DE4445245A1 - Buchbindereierzeugnis - Google Patents
BuchbindereierzeugnisInfo
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- B42C7/00—Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
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- B44C1/16—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
- B44C1/165—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
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- B44C1/1712—Decalcomanias applied under heat and pressure, e.g. provided with a heat activable adhesive
- B44C1/1729—Hot stamping techniques
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Buchbindereierzeugnis,
insbesondere eine Broschüre, der im Oberbegriff von Anspruch
1 erläuterten Art, sowie auf ein Verfahren zu seiner Herstel
lung.
Es ist bekannt, höherwertige Buchbindereierzeugnisse, wie
beispielsweise Broschüren, Kataloge oder dergleichen, bei de
nen zu rechnen ist, daß sie der Benutzer aufbewahrt und bei
spielsweise ins Bücherregal stellt, mit einem Rückenfälzel
aus Leinen oder einem ähnlichen Material mit einer Flächen
struktur zu versehen. Der Rückenfälzel liegt in Form eines
gesonderten hergestellten und gesonderten bedruckten Mate
rialstreifens vor, der breiter als der spätere Rücken des
Buchbindereierzeugnisses ist, so daß sich ein gewisser Ma
terialüberstand ergibt, der auf die Randbereiche der ebenfalls
einzeln hergestellte und getrennt voneinander vorliegenden
Umschlagseiten aufgeklebt wird. Ein Buchbindereierzeugnis un
ter Verwendung dieses Rückenfälzels wird hergestellt, indem
zunächst der Block der Innenseiten zusammengestellt wird, die
vordere Umschlagseite und die rückwärtige Umschlagseite je
weils einzeln voneinander hergestellt und bedruckt werden,
dann dem Block entsprechend über- bzw. unterlegt werden und
dann anschließend, nach einer entsprechenden Beleimung, der
streifenförmige Rückenfälzel aufgeklebt wird. Außer einem ge
fälligen und soliden Aussehen soll der Rückenfälzel aus einem
Material bestehen, das reißfester als das Material der Um
schlagseiten ist und somit die Festigkeit und Dauerhaftigkeit
der Broschüre erhöhen. Das beschriebene Herstellungsverfahren
dieses Buchbindereierzeugnisses ist jedoch relativ kompli
ziert sowie zeit- und damit kostenintensiv.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Buchbin
dereierzeugnis der genannten Art bereitzustellen, das bei im
wesentlichen unveränderten Gebrauchseigenschaften einfacher
und weniger kostenintensiv hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird durch ein Buchbindereierzeugnis nach An
spruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 6 gelöst.
Durch die einstückige Ausgestaltung der Umschlagseiten und
des Rückens wird die Herstellung des erfindungsgemäßen Buch
bindereierzeugnisses wesentlich vereinfacht, so daß das Buch
bindereierzugnis kostengünstiger angeboten werden kann. Die
Anmelderin hat überraschenderweise festgestellt, daß die Dau
erhaftigkeit einer Broschüre nicht bzw. nicht nur von einer
hohen Reißfestigkeit des Materials für den Rückenfälzel ab
hängt, sondern daß den diesen Rückenfälzel aus Textilmaterial
inhärenten Flächenstrukturen eine mindestens ebenso große Be
deutung zukommt. Diese Flächenstrukturen erhöhen die Griffig
keit des Rückens, so daß der Benutzer das Buchbindereierzeug
nis leichter mit den Fingerkuppen aus einer Regalreihe her
ausziehen kann, ohne seine Fingernägel so tief in den Rücken
drücken zu müssen, wie er dies tun müßte, wenn er z. B. Zeit
schriften mit einem Rücken aus dem gleichen glatten Material
der Umschlagseiten in gleicher Weise handhaben würde. Es
konnte festgestellt werden, daß der erfindungsgemäß geprägte
Rücken aus dem Material der Umschlagseiten die Dauerhaftig
keit der Broschüre nicht verringert.
Bevorzugt wird als Flächenstruktur eine Leinenstruktur gemäß
Anspruch 2 eingesetzt, die eine für die Griffigkeit günstige
Verteilung von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist.
Die in Anspruch 3 angegebene Tiefe der Vertiefungen innerhalb
der Flächenstruktur hat sich als besonders zweckmäßig erwie
sen.
Da der flächenstrukturierte Bereich aus dem gleichen Material
wie die Umschlagseiten besteht, kann er gemäß Anspruch 4 be
sonders einfach bedruckt werden.
Die Rillungen gemäß Anspruch 5 dienen der korrekten Ausfor
mung des Rückens.
In den Ansprüchen 6 bis 11 ist ein besonders bevorzugtes Ver
fahren zur Herstellung des Buchbindereierzeugnisses angege
ben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Materiallage in perspektivischer Darstellung, die
die Umschlagseiten und den Rücken zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Buchbindereierzeugnisses zeigt, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte
zum Herstellen des erfindungsgemäßen Buchbindererzeug
nisses.
Aus Fig. 1 ist eine Materiallage 1 ersichtlich, die aus einem
üblicherweise für Umschlagseiten von Broschüren eingesetzten
Papier besteht. Verwendet werden können Papierlagen bis zu
einem Flächengewicht von etwa 100 bis 400 g pro m². Auf der
Materiallage 1 sind bereits in Druckfeldern 2a und 2b die
späteren Umschlagseiten angedeutet, wobei das Druckfeld 2a
der späteren vorderen Umschlagseite 3 und das Druckfeld 2b
der späteren hinteren Umschlagseite 4 zugeordnet ist. Die
Druckfelder 2a und 2b liegen in einem Abstand a parallel ne
beneinander. Der Abstand a wird durch einen Bereich 5 mit ge
prägter Flächenstruktur, insbesondere einer Leinenstruktur,
ausgefüllt. Der geprägte Bereich 5 umfaßt den Bereich des
späteren Rückens 6, der durch zwei parallele und in Rücken
breite nebeneinander angeordnete Rillungen 7a und 7b begrenzt
wird. Beidseitig neben dem Rücken 6 erstrecken sich Randbe
reiche 3a und 4a, die den Umschlagseiten 3 bzw. 4 zuzuordnen
sind und im fertigen Buchbindereierzeugnis in der Flächener
streckung der jeweiligen Umschlagseiten 3,4 liegen. Der ge
prägte Bereich 5 erstreckt sich in der Darstellung der Fig. 1
aus herstellungstechnischen Gründen etwas über die Höhe der
Druckfelder 2a, 2b hinaus, damit beim späteren Schneiden der
Materiallage 1 sichergestellt ist, daß der geprägte Bereich 5
sich auf jeden Fall über die gesamte Höhe beider Umschlagsei
ten 3, 4 erstreckt.
Das erfindungsgemäße Buchbindereierzeugnis wird hergestellt
(Fig. 2), indem zunächst eine Materiallage 1 entweder von einem
Stapel oder einer Rolle vereinzelt wird. Danach wird diese
Materiallage mit den Druckfeldern 2a, 2b versehen, wobei bei
Bedarf auch die Druckfelder mit Titel und anderen Angaben be
druckt werden. Gleichzeitig mit dem Drucken wird auch der
spätere Bereich 5, d. h. der Zwischenraum a, mit den notwendi
gen Angaben bedruckt, die später auf dem Rücken bzw. den
Randbereichen der Umschlagseiten erscheinen sollen. Außerdem
werden die Schneidmarken und andere für die spätere Bearbei
tung notwendige Rastermarken oder dergleichen aufgedruckt.
Anschließend wird der Bereich 5 mit einer Flächenprägung ver
sehen. Die Flächenprägung kann entweder eine Blindprägung
sein, bei der der Prägestempel kalt direkt auf das Material
der Materiallage 1 aufgedrückt wird, die Flächenstruktur so
mit allein durch Druck entsteht. Es kann jedoch auch die so
genannte Heiß-Folienprägung verwendet werden, bei der zwi
schen den erwärmten Prägestempeln und der Materiallage 1 eine
heißsiegelfähige Kunststoffolie oder dergleichen eingefügt
wird, die sich durch Druck und Temperatur verformt, in die
Materiallage 1 eingedrückt wird und sich mit ihr verbindet.
Beide Prägetechniken sind für andere Zwecke im Stand der Technik
bekannt und müssen deshalb nicht näher erläutert werden.
Der Prägestempel wird auf die übliche Art und Weise herge
stellt, indem beispielsweise eine Leinenstruktur oder eine
andere gewünschte Flächenstruktur fotografiert wird, die Fo
tografie auf den Prägestempel übertragen wird und die späte
ren Vertiefungen oder die späteren Erhöhungen (je nach Präge
richtung) ausgeätzt werden. Die Prägetiefe kann 0,001 mm bis
0,7 mm, abhängig von der Flächenstruktur , betragen und kann
sich fast durch die gesamte Dicke der Materiallage erstrecken.
Nach dem Prägen werden die Rillungen 7a und 7b mit herkömmli
chen Rillungstechniken hergestellt. Nach oder vor dem Rillen
werden die Umschlagseiten 3 und 4 mit ihren geprägten Randbe
reichen 3a und 4a sowie der Rücken 6 als sogenannte Einzel
nutzen fertiggemacht, d. h. einstückig aus der Materiallage 1
geschnitten oder gestanzt, wobei wiederum übliche Schneid- oder
Stanztechniken zur Anwendung kommen, die die Trennung
innerhalb der Druckfelder 2a und 2b durchführen.
Danach wird die blattförmige, zusammenhängende Einheit aus
Umschlagseiten 3, 4, Randbereichen 3a, 4a und Rücken 6 der üb
lichen Klebebindungsmaschine zugeführt, in der der Rücken 6
in üblicher Weise an einer Schnittkante eines vorab zusammen
gestellten Blocks aus Inhaltsseiten angeleimt wird. Das fer
tig gebundene Buchbindereierzeugnis 8 kann dann verpackt wer
den.
In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungs
beispiels kann die Flächenstruktur auch lediglich bereichs
weise, beispielweise an den Randbereichen im Übergang zum
Rücken, vorgesehen sein. Außer Broschüren können auch andere
Buchbindereierzeugnisse wie z. B. Zeitschriften, Kataloge oder
dergleichen nach dem angegebenen Verfahren hergestellt werden,
wobei unter Umständen beispielsweise der Schritt des Bedruckens
entfallen kann. Andere Prägetechniken können eingesetzt
werden. Die Reihenfolge der Verfahrensschritte kann abgewan
delt werden, so daß z. B. das Bedrucken vor dem Vereinzeln er
folgt.
Claims (11)
1. Buchbindereierzeugnis, insbesondere Broschüre, mit einer
vorderen und einer rückwärtigen Umschlagseite, Inhaltsseiten
in Blockform und einem beide Umschlagseiten verbindenden Rücken,
wobei sich ein Bereich mit Flächenstruktur über den Rücken
und die angrenzenden Randbereiche der Umschlagseiten er
streckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlagseiten (3, 4)
und der Rücken (6) einstückig ausgebildet sind und die Flä
chenstruktur aufgeprägt ist.
2. Buchbindereierzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flächenstruktur eine Leinenstruktur ist.
3. Buchbindereierzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flächenstruktur Vertiefungen von etwa
0,001 mm bis 0,7 mm Tiefe aufweist.
4. Buchbindereierzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der flächenstrukturierte Bereich
(5) bedruckt ist.
5. Buchbindereierzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rücken (6) und die Randberei
che (3a, 4a) der Umschlagseiten (3, 4) durch jeweils eine Ril
lung (7a, 7b) voneinander abgegrenzt sind.
6. Verfahren zum Herstellen eines Buchbindereierzeugnisses
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in einen Bereich einer Materiallage zum Herstellen einer vor
deren und einer rückwärtigen Umschlagseite, der zwischen ei
nem Druckfeld für die vordere Umschlagseite und einem Druck
feld für die rückwärtige Umschlagseite liegt, eine Flächen
struktur eingeprägt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bereich vor dem Prägen bedruckt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenstruktur durch Blindprägen hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenstruktur durch eine Heiß-Folienprägung herge
stellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den strukturierten Bereich Rillungen zum
Abgrenzen des Rückens von den Randbereichen der Umschlagsei
ten eingeformt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flächenstruktur durch einen Stempel
eingeprägt wird, der durch Übertragen einer Fotografie einer
gewünschten, realen Flächenstruktur und durch Ausätzen herge
stellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445245 DE4445245A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Buchbindereierzeugnis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445245 DE4445245A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Buchbindereierzeugnis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4445245A1 true DE4445245A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6536236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944445245 Withdrawn DE4445245A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Buchbindereierzeugnis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4445245A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006032358A2 (de) * | 2004-09-17 | 2006-03-30 | Planatol Klebetechnik Gmbh | Bindeset und verfahren zum herstellen eines gebundenen albums |
EP2790922B1 (de) | 2011-12-12 | 2016-04-06 | Giesecke & Devrient GmbH | Umschlag für ein identifikationsdokument |
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DE3723814C2 (de) * | 1987-07-18 | 1989-12-14 | Hollmann Gmbh, 6100 Darmstadt, De |
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1994
- 1994-12-19 DE DE19944445245 patent/DE4445245A1/de not_active Withdrawn
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EP2790922B1 (de) | 2011-12-12 | 2016-04-06 | Giesecke & Devrient GmbH | Umschlag für ein identifikationsdokument |
DE102016014995A1 (de) * | 2016-12-16 | 2018-06-21 | Veridos Gmbh | Umschlag für ein buchartiges Wert- oder Sicherheitsdokument |
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