DE150024C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, Furnierkörper dadurch herzustellen, daß Furnierbretter, übereinander geleimt, Anwendung finden, auf die eine Leistenlage aufgeleimt wird,, deren einzelne Leisten aus drei Dickten verleimt sind. Es entsteht hierbei der Übelstand, daß die Leistenlage ihren Halt allein durch die äußeren Furnierplatten erhält, so, daß bei einem Verziehen derselben die die Platten nur nach

ίο einer Richtung versteifenden Leisten diesen folgen müssen.

Es ist bewiesen, daß Holzflächen nur in der Längsrichtung der Faser im gewissen Sinne stehen bleiben, d. h. in dieser Richtung sich nicht verziehen bezw. sich nicht ausdehnen oder zusammenziehen, und weiter, daß nur Langholz gegen Durchbiegen oder Brechen die nötige Festigkeit und Widerstandsfähigkeit besitzt. Infolge dieser Wahrnehmung wurde die unten beschriebene und auf der Zeichnung in Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Platte unter möglichster Vermeidung von Querholz in der Hauptsache nur. aus Langholz hergestellt, die die er-

wähnten Übelstände beseitigen soll.

Die Platte besteht aus einem eigenartigen Innengerippe mit auf diesem aufgeleimten Platten, das aus in bestimmten Abständen angeordneten schmalen Leisten, die mindestens in drei Lagen kreuzweise übereinander verleimt sind, hergestellt ist. Das Gerippe bildet für sich einen festen Körper, so daß die äußeren, später aufgeleimten Furnierplatten einen festen, in sich selbst vollständig versteiften Kern erhalten.

Das Gerippe ermöglicht, da dasselbe beliebig gebogen hergestellt und in dieser Form dauernd gehalten wird, daß die ganze Platte jede gewünschte Form erhalten kann und in dieser durch das Gerippe dauernd gehalten wird, so daß ζ. Β. Füllungen von geschweifter oder sonst geeigneter Form hergestellt werden können.

Wie die Zeichnung zeigt, wird das Gerippe in der Weise gebildet, daß die dünnen schmalen Leisten stets mit der Faser in der Querrichtung zu der angrenzenden Lage stehen; es muß das Gerippe infolgedessen stets aus drei, fünf, sieben usw. übereinander geleimten Lagen gebildet sein, damit jede Lage in der anderen Lage mit gleichlaufenden Fasern ihren Gegenzug hat, so daß die in der Platte zur Versteifung derselben nötige Spannkraft genau ausgeglichen ist. Das Leistengerippe wird mit den nach Bedarf aus mehreren Lagen zusammengeleimten Deck- oder Furnierplatten, ebenfalls so verleimt, daß die Fasern der Platten und der oberen Leistenlagen sich kreuzen, so daß ζ. B. bei drei Leistenlagen b ^₁ b die äußeren Deckplatten α, abgesehen davon, daß dieselben die notwendigen Flächen bilden, zugleich mit der mittleren Lage b_x in deren Richtung die Längsversteifung· der Platte bedingen (Schnitt A-B), während hierzu die querlaufenden beiden äußeren Leistenlagen b b, im Querschnitt die Stütze/g· und die Verstrebungslinien h i ergeben. Diese Anordnungen ergeben also im Längs- sowie im Querschnitt der Platte ein vollständig gitterträgerartig ausgebildetes System, welches

bei geringstem Materialverbrauch die größte Stabilität nach allen Richtungen der Platte hin bedingt. Jede einzelne Leistenkreuzung ergibt eine Versteifung in der Platte, ähnlich wirkend wie die nach alter Schreinerbauart in Zapfen und Schlitz verleimter Stücke.

Das Gerippe wird in der Weise hergestellt,

daß die einzelnen schmalen Leisten desselben einen bestimmten Abstand voneinander erhalten, so daß zwischen denselben ein freier Raum ο entsteht, der geeignet ist, die sonst bei. einer geschlossenen Platte eintretenden Bewegungen und Spannungen des Holzes auszuschließen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Furnierkörper, gekennzeichnet durch ein die Furnierplatten tragendes Gerippe, welches aus mindestens drei Lagen schmaler Leisten besteht, die kreuzweise neben- und übereinander so verleimt sind, daß Zwischenräume (0) verbleiben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.