DE852003C - Verfahren zum Herstellung von gitterartigen Mittellagen fuer Sperrplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von gitterartigen Mittellagen für Sperrplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Sperrplatte mit gitterartiger Mittell'age zur Ver--,vendung im Hoch- und Möbelbau und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung der Mittellage.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus vorhandenem Überschuß- und Abfallmaterial, z. 13. von Hartfaserplatten oder Schaumholz, eine für die Massenfertigung geeignete, einfach herzustellende gitter;artige -Nlittellage für Sperrplatteii höchster Stabilität zu schaffen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf eine ebene Platte, vorzugsweise schindelförmig auf ihre ganze Länge gleichmäßig verteilt, #dünne Blätter gelegt und an den jeweiligen Berührungsflächen mit der Unterlage verleimt werden, daß hierauf eine weitere ebene Platte untei L#eimangabe an den Berührungsflächen aufgelegt und nunmelir hierauf in umgekehrter Legefolge dünne Blätter aufgelegt und an den jeweiligen Berührun,gspunkten mit der Unterlage verleimt werden und daß diese Gruppierung Ader Schichten übercinander so oft wiederholt wird, bis ein Schichtenblock entsteht, der"in,derQuerriehtung-b#s zur erforderlichen Weite der dabei entstehenden Gitterma,schen auseinandergezogen, die gewünschte Breite der Mittellage besitzt.
• Das erfindungsgernäßeVerfahren ermöglicht auch eine Massenfertigung von Sperrpfatten in -einfachster Weise. Für die Herstellung von Gittermittellagen ist hierbei in erster Linie daran gedacht, einen Schichtenblock aufzubauen und diesen nachher in Streifen der für die Mittellage erforderlichen Dicke zu zerschneiden oder zu zersägen. Nlan verwendet also zweckmäßig von vornherein für die geraden Gitterstäbe Platten und für die gebogenen Gitterstäbe Blättchen einer'Breite, die ein Vielfaches der gewünschten Dickeder Mittellage beträgt.
• Beim Aufbau des Schichtenblocks ist es wesentlich, daß im Wechsel Material versehiedertei Stärke und verschiedener Art verwendet werden kann. Die stärkeren Platten können auch aus einzelnen Stücken bestehen, sofern die dadurch entstehen-den Materialstöße nicht gleichmäßig durch den Block durchgeführt werden, sondern nur verein#zelt auftreten und, gegeneinander versetzt sind,.
• Zweckmäßig erhält der Schichtenblock annähernd die Länge der fertigen Bauplatte und wird er so hoch gebaut, daß das Gitter im ausgezogenen Zustand zur Füllung der)lichten Rahmeribreite ausreicht.
• Die Erfindung wird dadurch nicht 'berührt, daß es an sich bekannt ist, aus Abfallstücken von Furnieren eine gitterartige Mittellage zusammenzusetzen. Auf diesen allgemeinen Gedanken bezieht sichdie Erfindung nicht.
• Mit der Erfindung wird sowohl verfahrensmäßig als auch erzeugnismäßig eitt neuer Typus von Sperrplatten mit Gittermittelluge geschaffen. Das Typische des Verfahrens besteht darin, daß eine Schichtenfolge von Stäben abwechselnd mit dünnen Streifen oder Blättern ziehharmonikaartig auf die durch einen Rahmen bestimmte Breite auseinandergezogen wird. Die mit,diesem Verfahren gewonnene Gittermittellage zeichnet sich dadurch aus, daß die Vorzüge der hohen Stabilität eines Stäbchengitters unter Vermeidung der Nach-teile eines solchen -erzielt werden. Diese bisher unvermeidlichen Nachteile eines Stäbchengitters, bei dem in gleichmäßigen Abständen nebeneinander Stäbchen zur Bildung einer Mittellage aneinandergereiht sind, bestehen,in einer Wellung der Deckflächen parallel zu den Stäben, sofern diese Deckflächen nicht vielfach, mindestens dreifach, -abgesperrt und entsprechend stark gewählt sind. Diese Wellung wird bei der erfindungsgemäß hergestellten Spertplatte durch die zwischen den geraden Stäbchen hin und her laufenden gebogenen Streifen verhindert. Die Zwischenräume zwischen den geraden Stäben sind dabei so zu wählen, daß unter Berücksichtigung des zwischengefügten gebogenen Stab-es und der Materialart und Stärke der Deckplatten ein Einziehen dieser Deckplatten verhindert wird.
• Die erfindungsgemäße Platte und ihr Herstellungsverfähren bedeuten auch einen Fortschritt gegenüber einem älteren Verfahren, wonach ein Schichtenblock aus gleichmäßig starken und gleichmäßig langen Streifen zu einem Gitter mit rhombenförmigen Zellen auseinandergezogen wird. Werden auf die Seitenflächen eines solchen Gitters abgesperrte Deckplatten aufgeklebt, so wird ein Einziehen dieser Deckplatten -allerdings auch vermieden. Mit der vorliegenden Erfindung erhält man ab-er, soweit erforderlich, nicht nur die gleichen Vorzüge, sondern darüber hinaus durch die Verwendung von gemden Stäben größeren Querschnitts eine höhere Stabilität.
• Die erfindungsgemüße Aufschichtung und Verleimung kommt grundsätzlich auch dann in Betracht, wenn für die dünn-en, Blätter die bei der schindelförmigen Anordnung entstehenden Überdeckungen in Wegfall kommen. In diesem Fall wird der Schichtenblock entsprechend niedriger und läßt sich noch leichter zerlegen. Je nach dem Verwendungszweek richten sich Werkstoff und, Stärke der zur Verwendung ge- langenden Platten und Blättchen bzw. Stäbe und Streifen. In erster Linie ist bei den Platten an eine Stärke zwischen 3 und 15 mm und bei den Blättchen an eine Stärke zwischen i und 3 inni gedacht. Dabei werden die geraden Stäbeder Mittellagezweckmäßig: aus Holz, Schaumholz, Hartfaserplatten oder Sperrholz hergestellt, während die gebogenen Stäbe aus Holzfurnieren, dünnem Sperrholz oder Pappen irgendwelcher Art bestehen können. Diese UnterschiedlichkeitderWerkstoffe istdadurchbedingt,daß die geraden Stäbe bei Mittel,lagen für Batiplatten in erster Linie auf Kn#ickung und Biegung in Anspruch genommen werden, während die gebogenen Blätter bzw. Streifen in erster Linie auf Zug und Biegung beansprucht werden.
• Bei der Herstellung von Sperrholztüren ist im wesentlichen bei den geraden Stäben an ein Hartfasermaterial gedacht, das unter der Bezeichnung Schaumholz im Handel erhältlich ist, während für die gebogenen Stäbe im wesentlichen Abfallfurn#iere Verwendung finden können.
• Höchstwertige Platten für Hoch- und Möbelbau erhält man erfindungsgemäß dann, wenn das beschriebene Gitter als Mittellage für Platten mit Sperrholzeigenschaften so verwendet wird, daß die Stäbe des in einen Rahmen eingespannten Gitters senkrecht zur Faserrichtung der anschließend unter Verleimung aufzubringenden Blindfurniere und parallel zur Faserrichtung der daran anschließend gleichfalls durch Verleimung aufzübringenden Deckfurniere verlaufen.
• Eine Platte mit Sperrholzeigenschaften erhält man auch dann, wenn die Längsrichtung der Stäbe parallel zu den Längskanten des Rahinens verläuft.
• Fernerbesteht die Möglichkeit, zu beiden. Seiten der Mittellage als Bodenund Deckel eine Hartfaserplatte aufzuleimen.
• Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. i veranschaulicht die Herstellung des i Schichtenblocks; Fig. 2 ist eine Teildraufsicht auf die erfindungsgemäße Mittelllage in einem Rahmen; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-111 von Fig. 2.
• Wie aus Fig. i ersichtlich, wird auf eine Platte i an den mit Leim angegebenen Stellen a, b und c in .der Reihenfolge von rechts nach links je ein Blatt 2, 3 und 4 aufgeleimt. Auf diese Lage wird eine weitere der Platte i entsprechende Platte 5 auf -gelegt. Wichtig ist, daß diese Platte vorher beiderseiti#g an den Stellen d, e und f sowie g, h und i mit Leimstrichen versehen wird.
• Nunmehr werden in umgekehrter Legefolge, also von links nach rechts, die Blätter 6, 7 und 8 aufgelegt und auf diese wieder nach der vorbeschriebenen Leiniangabe eine Platte 9 entsprechend den Platten i bzw, 5 aufgelegt.
• Hiermit hat man eine Schichtengruppierung, die so oft wiederholt wird, bis ein Block entsteht, der in der Querrichtung bis zur erforderlichen Breite der dabei entstehenden Gittermaschen auseinandergezogen die Mittellage mit der gewünschten Breite bildet.
• In Fig. 2 und 3 sieht man die fertige Mittellage, wie sie beispielsweise für eine Tür verwendet wird. Der Schichtenblock gemäß Fig. i ist auf diedurch den Rahmen io bedingte Breite auscinandergezogen und auf geeignete Weise am Längsrahmenbefestigt. Aus der Mittellage entsteht die vollständige Bauplatte dadurch, daß gemäß Fig. 3 auf jeder Seite ein Blin#dfurnier 12 bzw. 13 und ein Deckfurnier 14 bzw. 15 in Sperrholzmanier aufgeklebt wird, also das Blindfurnier mit den Fasern quer, das Deckfurnier mit den Fasern parallel zur Längsrichtung des Rahmens io.
• Welche Ausführungsform auf Grund des Erfindungsgedankens gewählt werden mag, wesentlich ist stets die Schaffung eines Gitters, das aus geraden Stäben besteht, die miteinander nicht starr, sondern durch biegsame Streifen so verbunden sind, daß ein auseinanderziehbares Gebilde entsteht. Ein solches auseinanderziehbares Gebilde entsteht nicht, wenn man, wie bereits vorgeschlagen, zwischen zwei geraden Stäben Abstandhalter bzw. zickzackförmig gebildete Streifen einlegt. Demgegenüber ist beim erfindungsgemäßen Gitter zwischen zwei benachbarten starren Stäben je eine einzige Lage von parallelen Streifen angeordnet. Dabei wird in wechselnder Schichtenfolge die Richtung der Schräglage, geändert, so daß insgesamt ein Gebilde entsteht, das beim Auseinanderziehen keine Tendenz zum einseitigen Verziehen besitzt. Bei dem erfindungsgemäßen Schichtenblock entstehen zwischen den einzelnen geraden Stäben oder Platten durch die verbindende Schräglage von Blättern oder Streifen beim Auseinanderziehen Parallelogramme, die in 'keinem Augenblick ihren Charakter als Parallelogranim verlieren. Im Gegensatz hierzu liegen bei einem an sich bekannten Gitter zwischen zwei benachbarten Platten dachförmig angeordnete Blätter, die unverschiebbare gleichschenklige Dreiecke bilden, so daß ein auseinanderziehbares Gebilde auf diese Weise nicht fierstellbar ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCH: i. Verfahren zum Herstellen von gitterartigen Mittellagen für Sperrplatten zur Verwendung im Hoch- und Möbelbau, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine ebene, etwa 3 bis 15 mm starke Platte (i), vorzugsweise schindelförmig auf ihre ganze Länge gleichmäßig verteilt, .dünne, etwa i bis 3 mm starke Blätter (2, 3, 4) gelegt und an den jeweiligen Berührungsflächen (a, b, c) mit,der Unterlage verleimt werden, daß hierauf eine weitere ebene, etwa 3 bis 15 mm starke Platte (5) unter Leimangabe an den Berührungsflächen (d, e, f) aufgelegt und nunmehr hierauf in umgekehrter Legefolge wiederum dünne, etwa i bis 3 mm starke Mätter (6, 7, 8) aufgelegt und an den jeweiligen Berührungspunkten (g, h, i) mit der Unterlage verleimt werden und daß,diese Gruppierung der Schichten übereinander so oft wiederholt wird, bis ein Schichtenblock entsteht, der, in der Querrichtung bis zur erforderlichen Weite- der dabei entstehenden Gittermaschen auseinandergezogen, die gewünschte Breite der Mittellage besitzt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Platten (1, 5) und Blätter (2, 3, 4, 6, 7, 8) einer Breite verwendet werden, .die ein Vielfaches der gewünschten Dicke der Mittellage beträgt, und daß der Schichtenblock durch Zersägen oder Zerschneiden in entsprechend viele Streifen dieser Dicke zerlegt wird. 3. Sperrplatte mit gitterartig-er Mittellage, ,hergestellt im Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Platten (1, 5) gebildeten Stäbe des in einen Rahmen ein-gespannten Gitters senkrecht zur Faserrichtung von unter Verleimung aufgebrachten Blindfurnieren und parallel zur Faserrichtung der gleichfalls durch Verleimung aufgebrachten Deckfurniere verlaufen. 4. Sperrplatte nach Anspruch 3, dadurch ge-,kennzeichnet, daß die Stäbe parallel zu den Längs'kanten des Rahmens verlaufen. 5. Sperrplatte mit gitterartiger Mittellage, hergestellt im Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter in einem Rahmen eingespannt und daß zu beiden Seiten der Mittellage als Boden und Deckel eine Hartfaserplatte aufgeleimt ist. 6. Sperrplatte für Türen nach einem der Ansprüche 2 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Stäbeder Mittellage aus Holz, Schaumholz, Hartfaserplatten oder Sperrholz bestehen, während die gebogenen Stäbe aus Holzfurnieren, dünnem Sperrholz oder Pappen irgendwelcher Art bestehen. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 571 o87-