Kolbenschieber zur Umkehrung der Strömungsrichtung einer Flüssigkeit in einem Kreislau± Es gibt Apparaturen, die von einer Flüs sigkeit durehflossen werden, bei welchen es erforderlich ist, die Strömungsrichtung von Zeit zu Zeit umzukehren. So gibt es zum Bei spiel gewisse Garnfärbeapparate, bei welchen es zwecks Erzielung einer gleichmässigen Durehfärbung des Garnes erforderlich ist, die Farbflotte während einer gew <B> </B> issen Zeit in der einen und hierauf in der andern Riehtung strömen zu lassen.
Da die Umkehrung der Strömungsriehtung der Flotte verhältnis mässig oft vorgenommen werden muss, soll sie einfach und rasch vorgenommen werden kön nen. Diese Forderung wird durch die vorlie gende Erfindung erfüllt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Kolbensehieber zur Umkehrung der Strö mungsrichtung einer Flüssigkeit in einem Kreislauf, bei welchem in einem zylindrisehen Gehäuse, das an seiner einen Seite einen An- sehlussflanseh für das eine Verbindungsrohr einer Umwälzpumpe aufweist und dessen an dere Seite durch eine mit einer Stopfbüehse versehene, von einer Kolbenstange durchsetzte Abschlussplatte abgeschlossen ist, ein an dieser Kolbenstange sitzendes Kolbenorgan ver schiebbar ist, welches ein an der von der Kol benstange abgewendet liegenden Seite offenes Rohr aufweist,
auf welchem zwei Kolbenschei ben fest angeordnet sind, von denen die eine am offenen Ende des Rohres und die andere mit Abstand vom kolbenstangenseitigen Ende des Rohres liegt, so dass ein Teil des Rohres über diese letztere Kolbenseheibe vorsteht, welcher Teil des Rohres mit Löchern versehen ist, und bei welchem Kolbensehieber ferner am Gehäuse zwei radial gerichtete Stutzen, deren Achsabstand dem Abstand der Mittelebenender beiden Kolbenscheiben entspricht, so angeord net sind,
dass die beiden Kolbenscheiben in der einen Grenzlage des Kolbenorgans auf der einen und in der andern Grenzlage des Kol benorgans auf der andern Seite der Mündun gen dieser Stutzen liegen, während ein drit ter, radial gerichteter, zum Anschluss an das andere Verbindungsrohr der Umwälzpumpe bestimmter Stutzen so angeordnet ist, dass seine Mündung in beiden Grenzlagen des Kol benorgans im Raume zwischen den beiden Kol benscheiben liegt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Kolbensehiebers zur Umkehrung der Strömungsriehtung einer Flüssigkeit in einem Kreislauf gemäss der Er findung schematisch dargestellt.
.Der Kolbenschieber besitzt ein z.vlindri- sehes Gehäuse<B>1,</B> welches am einen Ende einen Anschlussflanseh 2 für das in der Zeichnung nicht dargestellte Druekrohr einer ebenfalls nicht dargestellten Umwälzpumpe und am andern Ende einen Flanseh <B>3</B> besitzt. Am Flansch<B>3</B> ist mittels Schrauben eine Ab- schlussplatte 4 befestigt, welche von einer Kolbenstange<B>5</B> durchsetzt wird.
Zum Abdieh- ten des Gehäuses<B>1</B> gegenüber der Kolben- stange <B>5</B> ist in die Absehlussplatte 4 eine Stopfbüchse<B>6</B> eingesetzt.
Das im Gehäuse<B>1</B> versehiebbare Kolben organ besitzt ein Rohr<B>7,</B> auf welchem zwei Kolbenseheiben <B>8</B> und<B>9</B> fest angeordnet sind. Die Kolbenscheibe<B>8</B> befindet sieh an dem von der Kolbenstange<B>5</B> weggekehrten, offe nen Ende des Rohres<B>7,</B> während die andere Kolbenseheibe <B>9</B> mit Abstand vom kolbenstan- genseitigen Ende des Rohres<B>7</B> angeordnet ist. Der über die Kolbenseheibe <B>9</B> gegen die Kol benstange<B>5</B> vorstehende Teil des Rohres<B>7</B> ist mit Löchern<B>10</B> versehen, und in sein Ende ist ein Boden<B>1.1</B> eingesetzt, an welchem die Kolbenstange<B>5</B> befestigt ist.
Die Kolbensehei- ben <B>8</B> und<B>9</B> weisen an ihrem Umfange Ring nuten 12 auf.
Das Gehäuse<B>1</B> weist zwei zueinander par allele, radial gerichtete Stutzen<B>130</B> und 14 auf, deren Achsabstand dem Abstand der Mittel ebenen der beiden Kolbenscheiben<B>8</B> und<B>9</B> entspricht. Die Anordnung ist dabei so ge troffen, dass in der einen Grenzlage des Kol benorgans, wie in der Zeichnung dargestellt, die Kolbenseheiben <B>8</B> und<B>9</B> auf der gegen die Abschlussplatte 4 zu liegenden Seite der Mün dungen der Stutzen<B>13</B> bzw. 14 liegen,
wäh rend sie in der andern Grenzlage des Kolben organs auf der andern Seite der Mündungen der Stutzen<B>13</B> bzw. 14 liegen. Das Gehäuse<B>1</B> weist ferner einen dritten Stutzen<B>1.5</B> auf, #velcher so angeordnet ist, dass seine Mündung in beiden Grenzlagen des Kolbenorgans zwi- sehen dessen Kolbenseheiben <B>8</B> und<B>9</B> liegt. Der Stutzen<B>15</B> ist durch einen Rohrkrümmer <B>16</B> mit dem in der Zeichnung nicht dargestell ten Ansaugrohr der erwähnten Umwälzpumpe verbunden.
Die Stutzen<B>13</B> und 14 sind mit Planschen<B>17</B> bzw. <B>18</B> versehen, welche zum Anschluss der in der Zeichnung nicht darge stellten Rohre der Apparatur, durch welche die Flüssigkeit geleitet werden soll, dienen.
In der in der Zeichnung dargestellten Stel lung des Kolbenorgans fliesst die durch das Druckrohr der Umwälzpumpe in axialer Rieh- tung in das Gehäuse<B>1</B> eintretende Flüssigkeit durch den Stutzen<B>13</B> in die zu durchflie ssende Apparatur. Durch das auf der Seite der Kolbenseheibe <B>8</B> offene Rohr<B>7</B> kann hier bei keine Flüssigkeit entweichen, da die Lö- eher <B>10</B> in einen von der Kolbenseheibe <B>9</B> ab geschlossenen Raum münden.
Nach Durch fliessen der Apparatur fliesst die Flüssigkeit durch den Stutzen 14 in das Gehäuse<B>1</B> zu rück, und zwar in den Raum zwischen den Kolbenscheibeil <B>8</B> und<B>9,</B> aus welchem sie durch den Stutzen<B>15</B> und den Rohrkrümmer <B>16</B> in das Saugrohr der Umwälzpumpe zurück gelangt.
Wird nun das Kolbenorgan durch einen in der Zeiehnung nicht dargestellten, auf die Kolbenstange<B>5</B> einwirkenden Hebel oder eine andere zweekentspreehende Vorrieh- tung in seine andere Grenzlage gebracht, so verhindert die Kolbenseheibe <B>8</B> den Abfluss der in das Gehäuse<B>1</B> eintretenden Flüssigkeit darch den Stutzen<B>13.</B> Die Flüssigkeit fliesst durch das Rohr<B>7</B> und tritt durch die Löcher <B>10</B> in den jenseits der Kolbenseheibe <B>9</B> liegen den Raum im Gehäuse<B>1</B> und,
da sieh hierbei die Kolbenscheibe<B>9</B> auf der andern Seite der Mündung des Stutzens 14 befindet, kann die Flüssigkeit aus diesem Raum durch den Stut zen 14 abfliessen. Nach Durehfliessen der<B>Ap-</B> paratur fliesst die Flüssigkeit durch den Stut zen<B>13</B> in das Gehäuse<B>1</B> zurück und wird aus diesem wiederum dareh den Stutzen<B>15</B> und den Rohrkrümmer<B>16</B> dem Saugrohr der Umwälzpumpe zugeleitet.
Die Umkehrung der StrömungsriehtLing der Plüssigkeit wird durch eine einzige Be wegung, nämlich die Verschiebung des Kol benorgans, aus seiner einen in seine andere Grenzlage bewirkt.
Der beschriebene Kolbensehleber ist nicht nur betriebssicher, sondern dank seiner Bau art auch platzsparend. Der Einbau in die Zir- kulationsleitungen z. B. eines Färbeapparates wird durch seine Ausbildung erleichtert.
Der beschriebene Kolbensehieber hat fer ner den Vorteil, dass ein Druekausgleieh ge schaffen ist, derart, dass das Kolbenorgan sich in jeder Stellung im Gleichgewicht befindet.
Dadurch ist die Voraussetzung gegeben, dass das Kolbenorgan bei zirkulierender Flotte um gestellt werden kann, ohne dass die Pumpe hierfür abgestellt werden muss. Der beschriebene Kolbenschieber hat wei terhin den Vorteil, dass er eine wesentliche Vereinfaehung der Spülvorriehtung des<B>Ap-</B> parates, an welchem er verwendet wird, er- möglieht. Bis anhin mussten hierfür, wenn man die Möglichkeit haben wollte, in beiden Zirkulationsrichtungen spülen zu können,
zwei Entleerungsventile vorgesehen werden. Da beim dargestellten Kolbenschieber nur eine Verbindungsleitung zum Saugstutzen der Pumpe vorhanden ist, genügt es, wenn in die ser ein einziger Entleerungshahn eingebaut wird.