DE554451C - Schraegsitzventil - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AH 8. JULI 1932

R 72937 χΐψπ

Schrägsitzventil

Zusatz zum Patent 461066

Gegenstand des Hauptpatentes 461 066 ist ein Schrägsitzventil mit kreisförmigem Durchgangsquerschnitt im Sitz und mit einem an der Stelle des Schrägsitzes annähernd elliptisch eingedrückten Gehäuse. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung eines solchen Schrägsitzventils, welche darin besteht, daß der Ventilsitz im unteren Gehäuseteil unter Hinterschneidung in die zu diesem Zwecke verstärkte Rohrwand versenkt ist, um zu verhindern, daß er in den Durchgangsquerschnitt vorspringt und den Durchgang des Strömungsmittels stört.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Abb. ι das Ventil im senkrechten Längsschnitt,

Abb. 2 das Ventil im waagerechten Längsschnitt,

Abb. 3 den Querschnitt nach der Linie A-A der Abb. 1,

Abb. 4 den Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. i,

Abb. 5 den Querschnitt nach der Linie C-C der Abb. 1 und

Abb. 6 die übereinandergelegten inneren Begrenzungen der Querschnitte von Abb. 3 und 4.

Das Ventil besteht in üblicher Weise aus dem Ventilkörper 1 mit Einlauf 2 und Auslauf 3 sowie aus dem Schrägansatz 4 für den Ventilsitz 5 und aus dem Ventilteller 6. Der Ventilteller 6 wird von der Ventilspindel 7 gehalten, die das übliche Handrad 8 trägt und unter Vermittlung einer Stopfbüchse u. dgl. von dem Schrägansatz 4 aufgenommen wird. Das Öffnen und Schließen des Ventils erfolgt in üblicher Weise durch Drehung des Handrades 8.

Der Ventilsitz 5 steht zur Ventilachse unter einem Winkel von etwa 45⁰ oder einem anderen geeigneten Winkel und ist derart angeordnet und ausgebildet, daß er den Durchtrittsquerschnitt des Ventils an keiner Stelle überragt. Die waagerechte Projektion des Ventilsitzes 5 ist eine Ellipse entsprechend Abb. 4, während der freie Rohrquerschnitt der Abb. 3 entspricht.

Der Querschnitt des Ventileinlaufs und -auslaufe entsprechend Abb. 3 ist annähernd von gleicher Größe wie die Projektion des Sitzquerschnittes auf die Querschnittsebene

*) Von dt'm Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Siegfried Rosenthal in Nürnberg.

entsprechend Abb. 4, verändert jedoch seine Form vom Rohranschluß bis zum Ventilsitz, indem er allmählich in einen ovalen Querschnitt übergeht.

Durch diese Ausbildung des Ventileinlaufs und -auslaufs sowie durch diese .Anordnung und Ausbildung des Ventilsitzes entsteht ein störungsfreier Durchtrittsquerschnitt für den Flüssigkeitsstrom. Der Flüssigkeitsstrom wird

ίο auf seinem Wege durch das Ventil an keiner Stelle abgedrosselt. Die bisher bei sämtlichen bekannten Ventilen auftretenden schädlichen Wasserwirbel infolge Richtungsänderung oder Drosselung des Flüssigkeitsstromes durch Querschnittseinschnürungen des Ventils fallen vollkommen fort. Versuche haben ergeben, daß die Durchflußmenge der Flüssigkeit bei einem Ventil gemäß der Erfindung nahe an den Wert der bei einem freien Rohrende austretenden Wassermenge herankommt. .Das Ventil kann daher mit Recht als ein Ventil mit vollem geradem Durchgang bezeichnet werden, dessen einzelne Wässerfäden praktisch immer parallel zur Ventilachse verlaufen.

Die Erfindung ist für sämtliche Durchgangs- und Auslaufventile sowie für alle Arten von Flüssigkeiten und Gasen brauchbar, unabhängig davon, ob es sich um gewöhnliche Zapfventile oder um Durchgangsventile mit Außengewinde oder Innengewinde handelt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Durchgangsventil mit kreisförmigem Durchgangsquerschnitt im Sitz und mit einem an der Stelle des Schrägsitzes annähernd elliptisch eingedrückten Gehäuse nach Patent 461 066, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorspringen des Ventilsitzes im unteren Gehäuseteil in. den freien Durchgangsquerschnitten dadurch verhindert wird, daß der Ventilsitz an dieser Stelle unter Hinterschneidung vertieft in die zu diesem Zwecke verstärkte Rohrwand eingelassen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen