DE873477C - Kolbenschieber - Google Patents

Description

• Kolbenschieber Es ist ein Kolbenschieber bekannt, dessen zylindrischer Kolben von zwei Dichtungsringen umgeben ist -und auf der gemeinsamen Achse des Ein- und Auslaßkanals des Schiebergehäuses (nachstehend kurz Strömungsachse genannt) senkrecht steht. Solche Schieber haben den Vorteil großer Dichtflächen und der Nachstellbarkeit der Dichtungsringe während des Betriebes, jedoch bedingen sie erhebliche Richtungs- und Querschnittsänderungen, wodurch beträchtliche Strömungsverluste entstehen. Zur Herabsetzung dieser Verluste hat man die Kolbenachse zur Strömungsachse z. B. um q.5° geneigt, wodurch ein etwa wellenförmiger Strömungsweg erhalten wird, der noch immer ziemliche Umlenkungsverluste verursacht. Überdies war der untere Dichtungsring in der Offenstellung des Schiebers dem direkten Einfluß des Mediums und daher häufig Zerstörungen durch dieses ausgesetzt.
• Es ist ferner ein Kolbenschieber vorgeschlagen worden, dessen Kolben zur Strömungsachse -geneigt und mit einer Bohrung versehen ist, welche die Ein- und Auslaßkanäle des Gehäuses in der Offenstellung verbindet. Der Kolben ist von einem Dichtungsring umgeben, der von der genannten Achse durchquert wird. Bei diesem Schieber sind die vorstehend genannten Nachteile im wesentlichen vermieden, jedoch ist der von der Strömungsachse durchquerte Dichtungsring in einer Ebene angeordnet, die zur Kolbenachse einen spitzen Winkel einschließt. Dies bedingt eine schwierige Herstellung jener Teile, die an den Stirnflächen dieses Dichtungsringes anliegen, und erschwert ein gleichmäßiges Zusammenpressen desselben an allen Stellen seines Umfanges, so daß die Abdichtungswirkung dieses Ringes in Frage gestellt ist.
• Die Erfindung betrifft -einen Kolbenschieber ider zuletzt genannten Art und besteht darin, daß der Durchmesser der Kolbenbohrung gegenüber dem Kolbendurchmesser derart klein gewählt ist, daß eine Anordnung des Dichtungsringes senkrecht zur Kolbenachse ermöglicht ist.. Durch diese Anordnung wird nicht nur eine praktisch widerstandslose Strömung des Mediums, wie Flüssigkeit, Dämpf oder Gras, durch den Schieber erzielt, sondern gleichzeitig eine Konstruktion erhalten, deren Einzelteile leicht und einfach herstellbar sind und welche eine einwandfreie Abdichtung ermöglicht.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
• Das Schiebergehäuse i ist mit geradlinigen Eimaß- und Auslaßkanälen? und 3 versehen: Die Achse des zylindrischen Kolbens 4 schließt mit der gemeinsamen Achse der Kanäle 2 und 3 etwa einen Winkel von 45° ein, und der Kolben ist mit einer Bohrung 5: versehen, die in der dargestellten Offenstellüng mit den Kanälen 2, 3 .in Deckung liegt und gleichen Durchmesser hat wie diese, so daß ein durchwegs geradliniger Stromweg erhalten wird. Die Abdichtung erfolgt durch zwei elastische Dichtungsringe 6 und 7, die durch eine zwischengeschaltete; starre Laterne 8 im richtigen Abstand gehalten werden. Letztere isst mit einer schrägen Bohrung 16 versehen, welche die Verbindung zwischen dem Kanal 3 und der Kolbenbohrung 5 vermittelt. Die Dichtungsringe 6; 7 werden durch den Aufsatz 9 zusammengedrückt, der mittels Schrauben io und Muttern i i am Gehäuse i befestigt ist. Durch Betätigen der Muttern i i können die Dichtungsringe im Betrieb, d. h. ohne Zerlegen des Schiebers, nachgezogen werden. Der Kolben 4 wird in bekannter Weise mittels einer Schraubenspindel 12 und eines Handrades 113 betätigt. Eine in eine Längsnut -17 des Kolbens 4 eingreifende Schraube 14 verhindert einVerdrehen des Kolbens und begrenzt seinen Hub im Sinne des öffnens. In ähnlicher Weise wird die Laterne 8 durch eine Schraube 15 .gegen Verdrehung gesichert. Zum Schließen des Schiebers wird der Kolben 4 so weit gesenkt, daß seine Bohrung 5 unterhalb des Bereiches des Dichtungsringes i gelangt.
• Es ist ersichtlich, daß in der Schließstellung eine Abdichtung zwischen den Kanälen 2, und 3 durch den unteren Dichtungsring 6 erfolgt, da dieser zufolge der Schräglage der Kolbenachse teils oberhalb, teils unterhalb der Achse der Kanäle 2, 3 liegt, d: h. von dieser, Achse durchquert wird und daher den Einläßkanal 2 gegenüber dem Auslaßkanal abdichtet.
• Damit der zur Kolbenachse isenkrechte Dichtungsring 6 teils oberhalb; teils unterhalb der Kanäle 2, 3 verläuft, ist es notwendig, den Durchmesser der Kolbenbohrung 5 relativ klein im Verhältnis zum Durchmesser des Kolbens 4 zu wählen. Wenn die Rohrleitung, in welcher der Schieber eingebaut ist, großen Durchmesser aufweist, so kann es daher zweckmäßig sein, zur Vermeidung von plötzlichen Änderungen des Durchströmquerschnittes den Durchmesser der Kanäle 2 und 3 gegen den Kolben hin allmählich zu verringern, d. h: diese Kanäle schwach konisch auszubilden. Die bei einer solchen Ausbildung auftretende Beschleunigung des Mediums im Einlaßkanal verursacht zwar einen geringen Druckverlust, der jedoch zum größten Teil durch die diffusorartige Erweiterung des Auslaßkanals wieder rückgewonnen wird. Der resultierende Druckverlust ist jedenfalls ganz erheblich geringer als jener, der bei den bekannten Schiebertypen durch die Richtunggs- und Queoschnittsänderungen verursacht wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenschieber, dessen zur gemeinsamen Achse des Ein- und Auslaßkanals des Schiebergehäuses geneigter Kolben eine in der Offenstellung diese Kanäle verbindende Bohrung aufweist und von einem Dichtungsring umgeben isst, der von der genannten Achse durchquert wird, dadurch -gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Kolbenbohrung (5) gegenüber dem Kolbendurchmesser derart klein gewählt ist, daß eine Anordnung des Dichtungsringes (6) senkrecht zur Kolbenachse ermöglicht wird.
2. 2. Kolbenschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Ein- und Ausläßkanälz (2, 3) des Schiebergehäuses sich gegen den Kolben (4) hin verengen: