DE4237859A1 - Mantel für eine flüssigkeitsdichte Verpackung aus mit einer heißsiegelfähigen Kunststoffbeschichtung versehenem Kartonverbundmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mantel für eine flüssigkeitsdichte Verpackung aus mit einer heißsiegelfähigen Kunststoffbeschichtung versehenem Kartonverbundmaterial und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mantel für eine
flüssigkeitsdichte Verpackung aus Karton und einer
heißsiegelfähigen, beidseitigen Kunststoffbeschichtung
bestehendem, insbesondere aluminiumfreiem Verbundmaterial
mit einer Längsnaht, die von einer inneren Lage des
Verbundmaterials mit einem nach außen umgelegten,
angesiegelten Randstreifen und einer äußeren Lage des
Verbundmaterials gebildet ist, die außenseitig an dem
Randstreifen und dem angrenzenden Verbundmaterial unter
Einschluß der Schnittkante des Randstreifens angesiegelt
ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen Mantels, bei dem vor dem Umlegen
des Randstreifens das Verbundmaterial geschält und nach
Umlegen zur geschälten Seite und Ansiegeln des
Randstreifens die äußere Lage an den Randstreifen und das
angrenzende Verbundmaterial angesiegelt wird.
Eine Schwierigkeit bei der Fertigung von Mänteln für eine
flüssigkeitsdichte Verpackung sowohl aus einzelnen
Zuschnitten als auch aus einer Materialbahn besteht in
der Herstellung der Längsnaht, da aufgrund der
Rückstellkräfte des Verbundmaterials, insbesondere eines
aluminiumfreien Verbundmaterials, die Faltung exakt längs
einer Faltlinie ohne Vorbehandlung des Verbundmaterials
nicht möglich ist.
Bei einem bekannten Verfahren (DE-40 36 454 A1) wird das
Verbundmaterial auf der gesamten Breite des Randstreifens
bis auf eine Restschicht von Karton und
Kunststoffbeschichtung durch Fräsen abgeschält und dieser
abgefräste Bereich umgeschlagen. Diese Art des Verfahrens
macht den Einsatz von speziellen Fräsern erforderlich,
weil nur damit ein stufenförmiger Übergang zwischen dem
ungefrästem und dem abgefrästen Bereich des
Verbundmaterials zu erzielen ist, der Voraussetzung für
eine exakte Kante ist.
Ferner ist es bekannt, mit einem Topfmesser das
Verbundmaterial im Bereich des Randstreifens und im über
die Faltlinie hinaus reichenden benachbarten Bereich zu
schälen und anschließend in der Faltlinie eine Nut
einzufräsen. Ohne eine solche eingefräste Nut ließe sich
gleichwohl eine Faltung exakt entlang der vorgesehenen
Faltlinie nicht durchführen. Auch diese Art der
Herstellung erfordert den Einsatz aufwendiger Werkzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mantel
für eine flüssigkeitsdichte Verpackung aus
Kartonverbundmaterial zu schaffen, der eine gerade
Längsnaht hat und der sich mit einem weniger aufwendigen
Verfahren unter Einsatz weniger aufwendiger Werkzeuge als
beim Stand der Technik herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird bei der Erfindung dadurch gelöst, daß
von dem Verbundmaterial in einer schmalen, auf die
Falte des umgelegten Randstreifens beschränkten und
innen im umgelegten Randstreifen liegenden Zone
Verbundmaterial abgetragen, insbesondere abgebrannt oder
vorzugsweise abgeschält ist.
Bei einem für die Herstellung eines solchen Mantels
geeigneten Verfahren wird vor dem Umlegen des
Randstreifens das Verbundmaterial im Bereich der Falte
geschält und nach Umlegen zur geschälten Seite und
Ansiegeln des Randstreifens wird die äußere Lage an dem
Randstreifen und dem angrenzenden Verbundmaterial
angesiegelt, wobei das Verbundmaterial nur an einer
schmalen auf die Falte beschränkten Zone getragen wird.
Das Abtragen läßt sich z. B. dadurch verwirklichen, daß
das Material an der Oberfläche mittels Laserstrahlung
abgebrannt wird. Vorzugsweise wird das Material aber
mechanisch durch Schälen abgetragen. Dieser Schälvorgang
läßt sich auf besonders einfache Weise verwirklichen,
wenn im Verbundmaterial eine längs der Faltlinie
verlaufende erhabene Wulst, insbesondere durch Rillung
geformt wird, die anschließend abgeschält wird.
Vorzugsweise erfolgt das Abschälen mit einem Topfmesser
unter Abstützung des Verbundmaterials an einem in die
Rille der Rillwulst eingreifenden Gegenhalter, der die
Rillwulst zentrisch über das Topfmesser führt. Ein
geeigneter Gegenhalter ist eine Rillrolle.
Um den Faltvorgang beim Umlegen des Randstreifens weiter
zu erleichtern, sollte nach dem Abtragen und vor dem
Umlegen des Randstreifens in der abgetragenen Zone eine
zur abgetragenen Seite erhabene Wulst geformt werden.
Durch die Schwächung des Verbundmaterials in einer
schmalen auf die Falte beschränkten Zone ist
gewährleistet, daß sich beim Umfalten die Falte genau
längs der vorgesehenen Faltlinie bildet. Auch bei
Verbundmaterial mit hohen Rückstellkräften,
beispielsweise einem aluminiumfreien Verbundmaterial,
ist der Faltvorgang und das anschließende Ansiegeln
unproblematisch. In jedem Fall entfällt das Abschälen des
Verbundmaterials im gesamten Bereich des Randstreifens
oder darüber hinausgehend, so daß der Einsatz aufwendiger
Schäl- oder Fräswerkzeuge sich erübrigt. Besonders leicht
läßt sich der Mantel herstellen, wenn vor dem Schälen die
erhabene Wulst erzeugt wird, die sich mit einem gegenüber
Fräswerkzeugen weniger aufwendigen Topfmesser abtragen
läßt. Da bei der Erfindung gewährleistet ist, daß eine
gerade Kante auch nach dem Umlegen und Ansiegeln des
Randstreifens erhalten wird, sind die Voraussetzungen für
eine präzise Herstellung der Längsnaht gegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Längsnaht einer Verpackung im
Querschnitt,
Fig. 2a-g verschiedene Schritte bei der
Herstellung der Längsnaht sowohl
bezüglich der eingesetzten
vorrichtungstechnischen Mittel als auch
bezüglich des dabei erhaltenen
Erzeugnisses.
Bei einem in Fig. 1 dargestellten Mantel einer
Verpackung besteht das verwendete Verbundmaterial aus
Karton und einer beidseitigen Kunststoffbeschichtung aus
heißsiegelfähigem Material, zum Beispiel PE. Das
Flächengewicht des Verbundmaterials liegt zwischen 200
und 250 g/m2. Die im Bereich einer Längsnaht 1 des
Mantels liegende innere Lage 2 überlappt mit einer
äußeren Lage 3 des Verbundmaterials. Ein Randstreifen 4
der inneren Lage 2 ist nach außen umgefaltet und
außenseitig an der inneren Lage 2 angesiegelt. Die äußere
Lage 3 ist sowohl an den Randstreifen 4 als auch an die
angrenzende innere Lage 2 unter Einschluß der
Schnittkante des Randstreifens 4 angesiegelt. In der
Falte 6 ist das Verbundmaterial in einer schmalen Zone
durch eine Schälung des Verbundmaterials an seiner
Oberfläche geschwächt.
Um eine solche Längsnaht zu erzeugen, wird nach dem
Schritt der Fig. 2a im Verbundmaterial 7 eine erhabene
Wulst 8 geformt, indem das Verbundmaterial 7 ein
Rollenpaar 9a, 9b mit einer Negativnut und einer
Rillscheibe durchläuft.
In einem zweiten Verfahrensschritt nach Fig. 2b wird das
Verbundmaterial 7 einem umlaufenden Topfmesser 10
zugeführt, wobei das Verbundmaterial 7 mittels einer in
die Rille 11 des Verbundmaterials 7 eingreifenden, als
Gegenhalter und Führung dienenden Rolle 12 dem Topfmesser
10 zentrisch zugeführt wird.
In dem folgenden Verfahrensschritt nach Fig. 2c wird das
Verbundmaterial 7 einem weiteren Rollenpaar 13a, 13b mit
einer Nut und einem Rillrad zugeführt, die auf der
abgeschälten Seite des Verbundmaterials 7 eine neue
erhabene Wulst 14 bilden. Diese neue Wulst 14 unterstützt
den Faltvorgang an dem bereits geschwächten
Verbundmaterial 7 längs der Faltlinie.
Im anschließenden Verfahrensschritt nach Fig. 2d wird
der Randstreifen 4 mittels eines Faltwerkzeuges mit
Umlegeschiene 15 umgelegt. Danach durchläuft das
Verbundmaterial 7 mit dem umgelegten Randstreifen nach
Fig. 2e ein weiteres Rollenpaar 16a, 16b, das eine
Vorpressung bewirkt.
Zum Ansiegeln des umgelegten Randstreifens 4 wird nach
Fig. 2f die aus PE-Beschichtung bestehende
Kunststoffbeschichtung aktiviert, damit im nächsten
Verfahrensschritt nach Fig. 2g in einer weiteren
Umlegestation mit einer Riemenführung 18a, 18b der
Randstreifen 4 an den aktivierten Bereich des
Verbundmaterials 7 angelegt werden kann.
Abschließend wird nach Fig. 2h der Randstreifen 4
zwischen einem Rollpaar 19a, 19b geführt und angepreßt.
Das weitere Verformen des Verbundmaterials und das
Ansiegeln der äußeren Lage 3 an den Randstreifen 4 und
die innere Lage 2 erfolgt in herkömmlicher Weise.
Claims (10)
1. Mantel für eine flüssigkeitsdichte Verpackung
aus aus Karton und einer heißsiegelfähigen, beidseitigen
Kunststoffbeschichtung bestehendem Verbundmaterial mit
einer Längsnaht (1), die von einer inneren Lage (2) des
Verbundmaterials (7) mit einem nach außen umgelegten,
angesiegelten Randstreifen (4) und einer äußeren Lage (3)
des Verbundmaterials (7) gebildet ist, die
außenseitig an dem Randstreifen (4) und der angrenzenden
inneren Lage (2) unter Einschluß der Schnittkante (5)
des Randstreifens (4) angesiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß von
dem Verbundmaterial (7) in einer schmalen, auf die Falte (6)
des umgelegten Randstreifens beschränkten und
innenliegenden Zone an der Oberfläche Verbundmaterial (7)
abgetragen ist.
2. Mantel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbundmaterial (7)
in der schmalen Zone abgeschält ist.
3. Mantel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbundmaterial (7)
in der schmalen Zone abgebrannt ist.
4. Verfahren zum Herstellen eines Mantels nach
Anspruch 1, bei dem vor dem Umlegen des Randstreifens (4)
das Verbundmaterial (7) abgeschält und nach Umlegen zur
geschälten Seite und Ansiegeln des Randstreifens (4) die
äußere Lage (3) an den Randstreifen (4) und die
angrenzende innere Lage (2) angesiegelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbundmaterial (7) nur in einer schmalen, auf die Falte (6)
beschränkten Zone abgetragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtragen von
Verbundmaterial an dessen Oberfläche mittels
Laserstrahlung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Verbundmaterial (7) eine längs der Faltlinie verlaufende
erhabene Wulst (8) geformt wird, von der anschließend mit
einem Messer Verbundmaterial abgeschält wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wulst (8) durch Rillung hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschälen mit einem Topfmesser (10) unter Abstützung des
Verbundmaterials (7) an einem in die Rille (11) der
Rillwulst (8) eingreifenden Gegenhalter (12) erfolgt, der
die Rillwulst (8) zentrisch über das Topfmesser (10)
führt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Gegenhalter (11) eine Rillrolle verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Abtragen und vor dem Umlegen des Randstreifens (4) in
der abgetragenen Zone eine zur abgetragenen Seite
erhabene Wulst (14) geformt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Ipc: B31B 1/25 |
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8130 | Withdrawal |