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Motorisch angetriebene Einrichtung zur Schallaufzeichnung und Schallwiedergabe
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schallaufzeichnung und Schallwiedergabe,
z. B. einer Nachricht, mit motorischem Antrieb, die wahlweise auf die eine der beiden
Verwendungsarten über Schalter, Relais und von diesen gesteuerte Elektromagnete
einzustellen ist.
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Zum Beispiel magnetisch arbeitende Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtungen
haben schon viele nützliche gewerbliche Anwendungen gefunden. Diese Einrichtungen
benutzen ein Aufzeichnungsmedium, das magnetisch ist und bei dem infolge der Aufzeichnung
Änderungen in der remanenten Magnetisierung des Mediums hervorgerufen werden, welche
der aufzuzeichnenden Nachricht entsprechen. Bei der Wiedergabe einer solchen magnetischen
Aufzeichnung werden die Änderungen im remanenten Magnetismus des Mediums dazu benutzt,
elektrische Ströme zu erzeugen, die verstärkt und umgewandelt werden, um die gewünschte
Nachricht zu liefern. Aufzeichnungskörper für solche Einrichtungen haben in der
Regel die Form eines fortlaufenden Bandes oder Drahtes, einer Scheibe oder eines
Ringkörpers, wie 'z. B. einer Trommel, gehabt. Im Fall einer Scheibe oder einer
Trommel wird der Sprechkopf der Maschine durch gewisse Führungen oder Spurmittel
dazu gebracht; über eine bestimmte Strecke auf der Oberfläche des Aufzeichnungskörpers
während des Aufzeichnungsvorganges hinwegzufahren und diese Fahrt über genau die
gleiche Strecke während der Wiedergabe zu wiederholen. Bei allen Arten solcher Aufzeichnungskörper
hat jedoch der Zeitabschnitt bei einer gegebenen Maschine üblicherweise einen festgelegten
Wert, unabhängig von dem Umfang der Nachricht, die auf dem Aufzeichnungskörper aufgezeichnet
werden soll.
Es ist häufig notwendig, mit einer Maschine der erörterten
Art zu einer Zeit eine Nachricht aufzunehmen, die einen Zeitabschnitt erfordern
kann, welcher erheblich verschieden von demjenigen ist, der zu einer anderen Zeit
für einen anderen Satz aufgenommener Nachricht erforderlich ist. Wenn eine solche
Maschine z. B. dazu benutzt wird, eine Wetterinformation in Beantwortung eines Telefonanrufes
zu liefern, so kann es wohl vorkommen, daß die Wetterbeschreibung an einem Tage
eine verhältnismäßig große Anzahl von Worten erfordert, während am folgenden Tage
nur wenige Worte notwendig sind.
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Bei der Wiedergabe einer Nachricht der eben erörterten Art ist es
also sehr erwünscht, daß die Maschine mit der Wiederholung der Nachricht ohne Verzug
von neuem beginnen kann, nachdem eine Wiedergabe beendet ist. Andernfalls ist es
für jemanden, der eine Nachricht von einer Wiedergabeeinrichtung abnehmen will,
notwendig, manchmal einen erheblichen Zeitabschnitt zu warten, bevor die Wiederholung
der Nachricht erneut beginnen kann, falls nur eine kurze Nachricht auf der Maschine
aufgezeichnet worden ist und die Maschine imstande ist, auch eine verhältnismäßig
lange Nachricht aufzunehmen. Es ist infolgedessen sehr erwünscht, eine Aufzeichnungs-
und Wiedergabeeinrichtung zu schaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist. Dies
ist ein Zweck, der mit der Erfindung angestrebt wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine magnetische Aüfzeichen-
und Wiedergabeeinrichtung zu schaffen, von der die aufgenommene Nachricht unmittelbar
nach ihrem Ende in einer vorangegangenen Wiedergabe ohne Rücksicht auf die Länge
der aufgenommenen Nachricht automatisch wieder abgenommen werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist daher die Einrichtung mit einem Sperrglied
ausgerüstet, das in Abhängigkeit von der Bewegung des Sprechkopfes bei der Aufzeichnung
verschiebbar ist und das bei Beendigung der Aufzeichnung mittels eines hebelgesteuerten
Sperrwerkes in der jeweils der Länge der Aufzeichnung auf dem Aufzeichnungsträger
entsprechenden Stellung festgelegt wird. Bei der Wiedergabe betätigt dann dieses
Sperrglied in dieser Stellung am Ende der Wiedergabe ein Schaltwerk, welches die
Wiedergabe beendet und den Sprechkopf in seine Ausgangsstellung zurückgehen läßt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist zeichnerisch dargestellt.
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In Fig. i ist schematisch ein Teil eines magnetischen Aufzeichnungssystems
dargestellt, mit dem der Grundgedanke der magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe
einer Nachricht erläutert werden soll. Fig. 2 zeigt die Einrichtung gemäß der Erfindung,
bei der einige Teile abgebrochen dargestellt sind, um gewisse Einzelheiten der Maschine
besser erkennen zu lassen. Die Fig. 3 und 4 stellen einige besonders wichtige Teile
der Maschine dar, und Fig.5 ist schließlich ein Schaltbild zur Erläuterung der Wirkungsweise
und Steuerung des mechanischen, in Fig. 2 dargestellten Teiles der Maschine. Die
schematische Fig. i soll zunächst die Grundgedanken des Antriebssystems und die
unmittelbar mit der Aufzeichnung und Wiedergabe zusammenhängenden elektrischen Stromkreise
erläutern. Die Trommel, auf der die magnetische Aufzeichnung bewirkt wird, hat das
Bezugszeichen io und besteht aus einem magnetischen oder unmagnetischen ':Metall,
wobei ihre Oberfläche im Fall des unmagnetischen Metalls mit einem magnetischen
überzug versehen ist. In einer anderen Ausführung kann ein mit einem magnetischen
Überzug versehenes Papier- oder Filmblatt auf der Trommel angebracht werden, um
die magnetische Aufzeichnung aufzunehmen. Die Trommel io wird von einem Motor M
über ein Gummirad i i angetrieben, welches auf seiner einen Seite an der Motorwelle
und auf seiner anderen Seite an der Oberfläche der Trommel io anliegt.
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Der magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabekopf 13 ist nur schematisch
dargestellt und weist die zwei Magnetkerne 14 mit je einer Spule 15 auf. Diese Spulen
sind in Reihe geschaltet und liegen an den Mittelkontakten eines zweipoligen Umschalters
16: Um eine Ouelle von aufzuzeichnenden Signalen darzustellen, ist ein Mikrophon
17 und der zugehörige Verstärker i8 gezeichnet, der an einer Seite des zweipoligen
Umschalters 16 liegt. Um die Wiedergabefunktion der Maschine darzustellen, ist ein
Verstärker ig mit dem dazugehörigen Lautsprecher 2o mit den übrigen Schalterkontakten
verbunden.
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Eine Spannungsquelle 2i liefert während des Aufzeichnungsvorganges
einen Strom zur Vormagnetisierung. Sie kann Gleichstrom oder einen Wechselstrom
mit einer Frequenz oberhalb des Bereichs der aufzunehmenden Signale liefern.
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Bei Betrachtung der Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. i sei zunächst
angenommen, daß der Schalter 16 so liegt, daß er das Mikrophon 17 mit dem Kopf 13
verbindet. In dieser Stellung und bei Antrieb der Walze io durch den eingeschalteten
Motor M verursachen die von dem Mikrophon 17 aufgenommenen Töne oder Geräusche Änderungen
in der remanenten Magnetisierung in dem magnetischen Material auf der Trommel io
und hinterlassen hierdurch auf ihr eine Aufzeichnung. Zur Wiedergabe dieser Aufzeichnung
wird der Schalter 16 umgelegt, um den Lautsprecher 20 mit dem Kopf 13 zu verbinden,
und in dieser Stellung rufen die Änderungen im remanenten Magnetismus auf der Trommel
io elektrische Ströme hervor, die in den Spulen 15 induziert, im Verstärker ig verstärkt
und durch den Lautsprecher 2o wiedergegeben werden.
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'Die Fig.2 zeigt den mechanischen Teil der Maschine und insbesondere
auch eine bevorzugte Ausführung der zur Erfindung gehörenden Löscheinrichtung der
Maschine. Dabei sei zunächst darauf hingewiesen, daß die in Fig. i dargestellten
elektrischen Teile aus Gründen der übersichtlichkeit aus Fig.2 herausgelassen worden
sind. Die
Fig. 2 zeigt jedoch den Aufzeichnungskopf 13, den Motor
M, die Trommel io und das Antriebsrad i i, Die Trommel io hat ein Mittelgußstück
mit einer Nabe, die mehrere konzentrische Zylinder trägt, die ihrerseits einen Zylindermantel
tragen, auf welchem ein magnetisches Material niedergeschlagen ist. Das Rad i i
sitzt an einem Arm 7, der über den Stift 8 am Gehäuse des Motors M gelagert ist
und von einer Feder 9 angezogen wird, so daß das Rad i i zugleich die Welle g des
Motors und die Trommel io berührt. Eine Leitspindel 25 führt den Kopf 13 an der
Trommel io entlang. Diese Leitspindel wird von einem auf der Welle der Trommel io
sitzenden Zahnrad 26 über ein loses Zahnrad 27 und ein auf der Welle der Leitspindel
25 sitzendes Zahnrad 28 angetrieben. Der drehbare Aufzeichnungskörper wird vorzugsweise
durch eine Plattierung magnetischen Materials auf der Trommel io gebildet, und dieser
Körper hat in Wirklichkeit eine Vielzahl von Aufzeichengleisen oder -spuren, die
nacheinander von dem Aufzeichenkopf 13 während der aufeinanderfolgenden Umdrehungen
der Trommel io überfahren oder überquert werden. Der Kopf 13 läuft insbesondere
in einer Spiralbahn längs der Walzenoberfläche, wenn der Motor M eingeschaltet ist.
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Die in dieser Fig. 2 dargestellte Maschine enthält eine Einrichtung,
mit der alle diese vielen Aufzeichnungsgleise während einer einzigen Umdrehung des
Aufzeichenkörpers oder der Trommel io wieder gelöscht werden können. Diese Löscheinrichtung
enthält die permanenten Magnete 29, die an Armen 30 sitzen, die auf den Stiften
31 drehbar gelagert sind. Die vordere der beiden Seitenwände 32 der Maschine ist
weggebrochen gezeichnet, um einige Einzelheiten der Maschine besser zu zeigen, jedoch
ist die Anordnung so zu verstehen, daß jeder der beiden Stifte 31 durch die Seitenplatten
der Maschine gehalten wird, obwohl dies nur bei einem Stift ganz dargestellt ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung befinden sich die Magnete 29 im
Abstand von der Trommel i o, und in dieser Stellung erfolgt keine Löschung. Um die
Magnete 29 bis zur Berührung mit der Trommel io zu bewegen, ist eine Kurvenscheibe
33 vorgesehen, welche mittels einer an der Scheibe 33 sitzenden Feder 34 mit dem
Zahnrad 27 zu kuppeln ist. Vorzugsweise geschieht das dadurch, daß ein Stift an
der Feder 34 sitzt, der in eine Einzahnung in dem Zahnrad 27 durch ein Loch in der
Scheibe 33 hindurch eingreift und auf diese Weise die Kupplung zwischen Scheibe
33 und Zahnrad 27 herbeiführt. Wie dargestellt, weist die Kurvenscheibe 33 noch
eine Einformung auf, in der eine Walze 35 sitzt, und die Anordnung ist so getroffen,
daß im Falle des Antriebs der Scheibe 33 die Walze 35 einen Arm 36 betätigt, der
an einem Stift 37 drehbar gelagert ist und seinerseits einen der beiden Arme
30 mittels eines Stiftes 38 bewegt. Eine Feder 39 zwingt die Walze 35, der
Kontur der Scheibe 33 zu folgen. Die Drehung der Scheibe 33 führt also dazu, daß
die Walze 35 aus der Einformung in der Scheibe 33 herausgetrieben wird, wodurch
die Walze angehoben wird und die Magnete 29 auf die Oberfläche der Trommel io herunterführt.
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Beim Betrieb der Maschine ist es wesentlich, daß die Magnete 29 auf
die Trommel io nur unter gewissen Betriebsbedingungen heruntergelassen werden, und
um die die Magnete steuernde Kurvenscheibe 33 unwirksam zu machen, ist eine Klinkvorrichtung
vorgesehen, die die Feder 34 und die Kurvenscheibe 33 von dem Zahnrad 27 abrückt.
Diese Klinkvorrichtung weist einen Winkelhebel ,4o auf, der auf einem Stift 41 gelagert
ist und entgegen dem Uhrzeigersinn mittels Feder 42 angezogen wird. Ein Ende des
Winkelhebels 4o greift, auch wenn der Motor M läuft, zwischen die Feder 34 und die
Kurvenscheibe 33 ein, dergestalt, daß der Andruck der Feder 34 aufgehoben wird,
so daß die Kurvenscheibe 33 aufhört sich zu drehen. Bei bestimmten Betriebsbedingungen
ist es jedoch erforderlich, die Feder 34 in ihre andere Stellung zurücktreten zu
lassen, und dies wird mit Hilfe eines spulenbetätigten Hebelsystems bewirkt, zu
dem die Hebel 43 bis 46 und eine Spule 47 gehören. Wenn die Spule 47 Spannung bekommt,
wird dadurch der Hebel 43 veranlaßt, einen Stift 48 am einen Ende des Winkelhebels
40 im Uhrzeigersinn anzuheben. Dadurch wird der Winkelhebel 4o außer Kontakt mit
der Feder 34 gebracht. Der Hebel 43 ist jedoch mit einer abgeschrägten Oberfläche
versehen, auf der der Stift 48 aufsitzt, und die Schrägung ist so beschaffen, daß
bei Erregung der Spule 47 der Stift 48 auf dieser Schrägfläche angetrieben wird,
um die Feder 34 zurücktreten zu 'lassen, und daß dann der Stift 48 von der Schrägfläche
herabfällt, wodurch es wiederum möglich wird, daß der Winkelhebel 4o durch die Feder
42 entgegen dem Uhrzeigersinn angezogen wird. Auf diese Weise wird, wenn die vom
Winkelhebel 40 und der Feder 34 gebildete Sperre durch den Hebel 43 aufgehoben wird,
die Kurvenscheibe 33 in die Berührung mit dem Zahnrad 27 gedrückt und läuft zusammen
mit dem Zahnrad 27 für eine vollständige Umdrehung der Trommel 1o um; am Ende dieser
Umdrehung tritt jedoch ein Ende des Winkelhebels q.o in den Raum zwischen der Feder
34 und er Kurvenscheibe 33 ein und hebt den Andruck' zwischen Kurvenscheibe
33 undZahnrad 27 wieder auf. Diese Einrichtung ist imstande, den Löschvorgang
in der Maschine während nur einer Umdrehung der Trommel 1o zu bewirken.
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Die dargestellte Maschine weist auch' eine Anhaltevorrichtung auf,
welche die Wirkung hat, die Maschine während des Wiedergabevorgangs nur über den
Teil der Trommel io arbeiten zu lassen, über welchen vorher eine Aufzeichnung vorgenommen
wurde. Diese Anhaltevorrichtung ist mit einer Klinkvorrichtung versehen, zu der
das Glied 49 gehört, das an einem geeigneten Punkt während des Aufzeichnungsvorgangs
in einer später noch näher zu beschreibenden Weise festgehalten wird. Der Kopf 13
ist im Ruhezustand von der Trommel io abgesetzt; wenn jedoch eine Aufzeichnung erfolgen
soll, wird der Kopf 13 mit Hilfe einer Spule 50 und der Stellglieder 51 und 52 auf
die Trommel io
zu bewegt. Der Kopf 13 sitzt an einem Arm 53, der
drehbar auf einer Stange 54 gelagert ist, die sich zwischen den beiden Seitenplatten
32 der Maschine erstreckt, und an dem Arm 53 sitzt ein aus einer halben Schraubenmutter
bestehender Teil 54., der im Zustand seiner Wirkung in die Leitspindel 25 eingreift
und den Arm 53 entlang der Achse der Trommel io bewegt. Ein von dem Arm 5.3 gehaltener
Stift 53' greift in einen in dem Stellglied 52 gebildeten Kanal dergestalt ein,
daß der Kopf 13 mit der Trommel io in Berührung gehalten wird, wenn das Stellglied
52 im Uhrzeigersinn um die Stange 54' bewegt wird. Die Betätigung der Spule 50,
die wiederum die Stellglieder 51 und 52 bewegt, führt dazu, daß der Arm 53 gedreht
wird, um den Kopf 13 zu der Trommel io hin zu bewegen. Eine Feder 55 wirkt mit der
Spule 5o zusammen und hält den Kopf 13 im Ruhezustand von der Trommel io ab, wenn
die Spule 50 nicht erregt ist. Eine ähnliche Feder 55' ist übrigens für die
Spule 47 vorgesehen. Ein Teil des Armes 53 ist, wie in Fig. 3 deutlich dargestellt
ist, dazu eingerichtet, die Klinke 49 bis zu ihrer jeweils erforderlichen Stellung
weiterzubewegen, wenn eine Aufnahme gemacht wird. Der Hebel 45 drückt bei Erregung
der Spule 47 gegen den gekrümmten Teil der Klinke 49 und schiebt sie so weit vorwärts,
daß sie richtig von dem Arm 53 mitgenommen werden kann. Die Klinke .49 ist im großen
und ganzen ähnlich ausgebildet wie die Randhalter von Schreibmaschinen und gleitet
längs einer gezahnten Stange 56, welche zwischen den Seitenwänden 32 der Maschine
mit Hilfe von Blattfedern 57 (vgl. Fig. 3) aufgehängt ist. Stifte oder Schrauben
58 dienen dazu, die Federn 57 an den Seitenwänden der Maschine zu befestigen. Wenn
der Hebel 4,5 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, wie Fig. 2 zeigt, so veranlaßt
eine Feder 59 die Klinke .49 dazu, daß sie in einer von den Auszahnungen der Stange
56
festgestellt wird, wodurch die Klinke 49 unbeweglich gemacht wird. Eine
Feder 6o dient dazu, den Arm 53 und den Aufzeichenkopf 13 in die Ausgangsstellung
unter bestimmten Betriebsbedingungen zurückzuführen, welche später beschrieben werden
sollen.
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Um gewisse zusätzliche Steuereinrichtungen zu schaffen, sind mehrere
Schalter in die Maschine gemäß Fig. 2 eingebaut. So ist ein in der Ruhe-@tellung
geschlossener Endschalter vorgesehen, der n Fig. 3 das Bezugszeichen 61 hat, aber
aus iründen der Übersichtlichkeit in Fig. 2 weggelassen worden ist. Der Schalter
61 hat einen Arm 63, der -on der Zahnstange 56 angetrieben wird, wenn sie regen
die Wirkung der Federn 57 bewegt wird. So wird die Zahnstange 56 im Betrieb bewegt,
wenn ie von dem Arm 53 in bestimmten Betriebsstellun-;en berührt wird, wenn der
Arm seinerseits durch Lie Leitspindel 25 angetrieben wird. Auch ein so-;enaniter
Beginnschalter ist vorhanden, der in 1g. 3 mit 64 bezeichnet, in Fig. 2 jedoch ebenfalls
Ler Übersichtlichkeit wegen weggelassen worden st. Der Schalter 6:I wird durch den
Hebel 65 unter ewissen, noch zu beschreibenden Betriebsbedingungeil betätigt, wenn
der Hebel f;5 vom Arm 53 unter der Wirkung der Feder 6o berührt wird. Dies( Betriebsbedingung
kann natürlich nur eintreten wenn der Arm 53 nicht mit der Leitspindel 25 in Eingriff
ist und von ihr angetrieben wird. Ein weiterer Schalter, der in Fig.2 nicht dargestellt
ist weil er nicht dorthin passen würde, ist in Fig. 4 zu sehen. Dieser Schalter
kann als Trommelwinkelschalter bezeichnet werden und hat in der Ruhestellung offene
Kontakte 66 und 67. Diese Kontakte können jedoch durch einen Vorsprung oder Nocken
68 an der Nabe der Trommel io geschlossen werden, und der Zweck dieses Schalters
besteht darin, einen Stromkreis für die Erregung der Spule 50 in einem bestimmten
Augenblick zu schaffen, so daß der Kopf 13 immer die gleiche Spiralbahn auf der
Trommel io abfährt. Außerdem enthält die Maschine die zwar nicht in Fig. 2, jedoch
in Fig. 5 dargestellten vielkontaktigen Relais 69 (Aufnahmerelais genannt) und 70
(Abspielrelais genannt).
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Um die Aufeinanderfolge und Art der Wirkung der verschiedenen bisher
erwähnten Teile zu beschreiben, wird nunmehr Fig. 5 betrachtet, in der ein schematisches
elektrisches Schaltbild der Maschine dargestellt ist, in dem die unmittelbar mit
dem Aufnahmevorgang zusammenhängenden, schon in Fig. i dargestellten elektrischen
Teile aber weggelassen worden sind. Die Spule 50 ist in Fig. 5 mit einem
Paar Kontakten versehen dargestellt, die normalerweise offen sind und im Nebenschluß
zu den Kontakten 66 und 67 des Trommelwinkelschalters (vgl. Fig. q.) liegen. Das
Relais 70 wird über die in der Ruhestellung geschlossenen Kontakte des Schalters
64., einen Satz der in Ruhestellung geschlossenen Kontakte an dem Relais 69 und
einen sogenannten Abspielschalter 71 an Spannung gelegt. Der Motor M ist mit einer
z. B. 6operiodigen Starkstromquelle über einen Satz von in Ruhestellung offenen
Kontakten an dem Relais 70 verbunden. Ferner ist ein sogenannter Aufnahmeschalter
72 vorhanden, über den das Relais 69 zu erregen und der Aufzeichnungsvorgang der
Maschine einzuleiten ist. In Fig.5 ist auch der bereits bei Fig. 3 erwähnte Schalter
64., und es sind ferner die übrigen Verbindungen und zugehörigen Relais und Spulenkontakte
dargestellt.
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Bei der Betrachtung der Wirkungsweise der Maschine empfiehlt es sich,
den Gesamtzyklus in einzelnen Stufen zu betrachten. Es sei zunächst angenommen,
daß auf der Maschine eine Aufnahme gemacht werden soll. Zu diesem Zweck schließt
der Bedienungsmann den Schalter 72, wodurch das Relais 69 unmittelbar an die dargestellte
4.ä-Volt-Stromquelle gelegt wird. Die Erregung des Relais 69 wiederum erregt das
Relais 70 über den Schalter 6.t und einen Satz der in Ruhestellung offenen
Kontakte an dem Relais 69. Wenn auf diese Weise das Relais 70 erregt ist,
wird der Motor 3T an die 6operiodige Stromquelle über einen Satz der in der Ruhestellung
offenen Kontakte am Relais 70 gelegt. Die Spule 50 wird ebenfalls über den
Trommelwinkelschalter (Kontakte 66 und 67) und einen Satz der in Ruhestellung offenen
Kontakte am Relais
7o erregt. Die Spule 5o kann jedoch nur in einem
bestimmten Augenblick während des Umlaufs der Trommel io erregt werden, wenn der
Trommelwinkelschalter (vgl. Fig.4) geschlossen ist. Diese Maßnahme stellt sicher,
daß der Kopf 13 immer auf der gleichen Spiralspur auf derTrommel io angesetzt wird.
Wenn jedoch der Trommelwinkelschalter zur Erregung der Spule 5o einmal geschlossen
ist, so schließt diese Spule ihren Satz normalerweise offener Kontakte, um den Trommelwinkelschalter
kurzzuschließen, so daß die Spule erregt bleibt, selbst wenn der Trommelwinkelschalter
unmittelbar danach infolge des Weiterlaufs der Trommel io öffnet. Die Spule 47 wird
ebenfalls über Sätze der in Ruhestellung offenen Kontakte am Relais 69 und Relais
7o erregt, so daß während des Aufnahmevorgangs das Relais 69, das Relais 7o, die
Spule 47 und die Spule 5o sämtlich erregt sind. Bei diesem Zustand der Maschine
treibt der Motor die Trommel io an, die ihrerseits das Zahnrad 27 dreht. Die Erregung
der Spule 47 veranlaßt den Winkelhebel 40, sich im Uhrzeigersinn unter der Wirkung
der Hebel 43 bis 46 zu drehen, auf diese Weise die Feder 34 freisetzend, die dann
die Kurvenscheibe 33 gegen das Zahnrad 27 drückt. Die Kurvenscheibe 33 wird auf
diese Weise von dem Zahnrad 27 mitgenommen, und die Walze 35, die dem Verlauf der
Kurvenscheibe 33 folgt, bringt die permanenten Magnete 29 zur Anlage an der Oberfläche
der Trommel io. Dieser Zustand dauert für eine vollständige Umdrehung der Trommel
io an, wonach der Winkelhebel 40 wieder auf die Feder 34 einwirkt und die Anpressung
der Kurvenscheibe 33 gegen das Zahnrad 27 aufhebt. Dadurch wird die Kurvenscheibe
33 mit der in der Einformung auf der Kurvenscheibenoberfläche stehenbleibenden Walze
3,5 angehalten, und die permanenten Magnete 29 werden dadurch in ihre von der Trommel
io entfernte Stellung gerückt und dort festgehalten. Die Erregung des Relais 5o
zwingt den Kopf 13, sich unter dem Einfluß der Stellglieder 5 i bis 53 an die Oberfläche
der Trommel io anzulegen und bringt ferner die Halbmutter am Arm 53 zum Eingriff
in die Leitspindel 25. Infolgedessen beginnt der Kopf 13 einem Spiralweg längs der
Trommeloberfläche zu folgen, sobald die Spule 5o erregt wird. Während dieses Zeitabschnitts
kann eine Aufnahme durch Besprechung des Mikrophons 17 (vgl. Fig. i) erfolgen, wenn
der Schalter 16 so gelegt ist, daß er das Mikrophon 17 über den Verstärker 18 mit
dem Kopf 13 verbindet. Dadurch, daß der Hebel 45 gegen den gekrümmten Teil der Klinke
49 drückt, wird die Klinke 49 frei, längs der Zahnstange 56 zu gleiten, und wird
infolge ihrer Anlage an dem Arm 53 längs der- Zahnstange mitgenommen, wie aus Fig.
3 deutlich zu erkennen ist.
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Der eben beschriebene Zustand dauert an, solange eine Aufnahme erfolgt.
Sobald die Aufnahme jedoch beendet ist, wird der Schalter 72 geöffnet, was sämtliche
Relais und Spulen entregt. Die Entregung der Spule 47 führt dazu, daß der Hebel
45 in seinem Druck auf den gekrümmten Teil der Klinke 49 nachläßt, wodurch sie in
einen der Zähn der Zahnstange 56 einrastet. Die Entregung de Spule 50 läßt die Halbmutter
54 außer Eingriff ii die Leitspindel kommen, und es wird die Feder 6( wirksam, die
den Kopf 13 in seine Ausgangs stellung zurückzieht, weil der Arm 30 nunmehr
au der Stange 54 zurückgleiten kann.
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Auf diese Weise ist eine Aufzeichnung auf dei Trommel io der Maschine
entstanden, und dic Klinke 49 ist in einer Stellung festgelegt worden die der Länge
der aufzunehmenden Nachricht entspricht.
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Nunmehr soll die Wirkungsweise der Maschine während eines Wiedergabevorgangs
betrachtet werden. Wenn die auf der Trommel io aufgenommene Nachricht wiedergegeben
werden soll; wird der Schalter 71 geschlossen, der das Relais 7o über den Schalter
64 und einen Satz der in Ruhestellung geschlossenen Kontakte an dem Relais 69 erregt.
Der Schalter 64 wird nur geschlossen, wenn der Kopf 13 sich in der Ausgangsstellung
befindet, aber das Relais 7o bleibt, wenn es über den Schalter 64 erregt worden
ist, über einen in Ruhestellung offenen Satz von Kontakten an dem Relais 7o, den
Schalter 71 und zwei Paare von in Ruhestellung geschlossenen Kontakten an dem Relais
69 erregt. Die Spule 5o wird dann über den Trommelwinkelschalter mit den Kontakten
66 und 67 und einem Satz der in Ruhestellung offenen Kontakte des Relais
70 erregt. Infolge des normalerweise offenen Satzes der Kontakte an der Spule
5o, die den Trommelwinkelschalter kurzschließen, wird die Spule 5o weiter erregt
gehalten, nachdem der Trommelwinkelschalter über die geschlossene Stellung seiner
Kontakte hinweg gedreht worden ist. Wie schon beschrieben, liegt der Kopf 13 nunmehr
an der Trommel io, wobei er genau auf die gleiche Spur gesetzt worden ist, die bei
dem Aufnahmevorgang benutzt worden ist, und die Leitspindel 25 schiebt den Kopf
13 die jeweils gewünschte Strecke auf der Trommel io entlang: Wenn man nun zu Fig.
i zurückkehrt und den Schalter 16 in der Stellung geschlossen sieht, in der er den
Lautsprecher 2o über den Verstärker i9 mit dem Aufzeichen- und Wiedergabekopf 13
verbindet, so kann man erkennen, daß die Maschine in dem eben beschriebenen Zustand
derart arbeitet, daß sie die zuvor aufgenommene Nachricht wiedergibt. Wenn die Maschine
jedoch das Ende der Aufnahme erreicht, stößt der Arm 53 gegen einen Teil der Klinke
49, wie aus Fig. 3 deutlich zu entnehmen ist, nachdem er durch die Leitspindel 25
bis dorthin bewegt worden ist. Da die Klinke 49 in ihrer Stellung festgelegt ist,
verursacht dieser Druck wiederum eine Bewegung der Zahnstange 56 gegen die Wirkung
der Federn 57, wodurch der Hebel 63 bewegt wird und den Endschalter 61 betätigt.
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Man kann aus der Fig. 5 entnehmen, daß, wenn der Endschalter 61 offen
ist, der Feststellstromkreis des Relais 70 unterbrochen und das Relais entregt
ist. Dies führt dazu, daß sowohl das Relais 7o als auch die Spule 5o entregt wird
und die Feder 6o den Kopf 13 wieder zurück in seine Ausgangsstellung
drückt.
Wenn nunmehr der Schalter 71 noch geschlossen bleibt, wird der Wiedergabezyklus
wiederholt werden.
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Die Maschine gemäß der Erfindung war ursprünglich in Verbindung mit
komplizierten Schalteinrichtungen entwickelt worden, die gewisse Zählvorgänge oder
Vorgänge des Fahrkartenverkaufs erledigen sollen. In einer solchen Anlage ist die
Maschine dazu benutzt worden, den verfügbaren Platz in Eisenbahnwagen aufzuzeichnen.
Die Anlage ist so eingerichtet, daß ein beliebiger Fahrkartenverkäufer sich mit
der speziellen Maschine in Verbindung setzen kann, auf der die von ihm gewünschte
Information aufgezeichnet ist, und diese Aufzeichnung abhören kann, um so zu erfahren,
welcher Platz in dem speziellen Zug noch verfügbar ist. Dieses System ist auch dazu
imstande, daß die Aufzeichnung gleich durch einen einfachen Vorgang geändert werden
kann, wenn eine Fahrkarte verkauft worden ist, so daß der gleiche oder ein beliebiger
anderer Fahrkartenhändler, der an einem Platz im gleichen Zug interessiert ist,
daraufhin unverzüglich die gewünschte Nachricht erhält. Es kann eine große Anzahl
von Maschinen gemäß der Erfindung in der erwähnten Anlage eingesetzt werden, so
daß Fahrkartenhändler an verschiedenen weit entfernten Orten die notwendige Information
und die für ihre Zwecke brauchbare Kontrolle erhalten können. Es ist ferner möglich,
daß die Maschine gemäß der Erfindung in verschiedenen Inventarisierungs- und Kontierungssystemen
angewendet wird, wobei jede einzelne Maschine dazu benutzt wird, gewisse Einzelangaben
oder Nachrichtenteile aufzuzeichnen, und wobei die Verbindung nach Wunsch zu einer
beliebigen Maschine hergestellt werden kann, um ihre Aufzeichnung abzuhören oder
sie durch eine nach Bedarf bestimmte Anzahl dazu befugter Personen abändern zu lassen.