CH267667A - Verfahren zum Verziehen von Vorgarnen und Streckwerk zur Ausführung des Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zum Verziehen von Vorgarnen und Streckwerk zur Ausführung des Verfahrens.Info
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- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
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- D01H5/26—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars in which fibres are controlled by one or more endless aprons
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Description
Verfahren zum Verziehen von Vorgarnen und Streckwerk zur Ausführung des Verfahrens. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um nacheinander Vorgarne aus Faserarten von verschiedener maximaler Stapellänge zwischen zwei Klemmstellen zu verziehen, und auf ein Streckwerk zur Aus führung des Verfahrens. Das Hauptstreckfeld liegt bei bekannten Hochverzugsstreckwerken in der Regel zwi schen den letzten zwei Zylinderpaaren im Auslauf des Streckwerkes. Nach herkömm- lieher Ansicht soll dessen Länge, d. h. die Klemmdistanz, ungefähr den längsten im Vorgarn vorhandenen Fasern entsprechen. Es muss also die Zylinderdistanz immer der zu verarbeitenden maximalen Faserlänge ange- passt werden, um aus dem Streckwerk die beste Wirkung herauszuholen. Solche Einstel lungen verursachen immer Zeitverluste, erfor dern grosse Sorgfalt und genaue Bearbeitung aller Teile, damit die Zylinder der Streck werke der ganzen Maschine immer parallel stehen. Bekanntlich wird der Verzugsvorgang durch im Streckfeld angeordnete Führungen, die auf das zu verziehende Material einwir ken, beeinflusst. Man hat darum, in der Ab sicht, das Ausziehen der Fasern aus dem Streckfeld zu regeln, nahe dem Vorder- zylinderpaar ein weiteres Zylinderpaar, be stehend aus einem Riffelzvlinder und einer darauf liegenden leichten @Schlupfwalze ein gebaut.. Dem gleichen Zwecke dienen Lauf riemchen mit darauf liegenden Sehlupfwalzen oder paarweise zusammenarbeitende Füh- rungsriemchen. Man will die kürzeren schwim menden Fasern, die an keinem Ende mehr geklemmt sind, so lange auf der Liefer geschwindigkeit des vorangehenden Zylinder paares behalten, bis sie vom rascher laufenden nachfolgenden Zylinderpaar im Auslauf erfasst und abgezogen werden. Bei genauer Betrachtung der Verzugs vorgänge zeigt es sich, dass der von den Füh- rimgsmitteln auf die Fasern ausgeübte Rüek- halt bzw. die Br enisung vorteilhaft auf einer Teilstrecke gegen das vordere Zylinderpaar hin abnimmt. Es ist also nicht richtig, die Bremsung der abziehenden Fasern nur an einer einzigen Stelle auszuüben, wie dies z. B. bei einer Schlupfwalze und teilweise auch bei bekannten Zweiriemchenstreckwerken der Fall ist. Bei den letzteren zeigt sich, dass die Riemehen im Mittelteil zwischen hinterer Klemmstelle und den vordern L?mlenkmitt.eln zufolge innerer Spannungen ausbauehen und nicht, mehr gegeneinander anliegen. Dadurch wird die Bremsung der Fasern auch nur auf einer Linie ähnlich wie bei Schlupfwalzen, ausgeübt. Daraus erklärt sich, dass auch auf solchen Streckwerken zum Verziehen von Vorgarnen mit unterschiedlichem Stapel verschiedene Zylinderdistanzen und infolge dessen verschieden lange Laufriemchen zur. Verwendung kommen. In Rücksicht auf das Vorerwähnte wird beim Verfahren gemäss der Erfindung die Streckfeldlänge zwischen den eigentlichen Klemmstellen zum Verziehen von allen Vor garnen gleichgelassen und durch Führungs mittel auf einer Teilstrecke auf die Fasern eine gegen das Verzugswa.lzenpaar hin abneh mende Bremsung ausgeübt, die nach Massgabe der maximalen Stapellänge des gerade zu ver arbeitenden Vorgarnes eingestellt wird. Als Mittel zur Durchfühining des Verfahrens dient vorteilhaft ein Streckwerk mit zwei zu sammenarbeitenden endlosen Laufriemchen als Führungsmittel, welches Streckwerk sich erfindungsgemäss auszeichnet durch vonein ander getrennt gelagerte Laufriemchen-Um- lenkmittel, deren gegenseitige Lage veränder bar ist, derart, dass durch eine solche Lagen änderung die Krümmungsverhältnisse der aufeinander liegenden Laufriemehenteile, welche die Fasern führen, eine Änderung erfahren, wodurch die Bremsung eingestellt werden kann. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 ein Zweiriemchen-Streckwerk im Querschnitt, eingestellt zum Verspinnen lang- stapeliger Fasern, Fig. 2 das nämliche Streckwerk, eingestellt zum Verspinnen kurzer Fasern, lind Fig. 3 eine Darstellung der auf die Fa sern ausgeübten, die Bremsung veinirsachenden Klemmkräfte. . Das Dreizylinder-Streckwerk nach den Fig. 1 und 2 wird gebildet aus den Unter ; Zylindern 1, 2 und 3 mit ihren dazugehörigen Druckwalzen -1, 5 und 6. Die Driiclz"valze 5 ist gegenüber ihrem Unterzylinder 2 nach vorn verlegt. Zwischen den Zylinderpaaren 1, r und 2, 5 befindet sieh das Hauptstreekfeld des Streckwerkes. In dessen Bereich sind zur Beeinflussung des Verzugsvorganges endlose, obere Laufriemchen 7 und untere Laufriem- ehen 8 angeordnet. Der die Druclzwalzen- aehsen 9 und 10 verbindende Belastungssattel 11 trägt zu beiden. Seiten Führungsmittel für die obern Laufriemchen 7. Diese bestehen aus Führungsteilen 12, die auf der einen Seite bis nahe an die Druckwalzen 5 reichen und in ihrem untern Teil. eine nach oben gerichtete Wölbung besitzen. Zwei Fortsätze 13 des Füh rungsteils 12 - die Zeichnung enthält nur den hintern - dienen zur seitlichen Führung des obern Laufriemchens 7. Das untere Lauf- riemchen 8 wird seitlieh durch Sehildstücke 1,1 geführt. Diese haken vermittels Fortsätzen 15 auf dem Unterzylinder<B>'</B>ein; sie sind durch den Steg 16 zu einem dem untern Lauf rienichen dienenden Füliiaingshäfig ver bunden, der sich über die Sehildstücke 1-1 auf eine in der Höhe verstellbare Unterla-e 17 abstützt. Der Käfig trägt. nahe des vordern Unterzylinders 1 eine Umlenkrolle 18. Eine durch die Schildstüeke 11 seitlich geführte Spannwalze 19 dient zum Anspannen des un tern Laufriemchens B. Das vom Zylinderpaar 3, 6 nach der Fig. 1 eingezogene Vorgarn 20 gelangt bei der Klemmstelle der Zylinder 2 und 5 unter den Einfluss der beiden zusammenarbeitenden Laufriemchen 7 und 8 lind wird zwischen die sen nach vorn gefördert, worauf die Vorder zylinder 1, 4 die in ihren Bereich gelan genden Fasern abziehen. Die Krümmung des durch die Spann walze 19 angestrafften Laufriemchens 8 und des obern Laufriemehens wird umso stärker, je mehr die Druckwalze 5 gegenüber dem ZZ- linder 2 vorverlegt ist. Die Laufriemehen 7, 8 üben auf das durchgehende V orgarn Klemm kräfte aus, die, in der Laufriehtun- des Vor garnes gesehen, ständig abnehmen, bis das obere Laufriemchen, in der Laufricht-Lin.- des Vorgarnes gesehen, nur noch zufolge seiner Steifheit und<U>geführt</U> durch den Führun-s- teil 12 gegen das untere Laufrienielien 8 an liegt und die Bremsun-- nach der Bei-iili- rungslinie der beiden Laufriemehen Null wird. In Fig. 3 ist. der un-efähre Verlauf die ser Klemmkräfte zwischen den beiden Kleinin- stellen A und B der Zylinderpaare 1, -1 bzw. 2, 5 durch die Kurve I dargestellt, wobei der Abstand in gendeines Kurvenpunktes von der Horizontalen den Betrag der an dieser Stelle wirkenden Klemmkraft angibt. Ein der artiger Verlauf der Klemmkräfte eignet. sich zweckmässig zum Verziehen von langstape- ligen Fasern 20'. Die längsten der Fasern entsprechen dabei ungefähr der Zyiinder- distanz. Die zwischen den Klemmstellen A und B schwimmenden Fasern werden, nach dem sie von der Klemmung durch das Zy linderpaar 2, 5 frei sind, durch die Leder 7, 8 weiter gehalten und sie können durch die Fasern, welche (las Zylinderpaar 1, .1 bereits erfasst hat, und die mit grösserer Gesehwin- digkeit abziehen, nicht mitgerissen werden. Gemäss Fig. 2 ist das Streekwerk bei unveränderter Distanz zwisehen den Zylinder paaren 1, -1 und 2, 5 zum Verspinnen kurzer Fasern 21' (Fig. 3) eingestellt. Der Unter schied gegenüber Fig. 1 besteht darin, dass die in der Höhe verstellbare Unterlage 17 durch hier nicht gezeichnete -Mittel im Sinne des Pfeils der Fig. 1 angehoben wird. Der das un tere Laufriemehen 8 führende Käfig dreht sich dabei um den Unterzylinder 2 im Uhr zeigersinn, wodurch die vom Käfig getragene Umlenkrolle 18 in die Wölbung des Führungs teils 12 eintritt. Wie aus der Figur ersichtlich, wird auf diese Weise die durch die Anordnun der Zunder 2 und 5 bedingte Umlenkung der beiden Laufriemchen 7 und 8 vergrössert bzw. ihre Krümmungsverhältnisse erfahren eine Änderung. Dies hat zur Folge, dass das -untere gespannte Laufriemchen 8 im Bereiche des Führungsteils 12 auf die Fasern eine ver stärkte Klernmung ausübt; sie wird nach vorn abnehmend, an der Ablieferungsstelle der beiden Laufriemchen auch wieder zu Null. Die punktiert gezeichnete Kurve II in Fig. 3 zeigt. Elen ungefähren Verlauf fier bei ange hobener Umlenkrolle 18 auf die Fasern aus geübten Klemmkräfte. Die Verstellung wirkt sich auf die Fasern ungefähr gleich aus, wie wenn das Zylinderpaar 2, 5 weiter nach vorn erlegt würfle, bis die Klemmstelle B der Zy linder 2, 5 mit fier Linie durch C zusammen fiele. Die Klemmkräfte, d. h. die auf die Fa sern ausgeübte Bremsung ist bei der Einstel lung gemäss Fig. 2 auf der Linie durch C bereits so gross, dass eine genügende Klem- mung der Fasern gewährleistet ist. Der Ver zugsvorgang findet. somit, wie das der kurze Stapel der Fasern verlangt und im Unter schied zur Einstellung des Streckwerkes nach Fig. 1, nur im Teilstück zwischen r1 und C statt. Zwischen den extremen Einstellungen des Streekwerkes nach den Fig. 1 und 2 sind in Anpassung an den Stapel der Fasern selbst verständlich beliebige Einstellungen möglich. So erhält man z. B. bei einer bestimmten Zwischenlage der Umlenkrolle 18 einen Ver lauf der Klemmkräfte gemäss Kurve III, der sich zum Verspinnen von Fasern 2'-)' mittlerer Stapellänge eignet-. Beim beschriebenen Streckwerk bleibt die Verzugsarbeit durch die von den Laufriem- chen auf die Fasern ausgeübte nach vorn ab nehmende Klemmung und damit abnehmende Bremsung klein. Die Antriebsleistung redu ziert sich auf ein Minimum. Dazu können bei gleichbleibenden Zylinder distanzen natürliche und künstliche Fasern der verschiedensten Stapellängen gleich gut versponnen werden. Das zeitraubende und umständliche Verstellen der Zylinderlager fällt weg. Es wird eine erhebliche Verbilli gung in der Fabrikation dieser Streckwerks teile erzielt. In einfacher Weise lässt sich das Streckwerk durch Verstellen der Unterlage, auf die sieh die Käfige der untern Laufriem- chen abstützen, dem zu verspinnenden Stapel anpassen. Dies erfolgt für alle Spinnstellen einer Maschinenseite von zentraler Stelle der Maschine aus. Vorteilhafterweise ist die Ein- st.ellbarkeit des Streekwerkes auch an der im Betriebszustand befindlichen -Maschine mög lich, so dass entsprechend leicht. günstige Ar beitsverhältnisse einstellbar sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren, um nacheinander Vorgarne aus Faserarten von verschiedener maximaler Stapellänge zwischen zwei Klenrnrstellen zu verziehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckfeldlänge für alle Vorgarne gleich gelas sen wird und durch Führungsmittel (7, 8) auf einer Teilstrecke auf die Fasern eine gegen das Verzugswalzenpaar (1, 4) hin abneh mende Bremsung ausgeübt wird, die nach Massgabe der maximalen Stapellänge des ge rade zu verarbeitenden Vorgarnes eingestellt wird.II. Streckwerk zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, mit zwei zu sammenarbeitenden endlosen Laufriemchen (7, 8) als Führungsmittel, gekennzeichnet durch voneinander getrennt gelagerte Lauf- riemchen-Umlenkmittel (12, 18), deren gegen seitige Lage derart veränderbar ist, dass durch eine solche Lagenänderung die Krümmungs- verhältnisse der auf einanderliegenden Lauf- riemchenteile, welche die Fasern führen,eine Änderung erfahren, wodurch die Bremsung eingestellt werden kann. UNTERANSPRÜCHE: 1. Streckwerk nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel (12) für das obere Laufriemchen (7) an einem die beiden Druckwalzen belastenden Sattel (11) befestigt ist.2. Streckwerk nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das TJmlenkmittel für das obere Laufriem- chen einen Führungsteil (12) aufweist, der die hintere Druckwalze (5) auf einem Teil ihres Umfanges umschliesst und der auf sei- nem untern mit dem Umlenkmittel (18)des untern Laufriemehens zusammenarbeitenden Teil eine nach oben gewölbte Einbuchtung besitzt. 3. Streckwerk nach Patentanspruch 11 und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, da.ss der Führungsteil (12) seitliche Fortsätze (13) zur Führung des obern Lauf- r iemchens (7) besitzt.4. Streekwerk nach Patentansprueh Il, dadureh gekennzeiehnet, dass als Umlenkmittel des untern Laufriemehens (8) eine Rolle (18) dient, die in einem aus zwei Schildstücken (14) und einem Steg (16) gebildeten Käfig drehbar gelagert ist. 5. Streclnwerk nach Patent.ansprucli Il. dadurch gekennzeichnet, dass zum Anspannen des untern Laufriemchens (8) eine Spann rolle (19) dient, die durch die Schildstücke (14) des Käfigs seitlich geführt ist.6. Streckwerk nach Patentanspi2ich II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Arbeitsstellen vorgesehen sind, deren Käfigverstellung, zur gemeinsamen Ver änderung der gegenseitigen Lage der Umlenk- mittel einer ganzen Maschinenseite, von einer zentralen Stelle aus erfolgen kann.
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