DE440720C - Geraet zum Messen von Farbwerten - Google Patents

Description

• Gerät zum Messen von Farbwerten. Die Erfindung betrifft ein Gerät, das dazu dient, die Farbe eines Körpers zahlenmäßig festzustellen. Es geschieht dies, indem festgestellt wird, wie groß der Weißgehalt und der Schwarzgehalt der zu prüfenden Farbe ist, und mit welcher Farbe des Farbenkreises sie ihrem Farbton nach übereinstimmt. Um diese Feststellungen zu ermöglichen, hat das Gerät zwei Beobachtungssysteme für gleichzeitige Beobachtung, von denen eines zum Betrachten der zu bestimmenden Farbe und das andere zum Betrachten einer Vergleichsfarbe, z. B. einer der Farbe des Ostwaldschen Farbenkreises, dient; außerdem sind beide Systeme so eingerichtet, daß es in regelbarer Weise möglich ist, den von den beiden miteinander zu vergleichenden Farben herkommenden Strahlen weißes Licht beizumischen; schließlich hat noch mindestens das eine der beiden Systeme eine Einrichtung, um in meßbarer Weise die Menge des Lichtes, das von der ihm vorliegenden der beiden Farben herkommt, zu ändern. Ob diese Einrichtung zur Mengenänderung vor der zur Beimischung weißen Lichtes dienenden Einrichtung liegt oder hinter ihr, ist von untergeordneter Bedeutung.
• In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein schematisches Ausführungsbeispiel erläutert. Hinter zwei Objektiven a1 und a2 ist ein aus zwei Spiegelprismen bl und b2 bestehender Strahlenvereinigungskörper so angeordnet, daß in die auf der gemeinsamen Hauptschnittebene der beiden Prismen senkrecht stehende Kante b° des Prismas b2 der Brennpunkt jedes der beiden Objektive fällt. Ein Okular cl, c2 dient zum Betrachten des Gesamtbildfeldes. Vor dem Objektiv a1 ist eine Blende d von unveränderlicher Größe angebracht, während sich vor dem Objektiv a2 eine Blende befindet, deren Backen dl und d2 mit Hilfe einer Spindel e gegeneinander verstellbar sind. Auf der Spindel e sitzt eine Meßtrommel f. Unterhalb der Blenden d und dl, d2 befindet sich je eine planparallele Glasplatte g1 bzw. ä2, neben denen sich je eine Blende befindet, deren Backen hl- und h2 bzw. il und i2 gegeneinander verstellbar sind. Auf einer Tischfläche j finden der Vergleichskörper und der seiner Farbe nach zu bestimmende Körper ihren Platz.
• Das neue Gerät wird beispielsweise folgendermaßen gehandhabt. Den Öffnungen der Blenden 1a1, lag und il, i2 führt man Tageslicht zu. Der zu untersuchende Körper wird unter das (in der Zeichnung) linke Beobachtungssystem gebracht und unter das rechte Beobachtungssystem ein Körper von der Farbe Normalweiß. Auf das Okular wird ein Paßfilter aufgelegt, dessen Farbton mit dem des zu prüfenden Körpers tunlichst übereinstimmt. Bei vollständig geöffneter Blende dl, d2 wird sich dann beim Einblick in das Okular die rechte Bildfeldhälfte als heller als die linke erweisen. Durch Verkleinern der Öffnung der Blende dl, d2 stellt man dann auf gleiche Helligkeit ein und kann, bei entsprechend bezifferter Meßtrommel f, an dieser den Schwarzgehalt der zu prüfenden Farbe ablesen. Desgleichen stellt man dann nach Vertauschung des Paßfilters mit einem Sperrfilter, dessen Farbton dem des zu prüfenden Körpers im Farbenkreise ungefähr gegenüberliegt, den Weißgehalt der zu prüfenden Farbe fest. Zur Bestimmung des Farbtons bringt man die zu prüfende Farbe unter das rechte Beobachtungssystem und unter das linke Beobachtungssystem eine der Farben des Farbenkreises, deren Farbton schätzungsweise mit dem der zu prüfenden Farbe übereinstimmt. Durch Betätigen der Blendend-, d2 und il, i2 regelt man nunmehr den Schwarzgehalt und den Weißgehalt der rechten Bildfeldhälfte so, daß in beiden Bildfeldhälften der gleiche Schwarzgehalt und der gleiche Weißgehalt vorliegt. War der Farbton der Vergleichsfarbe richtig geschätzt, so muß nunmehr auch Übereinstimmung der Bildfeldhälften in Hinsicht auf den Farbton vorliegen. Ist dies nicht der Fall, so ist für die Vergleichsfarbe ein etwas anderer Farbton zu wählen, bis (gegebenenfalls nach Berichtigung des Schwarzgehalts und des Weißgehalts der rechten Bildfeldhälfte) volle Übereinstimmung beider Bildfeldhälften vorliegt. Unter gewissen Umständen ist es nicht möglich, die Übereinstimmung der beiden Bildfeldhälften in Hinsicht auf den Weißgehalt. und den Schwarzgehalt dadurch herbeizuführen, daß man durch die Blendend', d2 und il, i2 die rechte Bildfeldhälfte beeinflußt, sondern man muß an Stelle von il, i2 die Blende lal, h2 betätigen und dadurch das linke Bildfeld beeinflussen. Außer diesen beiden Fällen sind noch zwei andere möglich, denen man dadurch Rechnung tragen kann, daß man die zu untersuchende Farbe unter das linke Beobachtungssystem und die Vergleichsfarbe unter das rechte Beobachtungssystem bringt, sofern man nicht auch an dem linken Beobachtungssystem an Stelle der unveränderlichen Blende d eine von .verstellbarer Größe anbringen will.

Claims (1)

1. PATINTANSPRUCH: Gerät zum Messen von Farbwerten mit zwei Beobachtungssystemen für gleichzeitige Beobachtung, von denen eines zum Betrachten der zu bestimmenden Farbe und das andere zum Betrachten einer Vergleichsfarbe dient, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang beider Systeme Mittel, z. B. planparallele Glasplatten und Blenden von verstellbarer Größe, vorgesehen sind, um in regelbarer Weise den von den beiden Farben herkommenden Strahlen weißes Licht beizumischen und mindestens bei einem von den beiden Systemen die Menge des von der betreffenden Farbe kommenden Lichtes in meßbarer Weise zu ändern.