Verstellbarer Möbelfuss. Beire Aufstellen eines Möbelstückes auf unebenen oder nicht horizontalen Böden las sen sich vorhandene Türen nur mit grösserem Kraftaufwand öffnen und schliessen, wäh rend Schubladen sich häufig nur mit Mühe herausziehen und wieder einstossen lassen. Zur Verbesserung der Lage eines Möbel stückes zur Beseitigung dieser Mängel ver wendet man unter die Möbelfüsse zu legende Unterlagen in der Form von Keilen, Karton oder Holzstücken usw.
Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Möbelfuss, bei welchem die Anwendung der genannten Hilfsmittel überflüssig ist. Dieser verstellbare Möbelfuss ist gekennzeichnet durch ein mit dem Möbelfuss verbundenes Führungsorgan für ein axial verstellbares Or gan mit. einem Fussstück, welch letzteres zum Vorstehen über die Standfläche des Möbel fusses gebracht. und bei aufgestelltem Möbel zur Veränderung der Lage des letzteren ge dreht werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch den mit einem verstellbaren Organ gemäss der ersten Aus führungsform versehenen Möbelfuss nach der Linie 1-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Unteransicht auf das verstell bare Organ und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch das Fussstück des verstellbaren Organes gemäss einer Detailvariante.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den mit einem verstellbaren Organ nach der zweiten Ausführungsform versehenen Möbelfuss ge mäss der Linie V-V in Fig. 6, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 den Unterteil des verstellbaren Or- ganes im Schnitt gemäss einer Detailvariante.
Fig. 8 einen Schnitt. nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5 und Fig. 9 einen analogen Schnitt wie Fig. 8, jedoch gemäss einer Detailvariante.
Fig. 10 und 17. zeigen ein zur Betätigung des verstellbaren Organes dienendes Werk zeug in Draufsicht bzw. von der Seite gesehen.
Der ein Möbelstück abstützende Möbelfuss ist mit 1 bezeichnet. In die Rückseite des 1VIö- belfusses 1 ist eine Metallhülse 2 mit einem Innengewinde und längsgeriffeltem Aussen mantel teilweise derart eingelassen, dass die Hülsenlängsachse. noch in den Möbelfuss zu liegen kommt, wie insbesondere Fig. 2 zeigt. In die als Führungsorgan dienende -Metall hülse 2 ist ein verstellbares, aus einer Schraube 3 gebildetes Organ eingesetzt. Das nach abwärts gerichtete Ende der Schraube 3 ist. mit einem angenähert halbkugelförmigen, kreuzweise durelibohrten Kopfe 4 versehen.
Mit dem Kopfe 4 der Schraube ist ein Fuss stück 5 mittels eine., Stiftes 6 verbunden. Das Fussstück 5 besitzt in der einen Seite eine angenähert halbkugelförmige, eine Art Ge lenkpfanne darstellende Vertiefung 7 (Fug. Ö und 4) und ist winkelrecht zur Achse mit vier kreuzweise liegenden Bohrungen 8 ver sehen, deren Durchmesser etwas kleiner ist als derjenige der Bohrungen 4a des Kopfstückes 4, wie Fig. 1 zeigt.
Der Durchmesser der Ver tiefung 7 an der Mündungsstelle der letzteren ist etwas grösser gewählt als der Durchmesser des Kopfstückes 4 an seiner Verbindungs stelle mit der Schraube 3. Durch dieses erzielte Spiel zwischen dem Stift 6, dessen Durch messer demjenigen der Bohrungen 8 des Fuss , Stückes 5 entspricht, und demjenigen zwischen dem Kopfstück 4-Lmd der Vertiefung 7 wird eine gewisse seitliche Beweglichkeit des mit dem Kopfstück 4 verbundenen Fussstückes 5 erzielt. In der der Vertiefung 7 abgekehrten Seite des Fussstückes 5 sind zwei Vertiefun gen 9 angebracht.
Zur Befestigung des Fuss stückes 5 am Kopfe 4 der Schraube 3 könn ten an Stelle des Stiftes 6 auch vier einzelne, in die Bohrungen 8 eingesteckte Stifte vorge sehen sein, die in die Bohrungen 4a des Kopf stückes 4 hineinragen, ohne letzteres zu durchsetzen.
Vor der Aufstellung eines Möbelstückes, dessen Vorderfüsse und gegebenenfalls auch dessen Hinterfüsse mit einem verstellbaren Organ versehen sind, werden letztere durch Drehung der Schraube 3 so weit gedreht, dass die Fussstücke 5 über die Standflächen der Möbelfüsse vorstehen tuid mittels eines Schlüssels gemäss Fig. 10 und 11 bei abge stelltem Möbelstück erfasst und gedreht wer den können.
Dieser Schlüssel weist am einen Ende eines gekröpften Teils 10 zwei Fort sätze 11 auf, die in die Vertiefungen 9 des Fussstückes 5 passen und nach der Ein führung in die letzteren eine Drehung des Organes mittels des Werkzeuges ermöglichen. Das andere Ende des Teils 10 hat zwei gabel förmig angeordnete Schenkel 12, deren innere Kanten mit Zähnen 13 versehen sind (Fug. 5). Das schlüsselartige Werkzeug ist aus einem flachen Materialstück gebildet. Zum Erfassen des Fussstückes 5 mittels des Werkzeuges ist dessen Mantel mit Längs rillen 5a zum Ergreifen durch die Zähne 13 (Fug. 3) versehen.
Durch Drehung der Fussstücke 5 der Or gane des auf den Boden abgestellten Möbel stückes lässt sich ohne Schwierigkeiten eine solche Lage des Möbelstückes einstellen, dass sich vorhandene Türen ohne Mühe öffnen lind schliessen oder Schubladen herausziehen und einstossen lassen, ohne dass besondere Mö- belfussa-aflagen oder andere Hilfsmittel, wie Keile, Karton- oder Holzstücke, zu verwenden sind. Die verstellbaren Organe gestatten aber auch die Vornahme nachträglich erforderlich werdender Korrekturen in bezug auf die Lage eines Möbelstückes, da sich letztere mit der Zeit erfahrungsgemäss in vielen Fällen ändert.
Das in Fig. 3 gezeigte Fussstück 5 weist einen mit Längsrillen 5a versehenen Mantel auf. Es könnte aber auch die Form eines gleichseitigen Vielecks aufweisen, damit es sich mittels eines passend ausgebildeten, zweckmässig gekröpften Schraubenschlüssels erfassen und drehen lässt. An Stelle der Me tallhülse 2 mit kreisförmigem Querschnitt, de ren Aussenmantelriffelung anlässlich der Ver stellung des Organes 3, 5 eine Drehung ver hindert, könnte auch eine solche gewählt sein, die die Form eines gleichseitigen Vielecks besitzt.
Zur Vergrösserung der Standfläche des Fussstückes 5 lässt sieh am letzteren zusätz lich eine Fussplatte 14 anordnen, wie Fig. 4 zeigt. Diese Fussplatte 14 kann mit der Fuss stütze 5 verschweisst sein Lind einem zum Erfassen mit dem beschriebenen Werkzeu- - ausgebildeten Rand besitzen.
Sie kann aber auch mittels einer versenkten Mutterschraube 15 oder mit einem andern bekannten Mittel, wie Niete usw., mit dem Fussstück 5 lösbar oder unlösbar so verbunden sein, dass sie sich beim Drehen des letzteren nicht mit dreht. Letzteres ist insbesondere dann von wesentlicher Bedeutung, wenn der Möbelfuss auf einem Teppich als Unterlage aufsteht. Die Fussplatte 14 ist mit zwei Bohrungen 16 im Abstande der beiden Vertiefungen 9 im Fussstück 5 versehen, so dass die beiden Fort sätze 11 des Werkzeuges das Fussstück erfas sen, wenn letzteres zum Herausschieben der Fussplatte 14 aus dem Möbelfuss gedreht wer den mass.
Das verstellbare Organ kann, wie Fig. :5 und 6 zeigt, auch aus einer Sehraube 17 be stehen, deren über die Metallhülse 2 vorste hendes zylindrisches Ende 18 mit einer Ein drehung 19 versehen ist. Um dieses Ende 18 ist ein aus einem elastischen Material, wie Gummi, gebildeter Körper 20 gegossen. Mit der freien Stirnseite des Körpers 20 ist eine zweckmässig aus Metall hergestellte Unter lagsplatte 21 mit zwei zur Einführung der Fortsätze 11 des Werkzeuges bestimmte Lö cher 22 verbunden.
Der Mantel der Unterlags- platte 21 ist längsgerillt, damit er sich mit dem gabelförmigen Teil des Werkzeuges erfassen und drehen lässt.
Auch dieses verstellbare Organ besitzt, zu folge der Anordnung eines Gummikörpers 20 als Zwischenorgan zwischen der Unterlags- platte 21 und der Schraube 17 einen in einen bestimmten Ausmasse beweglichen Unterteil, so dass die Platte ?1 auch bei unebenen Bö den stets flach aufliegt.
Der unterhalb der Eindrehung 19 liegende Teil. der Verlängerung der Sehraube 17 kann auch, wie Fig. 9 zeigt, als Sechskant 18a aus- lyebildet sein, damit verhindert wird, dass sich der (Tuinmikörper 20 anlässlich der Drehung (ler 1Jnterla"-splatte 21. bei auf dein Boden abgestelltem Möbelstück von der Verlänge- r-un;- lösen und mitdrehen kann.
Es lässt sich aber auch der obere, an der Schraube 17 sit zende Teil der Verlängerung als Sechskant ausbilden. Die Verlängerung kann auch im Querschnitt die Form eines andern yleiclr- oder ungleiclrseitigen Vieleckes besitzen.
Zur Verbindun- der LTnterlagsplatte 21 rnit der Verlängerung 18 lässt sich, wie Fig. 7 zeigt, aneh eine Schraube 23 als zusätzlicbes Siche- riungsrnittel vorsehen.
Bei -.#löbelstücken mit -enüg-end starken Füssen können die Hülsen #2 zur Aufnahme arid Führung der verstellbaren Organe auch vollständig in den Möbelfüssen versenkt an geordnet sein.