Verpackungsmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verpackungsmaterial und ein Verfahren zur Herstellung desselben. Das erfindungsgemässe Verpackungsmaterial besteht aus zwei oder mehreren Teilen, die durch einen Verschlussstreifen verbunden sind, welcher an jedem die ser Teile anhaftet, wobei der Verschlussstreifen durch ein Adhäsivmittel entfernbar mit den Teilen verbunden ist.
Zur Tiecstellung des Verpackungsmaterials wird erfindungsgemäss ein Bogen eines Materials in engere Bogen zerteilt, um separate Teile des Verpackungsmaterials zu bilden, und im gleichen Vorgang werden diese Teile mit einem Verschlussstreifen verbunden.
Die Erfindung wird beispielsweise an Hand. der beiliegenden Zeichnung näher be schieben, wobei Xauts.chukhydrochlorid als Verpackungsmaterial und als Bestandteil des Verschlussstreifens verwendet wird. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit Kautschukhydrochlorid eingewickelten Zigarre, wobei die Verpackung mit dem Verschluss- streifen verschlossen ist,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die zigarrenverpackung, nach dem der Verschlussstreifen entfernt worden ist.
Fig. 4 stellt die Anwendung der Erfin dung bei einer Schachtel dar, welche Zigaretten oder dergleichen enthalten kann.
Fig. 5 zeigt die gleiche Schachtel mit teil- weise entferntem Abreissstreifen.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine Verpackung, deren beide Hälften mit dem Ver- schlussstreifen miteinander verbunden sind und die für die Verpackung einer Zigarre verwendet werden kann.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6.
Fig. 8 veranschaulicht ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen. Ver packungsmaterials.
Wie in Fig. 1-3 dargestellt, ist eine Zigarre in eine aus zwei Teilen 1 und 2 beste- hende Hülle eingewickelt, welche Teile durch den mit dem Adhäsivmittel 4 versehenen Verschlussstreifen 31 zusammengehalten werden.
Wie in Fig. 1, 2 und 6 gezeigt, ist der Verschlussstreifen etwas länger, als die Bogen 1 und 2 breit sind. Dadurch wird ein Abreissstreifen 5 geschaffen, der zum Eiitfernen des Verschlussstreifens von der Umhüllung dient, wobei die Umhüllung in zwei Teile geteilt wird. Fig. 3 zeigt die eingewickelte Zigarre, nachdem der VerscMuss streifen entfernt wurde. Um die Zigarre vollständig auszupacken, ist es nur noch notwendig, die zwei Hälften der Umhüllung von den gegenüberliegenden Enden der Zigarre abzuziehen.
Die beiden Hälften 1 und 2 der rechteckigen Umhüllung und der Verschlussstreifen 3 können sämtlich aus einer Schicht Kautschukhydrochlorid in geeigneter Zusam mensetzung und Dicke hergestellt werden.
Der Abreissetreifen kann etwas dicker und fester als die übrige Verpackung sein. Er wird vorzugsweise durch eine thermoplastisuche Adhäsivsehieht an die Verpackung angeklebt, welche Adhäsivschicht eine Mischung aus Kautschukhydrochlorid und amorphem Wachs ist. Diese Schicht kann z. B. etwa 305 Teile Kautschukhydrochiori'd und 55-70 Teile Wachs enthalten. Die beiden Zutaten werden unter Erhitzen und UmTühren in Benzol aufgelöst, um so eine Lösung von etwa 10%igem Festgehalt zu ergeben.
Der Adhäsivstoff wird auf den Streifen aufgetragen und die Lösungsmittel werden durch Erhitzen verflüchtigt. Der mit dieser Schicht versehene Streifen wird dann unter Wärmeeinwirkung auf die Verpackung aufgeklebt. der Verschluss ist flüssigkeitsdicht, jedoch mechanisch schwach genug, um das Entfernen des Streifens zu gestatten. Der Verschluss- streifen kann bedruckt werden, um so ein Zigarrenband vorzutäuschen, und er kann beliebig geformt sein.
Beim Einwickeln der Zigarre werden die beiden Hälften der Umhüllung, die aus 1einem flachen Einpackbogen besteht, zuerst durch den Verschluss streifen 3 verbunden, wie in Fig. 6 gezeigt. Der Verschlussstreifen ist auf der untern Fläche des Bogens. Die Zigarre wird auf den Bogen gelegt und so darin eingewickelt, dass der Abreissstreifen 5 aXusser- halb der eingewickelten Zigarre zu liegen kommt. Die Umhüllung wird durch eine lange, längsweise Naht längs der Oberseite der hier nicht dargestellten Zigarre verschlossen. Diese Naht kann durch Pressen mit einem heissen Stab oder durch Anbringen eines geeigneten Adhäsivmittels gebildet werden.
Nachdem mit dem Verpackungsmaterial uln die Zigarre eine Röhre gebildet und' diese verschlossen worden ist, werden die Enden 7 und 8 der Verpackung übereinander gefaltet und in der üblichen Weise verschlossen.
Eine Schicht aus Kautschukhydrochlorid reisst nicht leicht. Wenn eine Zigarre in eine solche Schicht eingewickelt und ein gewöhnlicher Abreissstreifen in der Verpackung zum Öffnen derselben angebracht wird, dann wird die Zigarre meist zerdrückt, wenn der Raucher die Verpackung mittels des Aufreiss streifens zu öffnen versucht. Der vorliegende Verschlussstreifen kann leicht entfernt werden, wodurch jedwelche Verpackung in zwei Teile zerlegt wird. Die Verpackung kann selbstverständlich auch in mehrere Teile unterteilt werden, wenn die Form der Verpackung dies erfordert.
Die Hälften oder Teile des Verpackungsmaterials können etwa so zerteilt werden, wie in Fig. 1, 3 und 6 gezeigt; sie können einander gerade berühren oder auch in etwas grösseren Abständen als gezeigt liegen, oder sie können auch überlap- pend sein.
Fig. 4 und 5 zeigen die Verpackung für eine rechteckige Schachtel. Der flache Einpackbogen 10 wird um die Schachtel gewikkelt, so dass seine gegenüberliegenden Kanten an der in Fig. 4 und 5 dem Beobachtenden am nächsten liegenden schmalen Vorderseite , der Schachtel zusammentreffen. Der Verschlussstreifen 121 wird an der Umhüllung angebracht, bevor das Verpackungsverfahren begonnen wird. Die Ausgangskante der Verpackung wird bei 15 und die Aussenkante bei 14 gezeigt. Die Enden der Verpackung werden unten über den Enden der Schachtel ge- faltet und in üblicher Weise verschlossen.
Wenn die Schachtel geöffnet werden soll, ergreift man den Abreissstreifen 16 am Ende des Verschlussstreifens und reisst ihn von der Verpackung weg nach oben. Die beiden Teile der Umhüllung werden so voneinander getrennt, dass sie an den gegenüberliegenden Enden der Schachtel abgestreift werden können. Es kann jedes geeignete Adhäsivmittel zum Verbinden des Verschlussstreifens mit den beiden Teilen der Verpackung verwendet werden.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass der Verschluss streifen einen Abreissstreifen am Ende hat. Das Ende des Verschlussstrei- fens kann mit der Aussenkante der Um hüllang zusammenfallen. In diesem Falle sollte ein Bindemittel verwendet werden, das das Abheben des Endes des Ver schlussstreifens beim Öffnen der Verpackung nicht zu sehr behindert. Wenn der Verschluss- streifen von der gleichen Länge wie die Verpackung ist, können die Enden auch versetzt angeordnet sein, so dass das Ende des Verschlussstreifens nicht mit dem Ende der Verpackung zusammenfällt.
Das Ende des Verschlussstreifens kann über die Aussenkante der Umhüllung hinausragen oder es kann auch kürzer sein, wovon die erstere Art bevorzugt wird.
Fig. 8 zeigt mehr oder weniger schematisch, wie die Verpackung gemacht wird, wenn kein Abreissstreifen vorgesehen ist.
Währenddem die breite Rolle des flachen einpackbogens aus Kautschukhydrochlorid al} rollt, wird sie durch ein Messer oder eine gewärmte Klinge 23 in zwei Teile 21 und 22 geteilt. Nach dem Zerteilen bleiben die beiden Teile in ihrer ursprünglichen Lage zueinander und der Verschlnssstreifen 24 (auf der Unterseite mit einem adhäsivmittel 25 versehen) wird darauf angebracht und an den beiden Hälften angeklebt. Ein Futter kann zwischen den S'chichten des Streifens in der Rolle vorgesehen sein, um Anhaften zwischen den Schichten zu verhindern. Das Adhäsivmittel 25 kann auch ein thermoplastischer Überzug sein, bestehend z.
B. aus Kautschukhydro- chlorid und Wachs. In diesem Fasl ist die Oberfläche nicht klebend und ein Futter ist daher nicht notwendig. Ein thermisch verschliessender Roller ist bei 27 vorgesehen, wenn ein thermisch verschliessender Streifen verwendet wird.
Es ist nicht notwendig, dass die zwei oder mehreren Teile des Verpackungsmaterials von der gleichen Zusammensetzung sind oder aus dem gleichen Bogen hergestellt werden; es ist aber wesentlich, dass die Teile des Verpakkungsmaterials miteinander verbunden wer den, bevor ein Gegenstand darin eingewickelt wird.