CH308545A - Vorrichtung zum Auftragen eines in der Wärme flüssigen, in der Kälte steifen Schlichtemittels auf Fäden. - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines in der Wärme flüssigen, in der Kälte steifen Schlichtemittels auf Fäden.Info
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Description
Vorrichtung zum Auftragen eines in der Wärme flüssigen, in der Kälte steifen Schlichtemittels auf Fäden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines in der Wärme flüssigen, in der Kälte steifen Schlichtemittels auf Fäden. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Auftrags- und Verteilereinrichtung und einen einstellbaren Wärmespender, um den flüssigen Zustand des Schliehtemittels regeln zu können. Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel der erfindungsgemässen Vor richtung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch eine kombinierte Auftrags- und Streichwalze. Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Ziffern bezeichnet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird eine Fadenschar 1 von einem Wickelkörper 2 ab gezogen, über eine Leitwalze 3 geführt, die Fadenschar geteilt, über einzeln oder zusam men verstellbare Riegel 4 und 4' mit Walzen 5, 6 und 5' und 6' geleitet und über eine Leit- walze 7 wieder vereinigt auf einen Wiekel- körper 8 aufgewickelt. Die geteilte Faden schar 1' und 1'' wird vor den Riegeln 4 und 4' jeweils von der einen und hinter den Rie geln 4 und 4' jeweils von der andern Seite durch kombinierte Streich- und Auftrags- nalzen 9 und 9' und 10 und 10' berührt, welche Walzen also auch als Verteilereinrich tung wirken; der Berührungsdruck und die Berührungsfläche sind in gewissen Grenzen durch Schwenken der Riegel 4 und 4' regel bar, und die Fadenscharen sind bei Stillstand oder Kriechgang zum Teil oder ganz abheb bar. Zur Ausführung der dazu erforderlichen Bewegungen der Riegel dienen, die nur an deutungsweise dargestellten, an sich bekann ten Antriebsvorrichtungen 11, 11' und 12. Auf den äussern Umfang der Streich- und Auftragswalzen können einstellbare Wärme strahler 13, 13' und 14, 14' und Kühlvorrich tungen 15, 15' und 16, 16', die mit gasförmi gen Übertragungsmedien arbeiten, einwirken, um den flüssigen Zustand .des Schlichtemittels regeln zu können. Vor der Leitwalze 7 ist nochmals eine gleichartig wirkende Kühlvor richtung 17, die auch durch einen Ventilator oder ähnliche Vorrichtungen ersetzt werden kann, vorgesehen. In .der Fig. 2 ist eine der kombinierten Streich- und Auftragswalzen (Schlichtewalze) 9, 10 schematisch dargestellt. Bin Hohlkörper 18 mit perforierter Mantelfläche und Hohl zapfen 18' und 18" ist in einem Gestell 19 mittels Lager 19' drehbar gelagert und kann über ein Rad 20 angetrieben werden. Der be kannte Antrieb ist nicht gezeichnet. Durch die Hohlzapfen führt ein Leitrohr 21 er wärmte und .daher flüssige Schlichte. Das Rohr ist mit Bohrungen oder Schlitzen 22 versehen und trägt einen Heizkörper 23. Der äussere Mantel des Hohlkörpers 18 ist von einer siebartigen Umhüllung 24 und einer über dieser befindlichen bürstenartigen Um hüllung 25 gebildet, die an dem einen Ende des Hohlzylinders von einem Abstreifzylinder 26 begrenzt sind. Auf dieser Seite befinden sich auf verschiedenen Radien verschliessbare Bohrungen 27 und 27' in der Stirnfläche des Hohlkörpers, zum regelbaren Abfluss der Schlichte. Das Leitrohr 21 ist einerseits an eine bewegliche Zuflussleitung 28 und diese an einen heizbaren Speicher 29 angeschlossen. Der Speicher steht auf einem Tisch 30, der durch Gewindespindel 31 und Kurbel 32 am Ständer 33 heb- und senkbar ist. Der Spei cher ist doppelwandig und durch Elemente 34 heizbar. Über der Abflussöffnung ist ein Siebkorb 35 angeordnet, um feste Bestandteile zurückzuhalten. Ferner ist an das Leitrohr anderseits eine Abflussleitung 36 angeschlos sen, die mit einem Regel- und Absperrorgan 37 und mit einer Fördereinrichtung 38 aus gerüstet ist, die über eine Druckleitung 39 die flüssige Schlichte in den Speicher zuriick- führt. In die Abflussleitung 36 mündet ein Abflussrohr 40, das die in dem Behälter 41 anfallende Schlichte ebenfalls der Förder- einriehtung 38 zuführen kann. Der zwischen den Gestellen 19 durch die Trennwand 42 ab gedeckte Raum für die Fördereinrichtung 38 ist durch Heizkörper 43 lnd 4ö' heizbar. Das Auftragen des in der Wärme flüssi gen und in der Kälte steifen Schlichtemittels auf die Fäden kann mit der beschriebenen Vorrichtung wie folgt vorgenommen werden: Die Schlieltwalzen 9, 9' und 10, 10' wer den vor- oder nacheilend zum laufenden Fa den durch Räder 20 angetrieben. Die er wärmte Trockensehlichte wird den Schlichte walzen durch ihre Hohlzapfen 18' zugeführt bzw. in flüssiger Form durch Druck mittels der Leitrohre 21 zugeleitet. Die zugeführte Schlichte ist hinsichtlich der Menge dosierbar und hinsichtlich der Temperatur regelbar. Sie kann auch im In nern der Walze selbst noch durch den Heiz körper 23 eiwärmt werden. Der Stand der Schlichte in den Walzen ist dureh wahlweises Öffnen der verschiedenen, stirnseitig in den Walzen angeordneten Abflusslöcher 27 und 27' einstellbar. Infolge der Rotation der Walzen verteilt sieh die Schlichte auf den ganzen innern Umfang der Walzen. Durch Zentrifugalwirkung unterstützt, durehdringt die Schlichte die Perforierung des Aussen mantels, wird durch die siebartige Umhül lung 24 auf den ganzen äussern Umfang des Aussenmantels verteilt und dringt weiter hin in die bürstenartige Umhüllung 25 ein. Der Vorgang des Eindringens in die bürsten artige Umhüllung gleicht einem Saug- und Siekervorgang, der sich durch die Art der Umhüllung, den Sehlichtestand in der Walze, die Druclverhältnisse, die Drehzahl und den Durchmesser der Walzen, welche die Zentri fugalwirkung bestimmen und durch die regel bare Heiz- und Kühlwirkungen am äussern Umfang der Sehlichtewalzen auf jeden Fall also durch eine Vielzahl von Einflussgrössen leiten lässt. Die die bürstenartige Umhüllung durehdringende Schlichte, die die einzelnen Borsten oder Haare der Umhüllung benetzt, kann durch von aussen herangeführte Wärme einwirkung der Strahler 13 und 13' und 14 und 14' und durch Kühlwirkungen der Strahl düsen oder Rohre 15, 15' und 16, 16' an ver schiedenen Zonen des Umfanges oder auch am ganzen Umfang in jeder Phase zwischen dem festen und vollkommen flüssigen Zu stand gehalten und sogar bis zum Siedepunkt gebracht werden. Die jeweils gewünschte Phase ist somit einstellbar und regelbar. Wird der zu schlichtende Faden oder die Fa denschar mit einer Schliehtewalze in Berüh rung gebracht, so kann das Bestreichen des Fadens oder der Fadensehar auch mit weeh- seInder Konsistenz der Schlichte in einem Arbeitsgang und auf einer Walze erfolgen. Die Berührungsfläehe und damit Umsehlin- gung der Sehliehtewalze ist veränderlich, des gleichen der Berührungsdraek und die Be rührungsdauer. Ferner können die vom Fa den abstehenden Fäserchen an den Faden, je nach Vor- oder Naelreilung der Umfangsge- sehwindigkeit der Sehliehtewalze gegenüber der Laufgesehwindigkeit des Fadens oder der Fadenschar, in beiden Richtungen an den Faden angelegt, angestrichen und mit ihm verklebt werden. Es kann mit einer und auch mit mehreren Schlichtwalzen grösseren und kleineren Durch messers von gleicher oder verschiedener Funktion gearbeitet werden. Bei dichten Fa- denseharen können auch abwechselnd beide Seiten der Fadenschar oder auch beide Sei ten zugleieh bestrichen werden, indem man die Sehlichtewalzen zweckentsprechend an ordnet. Um einem eventuellen Verschmutzen der bürstenartigen Umhüllungen durch abgeris sene Fäserchen vorzubeugen, können diese in bekannter Weise von rotierenden, den Sehlichtewalzen zugeordneten Bürstenwalzen laufend gesäubert werden (nicht gezeichnet). Der Sehliehtezufluss zur Schliehtewalze er führt durch ein Leitrohr 21, das über eine be wegliche Leitung 28 an einen heizbaren Vor ratsbehälter 29 angeschlossen ist, in dem auch der Schmelzv organg der Trockenschlichte vorgenommen werden kann. Die flüssige Sclichte kann über Fördereinrichtung 38 und Leitung 39 in Umlaufbewegung gehalten werden. Es kann aber auch durch die För- dereinriehtung nur die im Becken 41 anfal lende überschüssige Schlichte zum Speicher 29 zurückgeführt werden. Es können auch an dere Möglichkeiten der Sehlichtezuführung zur Schliehtewalze 18 angewendet werden. Die für die Wärmeeinwirkung auf den bürsten artigen Bezügen gewählten, einstellbaren Strahler können gewöhnliche Heizstäbe mit Reflektoren wie auch Hell- und Dunkel strahler und auch Heissluft, Rohr- oder Düsen systeme sein oder auch Kombinationen solcher Systeme, die sich in bekannter Weise auf v er- schiedenste Art regeln lassen. Die Kühlwir kung wird vorzugsweise durch Aufblasen von Kalt- oder Raumluft mittels Düsen oder Düsenrohren erreicht. Durch die Regelung der Aufblasmenge und/oder -gesehwindigkeit ist auch die Kühlwirkung regelbar. Man kann nunmehr z. B. bei einer Faden- schar und beim Sehlichten mit nur einer Schlichtewalze genügend grossen Durehmes- sers derart vorgehen, dass man am Anfang der Berührungsstelle der Fadenschar mit der Umhüllung der Walze eine starke Erwär mung durch Heizstrahler vornimmt, so dass ein grösserer Anteil der sehr flüssigen Schlichte in den Faden eindringt, während man noch vor Ablauf der Fadenschar von der Be rührungsstelle einen Kaltluftstrom auf die bürstenartige Umhüllung einwirken lässt, der infolge gekühlter und weniger flüssiger Schlichte bewirkt, dass die Fäserchen, die ihre abstehende Lage wieder einnehmen wollen, in folge der geänderten Konsistenz der. Sehlichte mit den ihnen zugeordneten Fäden noch wirksam verklebt bleiben. Dieser Vorgang kann auch auf hintereinandergeschaltete Schlichtewalzen verteilt werden. In einem an dern Falle kann z. B. auf das Eindringen von Schlichte in den Faden ganz verzichtet wer den, indem die Schlichte im bürstenartigen Belag an der Berührungsstelle gerade so kon sistent gehalten wird, dass sie sich nur an der Oberfläche der Fäden anlegt und die ab stehenden Fäserchen an diese anklebt. Durch die dargestellte Vorrichtung kann somit die Gesamtschlichteaufnahme, wie sie sich aus dem Anteil der vom Fadeninnern zuzüglich dem an der Oberfläche aufgenom menen Anteil ergibt, geregelt werden und auch das Verhältnis der beiden Anteile ist regelbar. Es kann in jedem Falle auch ein vollkommenes Anstreichen der von den Fäden abstehenden Fäserchen erreicht werden, und zwar in der jeweils günstigeren Richtung. Die Schlichtgeschwindigkeit lässt sich infolge der gewählten Schliehtezuführung zu den Hohl körpern und bürstenartigen Umhüllungen Lind der dargestellten Schliehte-Auftrags- und Streicheinrichtung erheblich steigern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auftragen eines in der Wärme flüssigen, in der Kälte steifen Sehlichtemittels auf Fäden, gekennzeichnet durch eine Auftrags- und Verteilereinrich tung (9, 10) und einen einstellbaren Wärme spender (14), um den flüssigen Zustand des Schlichtemittels regeln zu können. UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mehrere Auftrags und Verteilereinrichtungen hintereinander vorgesehen sind. 2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass eine Auftrags- und Verteilereinrichtung rotierende Walzen auf weist, welche an ihrem äussern Umfang heiz bar sind. 3.Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da- durch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Walzen einstellbar ist. 4. Vorrichtung nach Patentanspruceh, ge kennzeichnet durch eine Einrichtung (4, 4') zum Aufteilen der Fadenschar. 5. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass jede Walze als Hohlwalze ausgebildet ist, deren Mantel fläche siebartig perforiert und mit einer bürstenartigen Umhüllung versehen ist. 6. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass den Walzen Wärmestrahler zugeordnet sind, deren Strah lungsenergie regelbar ist. 7. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass die Wärmestrahler für gasförmige Wärmeträger vorgesehen sind. B.Vorrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass die Wärmestrahler Heizstäbe aufweisen. 9. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass regelbare Heiz- vorrichtungen (23) in den Walzen vorhanden sind. 10. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohl walzen Leitrohre für die Zuführung der Schlichte angeordnet sind. 11. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (15, 16) zur Erzeugung einer Kühlwirkung im Bereich der Walzen vorgesehen sind. 12. Vorrichtung nach Unteransprucb 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kühlvor richtung (17) für die Fäden vorhanden ist. 13.Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Schlichte unter Druck durch eine Hohlwelle (1S') zugeführt wird. 14. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, gekennzeichnet durch eine Umwälzvorrich- tung (38) für Schlichte. 15. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlwalzen mit verschliessbaren Abflussöffnungen (27, 27') versehen sind, die sich in verschiedenen radialen Abständen auf einer Stirnseite der Walzen befinden. 16.Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie eine Eingangs- leitwalze (3), zur Aufteilung der Fadenschar bestimmte verstellbare Riegel (4, 4'), eine Ausgangsleitwalze (7) und auf verschiedenen Seiten der Fäden zwischen je einer Leitwalze und den Riegeln angeordnete Auftrags- und Verteiler eine ichtungen (9, 10) aufweist. 17. Vorrichtung nach Unteranspruch 1.6, dadurch gekennzeichnet., dass Auftrags- und Verteilereinrichtungen an der Oberseite und der Unterseite der Fäden angeordnet sind.18. Vorrichtung nach Unteransprüchen und 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Be rührungsdruck der Fäden mit den Walzen (8, 9" 10) durch bewegbare Hilfswalzen (5, 6) regelbar ist. 19. Vorrichtung nach riteransprueli 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Hit fscüalzen bei Stillstand der Vorriehtuniy von den Fäden abhebbar sind.
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