DE637417C - Photographische Mattscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt, die Scharfeinstellung· auf der Mattscheibe zu erleichtern.

Gemäß der Erfindung werden mindestens zwei Flächen in verschiedenen Ebenen, angeordnet, derart, daß die richtige Bildebene in richtiger Stellung zwischen ihnen liegt.

Es sind zwar schon Mattscheiben für Farbenaufnahmen "bekanntgeworden, die zwei Mattflächen in verschiedenen Ebenen nebeneinander aufwiesen. In diesem Falle diente aber jede Hälfte einem anderen Zweck: die eine vermittelte die Scharfeinstellung für Schwarz-Weiß-Aufnahmen, während die andere Mattscheibenhälfte, und zwar die dem Einstellenden zugekehrte, dann benutzt wurde, wenn mit Autoichrom (Farbenplatten) gearbeitet werden sollte. Es wird also sowohl bei normalen, als auch bei den bekannten unterteilten Mattscheiben die Einstellung der Schärfe des Aufnahmeobjektes stets nur in einer Mattscheibenebene vorgenommen. Die geringste Täuschung in der Einstellungsschärfe hat zwangsläufig ein unscharfes Aufnahmeergebnis zur Folge.

Bei den bisher bekannten Mattscheiben wird also die Lage der matten Fläche im Zeitpunkt der Aufnahme von der Plattenoder Filmemulsion eingenommen. Je genauer dies gelingt, um so besser ist die Schärfe der Aufnahme.

Die vorliegende Erfindung geht nach Fig. 1 von der grundlegenden Erkenntnis aus, eine abgestufte Mattscheibe herzustellen, die aus mindestens zwei Abschnitten in verschiedenen Ebenen besteht, welche gleichzeitig in Anwendung kommen. Abschnitt α arbeitet in verkürztem Abstande und Ausschnitt b in verlängertem Abstande.

Im Gegensatz zu den bisher bekann tgewordenen Mattscheiben befindet weder die mattierte Fläche des Ausschnittst noch die des Ausschnitts b sich in der Lage, die im Augenblick der Aufnahme von der Film- oder Plattenemulsion .eingenommen wird. Dierichtige Bildebene liegt zwischen den Mattscheibenausschnitten α und b.

Sobald bei einer solchen abgestuften Mattscheibe ein optisch einheitlicher Bildeindruck über beiden Ausschnitten α und b durch die Einstellung des Aufnahmeobjektives hergestellt ist, ist also auch zwangsläufig das Objekt der Aufnahme scharf eingestellt. Schon die geringste Veränderung im Objektivabstande bedingt zwangsläufig eine Veränderung des Bildeindruckes in den beiden Ausschnitten in der Art, daß in einem Ausschnitt deutlich die Bildschärfe nachläßt und dadurch der einheitliche Bildeindruck klar erkennbar gestört wird. Es braucht die einzustellende Bildschärfe nicht mehr in schwieriger Weise an auffallenden Punkten des Aufnahmeobjektes geschätzt zu werden, sondern das Aufnahmeobjekt ist scharf eingestellt, sobald auf beiden Mattscheibenausschnitten der Gleichwertigkeitseindruck im Mattscheibenabbild des Reproduktions- oder Aufnahmeobjektes hergestellt ist.

Nach Fig. 2 kann die abgestufte Mattscheibe auch als selbständiger .Teil in einer normalen Mattscheibec angeordnet werden. Er wirkt in solchem Falle als Schärfensucherausschnitt /. In Fig. 2 ist c die normale Mattscheibe, während d und e Mattscheibenausschnitte für verkürzten und verlängerten Objektivabstand darstellen und hier als Schärfenmeß vorrichtung dienen. Eine solche Mattscheibe arbeitet also in drei Ebenen zugleich, und zwar einmal in dem normalen Abstande des Objektivs und in den vorbeschriebenen zwei Hilfsebenen.

Die Scharfeinstellung ist gleichermaßen bedeutsam für die Aufnahme und die Reproduktion.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Photographische Mattscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß auf derselben mindestens zwei Ebenen (a, b) derart angeordnet sind, daß die Bildebene in mittlerer Stellung zwischen ihnen liegt, so daß zur Scharfeinstellung beide Ebenen gleichzeitig zu verwenden sind.

2. Photographische Mattscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach Anspruch ι ausgebildete Mattscheibe als selbständiger Teil in beliebiger Anordnung als Sichärfensucherausschnitt in einer normalen Mattscheibe angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen