Einrichtung an einem Stahltondiktiergerät zur Steuerung des Laufes des Tonträgers und zur Markierung des Diktatanfangs und Diktatendes, zwecks Wiedereinstellung derselben. Um bei Stahltondiktiergeräten die jewei lige noch verfügbare Tonträgerlänge feststel len zu können, sind Anzeigevorrichtungen vor gesehen, die mit dem Antriebsmechanismus der >Maschine gekuppelt sind und mittels Zeiger die noch verfügbare, zu besprechende Länge anzeigen. Es sind auch Schaltmittel vorge sehen, um die Maschine bei Erreichung des Anfangs oder des Endes des Tonträgers oder nach einer bestimmten abgespulten Tonträger länge stillsetzen zu können.
Es handelt sieh dabei um kreisförmige mechanische Anzeige vorrichtungen mit drehbaren Zeigern oder un: gerade Längenskalen, wobei eine Wander mutter auf einer Schraubenspindel verschoben wird und bei Auftreffen auf einen Ansehla- die -Maschine stillsetzt.
In Diktieranlagen, wo ein Diktiergerät. nacheinander von mehreren diktierenden Per sonen besprochen wird und zum Abhören und Schreiben der Diktate von mehreren Personen nacheinander abhörbar sein muss, genügen die bekannten Anordnungen für Kontrolle der Tonträgerlänge und zur Steuerung des Laufe des Tonträgers nicht mehr. Beim Diktieren mit einer Stahltonmasehine können sich im praktischen Betrieb folgende Betriebsanfor derungen ergeben: 1. Nachdem ein Diktat aufgenommen wor den ist, soll automatisch der Anfang des Dik tates wieder gefunden werden. 2.
Ein teilweise auf den Tonträger ge sprochenes Diktat. muss unterbrochen werden, um eine bereits diktierte Stelle abzuhören, lind es soll automatisch das Ende des bisheri gen Diktates gefunden werden zur Fortset zung desselben.
3. Wird das Diktiergerät nacheinander vor. zwei verschiedenen Personen benützt, so soll verhindert sein, dass die zweite Person das Diktat der ersten. Person abhören oder löschen kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Stahltondiktiergerät zur Steuerung des Laufes des Tonträgers und zur Markierung von Diktatanfang und Diktat ende, zwecks Wiedereinstellung derselben., welche gekennzeichnet ist durch zwei koaxial angeordnete, auf einer mit dem Antriebs mechanismus in Wirkverbindung stehenden Achse drehbare Körper, welche jeder einen Steuernocken und einen bezüglich einer fest auf der Achse sitzenden Skala. einstellbaren Zeiger aufweist und welche durch eine Tor sionsfeder kraftschlüssig miteinander verbun den und durch eine auf der Achse fest ange ordnete magnetische Kupplung mit der Achse kuppelbar sind, und Anschläge, die die Bahn jedes Steuernockens begrenzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansieht der Steuereinrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Achse. Fig. 3 zeigt den federnden Endanschlag der einen Nockenbahn.
Fig. 4 zeigt den steuerbaren, zwei Stellun gen aufweisenden Endanschlag der andern Nockenbahn.
Fig. 5 bis 9 zeigen die Stellung von Skala und Zeigern in verschiedenen Betriebsfällen. Fig. 10 zeigt ein Schema einer bespiels- weisen elektrischen Zusammenschaltung der Einrichtung mit einem Relaissatz zur Sterie- rung des Stahltongerätes.
Gemäss der Darstellung in Fig. 1 ist auf einer Achse 1, welche bei 2 gelagert ist, ein Elektromagnet 3 fest angeordnet, welcher durch die eingebaute Wicklung 4 erregbar ist. Dieser Magnet sei in der Folge als Markier magnet bezeichnet. Auf der Achse 1 sind drehbar zwei Hülsen 5 und 6 angeordnet, welche jede einen Flansch 5a <I>bzw.</I> 6a aufweist. Die beiden Flanschen sind konzentrisch zu einander liegend dem Markiermagnet gegen überliegend angeordnet, so dass sie bei einer Erregung der Wicklung 4 mit dem Magneten und somit mit der Achse 1 gekuppelt werden.
Zwischen dem Magnet 3 und den beiden Flan schen 5a und 6cc ist ein nicht ferromagneti- scher Belag 7 angeordnet, welcher verhindert, dass die beiden Flanschen 5cs und 6a nach Er regung des Magneten kleben bleiben und wel cher gestattet, dass die beiden Flanschen bei erregtem Magnet unter Überwindung eines bestimmten Reibungsmomentes verstellbar sind.
Die beiden Flanschen 5a rurd 6a sind durch eine spiralige Torsionsfeder 8 mitein ander gekuppelt, welche beim Einstellen der Flanschen gespannt wird und welche bei der Entkopplung dieselben in die Ausgangslage zurückstellt. Der Flansch 6a besitzt einen Steuernocken 9, welcher in der Ruhelage an einem elastisch ausgebildeten Anschlag 10 liegt.
Der Flansch 6a weist ferner einen Sehlitz 11 auf, welcher sich auf etwa 3/,4 des Umfanges erstreckt und durch welchen ein Steuernocken 12 des innern Flansches 5a hindurehragt. Dieser Steuernocken 12 liegt in der Ruhelage an einem einstellbaren, zwei Stellungen aufweisenden Anschlag 13. Auf der Achse 1 sitzt fest, eine mit Einstellgriff versehene Skalenscheibe 14. Die Hülse 5 trägt einen Zeiger 15 und die Hülse 6 einen. Zeiger 16. Ferner ist eine Fizmarke 17 an geordnet, bezüglich welcher die Skala 14 ables bar ist.
Die Welle 1. ist über eine rieht ge zeichnete Rutschkupplung mit dem Antriebs mechanismus der Stahltonrnaschine verbunden, und die Skala 14 zeigt, bezogen auf die Fix marke 17, die Laufzeit der Stahltonmaschine an.
In der Bahn des Steuernockens 9 ist ein. Kontaktsatz 18, 18a, angeordnet. Fig. 3 zeigt die Anordnung im Detail. Der Ansehlag 10 ist verschiebbar auf einem Stift 19 angeord net und zwischen einer Druckfeder 20 auf dem Stiftenkopf gehalten. Der Kontakt 18, 18n ist dabei geöffnet. Der Steuernocken 9 kann sich vom Anschlag 10 entfernen; ohne dass der Kontakt 18, 7.8a betätigt wird.
Bewegt sieh der vom Anschlag 10 entfernte Steuernocken 9 bei hinreichend kleiner Kraft gegen den Anschlag 10, so kann er dureh den Ansehlag angehalten werden, ohne däss der Kontakt 18, 18a geschlossen wird:' Ist jedoch die den Steuernocken 9 bewegende Kraft hinreichend gross, um die Kraft der Feder 20 zu über winden, so kann der Anschlag 10 so weit ge drückt werden, dass der Steuernocken 9 den Kontakt 18, 18a schliessen kann. Der Kontakt 18, 18a wird in der Folge Diktatanfang-Kon- takt genannt.
Der die Bahn des Steuernockens 12 begren zende Anschlag 13 ist durch einen Elektro magnet 24 mit der Wicklung 25 und den Anker 26 gesteuert, wie Fig. 4: zeigt. Auf dem Anschlag 13 ist eine Druckfeder 27 zwischen dem Kopf des Anschlages und dem Magneten 24 angeordnet. Dieser Magnet ist in der Folge Diktatzwischenraumrnagnet genannt. Iri der Ruhelage liegt der Steuernocken 12 bei erregtem Magnet 24 am Anschlag 13.
Dabei ist der durch den Steuernocken 12 gesteuerte Kontakt 21./22 geschlossen, und die Erregung des Magnetes ist so stark, da.ss der Steuernok- ken 12 den Kontakt 22/23 nicht schliessen kann. Entfernt sich der Steuernocken 12 vorn Anschlag 13, so wird der Kontakt. 21/22 ge öffnet. Bewegt sich der Steuernocken 12 bei ausgeschaltetem Magnet. gegen den Anschlag 13, so kann dieser unter Überwindung der Feder 27 so weit eingedrückt werden, bis der Kontakt 22/23 schliesst. Die Kontakte 21/22/23 sind in der Folge ersten und zweiter Diktat endekontakt genannt..
Läuft der Steuernok- ken zurück, so drückt die Feder 27 den An schlag 13 wieder in die Ausgangslage und schliesst dadurch den Anker 26 an den Magnet 24 an.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist an Hand einer rein beispielsweisen elektri- sehen Zusammenschaltung mit einem Relais satz zur Steuerung eines Stahltongerätes nach Fig.10 näher erörtert. Die sieh dabei er gebenden Stellungsbilder der Zeiger und der Skala sind in den Fig. 5 bis 9 dargestellt.
Die Anordnung umfasst einen vorwärtstrei benden Motor 11Z1, einen rückwärtstreibenden Motor 112, einen Schaltmagnet X mit Kontak ten zur Einschaltung des V orwärts-Langsam- ganges, einen Schaltmagnet Y mit Kontakten zur Einschaltung des Vorwärts-Schnellganges und ein Relais Z zur Einsehaltung des Rück wärtsganges.
Der Markiermagnet ist mit 1J1 ryT, der Diktatzwischenraummagnet mit. DJ1, der Diktatanfangkontakt mit D-1 und die Diktat endekontakte mit<I>DE</I> bezeichnet.
Die ein gezeichneten Tastenschalter haben folgende Aufgabe:<I>TB</I> ist der Belegungsschalter zur Einsehaltung der -Maschine, TIZ ist Markier taste, TA ist Aufnahmetaste, TW Wiedergabe taste, TV dient, zur Einschaltung des Vor wärtsschnellganges, TR zur Einschaltung des Rückwärtsganges. Relais U dient zur Um steuerung des Verstärkers. Die Relais A, B, <I>E, F, N, VS,</I> S und V sind weitere Steuer relais.
Wird der Belegungsschalter <I>TB</I> gedrückt, so schaltet Relais B mit Kontakt b1 die Ma schine an die Spannungsquelle. Der Zwischen- raummagnet D J1 wird erregt. Wird die Mar- kiertaste TJI gedrückt, so schaltet Relais N mit Kontakt, n4 den Markierinagnet JIM ein. Nachdem der Tonträger eingespannt ist, wird die Skalenscheibe 14 auf 0 gestellt.
Die beiden Zeiger 15 und 16 befinden sich an der Aus gangslage auf der Fixmarke 7.7. Fig. 5 zeigt dieses Stellungsbild. Der Diktatanfangkontakt <I>DA</I> ist geöffnet, und der erste Diktatende kontakt<I>DE</I> ist geschlossen. Kontakt n5 hat Relais F eingeschaltet, welches mit Kontakt f l. den Schaltmagnet Y für sperrt. Soll eine Diktataufnahme erfol gen, so wird die Taste T A gedrückt.
Dabei wird der Schaltmagnet X für Vorwärts-Lang- samgang eingeschaltet. und der Verstärker durch Relais h auf Aufnahme umgesteuert. Gleichzeitig wird auch Relais S" eingeschaltet., das einen nichtgezeichneten Bremsmagnet lüf tet, der mit Kontakt t3 den Motor 1Z1 des Vorwärtsganges einschaltet. Die Maschine läuft an, und die Skala 14 dreht sich im Zeit mass bezüglich der Fixmarke 17. Der Zeiger 1.6 markiert den. Diktatanfang und läuft mit der Skala auf Teilstrich 0 von der Fixmarke 17 weg.
Dabei entfernt sieh der Steuernok- ken 9 vom Anschlag 7.0. Der Stetlernockeii 12 liegt am Anschlag 13, und der Flanseh 5r1. gleitet auf dem Markiermagnet. Der an der Hülse 5 sitzende Zeiger 15 bleibt. auf der Fix marke 17 stehen.
Fig. 6 zeigt das Stellungsbild am Diktat ende nach 10 Minuten Laufzeit. Durch Drük- ken der Taste TR für Rückwärtsgang, welche die gedrückte Taste TA auswirft, wird Relais Z erregt, welches den Vorwärtsmotor J11 mit Kontakt z4 ausschaltet und den Rückwärts- motor 312 mit Kontakt z3 einschaltet. Da durch läuft die Maschine rückwärts. Die bei den Hülsen 5 und 6 bleiben mit dem Markier.. magnet gekuppelt, und die Zeiger 15 und 16 drehen mit der Skala 14.
Das Relais F fällt ab, da der erste Diktatendekontakt <I>DE</I> geöffnet wird. Fig. 7 zeigt das Stellungsbild nach vier Minuten Rüekspulung. Erreicht die Skala die Nullstellung bezüglich der Fixmarke 17, so liegt der Schaltnocken 9 wieder am Anschlag 10. Die Maschine läuft noch etwas weiter rückwärts, und der Anschlag 10 wird so weit eingedrückt, dass der Diktatanfangkontakt Da. geschlossen wird.
Dadurch zieht über Kon takt nl Relais A an, welches mit Kontakt al Relais Z und über Kontakt z5 Relais S und dadurch den Bremsmagnet ausschaltet, wo durch der Motor 312 ausgeschaltet und der Motor 11l1 für Vorwärtslauf belegt wird. Dieser Bereitschaftszustand der Maschine wird durch Flackern der der Taste TR zugeord neten Signallampe angezeigt.
Das Flackern wird durch Kontakt s2 verursacht, indem mit Relais S auch das abfallverzögerte Relais V entregt wird, wodurch Relais S und dadurch auch Relais V wieder eingeschaltet wird, ge folgt von einer weiteren Abschaltung des Re- laus S, wobei die Abfallverzögerung des Relais V den Flackerrhythmus bestimmt.
Soll zur Fortsetzung des Diktates das Dik tatende rasch aufgefunden werden, so wird durch Drücken der Taste<I>TV,</I> welche die ge drückte Taste TR aufwirft, der Vorwärts schnellgang eingeschaltet, indem der Schalt magnet<I>Y</I> über die Ruhekontakte e1, f1, <I>x1</I> und z2 eingeschaltet wird, wodurch die Ma schine im Schnellgang vorwärtsläuft, bis das durch den Zeiger 15 markierte Diktatende er reicht ist, wobei der Zeiger 15 wieder auf der. Fixmarke 17 steht.
In dieser Lage liegt der Steuernocken 12 wieder am Anschlag 13 des Diktatzwischenraummagneten und schliesst den ersten Diktatendekontakt <I>DE.</I> Dadurch zieht Relais F an und schaltet mit Kontakt f l den Schaltmagnet Y und somit den Vorwärts- Schnellgang aus. Dabei tritt wieder das Spiel zwischen Relais S und Relais V auf, und die der Taste<I>TV</I> zugeordnete Signallampe flak- kert, um die Bereitschaft der Maschine für eine weitere Funktion anzuzeigen.
Soll bei einem neuen Diktat dessen Anfang markiert werden, so ist durch Öffnen der Markiertaste Tlll die bisherige Markierung zu löschen, indem durch das Öffnen dieser Taste Relais N stromlos wird, welches mit. Kontakt n,4 den Markiermagnet 1113,1 ausschal tet. Die beiden Flanschen 5a und 6a werden entkuppelt, und die Torsionsfeder 8 dreht die Hülse 6 so weit zurück, bis die Nase 9 am Anschlag 10 anliegt und der Zeiger 16 auf der Fixmarke 17 erscheint.
Die Kraft der rücktreibenden Feder 8 reicht nicht aiis, um den Anschlag 10 einzudrücken, so dass der Diktatanfangkontakt 18, 18a nicht geschlossen wird, wodurch der Diktatanfangszustand er reicht ist.
Soll die Maschine für eine weitere Person zum Diktat freigegeben werden, so ist bei geschlossenem Markierschalter <I>T</I>H der Bele- gungsschalter TB auszuschalten. Dadurch wird über die Kontakte e3, n,3 Relais VS er regt. Dieses schaltet mit Kontakt vsl den Vorwärts-Schnellgang ein. Kontakt vs2 un terbricht den Stromkreis des Diktatzwischen- raummagneten D1!1 und hält Relais VS ge zogen.
Die Maschine läuft dadurch im Schnell gang vorwärts, und der Steuernocken 1'' drückt den freigegebenen Anschlag 13 ein und kann den zweiten Diktatendekontakt <I>DE</I> schliessen; Stellungsbild Fig. B. Dadurch wird Relais E erregt, welches mit Kontakt e1 den Schaltmagnet Y des Vorwärts-Schnellganges und über das Relais N den Markiermagnet 3!Z11 ausschaltet. Diese Manipulation ist nicht an eine besondere Stellung, z. B. ein Diktat ende gebunden, sondern kann aus jeder be liebigen Stellung heraus erfolgen.
Die Ma schine läuft dabei immer im Sehnellgang um ein bestimmtes Stück über das Diktatende hinaus, stellt automatisch ab, löscht die bis herige Markierung, und die beiden Zeiger stel len sich auf die Fixniarke 17 wie Fig. 9 zeigt.