-
Maschine zum Bedrucken von Textilgewebe Die Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zum Bedrucken von Textilgeweben in laufender Bahn mittels umlaufender
Schablonen.
-
Das fortlaufende Bedrucken von Textilgeweben in laufender Bahn mittels
umlaufender Schablonen ist bereits vorgeschlagen worden. Hierbei ist für jede Farbe
ein Schablonenzylinder vorgesehen. Ein sehr großer L`belstand dieser Vorschläge
besteht darin, daß die Linden der zum Zylinder umgelegten Schablonen kein befriedigendes
Drucken zulassen, da sie nicht in einer solchen Weise miteinander verbunden werden
können, die es ermöglicht, in der Stoßstelle ein Musterbild vorzusehen. Außerdem
führt die Stoßstelle zu einer Streifenbildung beim Druck. 1?inen weiteren \acliteil
bildet das nicht einwandfrei gelöste Problem der Rakelausbildung und der Zuführung
der Farbe zum Rakel. Nach der Erfindung sind die Schablonen auf mehrere Zylinder
als Teilumfänge verteilt und ergänzen sich die aufeinanderfolgenden Schablonen der
verschiedenen Zylinder vom Teilumfang eines vorangehenden Zylinders auf den vollen
Zylinderumfang. Hierdurch ist erreicht, daß mit den Zylinderschablonen ohne nachteilige
Beeinflussung durch die Schablonenenden gedruckt werden kann, da die eine Schablone
die Ergänzung zur anderen Schablone bildet und die Ergänzung übergangslos ist.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung kann so sein, daß für den Druck einer
jeden Farbe zwei Schablonenzylinder mit nur zum Teil durch die Schablone gebildetem
Zylinderumfang in auf jedem Zylinder zur Schablone des anderen Zylinders gegenüberliegender
Anordnung und mit auf jedem
Zylinder zum anderen Zylinder versetzten
SchabIcinenenden vorgesehen sind. Die Versetzung der auf dem einen Zylinder gegenüber
den Enden auf dein anderen Zylinder verhindert eine Streifenbildung beim Druck.
-
Die Schablonenzy linder sind in einem solchen Abstand voneinander
angeordnet, daß zwischen ihnen eine Trockenvorrichtung vorgesehen werden kann. Die
Vorsehung einer Trockenvorrichtung zwischen benachbarten Schablonenzylindern ist
an .sich bekannt. Hier handelte es sich jedoch um eine Anordnung bei Maschinen mit
nicht auf mehrere Zylinder aufgeteilten Schablonen.
-
Zweckmäßig sind in dem Schablonenzylinder auf der Druckseite eine
Mehrheit von im Durchmesser kleineren Walzen am Innenumfang in ortsfester Lagerung
vorgesehen. Diese Walzen sorgen dafür, daß die Schablone beim Aufspannen in Zylinderform
in Achsrichtung des Zylinders geradlinig ist und nicht in der Mitte des Zylinders
zusammenfällt. Die Schablone besteht bei der Erfindung vorzugsweise aus einer Filindruckschablone,
welche in der Kegel aus einem Ktipfergazegewel>e hergestellt ist. 13ei Vergrößerung
der Anzahl der feststehenden Walzen, die ein Verengen des Zylinderumfanges verhindern,
kann auch Seidengaze zur Bildung der Uilindruckschablonen verwandt werden.
-
@\uf der Zylinderoberseite läuft ein die Farbreste abnehmendes Band
mit. Dieses Band sorgt dafür, claß durch die Farbreste keine Druckunklarheiten oder
Verschmutzungen der zu bedruckenden Ware während des Druckes eintreten können.
-
Das die Farbreste abnehmende Band kann aus einem endlosen Band aus
geeignetem Werkstoff, insbesondere Gummi, bestehen, welches von einer Walze gegen
den Schablonenzylinder gedrückt wird und eine mit Abstreifern verse4iene Waschvorrichtung
durchläuft.
-
Iss ist aber auch möglich, d'aß an dem Schablonenzylinder anliegend
eine Rolle saugfähigen, billigen Papiers beim Druck abläuft, welches die Farbreste
aufsaugt. Derartiges Papier ist sehr billig und bietet vor allen Dingen den Vorteil,
daß es mit Sicherheit und ohne Verwicklung der Anordnung die Farbreste aufnimmt.
Das Papier wird nach seiner Benutzung weggeworfen oder vernichtet.
-
Im Innern des Schablonenzylinders kann eine Walze als Gegenwalze für
das dig Farbreste aufnehmende Band vorgesehen sein. bie Gegenwalze g ährleistet,
daß das Band auf der ganzen ewi Zylinderbreite zum Angriff kommt.
-
Der 1Zakel ist nach der Erfindung in Doppelanordnung finit elastischen
Lippen vorgese 'Ken, wobei sich die Farbe zwischen den beiden Rakeln befindet. Einerseits
gibt diese Rakelanordnung eine Sicherlieit dafür, daß sich die Farbe auch bei schnell
laufender -Maschine nur an der Druckstelle befindet, und andererseits verhindert
sie, daß auf dem Innenumfang des Schablonenzylinders Farbe in unerwünschter Weise
mitgenommen wird. Daneben bildet der Rakelzwischenraum einen Farbbehälter, der die
Einregelung eines bestimmten Farbstandes zuläßt. ' Vorteilhaft ist der Rakel mit
einer Kammer mit Überfall zur Farbzuführung ausgerüstet. Der Farbüberfall sichert
ein gleichmäßiges Einströmen der Farbe in den Rakelzwisc'henraum auf die ganze Rakellänge
und begünstigt die gleichmäßige Verteilung der Farbe über die ganze Rakellänge.
-
Die Kammer kann erfindungsgemäß in Einzelkammern mit gesondertem Farbzulauf
unterteilt sein. Durch die Unterteilung und den gesonderten Farbzulauf wird die
Gleichmäßigkeit der Farbverteilung auf die Rakellänge erhöht.
-
Es empfiehlt sich, die Farbe den Kammern aus Zylindern mittels Kolben
zuzudrücken. Diese Farbzuführung bietet den Vorteil, daß die Farbe in stets gleichbleibender
Menge den Kammern und damit dem Rakel zugeführt wird und sich die innere Beschaffenheit
der Farbzuleitung nicht nachteilig auf die Farbzuführung auswirken kann.
-
Für jede Kammer ist ein besonderer Farbzylinder mit Ausdrückkolben
vorgesehen. Hierbei haben die Ausdrückkolben aller Zylinder eine gleichmäßige Bewegung.
Infolgedessen wird jeder Kammer die gleiche Farbmenge zugeführt.
-
Die Bewegung der :\usdrückkolben kann vom 14ia$chineiiantri@eb abgeleitet
sein. Dies bietet den Vorteil, daß die Farbzuführung in Abhängigkeit der Maschinengeschwindigkeit
erfolgt.
-
Vorteilhaft haben die Farbzylinder eine geringere Höhenlage als der
Rakel, so daß Farbe dem Rakel nicht selbsttätig zufließen kann.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß der Raum
zwischen beiden Rakeln unter Abschluß des Farbzulaufes auf eine Saugvorrichtung
umstellbar ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die Maschine stillzusetzen,
ohne daß durch die .Schablone Farbe auf das zu bedruckende Gewebe oder das Trägerband
dringt, indem bei einem Stillsetzen der Maschine der Rakelraum an die Saugvorrichtung
angeschlossen und die Farbe abgesaugt wird.
-
Zur Ermöglichung einer Reinigung des Rakels und des Schablonenzylinders
ist der Rakel und der Schablonenzylinder von dem Trägerband abhebbar und der Rakelraum
für die Farbzuleitungen an eine Quelle für Reinigungsflüssigkeit, so Wasser, an
schließbar. Diese Ausbildung läßt eine einfache und schnelle Reinigung des Rakels
nebst seinen Zuleitungen und der Schablone zu.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungslyeispiel der Erfindung,
wobei der Einfachheit halber nur ein Ausführungsbeispiel für Einfarbendruck wiedergegeben
ist.
-
Abb. i stellt eine Queransicht der Maschine, teilweise geschnitten,
dar; Abb. a läßt in Längsansicht der Maschine die Anordnung der Schablonenzylinder
erkennen; Abb. 3 gibt den Rakel herausgezeichnet im Schnitt wieder; Abb. q. verdeutlicht
die Farbzylinder, aus denen die Farbe dem Rakel zugeführt wird; Abb. 5 zeigt einen
Farbzylinder in Seitenansicht geschnitten.
-
Die Schablonen i 'sind auf die Zylinderstummel 2
mittels
Schellenbänder 3 zylindrisch aufgespannt. Hierbei ist in der 2#ufspannstelle eine
Gewebezwischenlage 4, insbesondere aus Leinen, angeordnet. Diese Zwischenlage verhütet
infolge der durch sie bedingten Haftung ein Zusammenziehen der aufgespannten Schablone.
Die Zylinderstummel 2 sind drehbar auf Stirnscheiben 5 vorgesehen. Die Schablone
für je eine Farbe ist auf zwei Zylinder derart verteilt, daß der eine Schablonenteil
auf dem einen Zylinder sich auf der dem Schablonenteil des anderen Zylinders gegenüberliegenden
Seite befindet. [Herbei haben die 1,--ttdeti der Schablone des einen Zylinders eine
versetzte Lage zu den Schablonenenden des anderen Zylinders. Der nicht durch die
Schablone gebildete Zylinderteil 7 ist durch einen geeigneten \\'erkstoff in Blattform
gebildet. Die Zylinder haben einen solchen Abstand voneinander, daß sich zwischen
ihnen eine Trockenvorrichtung vorsehen liißt, die bei (lern Ausführungsbeispiel
die Foren elektrischer Glühbirnen 8 hat, welche infrarote Strahlen abgeben. Auf
der Druckseite des Zylinders sind an dessen Innentnnfang Walzeng kleineren Durchmessers
vorgesehen, die ortsfest an der \1a schine angebracht sind und sich bei der 1)i-eliuti"
des Zylinders uin ihre Achse drehen.
-
_\tif der Oberseite der Druckzylinder ist eine Vorrichtung zur _\1>n;iliine
der Farbreste vorgesehen. 1n AL>b. -2, linke Hälfte, besteht diese Vorrichtung ,ins
eincni endlosen Band io, z. B. aus Gummi, welches aliw-asclili;ir ist und von der
Walze i i gegen den Zylinder gedruckt wird. Im Innern des Zylinders ist eine Gegenwalze
12 zur Walze ii vorgesehen. Das endlose Band durchläuft eine Reinigungsvorrichtung
13, die mit Abstreifern 14 und Brausen 15 zur Zuleitung der Reinigungsmöglichkeit
versehen ist.
-
lti :'\bh. 2, rechte Hälfte, ruht auf der Oberseite der \Valze eine
Rolle 16 aus saugfähigem, billigem Papier auf, für die gleichfalls im Innern des
Schablonenzylinders eine Gegenwalze 12 angeordnet ist. Mit dein Umlauf des Zylinders
rollt sich die Papierrolle ab und saugt hierbei die Farbreste auf.
-
Das Trägerband für das zu bedruckende Textilgewebe ist finit
17 bezeichnet. Es ist endlos über Rollen 18 geleitet, an den Druckstellen
sind', Rollen i9 vorgesehen.
-
Der Antrieb des Trägerbandes und der Antrieb der Vorrichtung zur Abnahme
der Farbreste erfolgt über die Kegelräderpaare 20 von einer gemeinsamen Welle 21.
In der Bewegungsableitung des Antriebs des Trägerbandes ist ein Zahnrad 22 vorgesehen,
welches den Schablonenzylinder antreibt und mit einer entsprechenden Verzahnung
an den Zylinderstuinmeln 2 kämmt. Das Zahnrad 42 dient dem :\ntrieb der Schablonentrommel,
wenn die Schablonentrommel zur Reinigung angehoben ist. Die Zahnräder werden 'hierbei
so weit verschoben, daß das Zahnrad 42 mit der Verzahnung der Zylinderstummel in
Eingriff kommt.
-
Der Rakel ist durch zwei Rakel 23 und 24 gebildet, die eine elastische
Lippe 25 aufweisen, von denen die vordere die Farbe über die Schablone streicht,
während die hintere den Farbraum zwischen den beiden Rakeln im Schablonenzylinder
abdichtet. Die Farbe tritt aus Kammern 26 in den Rakelraum 27 über einen Überfall
28 ein. Auf die Länge des Rakels sind mehrere Kammern 26 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel
beträgt die Zahl der vorgesehenen Kammern drei. Jeder Kammer wird durch eine besondere
Leitung 29 die Farbe zugeführt. In die Leitungen wird die Farbe aus Zylindern
30 gedrückt, deren Kolben 31, z. B. über Zahnstangen 38 und Ritzel 39, mit
einer geeigneten Geschwindigkeit nach dem Zylinderboden zu bewegt werden. Bei dem
Ausführungsbeispiel ist der Antrieb der Ritzel 39 mit dem Antrieb der Maschine gekuppelt,
so daß die Farbzuführung in Abhängigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine
erfolgt.
-
Der Rakelraum 37 kann durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise
eine Klappe 32, gegenüber dem Farbzulauf abgesperrt und über die Leitung 33 an eine
nicht dargestellte Saugvorrichtung angeschlossen werden. Die Betätigungsvorrichtung
für die Klappe ist in der Zeichnung mit 4o angedeutet.
-
Die feststehende Zylinderwelle 34 ist zusammen mit dem Rakel über
Schraubenspindeln 35 heb- und senkbar. Handräder 36, welche auf der Welle 34 vorgesehen
sind und an dieser mit Gewinde angreifen, lassen ein Spannen der umgelegten Schablone
in Richtung der Zylinderachse zu. Mit dem Heben und Senken des Schablonenzylinders
hebt und senkt sich auch die Rakelanordnung. Außerdem läßt sich der Rakel über die
Welle 43 um die Kegelräder 44 gegen die Schablone drücken. Die Farbzuleitungen sind
mit Rücksicht auf die Heb-und Senkbarkeit der Rakelanordnung teleskopartig auseinanderziehbar,
wie es Abb. 5 hei 37 erkennen läßt.
-
Nach der Erfindung ist auch eine solche Ausbildung der Maschine möglich,
daß jeweils nur eine Schablone für eine Farbe vorgesehen ist, und diese Schablone
nur einen Teilumfang des Druckzylinders bildet, während die nächste Schablone auf
den nächsten Druckzylinder den Teilumfang zum vollen Zylinderumfang ergänzt. Naturgemäß
ist auch eine mehrfache Teilung des Umfangs der Druckzylinder in dieser Weise möglich.