Preisanzeigevorrichtung an vollautomatischen Neigungswaagen.
Die bekannten halbautomatischen Nei gul' gswaagen, die sogenannten Fächezwaagen, Wie sie in grossem Umfang in Lebensmittelgeschäften verwendet werden, sind in den meisten Fällen nehen der Gewichtsskala noch mit einer Preisskala ausgerüstet. Diese Preisskala gestattet in einfachster Weise neben dem Ge wicht auch noch den Preis für das jeweilige (ewieht bis zu 1 kg abzulesen. Über 1 kg hinaus maeht die Erweiterung der Preisskala jedoch Sehwierigkeiten. Bei Schaltneigungs- waagen war es möglich, die Preisskala in Verbindung mit dem Schaltmechanismus auf einen Bereich von zwei und drei Kilogramm zn erweitern.
Diese Erweiterung geht aber auf Kosten der unterzubringenden Anzahl Preisstufen, das heisst, wenn es möglich war, vorher die Preise in 33 verschiedenen Preisstufen unterzubringen, ist diese Zahl jetzt halbiert oder gedrittelt.
Bei den vollautomatischen Neigungswaagen brachte die Entwicklung die Trommel Waage und die Waage mit drehbarer Skala.
Ilier war es möglich, neben der Gewiehtsskala auf der Trommel oder der drehbaren Skala die erforderliche Anzahl Preisstufen unterzubringen, welche es gestattet, die Preise bis zu 10 kg abzulesen. Der grosse Nachteil dieser Waagen ist jedoch der, dass infolge der gro ssen ell MiIassenträgheit der Trommeln oder Ska- len, die ja eine bestimmte Grösse haben müssen, auch bei leichtester Ausführung aus Gründen der Festigkeit ein gewisses Gewicht nicht unterschritten werden kann, so dass die Waagen die heute verlangte Genauigkeit nicht erreichen. Eine Skaleneinteilung von 20 g bei 10 kg Skalenbereich entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen nach Genauigkeit.
Ausserdem sind zur Ablesung der Gewichte und Preise vergrössernde Einrichtungen wie Linsen erforderlich, wodurch das Ablesen erschwert wird und auf die Dauer ermüdend wirkt.
Als weitere Gruppe der vollautomatischen Neigungswaagen mit Preisausrechnung sind die sogenannten Leuchtbildwaagen zu nennen.
Diese gestatten, die Preise bis zur Höchstlast von 10 kg abzulesen, ohne die Nachteile der vollautomatischen Trommelwaagen oder der Waagen mit drehbarer Skala bezüglich der Genauigkeit oder Ablesung vermittels Linsen zu haben. Diese vollautomatischen Leucht bildwaagen mit Preisskala haben somit infolge der bequemen Preisablesung in erheblichem Umfang Absatz gefunden, und zwar r trotz des ihnen anhaftenden grossen Nachteils, dass bei plötzlichem Ausfall der Stromversorgung der Betrieb oder der Verkaufsladen vollständig lahmgelegt wird, wenn ausschliesslich der artige Leuchtbildwaagen verwendet werden.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend geschilderten Nachteile und betrifft eine Preisanzeigevorrichtung an vollautomatischen Waagen mit über einer Kreis skala umlaufendem Gewichtsanzeiger, wobei die Preise der gewogenen Ware auf eine Mattscheibe projiziert und auf dieser abgelesen werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, und zwar sind:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer vollautomatischen Neigungswaage,
Fig 2 eine Seitenansicht der Waage nach Fig. 1, wobei die weggebrochene Seitenwand die zu der Preisanzeigevorrichtung gehörenden Teile erkennen lässt, und
Fig. 3 in grösserem Massstab die zur Preisanzeigevorrichtung gehörenden Teile allein in Vorderansicht.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Waage ist der der Gewichtsanzeige dienende Messkopf i auf einer Säule b angeordnet, in welcher alle Bauelemente der Preisanzeigevorrichtung ohne Änderung des übrigen Auf baues der Waage untergebracht sind.
Die Säule b besitzt einen Ausschnitt c, hinter welchem sich eine Mattscheibe d befindet, auf deren untern Rand in einer Reihe nebeneinanderliegend die Preise pro Gewichtseinheit (Grundpreise) n aufgezeichnet sind.
Auf der Mattscheibe können die Preise bis zur Höchstlast der Waage, z. B. 10 kg, bei dem jeweiligen Grundpreis abgelesen werden.
Hierdurch werden die Vorteile der Leuchtbildwaage mit denen der vollautomatischen Zeigerwaagen verbunden, ohne dass die Gefahr besteht, dass bei Stromausfall während des grössten Geschäftsganges der ganze Betrieb lahmgelegt wird. Besonders günstig wirkt sich insbesondere bei Waagen mit mehr maligem Zeigerumgang, die einen kleinen Messkopf haben, der Umstand aus, dass der Ausschnitt c sich unmittelbar unterhalb des Messkopfes a in sehr bequemer Ablesehöhe befindet.
Die Projektion der Preise auf die Mattscheibe geht in folgender Weise vor sieh: Eine kleine Glasskala e, welche die durch Projektion zu vergrössernden und auf die Mattscheibe d zu werfenden, den einzelnen Grundpreisen entsprechenden, in nebeneinander angeordneten senkrechten Kolonnen aufgezeichneten Preise trägt, ist mit der dem Antrieb der Achse des Gewiehtsanzeigers dienenden Zahnstange bzw. deren Halter oder mit den dieselbe gleichförmige Bewegung wie die Zahnstange ausführenden Getriebeteilen des Messkopfes a verbunden.
Dies hat den Vorteil, dass für die Glasskala e und somit für die Preisskala keine besonderen Justiereinrich- tungen für die Abstimmung von Gewiehts-und Preisskala erforderlich sind. Die Glühbirne f wirft ihr Licht über einen Kondensor g und den Spiegel h durch die Glasskala e und das Objektiv X sowie über die Spiegel k, 1, m auf die Mattscheibe d, wodurch auf dieser die durchsichtige, mit der Zahnstange oder dergleichen auf und ab bewegliche Preisskala abgebildet wird und die Preise, die dem jeweils aufgelegten Gewicht in den einzelnen Preisstufen entsprechen, abgelesen werden können.
Der Ablesestrich ist mit o bezeichnet
Bei 20faeher linearer Vergrösserung entsteht so z. B. auf der ganzen Länge der Mattscheibe ein Lichtstrich von etwa 30 mm Breite.
Die durchsichtige Preisskala e ist zweckmässig so klein und leicht, dass sie auf das Ausgleichsgetriebe des (Tewiehtsanzeigerantriebes keine die genaue Justierung der Waage beeinflussende Belastung überträgt.
Da die gesamten die Preisanzeigevorrich tung bildenden Bauteile in der Säule b untergebracht sind, so ist es möglich, bereits vorhandene Waagen durch Austausch der Säule in solche mit Preisanzeige und umgekehrt zu verwandeln.