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Doppelt gefütterte Verpackungshülle und: Verfahren und, Vorrichtung.
zur Herstellung derselben Die Erfindung betrifft eine doppelt gefütterte Verpackungshülle
sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung derselben.
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Es sind bereits Verpackungshüllen bekannt, welche aus Innenfutter,
Zwischenfutter und Außenmantel bestehen. Bei diesen Hüllen sind die drei Zuschnitte
gewöhnlich gleich groß und an den die Längsnaht bildenden Rändern geleimt. Beim
Umlegen der Zuschnitte überlappen die Ränder, die die Längsnähte bilden, einander.
Die Zuschnitte sind jedöch nicht untereinander verklebt, so däß sie sich während
der Weiterbeförderung zur Faltstelle gegeneinander verschieben können und sich daher
nur schlecht zur maschinellen Herstellung eignen. Es ist auch bekannt, die gleich
großen Zuschnitte an dem die Längsnaht bildenden Rande zu beleimen und diese Ränder
gegeneinander so auszurichten, daß sie bündig stehen. Beim Umfalten der Zuschnitte
zur Hülle werden die Zuschnitte zwar auch untereinander verklebt. Die Klebstellen
liegen dabei aber alle so übereinander, daß sie sich nach außen häßlich markieren.
Von den bei derartigen Schlauchhüllen vorhandenen fünf Klebstellen dient nur eine
einzige zur Dichtung der Hülle. Es besteht daher die Gefahr, daß die Klebstelle
und dadurch auch die Verpackungshülle undicht wird.- Derartige Verpackungshüllen
eignen sich deshalb nicht für staubförmiges Gut.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Papierbeuteln
mehrere Zu-' schnitte verschiedener Größe zu verwenden und diese gegeneinander zu
versetzen. Die Zuschnitte besitzen jedoch auch keinen Zusammenhang miteinander,
da eine als Verbindung dienende Klebstelle fehlt. Es besteht daher auf dem Wege
zum Dorn der Faltmaschine die Möglichkeit, daß sich die Zuschnitte zueinander verschieben.-
Aus diesem Grunde lassen derartige Einrichtungen nur geringe Geschwindigkeiten zu,
wodurch aber die Leistungsfähigkeit der Maschine leidet.
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Zur Vermeidung dieser Übelstände; besonders zur Erzielung hoher Leistungen,
werden: die Zuschnitte gemäß der Erfindung so angeordnet, daß der Außenmantel, das
Zwischenfutter und das Innenfutter im Übergeschla-- genen Teil der Längsnaht sich
überlappen. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine gute Dichtung der Längsnaht. Ein
Teilchen, das etwa vom Innern der Verpackungshülle durch die Längsnaht nach außen
gelangen sollte, müßte in en drei hintereinändergeschalteten Klebnähten eine Durchgangsstelle
finden. Es wird also eine dreifache Dichtung erreicht.
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Für die Herstellung der gekennzeichneten Verpackungshülle ist es außerordentlich
vorteilhaft, daß die drei Teile, Innenfutter, Zwischenfutter - und Außenmantel,
fest miteinander verbunden (verklebt) sind. Diese drei Teile können daher bequem
auf einmal um den Dorn der Tütenmaschine gelegt werden, ohne daß ein gegenseitiges
Verschieben der Zuschnitte zu befürchten ist. Hierdurch wird eine sichere -und schnelle
Herstellung der Verpackungshülle erreicht.
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- Erfindungsgemäß sind ferner im untergeschlagenen
Teil
der Längsnaht der Außenmantel und das. Zwischenfutter derart miteinander verklebt,
daß im untergeschlagenen Teil de`r Längsnaht der Außenmantel und das Innenfutter
bündig miteinander abschneiden und das Zwischenfutter überlappen. Auf diese Weise
verteilen sich die Klebstellen, ohne daß sie nach außen besonders hervortreten.
- -Zur Ausübung -des Verfahrens werden zuerst zwei Bahnen, versetzt zueinander zusammengeführt
und miteinander verklebt. Von der neu gebildeten Doppelbahn wird darauf ein Zuschnitt
abgetrennt und auf einen dem Außenmantel entsprechenden beleimten Bogen gelegt und
derart mit diesem verklebt, .daß der mit dem Abschnitt der Bahn zu verklebende Bogen
nach mehreren Seiten versetzt wird. Es ist zwar bekannt, drei beleimte Bahnen sofort
nach dem Beleimen zusammenzuführen. Dabei können aber nur die. Längskanten der drei
Bahnen gegeneinander versetzt werden, während es nicht möglich ist, die Bahnen auch
in bezug auf die Vorderkanten zu versetzen, da die Verklebung der drei Bahnen
dann schon erfolgt ist.
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-Erfindungsgemäß findet eine Vorrichtung Verwendung mit zwei in- bekannter
Weise versetzt zueinander angeordneten Papierführungen und einer an sich bekannten
Klebvorrichtung-sowie einer Fassonanleimvorrichtung und einer Vorrichtung zum Verkleben
des von den zusammengeklebten Bahnen abgeschnittenen Stückes , reit einem beleimten
Bogen. ` Nachstehend wird eine der Erfindung entsprechende -Verpackungshülle sowie"
eine beispielsweise Ausübung des erfindungsgemäßen, . zur . Herstellung derartiger:.
Packungen dienenden Verfahrens und eine Ausführungsform einer, der Erfindung entsprechenden
Vorrichtung beschrieben.
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Abb. i zeigt drei in senkrechten Abständen. übereinaridergeha;ltene;
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verpackungshülle - benötigte Bogen; Abb.,
2 zeigt die- zur Bildung eines Zuschnittes aufeinändergelegten Bogen; Abby.3 zeigt
eine erfindungsgemäße Verpackungshülle; Abb. ¢ zeigt den oberen Teil einer erfindungsgemäßen
Verpackungshülle, bei welcher zur: Verdeutlichung des- Aufbaues ein Teil jveggerissen
ist; , Abb. 5 zeigt. eine Seitenansicht der zur Herstellung der erfindungsgemäßen
V erpackungshülle dienenden Vorrichtung; Abb. 6 zeigt eine Draufsicht auf diese
Vorrichtung Abb. 7 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie A-B der Abb. 6 in
vergrößertem Maßstube; Abb. 8 bis io zeigen einen Schnitt entsprechend der Linie
C-D der Abb. 6 oder E-F der
Abb. 7 bei verschiedenen Stellungen der wirkenden
Werkzeuge.
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In. Abb. i sind senkrecht übereinandergehaltene drei Bogen dargestellt,
welche zur Herstellung einer Verpackungshülle benötigt werden. Es bezeichnet J das
Innenfutter, 'Z das Zwischenfutter und M den Außenmantel. Diese drei Bogen werden
so aufeinandergebracht, wie es Abb. 2 zeigt. Auf der einen Seite (in Ab6. 2, links)
schließen Innenfutter I und Außenmantel Ill bündig miteinander ab und überlappen
das Zwischenfutter Z. Auf der andern Seite überlappen Innenfutter, Zwischenfutter
und Außenmantel einander stufenweise.- Am hinteren Ende schließen Innenfutter und
Zwischenfutter bündig miteinander ab. Es verbleibt ein überstehender Randstreifen
R des- Außenmantels, der in Abb. 2 bereits in aufgerichteter Stellung dargestellt
ist und in Richtung des Pfeiles r auf das Innenfutter`umgelegt und mit diesem verklebt
wird. Innenfutter, Zwischenfutter und Außenmantel werden durch die Leimstreifen
ä; b und c miteinander verklebt. Der Leim-. auftrug d dient zum Verkleben
des umgelegten Randstreifens R des Außenmantels llll mit der- Innenseite des Innenfutters
I. Die Leimstreifen e, f, g dienen zur Bildung der Längsnaht, die Leimfelder la,
i zum Verkleben der Bodenfaltung.
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Wie in der- fertigen Verpackungshülle an der Längsnaht die drei .Zuschnitte
übereinandergreifen und miteinander verklebt -sind, ist aus Abb. 4 zu ersehen.
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Bei der Herstellung der beschriebenen Verpackungshüllen wird von zwei
versetzt zueinander angeordneten Papierrollen 1, 2 das -für Innenfutter I und Zwischenfutter
Z bestimmte Papier abgezogen. Das Zwischenfutter wird durch ein an sich bekanntes
Leimwerk 3 mit den Leimstreifen b.,. c versehen und mit dem Innenfutter T
zusammengeführt; die beiden zusammengeführten Papierbahnen werden durch die Druckwalzen
4, 5 geggeneinandergepreßt, so daß sich eine gute Verleimung mit dichten Leinmähten
ergibt. Die so gebildete Doppelbahn wird< durch ein weiteres Leimwerk 6 mit dem
Leimauftrag e, f, h, i versehen und läuft nochmals durch ein Paar von Druckwalzen
7, B. Die obere Druckwalze ,7 ist so ausgespart, daß die Beleimung e, f, h, i
von
der Walzenoberfläche nicht berührt wird. Durch eine Abschneidevorrichtung 9, io
wird von der gebildeten Doppelbahn ein Stück -von passender Länge abgeschnitten".
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Von dem-Stapel z2 (s. Abb: 7) wird durch das Leimwerlezeug 13,
das von dem Leimwerk 14 mit einem Leimauftrag versehen wird, in bekannter Weise.
ein für den Außenmantel
bestimmter Bogen abgenommen und in
be-
kannter Weise an der in Abb. 6 und 7 mit dem Buchstaben y bezeichneten
Arbeitsstelle abgelegt. Auf diesen für den Außenmantel bestimmten beleimten Bogen
wird das durch die Schneidevorrichtung 9, io abgetrennte Stück der Doppelbahn durch
die in einem schwingenden Hebel i i gelagerten Vorschubwalzen vorgeschoben.
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Auf die übereinanderliegenden drei Teile, Außenmantel 11l,
Zwischenfutter Z und Innenfutter J, setzt sich nunmehr der Druckstempel 15 auf,
der die drei Teile fest gegeneinanderdrückt und eine gute Verleimung bewirkt. Während
der Druckstempel 15 auf die Zuschnitte drückt; wird durch einen aufwärts
bewegten weiteren Stempel 16 der überstehende Randstreifen R des Außenmantels aufgerichtet.
Der aufgerichtete Randstreifen R wird durch den in Richtung des Pfeiles P bewegten
Stempel 17 umgelegt, während der Druckstempel 15 sich bereits wieder vom
Zuschnitt entfernt. Diese Vorgänge können besonders deutlich aus Abb. 8 bis io ersehen
werden. Durch ein Rollenpaar i8, ig, das an einem schwingenden Hebel 2o gelagert
ist, wird der Zuschnitt nunmehr vorgezogen und unter den Dorn 2i einer bekannten
Tütenmaschine 2 gebracht (Abb. 5, 6). Beim Durchlaufen des Zuschnittes durch das
Walzenpaar 18, zg wird der umgelegte Randstreifen fest angepreßt. Die Vorzugswalze
i8 ist so ausgespart, daß die auf der Innenseite des Zuschnittes befindlichen freien
Leimfelder nicht berührt werden.
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In bekannter Weise wird nunmehr der Zuschnitt um den Dorn 2z der Tütenmaschine
22 umgelegt, mit einer Bodenfaltung versehen und zur fertigen Verpackungshülle gestaltet: