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Einstellvorrichtung für die Projektionsoptik an Preiswaagen u. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für die Projektionsoptik
einer Preiswaage, bei der in einem Leuchtbild die Gewichtsanzeige und die Preisangabe
der jeweils abgewogenen Menge erscheinen. Mit der Lastausgleichsvorrichtung der
Waage ist ein Skalenträger verbunden, auf dem neben einer Gewichtsskala eine Vielzahl
von konzentrisch zum Schneidendrehpunkt liegenden Preisskalen angeordnet ist. Die
Projektionsoptik für die Preisanzeige ist dabei in bezug auf den Skalenträger verstellbar
angeordnet.
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Bisher bekanntgewordene Waagen dieser Art weisen einen komplizierten.
mechanischen Aufbau auf und gestatten keine genügend schnelle und eindeutige Einstellung
der jeweils in Betracht kommenden Preisskala. Bei bekannten Waagen müssen zur Einstellung
mehrere Hebel nach Art der Registrierkassen bedient werden.
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Die erfindungsgemä,ße Verbesserung der Einstellvorrichtung ist durch
ein einziges auf zwei Arten bewegliches Einstellglied gekeQnnzeichnet. wobei durch
die eine Bewegung die Grobeinstellung (z. B. Markeinstellung) und durch die zweite
Blewegung die Feineinstellung (z. B. Pfennigeinstellung) der Optik in bezug auf
den Skalenträger erfolgt. Bei dem Einstellglied handelt es sich vorzugsweise um
einen schwenkbaren und um seine Längsachse drehbaren Einstellhebel, der über einen
Exzenter mit dem verstellbaren Träger der Optik im Eingriff steht.
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Zur Einstellung des Grundpreises (Kilogrammpreis) hat der Verkäufer
nur nötig. einen einzigen Einstellhebel zu. bedienen, was für die Praxis einen wesentlichen
Vorteil bedeutet. Hinsichtlich weiterer einzelner Merkmale der Erfindung wird auf
die Ansprüche verwiesen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in schematischer Vereinfachung dargestellt.
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Fig. 1- zeigt die hier interessiel-enden Teile einer Waage von vorn
gesehen; Fig. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht bzw. ein senkrechter Schnitt
durch das Waagengehäuse; in den Fig. 3 und 4 ist ein Teil der Einstellvorrichtung
in größerem Maßstab von vorn und von hinten gesehen dargestellt.
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In dem Waagengehäuse 1 ist der Pendelhebel 2 einer Neigungswaage
auf Schneiden drehbar gelagert und in bekannter Weise durch ein Stahlband 3 mit
dem nicht dargestellten Wiegehebelsystem der Waage verbunden. Mit dem Pehdelliebel
2 ist der Skalenträger 4 fest verbunden, der im gezeichneten Beispiel unten entlang
der in Fig. I mit 5 bezeichneten Kreislinie die Gewichtsskala trägt. Oberhalb der
Gewichtsskala ist auf dem Skalenträger 4 eine Vielzahl von Preisskalen übereinander
angeordnet, die in Fig. I durch die zur Schneidenlagerung konzentrisch liegenden
Kreise 6 angedeutet sind.
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Der Gewichtsskala 5 ist eine Projektionsoptik zugeordnet, die aus
der Lichtquelle oder der Lampe 7, dem Kondensor s und dem Objektiv g besteht. Der
im Bereich seiner Skalen durchsichtige Skalenträger schwingt in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise zwischen dem Kondensor 8 und dem Objektiv 9. In dem Waagengehäuse ist ein
Träger oder ein Schlitten 10 in senkrechter Richtung be wegliah geführt, beispielsweise
durch mit dem Gehäuse I verbundene Firhrungsrollen II, der oben einen unter 450
geneigten Spiegel 12 und einen Kondensor 13 trägt. Das zugehörige Objektiv 14 ist
von einem mit dem Schlitten 10 verbundenen Arm w' getragen, der den Skalenträger
4 von unten umgreift. Der Spiegel 12 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise derart
in bezug auf die feststehende Lampe 7 angeordnet, daß die von der Lampe senkrecht
nach oben ausgehenden Lichtstrahlen in die waagerechte Achse der Projektionsoptik
I3, I4 umgelenkt werden.
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Das einzige Einstellglied für den Schlitten 10 und damit für die
Projektionsoptik I3, 14 der Preisanzeige besteht im gezeichneten Beispiel aus einem
Einstellhebel I5, der um eine im Gehäuse 1 gelagerte waagerechte Achse 16 schwenkbar
ist.
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Im gezeichneten Beispiel besteht der Einstellhebel aus den beiden
durch eine Hülse 17 drehbar miteinander verbundenen Teilen I5, 15'. Während der
Teil I5' nur in senkrechter Ebene um die Schwenkachse 16 schwenkbar ist, kann der
vordere Hebelteil 15 gleichzeitig um seine eigene Längsachse gedreht werden. Auf
dem drehbaren Teil 15 ist ein Exzenter I8 befestigt, welcher in eine Gabel 19 des
Schlittens 10 eingreift. Selbstverständlich könnte der Einstellhebel 15, 15' auch
einteilig ausgebildet sein, wenn er beispielsweise mit dem Gehäuse I an der durch
die Schwenkachse 16 gekennzeichneten Stelle kugelgelenkig verbunden wäre; auch kann
an die Stelle des Exzenters 18 jedes andere geeignete, in den Schlitten 10 eingreifende
Organ treten.
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Der an seinem äußeren Ende mit einer Handhabe oder einem Drebknopf-
20 versehene Einstellbebei erstreckt sich durch einen Schlitz des Gehäuses I nach
außen.
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Das Waagengehäuse trägt hier eine kreissegmentalrt,ige Platte 2I,
an deren Rand im gezeichneten Beispiel eine Markskala 22 angeordnet ist. Auf dem
drehbaren Einstellhebel 15 ist unmittelbar neben der Markskala 22 eine Trommel 23
befelstigt. auf deren Umfang stich die Skala 24 der Pfenniglieträge befindet. Soll
der Grundpreis von ## 5,50 eingestellt werden, dann erfaßt der Verkäufer die Drehknopf
20 und verschwenkt den Einstellbebel in die gezeichnete, mit der Zahl 5 der Markskala
2-2 übereinstimmende Lage, gleichzeitig dreht er die Trommel 23, so daß neben der
Markangabe die Pfennigangabe -,50 liegt. Um den eingestellten Grundpreis einwandfrei
erkennen zu lassen, ist auf dem Einstellhebel eine kappenartige Blende 25 lose angeordnet,
die mit einem Fensterausschnitt 26 versehen ist und die im übrigen an der Platte
21 geführt ist, so daß diese Blende 25 an der Drehung des Einsteilhebels nicht teilnimmt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erscheint innerhalb des Fensters 26 lediglich der eingestellte
Grundpreis von ## 5,50.
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Durch die Schwenkung des Einstellhebels erfolgt die Grobeinstellung
des Schlittens 10 und damit der von ihm getragenen Projektionsoptik, während durch
die Drehung über den Exzenter I8 die Feineinstellung erfolgt, so daß die dem Grundpreis
von ## 5,50 entsprechende Preisskala des Skalenträgers 4 abgebildet wird.
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Die Projektion der von den beiden Objektiven erzeugten Bilder der
Gewichts- und der Preisanzeige erfolgt über eine geeignete Spiegelkombination auf
Mattscheiben oder auf sonstige Ablesevorrichtungen.
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Um auch dem Käufer die Kontrolle des eingestellten Grundpreises zu
ermöglichen, kann parallel zur Platte 21 eine weitere Platte 27 angeordnet sein
(s. Fig. 4). Auf dieser Platte ist die Markskala 28 angeordnet, und für eine weitere
auf dem Einstellhebel 15 befestigte Trommel 29 mit den Pfennigbeträgen ist in der
Platte ein kreisbogenförmiger Schlitz 30 vorgesehen. Die Blende 25 erstreckt sich
in diesem Fall auch über die Platte 27 und ist hier mit einem Fensterausschnitt
3I versehen, in dem auch für den Käufer der eingestellte Grundpreis von ## 5,50
deutlich sichtbar erscheint. Der Einstellhebel 25 bewegt sich zwischen den beiden
Platten 21, 27.
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Die neue Einstellvorrichtung ist in gleich vorteilhafter Weise für
verschiedenartige Mehrskalenwaagen verwendbar, beispielsweise auch für Posttarif-
oder Prozentwaagen.