Verfahren und Montagevorrichtung zur Anbringung von Nadeln in einer Reihe auf einem Stab. Die Erfindung bezieht sieh auf ein Ver fahren und eine Montagevorrichtung zur An bringung von Nadeln in einer Reihe auf einem Stab, z. B. auf Nadelstäbe oder Kämme, wie sie in der Kammgarnspinnerei, insbesondere in den Nadelstabstrecken und in den Kämm- maschinen verwendet werden.
Je nach der Grösse und Stärke sowie der Dichte bzw. dem Abstand der Nadeln auf dem Stab werden die Nadeln bekanntlich auf ver schiedene Weisen an dem Stab angebracht. Bei Nadelstäben mit Nadeln grösserer Abmes sung und grösserem Abstand erhalten die Stäbe Löcher, in welche die Nadeln eingesetzt und festgetrieben werden. Es ist dies eine umständliche und zeitraubende Arbeit, da die Nadeln aus einem Vorrat einzeln eingesetzt werden müssen. Bei Nadelstäben oder Käm men, bei denen die Nadeln nur einen gerin gen Abstand voneinander haben oder dicht nebeneinanderliegen, ist der Stab auf einer Seite mit entsprechenden Rillen versehen, in die die Nadeln eingelegt und dann verlötet werden.
Auch diese Arbeit ist schwierig und zeitraubend, da der Arbeiter nur immer einige wenige Nadeln auf einmal aufbringen kann und darauf achten muss, dass die ganze Reihe genau ausgerichtet ist, bevor das Löten erfolgen kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren, durch welches das Anbringen der Na deln bei Nadelstäben oder Kämmen der ange- gebenen Art wesentlich erleichtert wird und in bedeutend kürzerer Zeit und mit grösserer Genauigkeit ausgeführt werden kann.
Das Verfahren gemäss der Erfindung be steht darin, dass die Nadeln in einer Reihe, deren Grösse, Form und _ Dichte mit der der auf dem Stab anzubringenden Reihe überein stimmt, auf einem Tragstreifen so angeord net werden, dass die Nadeln von diesem ge halten sind, worauf sie zusammen in gleich bleibender Ordnung zum Stab gebracht und auf diesem befestigt werden.
Für die Anbringung von auf einem Trag band sitzenden Nadeln auf einem Stab mit Löchern zum Einsetzen der Nadeln sieht die Erfindung eine Montagevorrichtung vor; diese ist gekennzeichnet durch eine Platte mit einer für die stumpfen Nadelenden bestimm ten Ansehlagleiste an einer Seite einer erhöh ten Auflagefläche für die durch das Traä- band zusammengehaltene Nadelreihe, damit der auf die Platte aufzulegende Stab mit sei nen Löchern über die Spitzen der Nadeln aufgeschoben werden kann.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung des Näheren unter Bezug nahme auf die anliegende Zeichnung erläu tert, in der die Fig. 1-2, 3-1, 5-6, 7-8 in Draufsicht und Querschnitt verschiedene Tragstreifen zeigen, die zusammen mit den Nadeln jeweils ein sogenanntes Nadelbesteck bilden, während die Fig. 9-10 in Draufsicht und Querschnitt eine Montagevorrichtung zur Verwendung beim Anbringen von an einen, biegsamen Träger sitzenden Nadeln auf Na delstäben zeigen, die Löcher zum Einsetzen der Nadeln besitzen. Die in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Nadelbestecke können als solche in den Handel gebracht werden.
Bei dem Besteck gemäss Fig. 1 und 2 sind die Nadeln a zwischen zwei biegsamen Kleb streifen bzw. Bändern b, die beispielsweise aus einem durchsichtigen, zelluloseazetathal- tigen Material bestehen, genau gerichtet in dem erforderlichen Abstand nebeneinander gereiht und werden durch die Klebwirkung der Streifen unverrückbar in ihrer Lage ge halten. Ein Besteck enthält so viel Nadeln wie der Nadelstab mit Nadeln zu besetzende Lö cher hat. Dabei kann jedes Besteck für sich in einer der Länge des Nadelstabes entspre chenden Länge hergestellt werden.
Es lässt sich aber auch ein entsprechendes Band grö sserer Länge herstellen, von dem die einzel nen Bestecke bzw. Reihen in der gewünschten begrenzten Länge abgeschnitten werden. Jede Reihe auf dem Tragstreifen stimmt in Grösse, Form und Dichte mit der Reihe überein, die auf dem Stab angebracht werden soll.
Bei dem Besteck nach Fig. 3 und 4 sind die Nadeln a dicht nebeneinander auf einen biegsamen Gewebe- oder Papierstreifen c auf gesteckt. Im übrigen gilt hierfür das gleiche, was mit Bezug auf Fig. 1 und 2 gesagt wor den ist.
Die Fig. 5, 6 und 7, 8 zeigen Bestecke, bei denen die Nadeln auf einem steifen Trag streifen sitzen. Dieser besteht gemäss Fig. 5 und 6 aus einem gewellten Streifen d aus stei fem Papier oder Pappe, auf den die Nadeln aufgesteckt sind. Bei kleinen Nadeln genügt entsprechend Fig. 7 und 8 ein schmaler, stei fer, aus einem oder mehreren aufeinanderlie- genden Blättern bestehender Streifen f, in den die Nadeln einfach in einer Reihe quer eingesteckt werden. Die Nadeln können au # dem Tragstreifen auch aufgenäht werden.
Die Herstellung der Nadelbestecke erfolgt vorzugsweise schon in den Nadelfabriken. Bei den Ausführungen mit biegsamen Tragstreifen, also Bändern, gemäss Fig. 1-4 können diese, wenn in grösserer Länge herge stellt, in Form von Rollen in den Handel ge bracht werden.
Bei Bestecken mit steifem Träger können die Nadeln, da sie vom Träger genau gerich tet und in einer Ebene gehalten werden, ohne jedes Hilfsmittel in die Löcher des Nadel stabes eingesetzt oder in dessen Rillen einge legt werden. Gegebenenfalls können die Rillen auch in Fortfall kommen und die Nadeln auf eine glatte Fläche des Stabes zusammen auf gelegt und verlötet werden.
Bei Verwendung von biegsamen Nadelträ gern für das Besetzen von mit Löchern ver- sehenen Nadelstäben bedient man sich zweck mässig einer Hilfseinrichtung der in Fig. 9 und 10 gezeigten oder ähnlichen Art. Die ge zeigte Vorrichtung besteht aus einer Platte mit einer erhöhten Auflagefläche 1c, die an einer Längsseite eine Anschlagleiste i besitzt. Auf Fläche 1z wird ein biegsames Nadel besteck, beispielsweise der in Fig. 1, 2 gezeig ten Art, so aufgelegt, dass die Nadeln mit ihren stumpfen Enden an dem Anschlag i anliegen. Die Breite der Auflagefläche b ist.
kleiner als die Länge der Nadeln, so dass diese mit ihren spitzen Enden über die der An schlagleiste i gegenüberliegende Längskante der Auflagefläche lt vorstehen. Auf die Platte g wird der mit den Nadeln zu besetzende ge löcherte Nadelstab k parallel zur Auflage fläche h aufgelegt. Die Höhe der letzteren ist dabei jeweils so gewählt., dass die auf ihr lie genden Nadeln sich in der Ebene der Achsen der Löcher des Stabes k befinden. Wird die ser an die Auflagefläche herangeschoben, so treten alle Nadeln gleichzeitig in die entspre chenden Löcher des Stabes und können in diesen in üblicher Weise festgetrieben werden.
Es können auch Stäbe anderer Art als Kämme der Kammgarnspinnerei, wie be schrieben, mit Reihen von Nadeln besetzt werden. Je nach der Art des mit Nadeln zu besetzenden Stabes und dem Winkel, den die Nadeln zu der Oberfläche des Stabes einneh men sollen, können die Nadeln auch auf dem Nadelträger in entsprechenden Winkeln so wohl mit Bezug auf die Oberfläche wie mit Bezug auf die Längsachse des Nadelträgers aufgesteckt werden.