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Leuchtbildwaage mit Ziffernanzeige Zusatz zum Patent 877 675
Bei den
sogenannten Leuchtbildwaagen erscheint das Wiegeergebnis auf einer Mattscheibe in
Form einer bezifferten Skala. Die Anzeige des Wiegeergebnisses als reine Zahlenangabe
in Ziffern ist deshalb nicht möglich, weil das mit dem Neigungspendel ausschwingende
Diapositiv, das optisch vergrößert wird, für die hier erforderliche Anzahl von Zahlen
nicht ausreicht und die optische Vergrößerung des Diapositivs auch bestimmte Grenzen
hat.
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Es besteht die Möglichkeit, die Gewichtsangaben in ähnlicher Form
nach Dezimalen zu unterteilen, wie es bei Druckwerken geschieht, und das eine Meßglied
einer bestimmten Reststrecke des anderen nachzuführen. Eine derartige Möglichkeit
ist auch schon vorgeschlagen worden, hat aber noch keine Anwendung gefunden, weil
der Aufwand hierfür wohl für einen Druckapparat, nicht aber für eine reine Ablesung,
wenn auch in Ziffern, tragbar Das Patent S77 675 bezieht sich auf selbsttätige Waagen
mit Ziffernanzeige durch optische Projektion, bei denen die Gewichtsangaben in Zahlen
in nebeneinanderliegenden Staffeln am Neigungspendel auf einem Diapositiv angeordnet
sind, von dem in bei Leuchtbildwaagen bekannter Weise ein dem Gewicht entsprechender
Ausschnitt auf eine Ablesescheibe projiziert wird. Hierbei erscheinen mehrere Zahlen
gleichzeitig auf der Ablesescheibe.
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Bei der Waage nach der Erfindung werden, wie im genannten Patent
angegeben, auf dem Diapositiv, das mit dem Neigungspendel zusammen
aus
schwingt, die Zahlenangaben von Null bis zur Höchstlast in Staffeln nebeneinanderliegend
angebracht, so daß bei normaler Länge des Diapositivs eine genügende Anzahl von
Gewichtsangaben untergebracht werden kann, um eine einwandfreie Wägung und die Eichung
der Waage zu gewährleisten. Die Zahlen einer Staffel werden auf die zu diesem Zweck
verbreiterte Mattscheibe der Waage projiziert, wo sie nebeneinander, jedoch ihrer
Staffelung entsprechend in der Höhe gegeneinander etwas versetzt, erscheinen, Die
dem richtigen Gewicht am nächsten kommende Zahl erhält nun erfindungsgemäß ein besonderes
Kennzeichen, damit die Bedienungsperson sofort das richtige Gewicht erkennen kann.
Hierfür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die einfachste Ausführung ergibt sich
gewissermaßen von selbst. Die Zahl, die der richtigen Gewichtsangabe am nächsten
kommt, wird bei entsprechender Anordnung der Mattscheibe genau in der richtigen
Ablesehöhe stehen, während die anderen Zahlen, die infolge der Staffelung etwas
dagegen versetzt sind, mehr oder weniger unter oder über dem Rand der Mattscheibe
verschwinden.
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Das ist ein sicheres Kennzeichen für den Bedienungsmann, welche Zahl
die richtige ist, und er kann somit ohne weitere Schwierigkeiten auf ein fachste
Weise das richtige Gewicht feststellen.
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Um aber trotzdem. die Ablesung noch zu erleichtern, sind gemäß der
Erfindung noch eine Reihe von Hilfsmitteln möglich, die um so deutlicher auf die
richtige Zahl hinweisen. Ein großer Teil dieser Möglichkeiten hat lichtdurchlässige
Stellen auf dem mit dem Neigungspendel ausschwingenden Diapositiv zur Grundlage,
die an. bestimmter Stelle neben oder über den darauf befindlichen Zahlen. angaben
angeordnet sind. Diese lichtdurchlässigen Stellen werden zusammen mit den Zahlen
auf die Mattscheibe geworfen, auf der an geeigneter Stelle Marken angetbracht sind.
Jedem Feld, auf dem auf der Mattscheibe die Gewichtszahlen erscheinen, ist eine
solche Marke! zugeordnet. Deckt sich diese Marke mehr oder weniger mit der Projektion
des zugehörigen lichtdurchlässigen Punktes, dann zeigt dies an, daß die zugehörige,
d. h. unmittelbar beL nachbarte Ge'wichtsangabe die richtige ist. -Noch sinnfälliger
zeigt sich das richtige Gewichtsergebnis, wenn die lichtdurchlässigen Stellen auf
der Mattscheibe durch Blenden so abgedeckt werden, daß sie nur an den. Stellen erscheinen,
die dem richtigen Gewichtsergebnis zugeordnet sind.
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Eine derartige Ausführungsform ist als Beispiel in. der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt ein auf der Mattscheibe erscheinendes bild der Gewichtsangabe;
Abb. 2 stellt einen Ausschnitt aus dem an dem Neigungspendel befestigten Diapositiv
in vergrötleftem Maßstab dar.
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Die in Abb. I dargestellte Mattscheibe ist, um sie deutlicher sichtbar
zu machen, von einer Schraffur umgeben. Die Zahlen der Gewichtsangaben erscheinen
in den Feldern a, b, c, d' und e entsprechend einer fünffachen Staffelung. Besteht
eine Staffel aus einer größeren oder kleineren Anzahl von Zahlen, dann sind auch
die Felder an der Mattscheibe entsprechend zu vermehren oder zu vermindern. Zwischen
den einzelnen Feldern befinden sich Blenden oder Abdeckungen f, g, h und i. Diese
Abdeckungen sind zweiteilig, und sie decken bei einer Anordnung von fünf Feldern.
je etwa 2/5 der Mattscheibenhöhe ab. Eine ähnliche Anordnung ist auch zu beiden
Seiten der Mattscheibe getroffen.
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Jede Zahl auf dem Diapositiv ist gewissermaßen von zwei lichtdurchlässigen
Stellen eingerahmt, deren Größe und Lage im wesentlichen von der Lage und Form der
Abdeckungen f, g, h und i abhängig ist. Die Zahlenangaben bewegen sich auf der Mattscheibe
zusammen mit den durch die lichtdurchlässigen Stellen hervorgerufenen Belichtungen
bei Ausschlag der Waage senkrecht. Die durch die lichtdurchlässigen Stellen hervorgerufenen
Belichtungen sind auf der Mattscheibe jedoch nur an besonders ausgezeichneten Stellen
wahrnehmbar, weil sie an, allen übrigen Stellen durch die Blenden f, g, h und i
oder die entsprechenden Stellen am Rand der Mattscheibe abgedeckt sind, soweit sie
nicht überhaupt außerhalb der Begrenzung der Mattscheibe auf das Innere des Gehäuses
auftreffen.
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Diese Stellen sind zum besseren Verständnis nachstehender Erklärungen,
in der Zeichnung als unschraffierte Rechtecke dargestellt und, soweit sie hinter
den Blenden. verschwinden, gestrichelt angedeutet.
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Sind diese Stellen so auf dem Diapositiv angeordnet, wie es in Abb.
2 angedeutet ist, dann können, wenn das auf der Wange befindliche Gewicht ganzzahlig
ist und beispielsweise nach Abb. I i26kg beträgt, nur zwei Lichtstellen auf der
Mattscheibe erscheinen, nämlich zwischen den Blenden f und g. An keiner anderen
Stelle, also weder zwischen den Blenden h und i noch an den beiden Außenrändern.
der Mattscheibe, ist eine Belichtung der Mattscheibe wahrnehmbar, nur die Zahl 126
ist gewissermaßen eingerahmt durch die beiden leuchtenden Stellen. Das. bedeutet,
daß die Zahl 126 dem richtigen Gewicht entspricht.
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Wenn aber die Waage nicht mit genauen Kilogrämmwerten belastet ist,
sondern auch mit Bruchteilen davon, ändern. sich die klaren Ableseverhältnisse etwas.
Nimmt beispielsweise das Gewicht, von I26 kg ausgehend, zu, dann wird bei relativer
Aufwärtsbewegung der Zahlen zunächst die leuchtende Stelle zwischen den Blenden
f stetig nach oben wandern, bis ihr unterer Rand unter der oberen Blende f verschwunden
ist. Das ist dann der Fall, wenn das Gewicht 127 kg erreicht. Gleichzeitig wandert
aber auch eine Leuchtstellej von der unteren Blende h ausgehend, nach oben, so daß
also in den Zwischenstellungen die beiden Zahlenangaben I26 kg und I27 kg durch
Lichtflecke umrahmt sind, beide allerdings an der äußeren Seite weniger, während
die Lichtwirkung zwischen der oberen und unteren Blende g während dieser ganzen
Zeit ihren vollen Umfang behält.
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Das Ganze bedeutet, und das ist auch aus den Leuchtwirkungen eindeutig
zu erkennen;, daß das Gewicht zwischen 126 und 127 kg liegt. Für die
Verwiegung
ist es unerheblich, ob das eine oder das andere Gewicht abgelesen wird, da die Stufung
bei Staffelung der Zahlen auf dem Diapositiv so vorgenommen werden kann, daß der
Unterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zahlen. angaben. noch weit innerhalb
des Eichfehlers liegt, so daß eine genauere Ablesung, die für den Geübten aus der
Stellung der Lichtpunkte ohne weiteres möglich wäre, gar nicht zu empfehlen ist.
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Bei weiterer Belastung der Waage wandern die Zahlen auf der Mattscheibe
weiter nach oben, und es wiederholen. sich bei den nächsten Zahlen bezüglich des
Aufleuchtens der Lichtstellen zwischen den einzelnen Blenden h und i die oben beschriebenen
Verhältnisse, bis schließlich die seitliche Aussparung k der Mattscheibe erheilt
wird (in dem gezeichneten Beispiel bei der zunächst noch wenig sichtbaren Gewichtsangabe
129 kg), wobei zu bemerken ist, daß die gleiche Bellichtung gleichzeitig auch bei
der linken Aussparung l eintritt, wie auch schon die Lage der gestrichelten Rechtecke
an diesen beiden Stellen in der gezeichneten Stellung erkennen läßt. Bei Weiterlaufen
der Skala wiederholt sich dann der beschriebene Vorgang von links nach rechts laufend,
bei Entlastung der Waage von rechts nach links laufend.
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Die räumliche Anordnung der belichteten Stellen zu den Zahlenangaben
ist selbstverständlich beliebi, g. Die belichteten Stellen können; auch beispielsweise
über den Zahlen erscheinen, indem sie bei Erscheinen an einer bestimmten Stele angeben,
daß die zugehörige Zahl das richtige Gewicht angibt. Nachteilig ist dabei, daß die
Lichtstellen dann sichtbar über die Mattscheibe laufen.Eine andere Möglichkeit besteht
darin, daß die Blenden f, g, h und i nicht doppelteilig ausgebildet sind, sndern
ein Stück bilden und entweder oben oder unten ein Stück der Mattscheibe frei lassen,
an dem der Lichtpunkt erscheinen kann. Eine andere Anordnung besteht sogar darin,
daß man jeder Zahl zwei in der Bewegungsrichtung hin, hintereinanderliegende Lichtpunkte
zuordnet und daß die Blenden das Mittelfeld der Mattscheibe abdecken und oben und
unten den Durchtritt des Lichtes frei lassen. Dann wird die der richtigen Gewichtsangabe
enftsprechende Zahl nicht wie bei dem gezeichneten Beispiel seitlich von zwei Lichtstellen,
sondern gleichzeitig an den vier Ecken eingerahmt. selbstverständlich gibt es auch
noch zahlreiche weitere Möglichkeiten für die Anordnung der Lichtstellen zu den
Zahlen, für Form und Größe der Lichtstellen selbst und in Verbindung damit auch
für die Blenden. Es kann auch beispielsweise vorkommen, daß der Lauf der Zahlen
über die Mattscheibe ein anderer ist oder daß für besondere Zwecke eine andere Form
der Mattscheibe nötig ist.
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In allen Fällen läßt sich aber gemäß der Erfindung leicht eine Möglichkeit
finden, daß die dem richtigen Gewicht entsprechende Zahl durch eine oder mehrere
an bestimmter Stelle erscheinende Lichtmarken augenfällig hervor geh oben wird.