CH286678A - Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus gegen die Anämia perniciosa wirksame Stoffe enthaltenden Extrakten. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus gegen die Anämia perniciosa wirksame Stoffe enthaltenden Extrakten.

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CH286678A
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Description


  Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus gegen die     Anämia        perniciosa     wirksame Stoffe enthaltenden Extrakten.    Der      Anti-Anämia-perniciosa-Fal#,tor ,    oder  kurz      Antiperniziosalaktor ,    enthält wahr  scheinlich zwei oder möglicherweise mehr als  zwei voneinander verschiedene Wirksubstan  zen, von denen die eine in neuerer Zeit unter  der Bezeichnung Vitamin B12 bekannt gewor  den ist.  



  Diese Wirksubstanzen können aus der  Leber gewonnen werden. Es sind zahlreiche  Methoden     zür    Gewinnung von an Wirksub  stanz reichen Extrakten aus Leber     vorgesehla-          gen    worden.     Nei--terdings    wurde bekannt,     dass     <U>gegen</U>     Anämia        pernieiosa    wirksame Substan  zen     aueh    durch     gewisse.-L#likroorgaiiismen,    wie       z.        B.        Streptomyces        griseus,        erzeug        ,

  #t        werden.     



  Allerdings entstehen     auf        mikrobiologisehem     Wege bisweilen Stoffe, die an sieh noch keine       Antiperniziosawirksanikeit    aufweisen und für  die Reinigung schlecht geeignet sind. In     sol-          ehen    Fällen kann es sieh als notwendig erwei  sen, das im     brit.    Patent     NTr.   <B>665485</B> beschrie  bene Verfahren anzuwenden, um die     eigent-          liehe    Wirksubstanz<B>7u</B> erhalten.  



  Es sei im übrigen bemerkt,     dass    man     zür     Zeit nur durch klinische Versuche mit Sicher  heit     fest-stellen    kann, ob ein gegebenes Ma  terial     Antiperniziosa.wirksamkeit    besitzt oder  nicht.

   Immerhin werden durch eine Unter  suchung der     mikrobiologisehen    Wirksamkeit  des     3-laterials    mittels     des    sogen.     Platten-Zylin-          der-Versuches    -unter Verwendung von     Lacto-          baeillus        laetis        Dorner    oder     Lactobaeillus            Leiehmanii    und von     reineni    Vitamin B12 als       Standardsubstanz    (siehe beispielsweise     Cuth-          bertson,        Biochem.    J.,

   1949,     Proe.    V) Angaben  über die     Antiperniziosawirksamkeit    gewonnen,  die im allgemeinen zuverlässig sind. Mit dem  Ausdruck      Vitamin-B,2-Aktivität,     -wird im  folgenden die nach der oben angeführten Me  thode mikrobiologisch bestimmte Wirksamkeit  zur Unterscheidung von der durch klinische  Versuche bestimmten Wirksamkeit bezeichnet.  



  Aus Leber oder aus Mikroorganismen ge  wonnene W     irksubstanz    ist. gewöhnlich von  Verunreinigungen begleitet, von denen ein  Teil     Aminosäuren    und     Peptide    sind, die in  folge ihres     amphoteren    Charakters schwer ab  zutrennen sind. Das     Verf        ahren        cemäss    der  vorliegenden Erfindung gestattet nun, Roh  extrakte ohne Verlust an     Antiperniziosawirk-          samkeit    von solchen Verunreinigungen zu be  freien.  



  Es wurde nämlich überraschenderweise ge  funden,     dass    die in Betracht stehenden Wirk  substanzen ihre     Antiperniziosawirksamkeit     nicht verlieren, wenn sie mit salpetriger Säure  behandelt werden,     und    zwar wurde festge  stellt,     dass    bei der Behandlung eines     Wirk-          substanzes    und     Aminosäuren    und     Peptide.    als  Verunreinigungen enthaltenden     E-,r-traktes    mit  salpetriger Säure die genannten     Verunreini-          gun.gen    in     0-"#,vsä-Liren    übergeführt werden,

   die  sieh leichter von den     -g"irksubstanzen    abtren  nen lassen.      Das den Gegenstand der vorliegenden t     r-          findung    bildende Verfahren zur Entfernung  von aus     Aminosäuren        bzw.        Peptiden    bestehen  den Verunreinigungen aus gegen     Anämia          perniciosa    wirksame Stoffe enthaltenden Ex  trakten ist somit dadurch gekennzeichnet,     dass     die Extrakte mit salpetriger Säure behandelt  und die dadurch in leicht     abtrennbare    Form  gebrachten     VerLinreinigungen    beseitigt wer  den.  



  Die bei der Behandlung mit salpetriger  Säure entstandenen     Ox)-sä-Liren    können z. B.  dadurch beseitigt werden,     dass    man sie aus den       Reaktionslösaiigen    extrahiert. Man kann aber  auch die Wirkstoffe aus den Lösungen extra  hieren, wozu man zweckmässig     zaerst    die Lö  sungen neutral oder alkalisch stellt.  



  Man kann von     wässrigen    Extrakten ver  schiedenen     Reinheitsgrades        bzw.    verschiedener  Konzentration ausgehen. So kann man bei  spielsweise einen rohen     wässrigen    Leberextrakt  oder einen aus     --,Wiluoorganismen    hergestellten  rohen Extrakt, der beispielsweise nach der im.       brit.    Patent     Nr.   <B>665485</B> beschriebenen Me  thoden erhalten wurde, verwenden. Man kann.  aber auch vor der Behandlung mit salpetriger  Säure eine oder mehrere Reinigungsbehand  lungen, wie z.

   B.     Adsorption    an Kohle, Ex  traktion mittels     Lösmigsmitteln    und derglei  chen,     darchführen.     



  Die Behandlung mit salpetriger Säure  kann in verschiedenem Weise durchgeführt  werden. 'So kann man beispielsweise den       wässrigen    Extrakt der     Wirksl--Lbstanz    an  säuern und ein Nitrit, z. B.     Natriumnitrit,    zu  setzen.     -Man    kann den Extrakt beispielsweise  aber     aueli    mit     nitrosen    Gasen behandeln oder  die salpetrige Säure aus einem     Allcylnitrit,    wie  z, B.     Amylnitrit,    freisetzen.  



  Da die Wirksubstanz unter stark sauren  Bedingungen zerstört werden kann, sollte die  Behandlung mit salpetriger Säure natürlich  nicht in allzu stark saurem     Niedium    ausge  führt werden. Es wurde festgestellt,     dass    bei  einem     p.H    von<B>1</B> bis<B>5</B> im allgemeinen befriedi  gende Resultate erzielt werden.  



  In der Praxis wird vorzugsweise so vor  gegangen,     dass    man den     wässrigen    Extrakt mit    einer organischen Säure, wie, z.     13.        Pssigs#ure,     oder einer Mineralsäure, wie z. B. Salzsäure,  auf ein     pi,    von etwa 4 ansäuert und die erhal  tene Lösung mit     NatriLim-    oder     Kaliumnitrit     behandelt, wobei, wenn nötig, weitere Säure  mengen zugesetzt werden, um das     pH        auf    etwa  4 zu halten.  



  Die salpetrige Säure wird vorzugsweise im       Überschuss    verwendet. Um die erforderliche  Menge festzustellen, sollte das Ausgangs  material einer     Aminogruppenbestimmung,    bei  spielsweise nach der bekannten Methode von       Van        Slyke,    unterzogen werden. Nach Beendi  gung der Reaktion kann die überschüssige  salpetrige Säure, wenn gewünscht, zerstört  werden, beispielsweise durch Zugabe von       1.Tarnstoff,     Die Behandlung mit     s#alpetriger    Säure  kann bei     Raumtemperatar    ausgeführt werden.  Im allgemeinen wird jedoch das Reaktions  gemisch vorzugsweise leicht erwärmt.

   Es ist  indessen     züi    bemerken,     dass'eine    allzu hohe Reak  tionstemperatur die Zerstörung, des aktiven  Materials verursachen kann.  



  Wie bereits erwähnt     -vnirde,    können die be  handelten     Verunreinigungen        auf    zweierlei  Arten von der Wirksubstanz abgetrennt     wer-          cl     den.  Sollen die     saaren    Verunreinigungen aus  der Lösung extrahiert werden, so kann man     züi     diesem Zweck die bekannten Methoden     zür     Extraktion von     Oxysäuren    aus ihren     wässrigen     Lösungen anwenden.

   So kann man beispiels  weise die von der Behandlung mit salpetriger  Säure herrührende Lösung unter sauren Be  dingungen mit einem organischen     Löstings-          mittel,    das     Oxysä-Liren    zu lösen vermag, extra  hieren. Für diesen Zweck<U>kommen</U> zahlreiche  organische Lösungsmittel in Frage.

   Als be  sonders geeignet haben sich indessen die fol  genden Lösungsmittel erwiesen: Äther, Chloro  form, niedere     aliphatisehe    Ester,     Butyl-        -and          Amylalkohole.    Gewisse Lösungsmittel, insbe  sondere     Butyl-    und     Amylalkohole,    können  unter Umständen auch einen Teil der Wirk  substanz extrahieren. Es ist deshalb im all  gemeinen zweckmässig, den Extrakt     seinerseit#z     mit. einer gewissen Menge Wasser zu extra-           hieren,    um etwa     durch'das    Lösungsmittel ex  trahierte Wirksubstanz     zurüekzugewinnen.     



  Die Extraktion der Säuren mit Lösungs  mitteln sollte nicht unter stark sauren     Bedin-          guingen,    unter welchen die Wirksubstanz zer  stört würde, durchgeführt werden. Diese Ex  traktion wird vorzugsweise bei einen' PH Voll  <B>1</B> bis<B>5</B> durchgeführt.  



  Andere anwendbare Methoden zur Extrak  tion von Säuren beruhen auf der Verwendung  von     Anionenaustauschharzen,    wie z. B. von        Deaeidite     oder der      Amberlite -Harze           IRA.    400  und      IR-4B         (Markenprod-akte),     ferner auf der Fällung mittels Metallsalzen  <B>USW.</B>    Sollen die Wirksubstanzen aus den von  der Behandlung mit salpetriger Säure her  rührenden Lösungen extrahiert werden, so  werden die letzteren, wie gesagt, zweckmässig  zuerst neutral oder alkalisch gestellt. Als  Lösungsmittel für die Extraktion der Wirk  stoffe aus den neutralen oder alkalischen Lö  sungen eignen sieh z. B.

   Alkohole, die, in Was  ser bei Raumtemperatur im Ausmass von<B>3</B> bis  <B>25</B>     Vol.1/o    löslich sind, Gemische solcher Alko  hole, Gemische von Phenol     undloder    einem  oder mehreren der     Kresole    mit einem Alkohol  der genannten Art,

   Gemische von Phenol       undloder        einein    oder mehreren der     Kresole     mit nicht mehr als dem 3fachen ihres     Ge-          wiehtes    an irgendeinem bei gewöhnlichen     Tem-          peraturen        im        Ausmass        von   <B>3</B>     bis        25        Vol.%        in     Wasser löslichen     Keton    oder Ester,

   Gemische  von Phenol     undlocler    einem oder mehreren der       Kresole    mit nicht mehr als dem 3fachen ihres  Gewichtes an     Diäthylät.her,        Diisopropyläther,     Benzol,     Toluol        -undloder        Xylol,        Genüsche    von  Phenol     und/oder    einem oder mehreren der       Kresole    mit einer zu ihrer Verflüssigung ge  nügenden Menge Wasser,

       Propylalkohol    oder       Isopropylalkohol    mit einem Gehalt von<B>5</B> bis       25        Vol.%        Wasser.       Wenn     wässriger        Propyl-    oder     Isopropyl-          alkohol    verwendet wird, so sollte die     wässrige     Lösung zwecks Verhinderung     -volrständiger          Mischbarkeit    eine genügende Menge eines     Aus-          salzmittels    enthalten.

      <B>-</B> Vorzugsweise wird Phenol oder ein Ge  misch von Phenol mit     Butanol    verwendet. Das,  Reaktionsgemisch kann mittels verschiedener  alkalischer Stoffe neutral oder alkalisch ge  stellt werden; vorzugsweise wird     Natrium-          oder        Kaliumhydroxyd    oder     -carbonat    verwen  det. Es ist jedoch zu bemerken,     dass    unter  stark alkalischen Bedingungen eine Zerstö  rung der Wirksubstanzen wahrscheinlich ist.  Das     p.H    des Gemisches sollte deshalb während  dieser Extraktion vorzugsweise den Wert von  <B>9</B> nicht überschreiten.  



  Im     Anschlass    an die Entfernung der     Oxy-          säuren    können beliebige andere Reinigungen  durchgeführt werden.  



  <I>Beispiel<B>1:</B></I>  <B>50</B>     ems    einer teilweise gereinigten     wäss-          rigen    Lösung von gegen     Anämia        perniciosa     wirksamer Substanz (hergestellt aus einer  durch Züchtung von     Streptomyces        Grise-Lis     nach der im     brit.    Patent     Nr.   <B>665485</B> beschrie  benen Methode erhaltenen Kultur durch teil  weise Reinigung mittels     Adsorption    an Kohle,

         Eluierung    mit<B>10</B>     1/o    Wasser enthaltendem Phe  nol und Entfernung des Phenols durch     Be-          handlung    mit Äther und Wasser) wurden mit,  Eisessig     aLif    ein     pl,    von 4 angesäuert     und    mit  <B>5</B>     ems    gesättigter     Natritimnitritlösung    versetzt.  Das Gemisch wurde während<B>5</B> Minuten auf  etwa     8011   <B>C</B> erhitzt und dann während 20 Mi  nuten kühlen gelassen.  



  Die kalte Lösung wurde dreimal mit glei  chen Volumina Chloroform und hierauf zwei  mal mit gleichen Volumina     Butanol    extrahiert.  Die     Butanollösungen    wurden mit wenig Was  ser zurückgewaschen, worauf die Waschwasser  der     wässrigen    Hauptlösung zugesetzt wurden.  Dieser     wässrige    Extrakt wurde hierauf mittels  festem     Natri-Lunbiearbonat    auf ein     pl,    von  <B>7,5</B> gestellt und. dreimal mit einem     Butanol-          Phenol   <B>-</B> Gemisch (Volumenverhältnis<B>3 : 1)</B>  extrahiert.  



  Die im     Butanol-Phenol-Extrakt    enthaltene  Wirksubstanz wurde in     wässrige    Lösung über  geführt, indem<B>5</B> Volumina     Diäthyläther    zu  gesetzt wurden und die     Phenol-Äther-Schieht         mit W     asser    gewaschen wurde. Das Phenol  wurde durch weiteres Waschen mit Äther voll  ständig aus der     wässrigen    Lösung entfernt,.  Die schliesslich erhaltene Lösung, welche die  Wirksubstanz enthielt, wies eine hellbraune  Farbe auf. Der grösste Teil der gefärbten       Verunreinigungen    war durch die Extraktion  entfernt worden.  



  Vor der Behandlung mit salpetriger Säure  wies der Extrakt eine der Menge von     665"v     Vitamin     BI2    entsprechende Wirksamkeit     auf     und enthielt 2,43<B>g</B> feste Bestandteile. Nach  der Behandlung wies er eine der Menge von  <B>650 y</B> Vitamin B12 entsprechende Wirksam  keit auf und enthielt<B>0,35 g f</B>     este    Bestandteile.  Die     Vitamin-B,2-Wirksamkeit    wurde mittels  des     Alikroorganismus        Lactobacilltis        laetis        Dor-          ner    bestimmt.  



  <I>Beispiel 2:</I>  <B>25</B>     em3    einer     Wirksubstanzlösung,    die  durch teilweise Reinigung einer durch     Züeh-          tuÜg    des Organismus     Streptomyee.9        griseLis    er  haltenen Kultur hergestellt worden war, wurde  mit Eisessig     auf        pH    4 eingestellt und mit<B>3</B> eins  gesättigter     Natriumnitritlösung    versetzt.

   Das  Gemisch wurde während<B>15</B> Minuten bei       Rauintemperattir    stehen gelassen und hierauf  dreimal mit gleichen Volumina     Butanol    extra  hiert, wobei das     Butanol    mit wenig Wasser       7urückgewaschen    wurde, -um Verluste an  Wirksubstanz     ni    verhindern. Die     wässrige     Lösung wurde hierauf mittels     Natriumbiear-          bonat.        auf    ein     pu    von<B>7,3</B> eingestellt und drei  mal mit     Butanol-Phenol        (Vollinienverhältnis     <B>3 : 1)</B> extrahiert.

   Die     phenolische    Schicht  wurde mit<B>5</B> Volumina     Diäthyläther    verdünnt,  worauf das Gemisch mit kleinen Mengen Was  ser extrahiert wurde. Die vereinigten     wäss-          rigen    Lösungen wurden<B>'</B> schliesslich mit     Di-          äthyläther    extrahiert, um die letzten Spuren  des Phenols zu entfernen.         T'or    der Extraktion wies die Lös     Ling    eine  der Menge von<B>487 y</B> Vitamin B12     entspre-          ehende    -Wirksamkeit auf und enthielt 1,22<B>g</B>  feste Bestandteile.

   Nach der Behandlung mit  salpetriger Säure und der Extraktion mit     Bu-          tanol    und Phenol wies die Lösung eine der    Menge von 4501 Vitamin B12 entsprechende  Wirksamkeit     auf    und enthielt<B>0,76 g</B> feste  Bestandteile. Die     Vitamin-B12-Wirksamkeit   <B>50</B>  wurde mittels des Organismus     Laetobaeillus          laetis        Dorner    bestimmt.

      <I>Beispiel<B>3:</B></I>  <B>100</B>     ems    einer     Leberextraktfraktion,    die<B>20,3</B>  feste Bestandteile enthielt     und    eine der Menge  von<B>8000 y</B> Vitamin B12 entsprechende Wirk  samkeit aufwies, wurde mit 4<B>g</B>     Natriumnitrit     und     konz.    Salzsäure bei     pl,    4 behandelt und  während<B>1</B> Stunde leicht erwärmt. Die Lösung  wurde dann     auf        p.H   <B>3</B> angesäuert und mit  4 gleichen Volumina     n-B-Litanol    extrahiert.

   Die  Extrakte wurden mit' kleinen Mengen Was  ser zurückgewaschen und die     Wasehwasser     mit der     wässrigen    Hauptschicht vereinigt.  Diese Lösung wurde hierauf     neutra'lisiert        -Lin(1     dreimal mit 11/2 Volumina eines     Gemische-          von    Phenol und     Butanol   <B>(1</B> :2) extrahiert.  Die Extrakte wurden mit mehreren Volumina  Äther verdünnt, worauf die Wirksubstanz  durch     Extr        aktion    mit kleinen Mengen Wasser  zurückgewonnen wurde.  



  Das Produkt enthielt     nur   <B>1,77 g</B> feste Be  standteile und wies eine der Menge von     4000""     Vitamin     BI2    entsprechende Wirksamkeit     auf.     <I>Beispiel 4:</I>  <B>25</B> eins einer Lösung von Wirksubstanz,  die durch teilweise Reinigung einer durch       Züehtung    des Organismus     Streptomyees        griseu-,     erhaltenen Kultur hergestellt worden war,  wurde mit Eisessig auf     pi,    4 angesäuert und  mit<B>3</B>     em3    gesättigter     Natriumnitritlösung    ver  setzt.

   Diese Lösung wurde hierauf dreimal  mit einem Gemisch von     Butanol    und Phenol  (Volumenverhältnis<B>3 : 1)</B> extrahiert, worauf  die     phenolische    Schicht mit<B>5</B> Volumina     Di-          äthyläther    verdünnt und das Gemisch mit  kleinen Mengen Wasser extrahiert wurde.  Schliesslich -wurden die vereinigten     wässrigen     Lösungen mit     Diäthyläther    extrahiert, um  die letzten Spuren von Phenol zu entfernen.  



  Vor der Extraktion enthielt die Lösung  1,22<B>g</B>     fesie    Bestandteile und wies eine der  Menge von 487<B>y</B> Vitamin     B12    entsprechende  Wirksamkeit     auf.    Nach der Behandlung mit      salpetriger Säure     und    der Extraktion mit     Bu-          tanol    und Phenol enthielt die Lösung<B>0,89 g</B>  feste Bestandteile und wies eine der Menge  von     437",        VitaminB12    entsprechende Wirk  samkeit auf. Die     Vitamin-B,2-Wirksamkeit     wurde mittels     Laetobaeillus        laetis        Dorner    be  stimmt.  



  <I>Beispiel<B>5:</B></I>  <B>50</B> mg einer     Wirksubstanzlösung,    die durch  teilweise Reinigung einer durch     Züehtung    des  Organismus     Streptomyees        griseus    erhaltenen  Kultur hergestellt worden war, wurde mit  Eisessig auf     pl,    4 angesäuert und mit<B>1,5 -,</B>       Natriumnitrit    in Form einer gesättigten Lö  sung versetzt. Das Gemisch wurde während  <B>5</B> Minuten     auf   <B>800 C</B> erhitzt und dann wäh  rend 20 Minuten abkühlen gelassen.

   Das     p",     wurde mit festem     Natriumbiearbonat    auf<B>7,3</B>  eingestellt, worauf die Lösung dreimal mit       Butanol-Phenol    (Volumenverhältnis<B>3 : 1)</B>  extrahiert wurde. Die     phenolische    Schicht  wurde mit<B>5</B> Volumina     Diäthyläther    verdünnt,  worauf das     Gemiseh    mehrere Male mit kleinen  Mengen Wasser extrahiert wurde.     Sehliessli    eh  wurden die vereinigten     wässrigen    Portionen       mit        Diäthylät.her    extrahiert, um die letzten  Spuren von Phenol     züi    entfernen.  



  Die Ausgangslösung wies vor der Behand  lung mit salpetriger Säure und     mit,        Butanol-          Phenol    eine der Menge von<B>500 y</B> Vitamin B12       entspreehende    Wirksamkeit auf Lind enthielt  <B>5,6 g</B> feste Bestandteile.     Naeh    der Reinigung  wies die Lösung eine der Menge von 450<B>y</B> Vi  tamin B12     entspreehende    Wirksamkeit     auf          und    enthielt 1,47<B>g</B> feste Bestandteile.

   Die       Vitamin-B12-Wirksamkeit    -wurde mittels des  Organismus     Laetobaeillus        laetis        Dorner    be  stimmt.  



  <I>Beispiel<B>6:</B></I>  <B>300</B>     ems    durch Kultivierung von     Strepto-          invees        griseus    erhaltene rohe Flüssigkeit mit  einem Gehalt von<B>23,5 g</B> festen Bestandteilen       und    einer der Menge von etwa 24<B>y</B> Vitamin     Bl#_,          entspreehenden    Wirksamkeit wurde bei einem       1)j-,    von 4 in Gegenwart von 12<B>g</B>     l#,"atriumnitrit     auf<B>701 C</B> erhitzt, während<B>5</B> Minuten auf  <B>700</B>     C    gehalten und dann abgekühlt.

   Die Lö  sung wurde     auf        p,1   <B>7</B> eingestellt     und    mit<B>3</B>    gleichen Volumina eines Gemisches von Phenol  und Benzol<B>(1</B>     .3)    extrahiert. Den vereinig  ten     organisehen    Schichten wurden 2 Volumina  Benzol zugesetzt, worauf das Gemisch     mit     mehreren Portionen Wasser erschöpfend ex  trahiert wurde.

   Die kombinierten     wässrigen     Extrakte enthielten insgesamt<B>5,15 g</B> feste Be  standteile (das heisst etwa     221/o    des anfäng  lichen     Feststoffgehaltes)    -und wiesen eine der  Menge von 20,1<B>y</B> Vitamin B12 entsprechende       Wirksamkeit        auf        (das        heisst        etwa        85%        der          anfängliehen    Wirksamkeit).  



  <I>Beispiel<B>7:</B></I>  <B>300</B>     ems        dureh        Kultivierang    von     Strepto-          myces        grise-Lis    erhaltene rohe Flüssigkeit, die  <B>23,5 g</B> feste Bestandteile enthielt und eine  der Menge von etwa<B>24y</B> Vitamin B12 ent  sprechende Wirksamkeit aufwies, wurden zu  sammen mit<B>9-,4g</B>     Natri-timnifrit    während  <B>9-0</B> Minuten bei einem     pl,    von 4 bei Raum  temperatur stehen gelassen. Die Lösung wurde  hierauf in der in Beispiel<B>6</B> beschriebenen  Weise behandelt.

   Der     Gesamtleststoffgehalt     der zuletzt erhaltenen     -wässri-en    Extrakte be  trug 3,4<B>g</B> (das heisst     14,4a/o    des anfänglichen       Peststoffgehaltes).    Die     Vitamin-B,2-Wirk-          samkeit    der vereinigten Extrakte     entspraeh          83%        der        anfänglichen        Wirksamkeit.  

Claims (1)

  1. PATENTANTITSPRUCH: Verfahren zür Entfernung von aus Amino- säLiren bzw. Peptiden bestehenden Verunreini gungen aus gegen Anämia pernieiosa wirk- saine Stoffe enthaltenden Extrakten, dadurch gekennzeichnet, dass die Extrakte mit salpetri ger Säure behandelt Lind die dadurch in leicht abtrennbare Form gebrachten Verunreinigun gen beseitig-#t werden.
    UNTERANSPRMIE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass die Beseitigung der sauren Verunreinigungen durch Extrak tion derselben aus der Lösung erfolgt. 2. Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass die Beseitigung der sauren Verunreinigungen durch Extraktion der Wirksubstanz aus der Lösung erfolgt, <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung vor der Extraktion neu tral oder alkalisch stellt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass nach der Behand lung mit salpetriger Säure zuerst<U>die</U> gebil deten Oxysäuren aus der Lösung extrahiert werden, die wässrige Lösung hierauf neutral oder alkalisch gestellt und schliesslich die Wirksubstanz daraus mittels eines Lösun-smit- ZD tels extrahiert wird.
    <B>5.</B> Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet dass die sauren Vermireinigungen unter wei terem Ansäuern,der wässrigen Lösung nach der Behandlung mit salpetriger Säure durch Behandlung mit einem Extraktionsmittel ent fernt werden.
    <B>6.</B> Verfahren nach Patentansprueh und den Unterausprüclien <B>1</B> und<B>5,</B> dadurch ge- kenn eichnet, dass die an sich bereits saure wässrige Lösung auf ein zwischen<B>1</B> und<B>5</B> liegendes pil weiter angesäuert wird.
    <B>7.</B> Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüehen <B>1.</B> und<B>5,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass als Extraktionsmittel Ä*ther verwendet wird.<B>-</B> <B>8.</B> Verfahren nach Patentanspruch und kennzeichnet., den Unteransprüehen dass <B>1</B> als und Emtraktionsmittel 5,
    dadurch ge- Chloroform verwendet wir<B>d..</B> <B>9.</B> Verfahren nach Patentansprueh -Lulcl den UInteransprüchen <B>1</B> und<B>5,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass als Extraktionsmittel ein niederer aliphatischer Ester verwendet wird. <B>10.</B> Verfahren nach Patentanspruch und den Unteralisprüehen <B>1</B> und<B>5,</B> dadurch ge- kennzeichnet, dass als Extraktionsmittel Bu- tylalkohol verwendet wird.
    <B>11.</B> Verfahren nach Patentansprueh und den Unteransprüchen<B>1</B> und<B>5,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass als Extraktionsmittel Amy-l- alkohol verwendet wird. <B>1</B> 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die neutrale oder alkalische wässrige <B>Lö-</B> sung mit Phenol extrahiert wird.
    <B>13.</B> Verfahren nach Patentanspriieh und Unteranspruch<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet" dass die neutrale oder alkalische wässrige Lö sung mit einem Gemisch von Phenol und Bu tanol extrahiert wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Extrakt vor der Behandlung mit der salpetrigen Säure teil weise gereinigt wird. <B>15.</B> Verfahren nach Patentansprueh und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung durch Adsorption an aktive Kohle geschieht.
    <B>16.</B> Verfahren naeh Patentanspruch und Unteransprueh 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung durch Lösangsmittelextrak- tion geschieht.
    <B>17.</B> Verfahren naeh Patentanspriieh, da durch gekennzeichnet, dass %die Behandlung mit salpetriger Säure dureh Ansäuern des wässrigen Extraktes auf ein pl, von etwa 4 und Behandlung desselben mit einem Nuitrit durchgeführt wird.
    <B>18.</B> Verfahren naeh Patentanspruch und Unteranspruch<B>17,</B> dadurch gekennzeiehnet. dass als Nitrit Natriumnitrit verwendet wird. <B>19.</B> Verfahren nach Patentansprueh und Unteranspruch<B>17,</B> dadurch gekennzeichnet, dass als Nitrit Kaliunmitrit verwendet wird.
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