DE740157C - Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer Klebenaht - Google Patents
Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer KlebenahtInfo
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Description
- Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer Klebenaht Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton -o,. dgl. mit einer Klebenaht sowie auf einen Schachtelzuschnitt, welcher nach dem Verfahren verarbeitet wird. -Bei den bekannten Verfahren werden die Schachteln ,aus Zuschnitten hergestellt, welche gestanzt, gerillt und mit einem Binden uttel versehen werden und gegebenenfalls auch auf ihren Flächen bedruckt worden sind. Wenn die Zuschnitte zu Schachteln geformt werden, werden einzelne Lappen des Zuschnittes übereinandergelegt und zu einer Klebenaht miteinander verbunden. Die Klebenähte sollen, insbesondere bei solchen Schachteln, die keine weiteren Außenhüllen erhalten, sauber und .einwandfrei angefertigt werden. Am meisten Schwierigkeiten bereitet bei der Herstellung einer sauberen Naht der an der späteren Naht ,außenliegende Rand des Zuschnittes. Dieser hat, besonders wenn die Naht auf einer Schmalseite der Schachtel zu liegen kommt, stets dass Bestreben, von dem ihm zugeordneten Lappen des Zuschnittes hinwiegzuklaffen, so daß .an diesen Rändern keine innige Verbindung, sondern eine unsaubere Lücke entsteht. An manchen Zuschnitten wird der Klebstreifen zur Bildung einer Klebenaht nicht bis ganz ,an den Rand des Zuschnittes aufgetragen, um hierdurch ein Herausdrücken des Bindemittels aus dex Klebenaht beim Anpreßvorgang zu verhindern. In diesen Fällen macht sich die vorerwähnte Lücke noch stärker bemerkbar. Neben dem Nachteil eines weniger vorteilhaften Aussehens besteht noch die Gefahr des Aufreißens der Klebenaht durch in die Läcke eindringende Hindernisse und somit ein Undichtwerden der Packung.
- Die vorstehenden Übelstände werden dadurch vermieden, daß beim Herstellen von Schachteln mit' einer Klebenaht erfindungsgemäß derart verfahren wird, daß zur Klebenahtbildung ein in. der Naht außenliegender' Randstreifen des Zuschnittes nach der Zuschnittseite, welche die Innenwandung der Faltschachtel bildet, etwas .aufgebogen wird. Durch diese Maßnahme wird dem Rand des Zuschnittes bereits vor dem eigentlichen Klebevorgang eine Biegung gegeben, durch die der Randstreifen von vornherein das Bestreben hat, sich an die ihm zugeordnete Innenwandung der Faltschachtel anzulegen. Das Aufbiegen kann sowohl an einem Zuschnitt erfolgen, dessen Lappen bis an die Ränder des Zuschnittes beleimt sind, als auch an solchen, deren die .Naht bildenden Lappen noch einen klebsto.fffreien Randstreifen besitzen. In beiden Fällen wird -die größte, Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen dann erreicht, wenn das Aufbiegen des Randes während oder unmittelbar vor dem Auftragen des Klebstreifens erfolgt.
- Zum Durchführen des Verfahneris- wird gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Vorrichtung verwendet, bei welcher in die Bahn des Zuschnittes eine den Zuschnittrand aufwärts biegende Faltleiste und unmittelbar neben dieser ein den übrigen Zuschnittteil gegen die Bahn niederdrückendes Leitwerkzeug, z. B. -eine Rolle, angeordnet ist. Vorzugsweise ist unmittelbar neben der zum Aufwärtsbiegen des Zuschnittrandes dienenden Faltleiste ein Leimwerkzeug angeordnet, durch welches die übrigen Zuschnitteile auf ihrer Bahn gehalten werden.
- Nachstehend wird an Hand eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäße Zuschnitt sowie das Durchführen des Verfahrens zum Herstellen von Schachteln aus solchen Zuschnitten und die dazu notwendigen Vorrichtungen beschrieben.
- Abb. i zeigt einen Zuschnitt für eine viereckige Schachtel.
- Abb.2 stellt einen Schnitt durch den in Abb. i dargestellten Zuschnitt dar.
- Abb. 3 gibt ein schematisches Bild von der Klebenahtbildung.
- Abb.4 zeigt eine Gesamtanordnung der Vorrichtung zum Aufbiegen der Ränder der Zuschnitte.
- Abb.5 und 6 zeigen im Schnitt bzw. in der Ansicht die Anordnung der zum Aufbiegen notwendigen Werkzeuge.
- Abb. i zeigt einen Zuschnitt, welcher zum Anfertigen einer viereckigen Schachtel dient, die an ihrem oberen und unteren Ende durch eingefaltete und aufeinandergeklebte Lappen verschlossen. werden. DurchAufeinanderlege@n der Lappen i und 2 ist die Längsnaht der Schachtel gebildet worden. Auf dem Lappen i ist ein Klebstreifen 3 angebracht worden, der einen Randstreifen 4 noch klebstofffrei läßt. Dieser kl.ebstofffreie Randstreifen 4 ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, aufwärts gebogen, d. h. nach der Seite zu, welche später die Innenwandung der Faltschachtel bildet. Die Abb.3 zeigt, wie die Lappen z und 2 bei der K'lebenahtbildung aufeinanderzuliegen kommen und wie dabei der gebogene Randstreifen 4 das Bestreben hat, sich gegen den Lappen 2 anzulegen.
- Auf der in Abb.4 gezeigten Vorrichtung «,erden die noch vollständig flach liegenden Zuschnitte meinen Stapels eingelegt, einzeln diesem Stapel in bekannter Weise entnommen und einer Rolleinrichtung 7, 8 zugeführt. Durch diese Einrichtung 7, 8 wird das Aufbiegen des Randstreifens des Zuschnittes erreicht. Die Rolle 7 kann als einfache Rolle, welche nur das Niederhalten bzw. das Fördern des Zuschnittes bewirkt, ausgebildet sein, oder sie kann gleichzeitig auch die Tätigkeit des Beleimens des Zuschnittes ausführen. In der in Abb. 5 und 6 dargestellten Einrichtung ist die Rolle 7 gleichzeitig als Leimscheibe ausgebildet. Zusammen mit der Leimscheibe 7 .arbeitet die Gegenrolle B. Auf dem Umfang dieser Gegenrolle 8 ist eine Faltleiste 9 angeordnet. Diese kann als vollständiger Ring oder nur als Segment entsprechend der Zuschnitt-größe ausgebildet sein. Wie die Abb.5 und 6 veranschaulichen, wird der Zuschnitt 6 beim Durchwandern dieser Leimauftrageinrichtung an seinem Lappen i zwischen der Leimscheibe 7 und der Gegenrolle 8 geführt, wobei der Zuschnitt 6 unter gleichzeitigem Auftragen des Klebstoffes vorwärts bewegt wird. Da. die Faltleiste 9 unmittelbar neben der Leimfläche 7 angeordnet ist, wird der Randstreifen 4 des Lappens i (s. Abb. 5) hochgebogen.
- Nach dem Durchwandern der Aufbieg- bzw. Beleimeinrichtung 7, 8 können die so vorbereiteten Zuschnitte zur Weiterverarbeitung (Schachtel formen, füllen und schließen) den ,einzelnen Einrichtungen der Gesamtmaschine zugeführt werden.
- Wenn der Lappen i bis zu seinem Rand mit einem Klebstoffauftrag versehen werden soll, müßte die Leimscheibe 7 durch eine weitere dem aufwärts, gebogenen Randstreifen 4 entsprechende schräge Leimfläche ergänzt werden. An Stelle von oben beschriebenen Rollwerkzeugen zum Anbringen der Aufbiegungen an den Rändern des Zuschnittes können auch andere Mittel, wie auf und ab gehende Biegewerkzeuge, angewendet werden.
- Das vorstehende Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das Aufbiegen des Zuschnittrandes an einer Längsnaht der Schachtel. Selbstverständlich läßt sich die Erfihdung auch bei der Bildung der anderen Nähte der Schachtel anwenden, also beispielsweise auch für die obere oder untere Verschlußnaht.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Zuschnitt für Schachteln mit Naht, dadurch gekennzeichnet, daß der in der späteren Naht außenliegende Rand (4) des Zuschnittes (6) durch Falten, Rillen o.. dgl. nach der Zusrhnittseite, welche später die Innen`vandung der Faltschachteln bildet, etwas aufgebogen ist.
- 2. Verfahren zum Herstellen van Schachteln aus Pappe, Karton .o-. dgl. finit einer Klebenaht, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kleblenahtbildung ein in der Naht außenliegender Randstreifen (4) des Zuschnittes (6) nach der Zuschnittseite, welche die Innenwandung der Faltschachtel bildet, etwas aufgebogen wird.
- 3. Vorrichtung zum Herstellen von Zuschnitten gemäß Anspruch r oder zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bahn des Zuschnittes eine den Zuschnittrand (4) .aufwärts biegende Ealtleiste (9) und unmittelbar neben dieser .ein den übrigen Zuschnitten (6) gegen die Bahn niederdmückendes Leitwerkzeug, z. B. eine Ralle (7), angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dier Bahn der Zuschnitteile unmittelbar neben der zum Aufwärtsbiegen des Zuschnittrandes (4) dienenden Faltleiste (9) Bein Leimwerkzeug, vorzugsweise ein Leimrad (7), angeardnet ist, durch welches .die übrigen Zuschnitteile auf ihrer-Bahn gehalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ71902D DE740157C (de) | 1942-03-31 | 1942-03-31 | Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer Klebenaht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ71902D DE740157C (de) | 1942-03-31 | 1942-03-31 | Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer Klebenaht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE740157C true DE740157C (de) | 1943-10-13 |
Family
ID=7208203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ71902D Expired DE740157C (de) | 1942-03-31 | 1942-03-31 | Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton o. dgl. mit einer Klebenaht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE740157C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119643B (de) * | 1960-09-21 | 1961-12-14 | Richard Haupt | Verfahren zum Herstellen von Zuendholzaussenschachteln |
-
1942
- 1942-03-31 DE DEJ71902D patent/DE740157C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1119643B (de) * | 1960-09-21 | 1961-12-14 | Richard Haupt | Verfahren zum Herstellen von Zuendholzaussenschachteln |
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