Gefütterte Faltkartonschachtel, sowie Verfahren und Einrichtung zu ihrer Herstellung.
Diese Erfindung betrifft eine neue und verbesserte, gefütterte Baltkartonschachtel, welche maschinell rasch hergestellt werden kann. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung solcher Schachteln.
Die Verwendung von Papier, Zellulosefolie und Kunststoff für lose Futter von Beuteln und Säcken ist bekannt. Es ist auch bekannt, bei Kartonschachteln mit einem Papierfutter das rohrförmige Futter am Ende so zu ver- schliessen, dass das Umbiegen der Kartonenden von selbst auch das Festklemmen des vorstehenden Futterendes und dessen Umbiegung bewirkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine gefütterte Faltkartonschachtel, die aus einem äussern Kartonteil und einem innern Futter besteht und dadurch gekennzeichnet ist, dass das Futter durch einen verleimten, am Kar- tonteil befestigten Schlauch gebildet wird, welcher Schlauch bei beidseits offener Schach- tel auf jeder Seite über den Kartonteil hinausragt, der an beiden Enden faltbare Lappen aufweist, das Ganze derart, dass beim Einklappen von Seitenlappen im Schlauch zwei in Längsrichtung verlaufende Falten entstehen, und beim Zuklappen von Decklappen zum Zweck des Verschliessens der Schachtel die herausragenden Schlauchenden doppelt quer gefaltet werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schachtel ist die Klebenaht des Kartonteils gegenüber der Klebenaht des
Futters versetzt. Das Futter kann vorteilhaft mit feuehtigkeitsbeständigem : Klebestoff zu- sammengeklebt sein. Es kann ferner z. B. eine
Schachtelecke perforierte Teile aufweisen, die als Trichter für den Schachtelinhalt dienen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfah ren zur Herstellung einer solchen Schachtel, das dadurch gekennzeichnet ist, dass für das Fiitter ein Band an einer Längsseite mit Leim bestrichen und dann zu einem Schlauch ge formt wird, wobei die beiden Längskanten übereinander gelegt werden, worauf der so entstandene Schlauch auf zugeschittene, mit
Leim versehene, getrennte Kartonblätter ge klebt wird, die um den Schlauch hierum ge faltet werden, der nachher in einzelne Futter zerschnitten wird.
Es kann das Klebemittel z. B. nur in Längs- oder in Längs-nd Querstreifen auf den Karton aufgetragen werden, um das Fut ter zu befestigen und auch in geschlossenem
Zustand der Schachtel festzuhalten.
Die Erfindung betrifft im weiteren eine
Einrichtung zur Ausführung dieses Verfah rens. Die Einrichtung enthält ein Gestell, min destens einen endlosen Träger, für die ge trennten Kartonblätter, Mittel, um Klebstoff auf die Kartonblätter zu bringen, Vorrichtun gen, um die auf dem Träger liegenden Kar- tonblätter zu falten, einen Halter für eine
Bandrolle für das Futter, Vorrichtungen, um das Band zu einem Schlauch zu formen und zum Auftragen von Klebstoff, Leitrollen, um den Schlauch den Kartonblättern auf dem Träger zuzuführen, sowie eine Schneidevorrichtung, um den Schlauch zwischen dentar- tonblättern zu zerschneiden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Schachtel gemäss der vorliegenden Erfindung besitzt einen rechteckigen liartonkörper, der an jedem Ende als Verlängerung einer Seite eine gleiche einzelne Verschlussklappe bzw.
Decklappen hat, sowie zwei beinahe quadratische Klappen auf den Schmalseiten der Schachtel, die durch Falzlinien mit einer vierten Klappe verbunden sind. Diese quadratischen Klappen bzw. Seftenlappenhaben einen halbdiagonalen Einschnitt und eine diagonale Perforation an ihrer Unterseite, sowie eine senkrechte Perforation am obern Teil, so dass die drei Teile der quadratischen : Klappen flach auf das Ende der geöffneten Schachtel herabgebogen werden können, um dann übereinandergelegt zu werden. Die zwei quadratischen Klappen sind an den Rändern, die an die freien Klappen anstossen, ebenfalls reichlich zurückgeschnitten, um zu vermeiden, dass dieser Teil das Futter nach innen stösst.
Der Schnitt lässt fast einen Viertel der Klappe und einen beinahe quadratischen Lappen übrig, der mit dem Rest nur mit einer weiteren senkrechten perforierten Falte in der Mitte der Klappe und parallel zu ihrem Rand verbunden ist. Das vorgeformte schlauehartige Futter ist an der Schachtel befestigt, sowie an den beiden Flügeln der Klappen und auf der Klappe, an der kein Lappen ist, während zwischen dem Futter und der Verschlusskappe kein Klebemittel ist.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art einer Schachtel, welche ein Futter enthält, hat den Vorteil, dass jedes Ende eine getrennte Verschlussklappe aufweist, welche als Endverschluss gebraucht wird, sowie drei Endklappen, die miteinander verbunden sind und das Futter halten. Dieses Halten bewirkt, dass die Futterteile mit den drei Klappen zur am mengefaltet werden, so dass die Falten ganz korrekt liegen und die Teile des Futters nicht gegeneinander gezogen werden, während¯man es streckt. Das so entstehende Einklenimen des Schlauches zwischen den Enden dieser drei Klappen am Schachtelende wird an-einer Stelle erreicht, wo das Schlauchende geleimt oder sonst irgendwie befestigt werden kann.
Nach diesem : Kleben wird die freie Endklappe darüber gefaltet. Der Verschluss kann ganz wasserdicht gemacht werden. Es ist nicht möglich, einen solchen wasserdichten Verschluss ohne ein schlauchartiges Futter zu machen. In den gefütterten Schachteln, wie sie bis heute bekannt waren, ist es üblich, ein flaches Blatt als Futtermaterial am Hüllkarton zu befestigen, oder auch ein loses Futter in die geformte Schachtel einzufügen. In solchem Fall ist es unmöglich, das Futter gut mit der Schachtel ZU verkleben, es sei denn, dies werde von Hand gemacht; es ist aber viel vorteilhafter, kontinuierlich arbeitende Leim- oder Klebemaschinen zu gebrauchen beim Herstellen der Schachteln.
Die bisherige Herstellungsart bedingt die separate Fabrikation eines Futters und seine Einfügung in die Schachtel, was wiederum ein kostspieligesVerfahren ist. Ein Vorteil eines Durchführungsbeispiels des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass infolge einer maschinellen Verklebung des Futters keine Abfälle entstehen und es leicht auf üblichen Falt- und Leimmaschinen ausgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil dieses Beispiels besteht darin, dass die Schachtel, wenn sie gefaltet und geleimt ist und das schlauchartige Futter enthält, aber bevor die Enden zugeklebt sind, flach gefaltet und leicht transportiert werden kann, ohne dass sie irgendwie beschädigt wird.
Das Futtermaterial muss falt- und leimbar sein. Passende Materialien sind z. B. gewöhnliches Papier, klebfähiges Ölpapier, Zellulosefolien und Kunststoffolien, welehe heiss geleimt werden können.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Schachtel sowie eines Verfahrens und einer Einrichtung zu ihrer Herstellung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Schachtelende, das zum Verschliessen bereit ist.
Fig. 2 zeigt ein Schachtelende, das teilweise geschlossen ist.
Fig. 3 zeigt ein Schachtelende, das beinahe ganz geschlossen ist.
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht einer Maschine zur Herstellung der Schachtel.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Maschine zur Schachtelherstellung, wobei einzelne Teile weggelassen wurden.
Fig. 6 ist eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Maschine zur Schachtelherstellung.
In allen Zeichnungen werden für dieselben Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
Soweit Teile nicht näher erläutert und dargestellt sind, handelt es sich um Bekanntes.
Bekannte Schachteln haben dort, wo die Seitenverleimung und die Endverklebung zusammenkommen im Futter eine Öffnung, und es gibt so eine geleimte Sehachtelstelle, die durch das Futter nicht geschützt wird; und obgleich solche Schachteln für feste grobe Teile hinreichend sind, sind sie zu wenig dicht, wenn sie für feine Puder, Fette und Flüssigkeiten benützt werden. Ferner brauchen solche Schachteln besondere Maschinen zur Herstellung und Abfüllung. Bis jetzt war es unmöglich, eine befestigte Futterröhre herzustellen, welche die Innenfläche der Schachtel vollständig zudeckt, und solche Schachteln in automatischen Abfüll- und Verschliessmasehinen zu gebrauchen; solche Schachteln waren schwach, weil entweder das Futter nicht direkt an der Wand anlag oder weil das Futter schlecht verschlossen war.
Die dargestellte, gefütterte : Kartonsehach- tel kann demgegenüber leicht in den üblichen Maschinen mit einer zusätzlichen Einrichtung hergestellt werden und kann zum Lagern flach gelegt werden. Ausserdem kann sie in automatischen Maschinen gefüllt und verschlossen werden und als wasserdichte Verpackung ausgeführt werden. Die dargestellten Schachteln besitzen Mittel zum Halten des Futers, und beim Verschliessen des Futters entsteht ein Falt in jedem Seitenstück. Das aus dieser Schachtel herausragende Ende des Futters wird beim Verschliessen eingeklemmt, und zwar ohne dass an andern Stellen des Futters Einbücke entstehen. Das röhrenförmige Futter kann leicht an den Kartonteilehen befestigt werden.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ende einer Kartonschachtel.. Der röhrenförmige Teil 1 besitzt eine freistehende Klappe 2 und drei weitere miteinander verbundene Klappen, von denen zwei sichtbar sind, die mit 3 und 4 bezeichnet werden. Im Innern der Röhre steckt ein sehlauebförmiges Futter, das über die Klappen hinausragt und mit 6 bezeichnet wird.
Die beiden einander gegenüberliegenden Klap- pen, die miteinander verbunden sind, (die eine von ihnen ist mit 3 bezeichnet), sind am Rande abgeschnitten und haben Perforationen. Das Futter ist an der Kartonhülle angeklebt, und zwar an der Seite, an der die Klappe 4 befestigt ist. Es ist ausserdem am Lappen 9 der Klappe 3 angeklebt und an der entsprechenden Stelle auf der andern Schachtelseite. Um die Schachtel zu schliessen, werden die beiden Klappen eingebogen, dadurch, dass man sie dort, wo die Perforationen 7 und 8 aneinanderstossen, gegen die Mitte drückt. Die dreieckigen Teile der Klappen neigen sieh nach innen und ziehen die senkrecht aufstehenden Teile mit, die mit der Klappe 4 verbunden sind; so wird die Öffnung geschlossen.
Gleichzeitig neigt sich der Lappen 9 nach aussen, und da er mit dem Futter zusammengeklebt ist, fällt auf diese Art die Ecke des Futters genau mit der Schachtelecke zusammen. Da die Klappe 3 und die ihr gegenüberliegende Klappe einwärts gebogen werden, werden sie von der Klappe 4 zugedeckt, so dass schliesslich das Ende der Klappe 4 das seitlich gefaltete Futter einklemmt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, so dass es mit der freien Klappe 2 zusammen geklebt oder anderswie verbunden werden kann. Diese freie Klappe wird dann über die Klappe 4 gelegt und dazu noch mit ihr verbunden, damit so das Futter gut gesichert wird.
Es können gewisse kleinere Zusätze oder Abänderungen an der Form der Schachtel angebracht werden; z. B. kann die Klappe 2 durch ein Klebemittel an der Klappe 4 be festigt werden. Es könnte auch eine Verlän gering der Klappe 2 als Zunge ausgebildet sein, die in einen Schlitz der Klappe 4 gesteckt wird.-Es könnte auch, was bei vielen andern Schachteln bereits bekannt ist, eine freie Ecke der Klappe 2 weggeschnitten sein, damit eine auf den darunterliegenden Teilen angebrachte halbkreisförmige Perforation oder Schwächungslinie sichtbar wird, deren Zentrum auf der Verbindungslinie dieser Klappen mit einem Paar der Schachtelwände liegt.
Wenn diese Schwächungslinien oder Perforationen der gefüllten und geschlossenen Schachtel durchbrochen werden, lassen sich die Eckteile der Klappen 3 und 4 nach aussen falten, um einen Ausgusstrichter oder einen Ausstreuer für den Sehachtelinhalt zu bilden. Zu diesem Zweck muss natürlich auch das Futter durchbrochen werden. Spezialklebstoff, wie z. B. feuchtigkeitssicherer Leim kann zur Bildung des röhrenförmigen Futters verwendet werden, je nach dem Inhalt, für den die Schachtel bestimmt ist. Ein solcher Klebstoff kann z. B. nur für das Futter verwendet werden, ohne dass der gewöhnliche Klebstoff, der für die übrige Schachtel gebraucht wird, ge ändert wird.
Die iE Herstellung der Schachtel wird vor- zugsweise so durchgeführt, dass Kartonstücke aus Kartonblättern oder Kartonbändern gestanzt oder ausgeschnitten werden, die auf einem Förderband laufen, auf dem nachher alle Fabrikationsprozesse durchgeführt werden. Solch ein Verfahren ist schematisch in der Fig. 4 dargestellt, wo aus einem Vorratsstapel 10 Kartonblättern durch eine Beschik kungsöffnung 11 und über eine Rollstütze 12 abgegeben werden. Durch ein Zufuhrtrans portband 13 werden die Blätter zum Haupttransportband 14 geschoben. Sie werden einzeln so zugeführt, dass dieses Haupttransportband sie in regelmässigen Abständen erhält.
Als Beschickungsöffnung kann eine bekannte Vorrichtung benutzt werden, wie z. B. eine Kontrollvorrichtung für die Einzelabgabe von Papierblättern oder ähnlichen Einzelstücken von einem Stapel. Die einzelnen Kartonblätter werden vom Haupttransportband 14 zuerst zwischen Rollen 15 nnd 16 geführt, wo sie mit Klebstoff bestrichen werden. Das Rollenpaar 15 dient dazu, Klebstoffstreifen auf einer Seite der Kartonblätter aufzutragen, damit das Futter nachher am Karton befestigt werden kann. Die Rolle 16 dient dazu, Klebstoff auf einem Längsstreifen aufzutragen, der später dazu dient, die Schachtel zusam menzukleben. Die Anordnung der Rollen 15 und 16 ist aus der perspektivischen Skizze der Fig. 5 deutlich ersichtlich, wo einzelne Kartonblätter auf dem Hauptförderband 14 liegen.
Umleitwalzen 18 (Fig. 4) für die Förderbänder sind am Maschinengestell 19 (Fig. 5) befestigt. Nachdem der Klebstoff aufgetragen ist, wird ein röhrenförmiges Futter auf die nachher beschriebene Art auf die Kartonblätter gelegt. Die Kartonblätter sind vorher vom Hauptförderband 14 zu nicht gezeichneten Stanzmaschinen geführt worden, welche die Blätter so bearbeiten, dass sie später zu Schachteln um das Futter herum gefaltet werden können.
Die Maschine besitzt Seitenwände, zwischen denen eine Welle 20 liegt, die eine Papierrolle 21 trägt, aus der das Schachtelfutter hergestellt wird. In weiteren Seitenwänden, von denen in Fig. 5 eine mit 22 bezeichnet ist, sind zwei Führungswalzen 23 und 24 gehalten, um die das Papierband 25 von der Rolle 21 herumläuft. Ein Querbalken 26 zwischen den Seitenwänden 22 trägt einen Arm 27, der an seinem. untern Teil Rollen 28 zur Papierführung trägt, sowie eine Platte, die aus dem Band 25 einen Schlauch oder eine Röhre bildet, dadurch, dass das Band auf beiden Seiten gefaltet wird und so über das freie Plattenende als zusammengeklebter Schlauch gezogen wird. Zur Bildung des Schlauches oder Rohres 30 wird das Rad 31 verwendet, das ein Klebemittel auf einen Rand des Bandes 25 aufträgt. Dieses Rad 31 berührt das Band 25 dort, wo es von der Führungswalze 24 gestützt wird.
Anpressräder 32, die in verstellbaren Stiitzen 33 auf der Platte 34 zwischen den Wänden 22 montiert sind, bewirken, dass sich das Band 25 fehlerlos und kontinuierlich um die formende Platte 29 zur Röhre 30 faltet.
Eine auf der Platte 34 montierte Stützwalze 35 stützt das Band 25 und die formende Platte.
Die itnpressräder 32 bewirken das seitliche Überlappen der Längsränder des Bandes 25, so dass diese Ränder, auf die vorher durch das Rad 31 ein Klebemittel aufgetragen wurde, fest zusammenkleben. Der so gebildete Schlauch dient nun als vorgeformtes Futter für die Kartonblätter 17, welche durch das Haupttransportband 14 zugeführt werden. Der Schlauch 30 wird über eine Führungsrolle 36 und unter Führungsrollen 37 durchgeführt, die ihn auf die Kartonblätter 17 leiten, gerade bevor letztere gefaltet werden, so dass sie so um ihn gefaltet werden, dass sie ihn als vorgeformt es Futter einschliessen.
Die geformten und gefalteten Kartonblätter 17, die die Röhre 30 enthalten, werden schliesslich unter den Anpressrollen 38 hindurchgeführt, um ein genügendes Anhaften des vorgeformten Futters an der Schachtel und den Schachtelrändern zu bewirken.
Schliesslich dient eine Guillotine 39 dazu, den Schlauch zwischen zwei Schachteln 17 entzweizuschneiden. Die so erhaltene Schachtel entspricht der weiter vorn mit Hilfe der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Schachtelform; natürlich kann das vorgeformte Futter mit Hilfe passender Klebemethoden zwischen seinen Längsrändern geschlossen werden, z. B. unter Verwendung passender Klebstoffe, welche das Durchdringen irgendeines Schachtelinhaltes, der die Klebkraft des Kartonsaumes aufheben könnte, bis zu diesem Saum verhindert. Wäh rend der geklebte : Kartonsaum sieh üblicher- weise an einer Kante der Schachtel befindet, kann der Klebesaum des vorgeformten Futters an einer Sehachtelfläche anliegen, so dass diese beiden Klebestellen nicht übereinanderliegen.
Die Klebstoffstellen, welche am Karton angebracht sind, um das vorgeformte Futter festzuhalten, sind so angeordnet, dass der Futterschlauch sich gut in die Eckkanten der Schachtel einlegen kann und auch gut an den einander gegenüberliegenden Lappen 9 an den Enden der Schachtel anklebt, wie es in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist. Dadurch wird ein leichtes Falten des Futters ermöglicht, in eine Stellung, in der es leicht geklebt werden kann, wenn die gefütterte Schachtel gefüllt und geschlossen ist. Als zusätzliche Vorsiehtsmassnahme, um ein befriedigendes Falten des Futters beim Verschliessen der Schachtel zu sichern, kann eine quer verlauf ende Leimoder Kleisterlinie auf dem Karton angebracht werden, bevor der Futterschlauch aufgelegt wird.
Diese quer verlauf ende Klebstofflinie kann an den Enden' der seitlichen Schachtel felder angebracht werden, wie es beispielsweise mit Hilfe der Fig. 6 gezeigt wird.
Im Apparat, der Walzen zum Auftragen der quer verlaufenden Klebstoffstreifen enthält, befindet sich zwischen der Beschickungs öffnung 11 und den Scheiben¯15 das endlose Band 14. Es könnte auch ein weiteres endloses Band zwischen dieser öffnung und den Schei- ben eingesetzt sein. Bei dieser ;Bandverlänge- rung ist ein Satz von Auftragscheiben vorgesehen, der mit den durchgehenden Karton stücken im Takt läuft, so dass die gewünschten quer verlaufenden Klebstofflinien durch eine Walze aufgetragen werden, welche so profiliert ist, dass sie auf den Kar-tonstücken in der Längsrichtung nur längs einer Linie aufliegt, und die den Klebstoff von. einem geeigneten Zwischenrad abnimmt.
Dieser Teil des endlosen Bandekann auch mit.Falznocken und Armen zusammenarbeiten, zum Falzen und wieder auseinanderlegen der Kartonstücke vor dem Auftragen irgendeines Klebstoffes, so dass der Karton nach dem Auftragen des Klebstoffes und des Futters leicht in seine endgültige Form gebracht werden kann.
In Fig. 6 ist schematisch obiges Verfahren und eine Apparatur dazu dargestellt:
Ein besonderer Maschinenteil ist zwischen der Besehlekungsöffnimg 11 und den Führungswalzen 37 eingebaut, die den vorgeformten Schlauch auf die mit Leim bestrichenen Kartonblätter pressen. Ein erster Maschinenteil bringt die Kartons auf ein endloses Förderband, das von der Beschickungsöffnung 11 über Walzen 18 an Falzarmen und Nocken vorbeiläuft, so dass die Kartons gefalzt und dann wieder in ihren ursprünglichen Zustand auseinandergefaltet werden, bevor Klebstoff aufgetragen wird. Dieses Verfahren bewirkt, dass das Kartonblatt, nachdem es mit Kleb stoff und dem : Futter versehen ist, leicht zur Endform gefaltet werden kann. Nach der Behandlung durch die Matrizen 45 gehen die Kartonblätter zu den Leimstreifrollen 15 und 16.
Die obern Rollen 15 werden vom Leimbehälter 40 gespiesen. Weitere Leimanstreichrollen 42 und 44, die von Behältern 41 resp.
43 gespiesen werden, sind ebenfalls vorgesehen und werden so angeordnet, dass sie zeitlich auf den Durchgang der Kartonblätter abgestimmt sind, damit sie die gewünschten quer verlaufenden Klebstoffstreifen auftragen, und zwar an den Stellen des Kartons, die nahe bei den quer verlaufenden Falzlinien desselben liegen.
Die Rollen 42 und 43 sind so profiliert, dass sie die Kartonblätter nur auf einer bestimmten Längsstrecke berühren, so dass die gewünschte, quer verlaufende leitlinie aufgetragen wird. Die Leimanstreichrollen können von entsprechenden Zufuhrrollen gespiesen werden.
Ein weiterer Maschinenteil, wie er in Fig. 5 gezeigt ist, dient zur Formung eines Schlauchfutters und zur Anbringung des so geformten Futters 30 auf die Kartonblätter, welche am Schluss durch Führungs- und Faltmittel 46 gefaltet werden Die gefütterten Schachteln werden ain Schluss mit einer Guillotine 39 getrennt. Der Apparat, der das röhrenförmige Futter bildet, kann parallel zum ersten Masehinenteil angeordnet sein, und zwar über dem endlosen Band, das die geleimten Kartonblätter zuführt, die so zubereitet sind, dass die Walzen 37 das Schlauchfutter 30 aufpressen können. Dieses röhrenförmige Futter kann an einem Ende einer waagrechten Platte mit Hilfe der Rollen 28, die das Band 25 falten, gebildet werden.
In der schematischen Ansieht der Fig. 6 ist der horizontal angeordnete Mechanismus, der das sehlauchförmige Futter bildet, oberhalb des Teils, der die Kartonblätter vorfaltet und leimt, angebracht. Das Band 25, das von der Rolle 21 abläuft, passiert die Führungsrolle 23 und geht zu den Leimrollen 24 und 31, die vom Behälter 44 gespiesen werden. Dadurch wird eine Leimlinie an einem Rand angebracht, der den andern Rand überdeckt, wenn das Band die waagrechte Platte mit den Rollen 28, die den Schlauch bildet, passiert hat und dureh die Anpressrollen 32 und die Stützrollen 35 zusammengedrückt wird. Der geformte Schlauch geht von der Führungswalze 36 zu den Führungswalzen 37, welche den Schlauch auf den geleimten Karton legen, der nachher durch die Führungs- und Faltmittel 46 gefaltet wird.
Dann werden die Schachteln von der Guillotine 39 abgetrennt, die das Futter zwischen den Sehachteln durchsehneidet.
Die Guillotine arbeitet im Takt mit dem Förderband, so z. B., dass die einzelnen Kartonblätter einen Schaltmechanismus zum Betätigen der Guillotine auslösen.