DE8502410U1 - Kartonzuschnitt zur Bildung einer Faltschachtel - Google Patents

Description

Zugelassene Vertreter Patenfenwalte ■ Langs StraSe al ■ D-7000 Stuttgart 1 besn Europasciien Fatenfemt

22.Januar 1985
Reg.-Nr. 126 845
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Firma ELCEDE GMBH., Otto-Hahn-Str.7, D-7312 Kirchheim/Teck

Kartonzuschnitt zur Bildung) einer Faltschachtel.

Die Erfindung betrifft einen Kartonzuschnitt, der zur Bildung einer Faltschachtel mit Rillen versehen ist,

[1 die Faltlinien bilden, durch die Teile des Kartonzuschnit-

tes abgeteilt werden, die um die Faltlinien gefaltet

**! die Faltschachtel ergeben.

Bei den bekannten Kartonzuschnitten ist zur Bildung

'~~ einer jeden Faltlinie je eine tiefe Rille auf der Seite

der Faltschachtel vorgesehen, die nach dem Falten die Außenseite der Faltschachtel bildet. Diese Rille muß so tief sein, daß sie auf der nach dem Falten der Faltschachtel die Innenseite bildenden Seite des Kartonzuschnittes als Wulst hervortritt, die dadurch das Falten ohne ein Reißen des Materials ermöglicht.

Telefon (0711) 29 6310 u. 29 72 95 . 'Postsch'eefc Stuttgart JBI₁Z 68$ 1QO 70) 7211 -700 Teteionische Auskünfte und Autträge sind

Telex 7 22 312 toalwo d) . 'ßeutschefeanV SJattgartiBLZfiOQ 7OD 70) 1428630 rcr nach schriftlicher Bestabgung verbindlich.

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Bei der Herstellung eines bekannten Kartonzuschnittes wird dieser mittels eines Stanzwerkzeuges ausgestanzt, das gleichzeitig die Rillen bildet. Das Ausstanzen des Kartonzuschnittes muß also von der nach dem Falten der Faltschachtel die Außenseite bildenden Seite des Kartonzuschnittes erfolgen. Das hat zur Folge, daß an den Schnittkanten des Kartonzuschnittes das Kartonmaterial an seiner Außenseite, besonders bei dickem Karton, leicht gestaucht wird und so ein nicht ganz sauberer Schnitt gebildet wird.

Die Erfindung beisteht darin, daß bei dem eingange genannten Kartonzuschnitt für jede Faltlinie mindestens zwei einander parallele Rillen auf der Saite des Kartonzuschnittes vorgesehen sind, die nach dam Falten die Innenseite dar Faltschachtel bildet.

Dadurch wird erreicht, daß das Ausstanzen und das Bilden der Rille beides gleichzeitig von der nach dem Falten die Innenseite der Schachtel bildenden Seite des Kartons erfolgen kann. Dies hat wiederum zur Folge, daß die Stauchungen des Materials an den Schnittkanten nur auf der Innenseite des Kartonzuschnittes sichtbar werden und so bei Verwendung einer entsprechenden Unterlage beim Stanzen des Kartonzuschnxttes die äußeren Schnittkanten nur von der Schneide der Stanzmesser gebildet werden und so eine Stauchung an der Außenseite nicht gebildet wird.

Dadurch, daß anstelle von einer Rille mindestens zwei einander parallele Rillen zur Bildung einer jeden Faltlinie eingedrückt werden, wird das Material zwischen den Rillen - ähnlich wie bei der bekannten Herstellung der

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Rille von der Außenseite aus - nach innen hin ausgebaucht, so daß beim Falten diese Bauchung vergrößert wird und das Falten ohne Reißerscheinungen möglich ist. Versuche haben gezeigt, daß die einander parallelen Rillen zur Erreichung des angestrebten Effektes nur eine so geringe Tiefe benötigen, daß sie auf der anderen Seite des Kartonzuschnittes kaum in Erscheinung treten und erst nach dem Falten eine einwandfreie saubere Begrenzung der ebenen Außenflächen der Faltschachteln bilden.

Beim Stanzen der bekannten Kartonzuschnitte müssen in der Unterlage, auf die der Karton, aus dem der Kartonzuschnitt ausgestanzt werden soll, mit seiner Außenseite aufgelegt wird, zur Aufnahme der beim Stanzen eingeprägten Rillen Kanäle vorgesehen sein. Dadurch bildet die Unterlage für das Ausstanzen des bekannten Kartonzuschnittes ein verhältnismäßig kompliziert herzustellendes, matrizenartiges Werkzeug.

Demgegenüber kann der erfindungsgemäße Kartonzuschnitt dadurch hergestellt werden, daß er mit der Seite, die nach dem Falten die Außenseite der Faltschachtel bilden soll, auf eine glatte Unterlage gelegt wird und daß auf der dann obenliegenden Seite für jede Faltlinins mindestens zwei einander parallele Rillen eingedrückt werden. Da für den erfindungsgemlBen Kartonzuschnitt nur Rillen erforderlich sind, die eine so geringe Tiefe aufweisen, daß sie auf der anderen Seite des Kartonzuschnittes kaum in Erscheinung treten, wird als Unterlage für das Stanzen des Kartonzuschnittes nur eine glatte ebene Fläche benötigt, wodurch die Werkzsugkosten bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich verringert werden.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Kartonzuschnittes besteht darin, daß dieser sehr vorteilhaft zum Herstellen von Faltschachtel-Mustern verwendet werden kann.

Es ist bekannt, beim Herstellen von Faltschachtel-Mustern auf einem Plotter, einen Kartonzuschnitt aus einem Kartonblatt von der Seite auszuschneiden, die nach dem Falten die Innenseite des Faltschachtel-Musters bildet. Nach dem Herstellen dieses Kartonzuschnittes müssen die zum Falten notwendigen Rillen vom MustermaDher von Hand hergestellt werden. Hierbei wird der Kartonzuschnitt mit seiner Innenseite auf eine Schablone mit einer Kanalnut so gelegt, daß die Kanalnut unter die gewünschte Rille zu liegen kommt. Dann prägt der Mustermacher mit einem Falzbein die Rille in die Außenseite des Kartonzuschnittes ein. Dieser Vorgang ist sehr umständlich und wegen der hohen Lohnkosten auch teuer.

Der erfindungsgemäße Kartonzuschnitt für Faltschachtel-Muster kann sehr einfach dadurch hergestellt werden, daß der Kartonzuschnitt mit der Seite, die nach dem Falten die Außenseite der Faltschachtel bilden soll, auf eine glatte Unterlage gelegt wird und daß auf der dann obenliegenden Seite für jede Faltlinie mindestens zwei einander parallele Rillen eingedrückt werden. Für die Herstellung eines Faltschachtel-Musters muß also lediglich der Plotter entsprechend programmiert werden.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbsispiels iss einzelnen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht derjenigen Seilte eines Kartonzuschnittes, die nach dem Falten die Innenseite der Faltschachtel bildet;

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Fig.2 einen stark vergrößert dargestellten Schnitt nach der Linie II - II in Fig.l;

Fig. 3 den Schnitt nach Fig.2 nach dem Falten der beiden aneinanderstoßenden Teile des Kartonzuschnittes.

Der in Fig.l dargestellte Kartonzuschnitt weist auf der Seite, die nach dem Falten die Innenseite der Faltschachtel bildet, aus einander parallelen Rillen 10 gebildete Rillenpaare 11 auf. Wie das aus Fig.2 ersichtlich ist, beträgt die Rillentiefe weniger als die Hälfte und der Abstand der Rillanmitten voneinander etwa das Doppelte der Kartondicke. Durch diese Rillen wird erreicht, daß die innere KartonfIiehe 12 zwischen dsn beiden Riller. 10 eines jeden Rillenpaares 11 sich geringfügig ausbaucht. Dies hat zur Folge, daß beim Falten des Kartons um die durch die Rillenpaare 11 definierten Faltlinien die innere Kartonoberfläche eine Wulst bildet, wie das in etwa in Fig.3 dargestellt ist. Gleichzeitig bilden die den Böden der beiden Rillen 10 gegenüberliegenden Stellen der Außenseite des Kartons die aus Fig.3 ersichtlichen Knicklinien 13, die die ebenen Flächen 14 der Außenseite der·Faltschachtel sauber begrenzen.

Infolge der geringen Tiefe der Rillen 10 können diese durch ein geeignetes Werkzeug auf einem Plotter hergestellt werden. Hierbei werden in einem programmierten Arbeitsgang in die Innenseite eines dafür vorgesehenen Kartons zunächst die Rillen 10 mit einem geeigneten Werkzeug eingedrückt und anschließend mit einem geeigneten Werkzeug, z.B. einer Fräse, die Schnitte zum Ausschneiden des Kartonzuschnittes hergestellt. Man erhält dadurch Kartonzuschnitte zur

Bildung von Faltschachtel-Mustern, die den Qualitätsanforderungen von serienmäßig ausgestanzten Kartonzuschnitten voll und ganz entsprechen, so daß auf Grund der aus diesen Kartonzuschnitten gefalteten Faltschachteln die Güte der serienmäßig zu fertigenden Faltschachteln einwandfrei beurteilt werden kann.

Bei der serienmäßigen Herstellung von ICartonzuschnitten für Faltschachteln werden die Kartonzuschnitte durch ein entsprechendes Werkzeug auf einer glatten Unterlage ausgestanzt, wobei durch im Stanzwerkzeug enthaltene Werkzeuge gleichzeitig die Rillenpaare 11 eingeprägt werden. Eine matrizenartig mit Kanälen für die Rillen 11 ausgebildete Unterlage wird nicht benötigt.

Anstelle von zwei ein Rillepaar 11 bildenden Rillen 10 können für jede Faltlinie mehr als zwei, z.B. drei Rillen vorgesehen sein.

Claims (3)

1. Kartonzuschnitt, der zur Bildung einer Faltschachtel mit Rillen (10) versehen ist, die Faltlinien bilden, durch die Teile des Kartonzuschnittes abgeteilt werden, die um die Faltlinien gefaltet die Faltschachtel ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Faltlinie mindestens zwei einander parallele Rillen (10) auf der Seite des Kartonzuschnittes vorgesehen sind, die nach dem Falten die Innenseite der Faltschachtel bildet.
2. 2. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (10) eine so geringe Tiefe aufweisen, daß sie auf der anderen Seite des Kartonzuschnittes

   kaum in Erscheinung treten.
3. 3. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Rillen (iO) weniger als die Hälfte und der Abstand der Hittellinien der Rillen (10) eines Rillenpaares (11) voneinander etwa das Doppelte der Dicke des Kartons betragen.

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