Verfahren zur Herstellung von Phenoxyacetamidin. Das vorlie < --ende Patent betrifft ein Ver fahren zur Herstellung von Phenoys-aeetanii- din, einer neuen Verbindung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man Ammoniak bzw. ein Ammonsalz mit einer den Rest.
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abgebenden Verbindung umsetzt.
Als Ausgan-sstoffe kommen die Imido- äther oder Thioimidoäther, das Thioamid. Amid oder Nitril der Phenoxyessigsäure in Betracht.. Die genannten Imido- oder Thio- imidoätliei- setzt man vorzugsweise in Form ihrer Salze mit Ammoniak oder aber als freie Basen mit Salzen von Ammoniak um. Auch das Nitril wird vorteilhaft
mit Salzen von Ammoniak in Reaktion gebracht. Die Umset- zung lässt sieh in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln undloder Kondensations mitteln, bei niederer oder höherer Temperatur und verschiedenem Druck vornehmen.
Verschiedene der ;-enannten Säurederivate der Plienox@-essigsäure lassen sieh nael übli chen Methoden aus dein Nitril gewinnen. Das Nitril kann durch Behandeln von Phenol mit Chloraeetonitril direkt oder mit Chloressig säure, deren Estern oder Amiden und durch Überführung der erhaltenen Zwischenpro dukte, zum Beispiel durch Wasserabspal tung aus dem unsubstituierten Amid, gewon nen werden.
Das so erhaltene Plienoly-@ieetaniidin bil det ein 1=Iyclroclilorid, das bei 127 bis 128,5 schmilzt und in Wasser gut löslich ist.. Es zeigt eine hervorragende, den Herzmuskel stimulierende Wirkung und soll als Heilmittel Verwendung finden.
<I>Beispiel 1:</I> Eine Aufsehwemmung von 64,6 Gewichts teilen des Phenoxy-acetimido-äthylätlier-hydro- ehlorids in 130 Voluniteilen abs. Äthanol wird während 20 Stunden mit 74,5 Voluniteilen äthanolisehem Ammoniak, welches 5,44 Ge wichtsteile Ammoniak enthält, geschüttelt.
Eine Spur von Amnioniumchlorid wird dann abfiltriert, das Filtrat. mit Äther verdünnt und das ausfallende Plieno--,zy aeetamidin-hy- droehl.orid abgesaugt.. Es schmilzt nach Um 1- kristallisieren ans einer Mischung von Äthanol und lIethyläthylketon bei 127 bis 128,5 und ist gut löslich in Wasser.
Statt wie im obigen Beispiel das Iniido- äther-hy droehlorid zu verwenden, kann man auch die freie Base mit einem Ammoniumsalz, gegebenenfalls gelöst in Wasser, beispielsweise mit Animoniumehlorid oder Ammoniumsulfat oder Ammonium - p - toluolsulfonat, umsetzen, wobei das entsprechende Salz des Amidins er iialten wird.
Wird das Imidoäther-liydrobroniid verwen det., so erhält man das entsprechende Amidin- hy drobromid. Ersetzt. man den Äthy limido- äther durch einen andern Äther, wie den Methyl- oder Cyelohexyläther, so wird vor-
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zugsweise <SEP> der <SEP> entsprechende <SEP> Alkohol <SEP> als <SEP> Lö sungsmittel <SEP> bei <SEP> der <SEP> Umwandlung <SEP> ins <SEP> Aiiiidin
<tb> verwendet.
<tb>
Die <SEP> im <SEP> obigen <SEP> Beispiel <SEP> verwendeten <SEP> Aus gan-sstoffe <SEP> stellt <SEP> man <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> nach <SEP> der
<tb> j' <SEP> ol.genden <SEP> Arbeitsweise <SEP> her.
<tb>
Phenox:#-aeetoniti-il, <SEP> erhalten <SEP> durch <SEP> Alky lieren <SEP> von <SEP> Phenol <SEP> mit <SEP> C'hloracetamicl <SEP> und <SEP> an schliessender <SEP> Wasserabspaltung <SEP> aus <SEP> dem <SEP> erhal tenen <SEP> Phenoxyaeetaniid <SEP> mit. <SEP> Pliosphorpent oxyd,wird <SEP> durch <SEP> Behandeln <SEP> niit <SEP> äquiniolaren
<tb> Mengen <SEP> von <SEP> absolutem <SEP> Äthanol <SEP> und <SEP> Chlor wasserstoffsäure <SEP> in <SEP> Chloroforinlösun <SEP> \;@ <SEP> und
<tb> Verdünnen <SEP> mit <SEP> Äther <SEP> in <SEP> das <SEP> entsprechende
<tb> :@tlivliniicloätlier <SEP> - <SEP> hvdroehlorid <SEP> überbeführt.
<tb> Das <SEP> PhenoxvacetimicIoäthyläther-liydrochlorid
<tb> schmilzt <SEP> bei <SEP> 111 <SEP> bis <SEP> 113 <SEP> unter <SEP> Cfasent-%viclzlung
<tb> und <SEP> schmilzt <SEP> bei <SEP> erneutem <SEP> Erwärmen <SEP> bei <SEP> 100 .
Beispiel In die Lösung von 103,13) Gewielitsteilen Phenoxv-acetonitril in .5:5 Gewichtsteilen einer alkoholischen Ammoniaklösung, die 6,8 Ge wichtsteile Ammoniak enthält, leitet man un ter Kühlung 0,6 Gewichtsteile Sehwefelwasser- stoff ein und lässt zwei bis drei Tage unter St.iekstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur stehen, wobei intermediär das Thioamid ent steht.
Man destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Die verbleibende Base wird zwecks Reinigung in wenig Alkohol -gelöst, mit einem :Äquivalent alkoholischer Salzsäure ver setzt und das Hydrochlorid finit Äther a.usge- 1ällt. Naeli Umkristallisieren ans einem Ge- niiseli von Alkohol und lIetliylätli,
#-lketon ei-- hält nian (las im Beispiel 1 beschriebene Plien- oxv-acetainidin-hvdrochlorid.
. Die Unisetzung kann bei erhöhter Tempe ratur durchgeführt werden, wobei die Reak- tionsdauer stark verkürzt wird.
Die Reinigung der Base kann auch so (1tirelibefiihi@t werden, dass man an Stelle der Salzsäure eine äquivalente Menge Ainmonium- (-hlorid verwendet und die Suspension bis zum Verschwinden des letzteren rührt. Bcispief ,3: Zn 5,1 Gewichtsteilen Ammoniak, das in 50 Gewichtsteile lletlit-lalkohol gelöst ist, gibt.
man 13,3 Gewichtsteile Phenoxyacetonitril und 5,3 Cuewiclitsteile Ainmoniumeblorid und leitet 0,3 Gewichtsteile Schwefelwasserstoff unter Kühlung ein. Sodann wird die Mischung während einigen Munden bei 20 und 8 Stun den bei 35 bis 40 berührt, wobei das Ammo- niumehlorid in Lösung geht.
Das Lösungs mittel wird abdestilliert und der Rückstand aus einem Gemisch von Alkohol und Methyl- äthylketon umkristallisiert.. Das erhaltene Hy- droehlorid ist. mit demjenigen von Beispiel 1 identisch. <I>Beispiel</I> Ein Gemiseli von 15,8 Gewichtsteilen Phen- ox@--aeetonitril und 18,9 Gewichtsteilen p- t.ohiolsulfonsaurem Ammonium erhitzt man während 20 bis 30 lIinuten auf 220 bis 290 .
Die Reaktionsmasse wird finit. Wasser ausge kocht, die wässerige Lösung von etwas Harz < getrennt, geklärt und nach Kühlung mit :lt.lier von Neutralverbindungen befreit. Hier auf setzt inan konzentrierte Pottasclielösung zu und zieht. die entstandene Base finit Äther aus. Naeli Abdestillieren des Äthers wird die Base wie im Beispiel '? über das Hydrochlorid gereinigt.