem Halogenatom in 21-Stellung, können sie beliebige weitere Substituenten aufweisen, insbesondere Hydroxyl-, Acyloxy-, Alkoxy-, Aryloxy- und bzw. oder Ketogruppen z. B. in 3-. 7-, w-und bzw. oder 12-Stellung, Halogenatome z. B. in 4-, 5- oder 6-Stellung, sowie Aryl- oder Alkylgruppen, beispielsweise in 24-Stellung.
  • Die Herstellung der d e°1 23-21-Oxycholadiene kann auf verschiedene Weise erfolgen Man führt beispielsweise die d 8°I M-2r-Halogencholadiene mit verseifenden Mitteln, z. B. mit Gemischen aus Wasser und indifferenten organischen Lösungsmitteln, wie wässerigem Aceton oder Dioxan, direkt in 2i-Oxyverbindungen'über. Außerdem lassen sich die 2i-Halogenverbindungen auch zuerst mit umesternden Mitteln, z. B. mit carbonsauren oder sulfonsauren Salzen, wie essig-, propion- oder benzoesauren Salzen, bzw. methansulfonsauren oder toluolsulfonsauren Salzen, in veresterte 2i-Oxyverbindungen oder mit veräthernden Mitteln, z. B. mit Alkoholen oder Phenolen, wie Methanol, Äthanol, Benzylalkohol, Tetraacylglucose oder Heptaacyllactose, bzw. mit entsprechenden Alkoholaren oder Phenolaten, in verätherte 2i-Oxyverbindungen überführen. Die 2i-Ester bzw. -Äther werden anschließend, alkalisch oder sauer, zu freien 2i-Oxyverbindungen verseift.
  • Diese Umsetzungen gehen im allgemeinen infolge der großen Reaktionsfähigkeit der 2i-Substituenten bei Zimmertemperatur oder unter Erwärmen glatt vor sich. Bei der Einwirkung von wässerigen Lösungsmitteln bzw. von Alkoholen oder Phenolen auf die 2i-Halogenide können zur Entfernung des entstehenden Halogenwasserstoffs säurebindende Mittel zugesetzt werden, z. B. Lösungen oder Aufschwemmungen von Metallcarbonaten oder -hydroxyden, wie Erdalkali-, Alkali- oder Silbercarbonaten oder -hydroxyden. Die Behandlung mit den umesternden Mitteln erfolgt in Suspension oder in Lösung, unter Verwendung z. B. der entsprechenden Carbonsäuren, gegebenenfalls mit Säureanhydriden, von organischen, wässerigorganischen oder inerten Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln. Ähnlich läßt man auch die Alkoholare bzw. Phenolate in Lösung, insbesondere des entsprechenden Alkohols, oder in Suspension, z. B. in einem inerten Lösungsmittel, reagieren.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Herstellungsweise außer den d Z°>U-2i-Oxycholadienen und ihren Estern wahrscheinlich isomere Verbindungen entstehen, die sich durch Behandlung mit isomerisierenden Mitteln, wie Erhitzen mit wässerigerEssigsäure, in die d $°> 8$-2i-Oxycholadiene und ihre Ester überführen lassen. Die Bildung der isomeren Verbindungen kann auch durch geeignete Wahl der Verdünnungsmittel wesentlich zurückgedrängt werden, z. B. durch Umsetzung der 2i-Halogencholadiene mit Kaliumacetat in Aceton.
  • In den genannten Ausgangsstoffen wird verfahrensgemäß die Dien-Seitenkette der 2i-Oxyverbindungen durch Oxydationsmittel zur entsprechenden Ätiocholansäure abgebaut. Genannt sei hier insbesondere z. B. die Oxydation mittels einer Verbindung des 6-wertigen Chroms, wie Chromsäure, sowie mit Permanganat, ferner die Ozonisierung und oxydative Spaltung der Ozonide, die Einwirkung von Peroxyden, wie Benzopersäure, Phthalomonopersäure oder Wasserstoffsuperoxyd, vorteilhaft in Gegenwart von Osmiumtetroxyd, und die Spaltung der bei der Verseifung der Oxydringe oder durch direkte Anlagerung je zweier Hydroxylgruppen an die Doppelbindungen entstandenen Glykole, z. B. mittels Chromsäure oder Permanganat.
  • Bei dieser Oxydation sind zweckmäßig im Cyclopentanopolyhydrophenanthrenkern enthaltene Doppelbindungen, z. B. mittels Halogen oder Halogenwasserstoff, geschützt, falls ein solcher Schutz nicht durch die besonderen Eigenschaften des ungesättigten Systems, z. B. bei einer Doppelbindung mit a-ständiger Ketogruppe oder einer Doppelbindung in ii, i2-Stellung, überflüssig ist. Ferner lassen sich oxydierbare Substituenten, beispielsweise Kernhydroxylgruppen, in an sich bekannter Weise, z. B. durch Veresterung oder Verätherung, schützen und nach der Oxydation, z. B. durch Einwirkung verseifender Mittel, partiell oder insgesamt gegebenenfalls wieder in Freiheit setzen. Falls aber eine Umwandlung freier Ringcarbinolgruppen zu Ketogruppen erwünscht ist, so kann eine solche in an sich bekannter NVeise gleichzeitig mit dem oxydativen Abbau der Seitenkette oder in besonderer Reaktion durchgeführt werden, insbesondere durch Einwirkung oxydierender bzw. dehydrierender Mittel. Als oxydierende Mittel finden auch hier z. B. Chromsäure, Permanganate u. dgl. Verwendung, als dehydrierende Mittel insbesondere Metallalkoholate oder -phenolate und Carbonylverbindungen (Austausch der Oxydationsstufen) oder z. B. Metallpulver unter der Einwirkung von Hitze und Vakuum. Auch bei der Oxydation von Ringcarbinolgruppen lassen sich vorhandene Kohlenstoffdoppelbindungen gegebenenfalls in der erwähnten Weise schützen.
  • Vor oder nach der Oxydation können ferner alle oder auch nur ein Teil der vorhandenen veresterten oder verätherten Hydroxylgruppen in Freiheit gfsetzt oder unter Bildung einer Kohlenstoffdoppelbindung abgespalten werden. Dies geschieht z. B. bei acylierten und verätherten Hydroxylgruppen durch alkalische oder saure Verseifung, oder thermisch, bei Halogenwasserstoffsäureestern durch Einwirkung alkalischer Mittel, carbonsaurer Salze oder tertiärer Amine und bei Sulfonsäureestern mittels tertiärer Amine bzw. thermisch.
  • Schließlich ist es möglich, ebenfalls vor oder nach der Oxydation, freie Kernhydroxylgruppen mit veresternden oder veräthernden Mitteln umzusetzen. So können z. B. in an sich bekannter Weise Acylderivate, wie Acetate, Propionate, Benzoate oder Anthrachinoncarbonsäureester, Sulfonsäureester, wie Methansulfonate oder Tosylate, Kohlensäureester, wie Alkylcarbonate, oder Äther, wie Methyl-, Äthyl- oder. Trimethylphenyläther, Glukoside u. dgl. gewonnen werden.
  • Die erhaltenen Produkte lassen sich, wie üblich abtrennen und reinigen, beispielsweise durch Umkristallisieren, Überführung in ihre Ester und Chrorriatographie, Sublimation; partielle Verseifung, Überführung in ihre Salze und Ausnutzung deren unterschiedlicher Löslichkeit oder, sofern sie Ketogruppen enthalten, durch Umsetzung mit Ketonreagenzien. Die Verfahrensprodukte, gesättigte und ungesättigte Säuren vom Typus der Ätiocholansäure, sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln, insbesondere des Corpusluteumhormons und der Nebennierenrindenhormone.
  • Der neue Seitenkettenabbau gestattet in übersichtlicher und mit guter Ausbeute verlaufender Reaktion, direkt mindestens 4 Kohlenstoff atome der Seitenkette zu entfernen. Er stellt den besten Übergang von den Gallensäuren zu den Ätiocholansäuren dar.
  • Das Verfahren sei an Hand des im Beispiel i beschriebenen Abbaus des d z°,"-3, i2-Diacetoxy-2i-brom-24, 24-diphenylcholadiens zur 3, i2-Diacetoxyätiocholansäure näher erläutert Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben, wobei zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung besteht wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
  • Beispiel i 1 Zur Herstellung des Ausgangsstoffes 420'2g-3, 12-Diacetoxy-2l-oxy-24, 24-dipllenylcholadiens werden 3 Gewichtsteile A 20.2a-3, I2-Diacetoxy-2r-brom-24, 24-diphenylcholadien mit io Volumteilen Wasser, go Volumteilen Aceton und 3 Gewichtsteilen Calciumcarbonat 2 Stunden auf dein Wasserbad erhitzt. Die Lösung befreit man im Vakuum vom Aceton, schüttelt die erhaltene wässerige Suspension mit Äther aus, wäscht die ätherische Lösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet unddampft sieein. Das d 20,2s-3, i2-Diacetoxy-21-oxy-24, 24-diphenylcholadien kristallisiert aus Methanol in wolligen Nadeln, die bei 123 bis 125° schmelzen, wieder erstarren und schließlich bei 167 bis 169° schmelzen.
  • 2 Gewichtsteile dieser Verbindung werden in 50 Volumteilen go0/0iger Essigsäure kalt gelöst und bei 15° mit einer Lösung von 1,5 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 20 VOlllmtellerl go0/0iger Essigsäure versetzt. Nach iistündigenl Stehen kühlt man ab, zersetzt die unverbrauchte Chromsäure vorsichtig mit etwas Natriumbisulfitlösung und engt die Reaktionslösurrg unter mehrmaliger Zugabe von Wasser im Vakuum ein. Die wässerige Suspension zieht man mit einem Ätller-Chloroform-Gemisch (4: 1) aus, wäscht den Extrakt mit Wasser und zieht hierauf mit verdünnter Sodalösung die Säuren aus der Äther-Chlorofo@rnl-1_fisurlg aus. Die Sodalösungen werden mit Salzsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wäscht man mit Wasser, trocknet und dampft sie ein. Aus Äther-Pentan-Gemisch kristallisiert die bekannte 3, z2-Diacetoxyätiocholansäure aus. Sie schmilzt bei 196 bis i98°. Zur Reinigung wird sie zweckmäßig in Äther mit überschüssiger Diazomethanlösung methyliert und der erhaltene 3, i2-Diacetoxyätiocholansäuremethylester aus wässerigem Methanol umkristallisiert. Er schmilzt bei 149 bis i50°. Beispiel 2 8 Gewichtsteile d 20'2$-3, 12, 2i-Trioxy-24, 24-diphenylcholadien löst man in ioo Volumteilen go0/0iger Essigsäure, versetzt die Lösung mit einer solchen von Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 50 Volumteilen 9o0/0iger Essigsäure und läßt 8 Stunden bei 15° stehen. Dann wird die unverbrauchte Chromsäure unter Abkühlung vorsichtig mit etwas Natriumbisulfitlösung zersetzt, die Lösung unter mehrmaligem Zusatz von Wasser im Vakuum eingeengt und die zurückbleibende wässerige Suspension mit einem Äther-Chloroform-Gemisch (4: 1) ausgezogen. Die Äther-Chloroform= Lösung wäscht man mit Wasser und extrahiert sie mit verdünnter Sodalösung. Die Sodalösungen werden mit Salzsäure angesäuert und mit Äther ausgezogen. Die ätherische Lösung wird dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Aus dem Rückstand kristallisiert die bekannte 3, i2-Diketoätiocholansäure allmählich aus. Nach Umkristallisiereri aus Äther schmilzt sie bei 176 bis 177°. Beim Behandeln mit Diazomethan in einem Benzol-Äther-Gemisch erhält man den 3, 12-Diketoätiocholansäuremethylester, der aus Acetonäther, umkristallisiert, bei 169 bis 171° schmilzt.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete d20, 2a-3, 12, 21-Trioxy-24, 24-diphenylcholadien kann z. . wie folgt hergestellt werden io Gewichtsteile d 20, 2a-3,12-Diacetoxy-2i-brom-24, 24-diphenylcholadien und io Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat werden mit ioo Volumteilen Eisessig 2 Stunden unter Feuchtigkeitsausschluß am siedenden Wasserbad erhitzt. Die klare Lösung dampft man danach im Vakuum ein, versetzt den Rückstand mit Wasser und zieht mit Äther aus. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den Rückstand kristallisiert man aus Aceton-Methanol um und erhält das 4 23#2s-3,12, 2 i-TriacetOxy-24, 24-diphenylcholadien vom F. = 175 bis 1770.
  • Die nicht mehr kristallisierenden Mutterlaugen werden dann eingedampft, in 50 Volumteilen 8o0/0iger Essigsäure i Stunde auf dem Wasserbad erhitzt und wie oben aufgearbeitet. Aus einem Gemisch von wenig Aceton und Methanol kristallisiert weiteres d 20'2$-3,12, 2 i-Triacetoxy-24, 24-diphenylcholadienaus. Die nicht mehr kristallisierenden Mutterlaugen des letzten Produktes werden dann noch so oft mit 8o0/0iger Essigsäure wie oben behandelt, bis nach der Behandlung und nach Aufarbeitung nichts mehr auskristallisiert.
  • Dieselbe Verbindung wird auch erhalten, wenn man z. B. io Gewichtsteile des d 20'2$-3, 12-Diacetoxy-2i-Brom-24, 24-diphenylcholadiens und 2o Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat in 200 Volumteilen Aceton 6 Stunden am Rückflußkühler unter Feuchtigkeitsausschluß kocht. Die Aufarbeitung wird dann gleich wie bei der Umsetzung in Eisessig ausgeführt.
  • io Gewichtsteile des d2°,23-3, 12, 2i-Triacetoxy-24, 24-diphenylcholadiens werden in go Volumteilen Methanol und io Volumteilen Benzol aufgenommen, mit 3 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd und etwas Wasser versetzt und i Stunde auf dem `'Wasserbad unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung dampft man nach Zusatz von etwas Wasser im Vakuum ein, schüttelt die wässerige Suspension mit Äther aus, wäscht die ätherische Lösung mit Wasser, trocknet, dampft sie ein und erhält als Rückstand (las A 2°#22-3, 12, 2i-Trioxy-24, 24-diphenylcholadien.
  • Beispiel 3 io Gewichtsteile d 2°'23-3-Keto-i2-acetoxy-2i-brom-24, 24-diphenylcholadien werden mit i8o Volumteilen Aceton und 20 Volumteilen Wasser unter Zusatz von 3 Gewichtsteilen Calciumcarbonat 2 Stunden -am Rückflußkühler auf dem Wasserbad erhitzt. Die Suspension engt man im Vakuum ein, äthert sie aus, wäscht die ätherische Lösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet und dampft sie ein.
  • Das erhaltene d 2°,23-3-Keto-12-acetoxy-2i-oxy-24, 24-diphenylcholadien wird bei o` in 5o Volumteilen Äthylenchlorid und ioo Volumteilen go%iger Essigsäure gelöst, mit 4,2 Gewichtsteilen Chromtrioxyd versetzt und 2o Stunden bei o° stehengelassen. Den Chromsäureüberschuß zersetzt man dann vorsichtig mit etwas Natriumbisulfitlösung und engt die Reaktionslösung unter mehrmaligem Zusatz von Wasser im Vakuum ein. Die wässerige Suspension wird mit einem Äther-Chloroform-Gemisch (4: 1) ausgezogen, die Äther-Chloroform-Lösung mit Wasser gewaschen und mit verdünnter Sodalösung extrahiert. Die Sodalösungen werden mit Schwefelsäure angesäuert und mit Äther ausgezogen, die ätherischen Lösungen mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die erhaltene 3-Keto-i2-acetoxyätiocholansäure wird zweckmäßig mit Diazomethan in ihren Methylester übergeführt und dieser aus Äther-Petroläther umkristallisiert. Der 3-Keto-i2-acetoxyätiocholansäuremethylester schmilzt bei 95 bis g6°. Beispiel 4 Zur Herstellung des in diesem Beispiel verwendeten Ausgangsstoffes verfährt man z. B. wie folgt Das durch Einwirkung von N-Bromsuccinimid auf io Gewichtsteile d 4>2°#23-3-Keto-24, 24-diphenylcholatrien erhaltene d 4,2°,23-3-Keto-2i-brom-24, 24-diphenylcholatrien erhitzt man mit 2o Gewichtsteilen trockenem Kaliumacetat in ioo Volumteilen Aceton 6 Stunden auf dem Wasserbad. Dann wird die Suspension im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Äther ausgezogen. Die ätherische Lösung wäscht man mit Wasser, trocknet und dampft sie ein.
  • 5 Gewichtsteile dieses d 4,2°#23-3-Keto-2i-acetoxy-24, 24-diphenylcholatriens werden in io Volumteilen Methanol und io Volumteilen Benzol gelöst, mit einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat in wenig Wasser versetzt und i Stunde unter Rückfluß auf dem Wasserbad erhitzt. Die Lösung engt man dann nach Zusatz von Wasser im Vakuum ein, zieht die erhaltene wässerige Suspension mit Äther aus, wäscht die ätherische Lösung mit Wasser, trocknet und dampft sie ein. Dabei erhält man das d4,2°,23-3-Keto-2i-oxy-24, 24-diphenylcholatrien.
  • Dieselbe Verbindung kann ebenfalls direkt aus d4'2°123-3-Keto-2i-brom-24, 24-diphenylcholatrien auf folgende Weise erhalten werden: Man löst io Teile davon in i8o Volumteilen Aceton (oder Dioxan) und 20 Volumteilen Wasser, setzt io Gewichtsteile Calciumcarbonat zu und erhitzt 2 Stunden auf dem Wasserbad am Rückflußkühler. Dann dampft man nach Zusatz von Wasser im Vakuum ein, zieht mit Äther aus, wäscht die ätherische Lösung mit Salzsäure und Wasser, trocknet und dampft sie ein, wobei ebenfalls . d4,2°,23-3-Keto-2l-oxy-24, 24-diphenylcholatrien erhalten wird.
  • Die auf die eine oder andere Weise erhaltene 21-Oxyverbindung wird anschließend in 5o Volumteilen Äthylenchlorid und 5o Volumteilen go%iger Essigsäure gelöst, bei-5°mit einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5o Volumteilen go°/Qiger Essigsäure versetzt und 20 Stunden bei o° stehengelassen. Den Chromsäureüberschuß zersetzt man vorsichtig unter Abkühlung mit etwas Natriumbisulfitlösung und engt die . Lösung unter mehrmaligem Zusatz von Wasser im Vakuum ein. Die wässerige Suspension wird mit einem Äther-Chloroform-Gemisch (4: 1) ausgezogen und die Äther-Chloroform-Lösung mit Wasser gewaschen. Dann zieht man die Säuren mit verdünnter Sodalösung aus. Die mit, Salzsäure angesäuerten Sodalösungen werden mit Äther extrahiert, die ätherischen Lösungen mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die 44-3-Ketoätiocholensäure schmilzt nach Umkristallisieren aus wenig Aceton und Äther bei 237 bis 24o°. Die Methylierung mit Diazomethan ergibt ihren Methylester, der aus Methanol umkristallisiert, bei 129 bis 131° schmilzt. Beispiel 5 io Gewichtsteile d2°'23-3-Acetoxy-5-chlor-2i-brom-24, 24-diphenylcholadien löst man in 300 Volumteilen Aceton, setzt 30 Volumteile Wasser und io Gewichtsteile Calciumcarbonat zu und erhitzt das Gemisch i Stunde auf dem Wasserbad. Die Suspension wird mit Wasser verdünnt, im Vakuum eingeengt und mit Äther ausgezogen. Die ätherische Lösung wäscht man mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet und dampft sie ein.
  • Das so erhaltene d 2°#23-3-AcetOxy-5-chlor-2i-oxy-24, 24-diphenylcholadien wird in 50 Volumteilen Äthylenchlorid und ioo Volumteilen Essigsäure gelöst und mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in io Volumteilen Wasser 2o Stunden bei o° oxydiert. Das Oxydationsgemisch arbeitet man,wie in den vorigenBeispielen beschrieben, auf. Die erhaltene 3-Acetoxy-5-chlorätiocholansäure wird mit einer Lösung von 3,5 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd in ioo Volumteilen Äthanol i Stunde am Rückflußkühler auf dem Wasserbad gekocht. Die Lösung versetzt man dann mit Wasser, engt sie im Vakuum ein, säuert mit Salzsäure an, nutscht die Fällung ab, wäscht sie mit Wasser und wenig Aceton und kristallisiert aus Dioxan um. Die erhaltene d 5-3-Oxyätiocholensäure schmilzt bei 28o°. Sie kann durch Behandlung mit Diazomethan leicht in ihren Methylestei übergeführt werden. Dieser kristallisiert aus Methanol in Nadeln vom F. = 178 bis i8o°.
  • Beispiel 6 3 Gewichtsteile 42°'2$-3, ii-Diketo-2i-brom-24, 24-diphenylcholadien werden in 5o Volumteilen Aceton-Wasser-Gemisch (9: i) gelöst und i1/2 Stunden mit 2,5 Gewichtsteilen Calciumcarbonat auf dem Wasserbad unter Rückfluß erhitzt. Die Suspension versetzt -man mit etwas Wasser, engt sie im Vakuum ein, zieht sie mit einem Äther-Chloroform-Gemisch (4: i) aus, wäscht die Äther-Chloroform-Lösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet und dampft sie ein.
  • Der Rückstand, das d2°'23-3, ii-Diketo-2i-oxy-24, 24-diphenylcholadien, wird in 25 Volumteilen Äthylenchlorid und 5o Volumteilen Essigsäure gelöst, bei -5° mit einer Lösung von 1,7 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5 Volumteilen Wasser versetzt und 15 Stunden bei o° gtehengelassen. Das Oxydationsgemisch arbeitet man, wie in den vorigen Beispielen beschrieben, auf. Die erhaltene 3, ii-Diketoätiocholansäure wird mit einem 1J`berschuß an ätherischer Diazomethanlösung io Minuten stehengelassen. Hierauf wird mit verdünnter Salzsäure, Wasser, verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Beim Stehen kristallisiert der 3, ii-Diketoätiocholansäuremethylester aus. Er schmilzt bei i85°. Beispiel 7 io Gewichtsteile d""$-3-Acetoxy-24, 24-diphenylallocholadien werden mit Bromsuccinimid in das d2°,2$-3-Acetoxy-2r-brom-24, 24-diphenylallocholadien übergeführt. Dieses kocht man 2 Stunden unter Rückfluß auf dem Wasserbad in ioo Volumteilen Aceton-Wasser-Gemisch (g : i) mit io Gewichtsteilen Calciumcarbonat. Die erhaltene Suspension arbeitet man, wie in den vorigen Beispielen beschrieben, auf und erhält das d 8°"8-3-Acetoxy-2i-oxy-24, 24-diphenylallocholadien.
  • Es wird anschließend in So Volumteilen Athylenchlorid und ioo Volumteilen Essigsäure gelöst, bei -5° mit einer Lösung von 6,1 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in io Volumteilen Wasser versetzt und 2o Stunden bei o° stehengelassen. Das Oxydationsgemisch arbeitet man, ebenfalls wie in den vorigen Beispielen beschrieben, auf. Die 3-Acetoxyätioallocholansäure kristallisiert beim Benetzen mit Äther und schmilzt bei 245 bis 247°. Sie wird mit überschüssiger ätherischer Diazomethanlösung versetzt, die Lösung nach io Minuten mit verdünnter Salzsäure, Wasser, verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der 3-Acetoxyätioallocholansäuremethylester kristallisiert aus Methanol und schmilzt bei 143 bis i44°.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Steroid-i7-carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Seitenkette in de°,28-2i-Oxycholadienen durch Behandeln mit einem Oxydationsmittel abbaut und die erhaltenen Ätiocholansäuren in an sich bekannter Weise abtrennt und reinigt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte oxydative Abbau unter Schutz von Ringdoppelbindungen und bzw. oder oxydierbaren Substituenten erfolgt.
DEP29789D 1947-05-14 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von Steroid-17-carbonsaeuren Expired DE842490C (de)

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