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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer zusammenfaltbaren
und kaschierten bzw. beschichteten Karte nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Zusammenfaltbare
laminierte, kaschierte oder beschichtete Karten wie Landkarten,
Straßenkarten
und Stadtpläne
sind in verschiedenen Ausführungsformen
aus der
DE 299 22
139 U1 , der
US-A-5 868
429 , der
US-A-5
273 432 , der
US-A-5
063 637 und der
GB
2 356 282 A bekannt. Kaschierte Karten haben gegenüber nicht
kaschierten Karten den Vorteil, dass sich auf einer mit einer Kunststofffolie
kaschierten Karte beispielsweise geplante Routen einzeichnen und
anschließend
wieder abwischen lassen. Zudem wird durch das Kaschieren die Haltbarkeit
einer Karte wesentlich erhöht,
da solchermaßen behandelte
Karten im Vergleich zu nicht kaschierten Karten weitgehend unempfindlich
gegenüber
Nässe und
Verschmutzungen sind. Um diese Vorteile einer Kaschierung dauerhaft
zu erhalten, ist es entscheidend, dass die Kaschierung auch nach
zahlreichen Faltvorgängen
der Karte unbeschadet bleibt. Wie bei einer nicht kaschierten Karte
zählen
die Faltstellen, die in der Regel als Falze ausgeführt sind,
dabei zu den schwächsten
Stellen einer kaschierten Karte und der Kaschierung selbst.
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Es
sind verschiedene Ansätze
bekannt, klassische Falze durch Perforationen im Kartenmaterial (
US-A-5 273 432 )
oder dem Zertrennen des Kartenmaterials (
US-A-5 063 637 ,
GB 2 356 282 A ) vor dem Laminieren
zu ersetzen und so alternative Faltungslinien zu erzeugen, die ein
Falten der Karte ermöglichen.
Durch die so aufgehobene Integrität des Kartenmaterials wird
die Haltbarkeit der Karte jedoch nicht erhöht, da an den Faltungslinien
nur die Laminierung, nicht mehr jedoch das bedruckte Kartenmaterial
zusammen mit der Laminierung für
die Stabilität der
Karte sorgt.
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Aus
der
DE 299 22 139
U1 ist eine gattungsgemäße laminierte
Karte bekannt, die im Bereich ihres Kreuzbruchs über zwei Rillen verfügt, die
als Falzhilfslinien dienen und mittels derer die Karte gefaltet
wird, so dass sich zwischen ihnen ein Kartenrücken bildet. Durch die bei
dieser bekannten Karte erfolgende Vordefinition der entsprechenden
Falze in Form einer Rillung werden allerdings auch Schwächungslinien
in die Kaschierung eingeprägt.
Durch solche Schwächungslinien
wird eine durch häufiges Falten
einer Karte vermittelte Beschädigung
der Kaschierung begünstigt.
Das hat aber zur Folge, dass die Vorteile des Kaschierens hinfällig werden,
da beispielsweise Nässe
durch die beschädigte
Kaschierung direkt auf den Kartenbogen gelangen und diesen nachhaltig
beschädigen
kann.
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Aus
der
DE 20 2005
010 170 U1 ist eine Karte aus synthetischem Papier bekannt,
die einen Kartenrücken
aufweist, der zwischen zwei voneinander in einem Abstand von 1 mm
bis 25 mm angeordneten Falzen gebildet wird. Der Kartenrücken kann
durch ein Rillen des Kartenmaterials und anschließendes Falzen
unter Ausbildung zweier parallel zueinander verlaufender Falze gebildet
werden oder durch eine thermische Verformung. Bei dieser thermischen
Verformung wird die Karte über
einen Flachkörper
gelegt und auf eine Temperatur zwischen 40 °C und 200 °C erwärmt, so dass anschließend nach
Abkühlung
ein entsprechender Kartenrücken
ausgebildet ist. Alternativ kann auch das Kartenmaterial zuerst
erwärmt werden,
um anschließend
um einen entsprechenden Flachkörper
herum gelegt zu werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, die Haltbarkeit
einer laminierten oder anderweitig beschichteten Karte zu erhöhen und
ihre mögliche
Anwendungsdauer auf diese Weise zu verlängern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Herstellen einer Karte mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß diesem
Verfahren wird ein Kartenbogen bedruckt, beschichtet bzw. mit einer
Folie kaschiert und gefaltet. Das Falten erfolgt dabei an mehreren
ersten Falzen und zwei zweiten Falzen in zwei zueinander im Wesentlichen
senkrecht verlaufenden Richtungen des Kartenbogens. Die beiden zweiten Falze
begrenzen einen Kartenrücken
der Karte und zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne vorheriges Einbringen
einer Falzhilfslinie ausgeführt
werden. Das heißt,
dass der Kartenbogen und auch seine Beschichtung oder Kaschierung
durch das Falten entlang der zweiten Falze nur die durch die zweiten
Falze bedingte Verformung erfahren, nicht jedoch eine weitere Schwächung wie
sie beispielsweise durch eine Rillung verursacht wird.
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Die
zweiten Falze, welche mit den ersten Falzen einen Kreuzbruch bilden
und den Kartenrücken
der Karte definieren, werden dabei durch unterschiedliche Techniken
in den Kartenbogen eingebracht. So wird ein Falz maschinell ausgeführt und der
andere von Hand.
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Der
maschinell ausgeführte
zweite Falz wird beispielsweise als Schwertfalz bewerkstelligt,
also als ein Falz, der durch ein von zwei Rollen bewegtes Metallschwert
in den Kartenbogen eingebracht wird. Das Metallschwert trifft dabei
auf den in seine erste Ausdehnungsrichtung bereits zusammengelegten Kartenbogen
und versieht den so zusammengefalteten Kartenbogen mit einem scharfen
Falz, an dem sich der Bogen leicht in seine zweite Ausdehnungsrichtung
falten lässt.
Anschließend
lässt sich
dann ein manueller Falz in den Kartenbogen einbringen, wodurch der
Kartenrücken
gebildet und der Kartenbogen zur vollständig zusammengefalteten Karte
gefaltet wird.
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Vorzugsweise
wird der Kartenbogen auf beiden Seiten, d. h. auf seiner Vorder-
und seiner Rückseite
bedruckt.
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Der
bedruckte und beschichtete oder mit einer Folie kaschierte Bogen
wird in einer Variante der Erfindung an einer oder mehreren seiner
Kantenseiten beschnitten. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn
die zur Kaschierung verwendete Folie größer als der Kartenborgen selbst
ist, beim fertigen Produkt aber ein übereinstimmender Abschluss
von Kartenbogen und Kaschierung gewünscht wird.
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Vorzugsweise
werden Falzhilfslinien, die zur erleichterten Faltung des Kartenbogens
in seine erste Ausdehnungsrichtung dienen, in den Kartenbogen und
dessen Beschichtung maschinell eingebracht, nachdem der Kartenbogen
bereits beschichtet oder laminiert wurde. Dabei bietet es sich an,
diese Falzhilfslinien als Rillen auszuführen.
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Auch
das Einbringen der ersten Falze an sich kann in bevorzugter Ausführungsweise
der Erfindung maschinell erfolgen. So lassen sich beispielsweise
die Schritte des Einbringens von Falzhilfslinien und ersten Falzen ökonomisch
sinnvoll durch die Verwendung einer dafür geeigneten Apparatur miteinander
verbinden und können
in einem Arbeitsschritt erfolgen.
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Diese
ersten Falze werden in den Kartenbogen bevorzugterweise so eingebracht,
dass sich durch die jeweilige Falzrichtung (nach oben bzw. nach
unten bei Betrachtung eines flach auf einer Fläche liegenden Kartenbogens)
eine Leporellofaltung in seine erste Ausdehnungsrichtung ergibt.
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Eine
Karte, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde,
besteht aus einem bedruckten und beschichteten oder mit einer Folie kaschierten
Kartenbogen, der durch Falten an mehreren ersten und zwei zweiten
Falzen in zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander stehende Ausdehnungsrichtungen
zusammengelegt wird. Dabei bildet sich ein von den beiden zweiten
Falzen begrenzter Kartenrücken,
der mit Informationen über
den Karteninhalt u. ä.
bedruckt werden kann und zur leichteren Identifikation der Karte
dient, wenn sie mit dem Kartenrücken
nach vorn in einem Regal liegt. Die solchermaßen gefaltete Karte zeichnet
sich dadurch aus, dass die beiden zweiten Falze ohne vorheriges Einbringen
einer Falzhilfslinie bereitgestellt sind.
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Falzhilfslinien
markieren üblicherweise
die Stellen, entlang derer eine Karte (bzw. ein anderer faltbarer
Gegenstand) gefaltet werden soll und erleichtern das Einbringen
von Falzen in das Kartenmaterial, weshalb gewöhnlicherweise alle Falze eine solche
Vordefinition in Form von Falzhilfslinien erfahren. Im Bereich eines
Kreuzbruchs einer Karte treffen die senkrecht zueinander verlaufenden
Falze aufeinander, so dass die Gefahr einer Beschädigung der Kaschierung
oder Beschichtung besonders hoch ist, da die Karte in zwei sich
kreuzende Richtungen gefaltet ist und daher die Beanspruchung des
Kartenmaterials besonders stark ist.
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Durch
den Verzicht auf Falzhilfslinien für die beiden zweiten Falze
treffen im Bereich des Kreuzbruchs der erfindungsgemäßen Karte
im Gegensatz zu herkömmlichen
Karten keinesfalls zwei Rillen aufeinander. Je nachdem, ob die ersten
Falze eine Vordefinition erfahren haben oder nicht, verlaufen entsprechende
Rillen nur in einer Richtung des Kartenbogens oder aber treten gar
nicht auf. Die durch einen Falz verursachte Schwächung des Kartenmaterials ist
bei Verzicht auf eine Falzhilfslinie deutlich geringer als bei Verwendung
einer solchen zuvor in das Material eingebrachten Falzhilfe. Somit
kann durch den zumindest teilweisen Verzicht auf Falzhilfslinien eine
erhöhte
Stabilität
und Lebensdauer einer erfindungsgemäßen Karte erzielt werden.
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Eine
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellte Karte ist dabei so ausgestaltet, dass die beiden den
Kartenrücken
begrenzenden zweiten Falze durch unterschiedliche Techniken in den
Kartenbogen eingebracht sind, wobei der eine Falz als maschineller
Falz und der andere Falz als manueller Falz in den Kartenbogen eingebracht
ist. Vorzugsweise ist der der maschinelle Falz als Schwertfalz ausgeführt.
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Bevorzugt
ist die an den ersten Falzen ausgeführte Faltung des Kartenbogens
in seine erste Ausdehnungsrichtung in Form einer Leporellofaltung bewerkstelligt,
d. h. durch Falten des Kartenbogens an jeweils aufeinander folgenden
Falzen abwechselnd nach oben und nach unten, so dass eine zickzackartige
Faltung entsteht. Alternativ ist auch jede andere Faltung denkbar,
so beispielsweise das wiederholte Aufeinanderlegen des Kartenbogens
in seiner nach jedem Faltungsschritt neu definierten Mitte, die
zur gewünschten
zusammengefalteten Größe der Karte
führt.
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Bevorzugt
besteht der zu bedruckende Kartenbogen aus Papier, das eine für seinen
Einsatzzweck als Kartengrundmaterial günstige Stärke besitzt.
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Die
Kaschierung des Kartenbogens wird vorzugsweise als Cellophanierung
mit einer Folie aus biaxial gestrecktem Polypropylen ausgeführt. Andere Folien
und Arten der Kaschierung wie beispielsweise eine Laminierung eignen
sich ebenso für
eine erfindungsgemäße Karte.
Als Beschichtung ließe
sich beispielsweise die Verwendung von UV-härtbarem Lack oder einer anderen
Art einer schützenden
Substanz, die auf die Karte aufgetragen wird, verstehen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels
einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Karte näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 einen
ausgebreiteten Kartenbogen;
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2 den
Kartenbogen der 1, während er mittels einer Leporellofaltung
teilweise zusammengefaltet wird;
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3 eine
vollständig
zusammengefaltete Karte;
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4 eine
schematische Darstellung eines Schwertfalzes und
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5 eine
schematische Darstellung eines manuellen Falzes.
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Die 1 zeigt
einen ausgebreiteten Kartenbogen 1 einer fertig hergestellten
und dann wieder aufgefalteten Karte in Vorderansicht. Der Kartenbogen 1 besteht
aus Papier und ist beidseitig bedruckt und beidseitig mit einer
Folie aus biaxial gestrecktem Polypropylen cellophaniert. Damit
das bedruckte Papier und die Cellophanierung miteinander abschließende Seitenränder 2 haben,
ist der cellophanierte Kartenbogen an seinen Seitenrändern 2 entsprechend
beschnitten. Der Kartenbogen verfügt über mehrere parallel zueinander
verlaufende erste Falze 31-36 und zwei senkrecht
dazu verlaufende zweite Falze 4 und 5, die in
unterschiedlichen Schritten des Herstellungsverfahrens unter Anwendung
verschiedener Techniken in den Kartenbogen eingebracht werden.
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Zur
leichteren visuellen Unterscheidung der verschiedenen verwendeten
Falztechniken sind die unterschiedlichen Falztypen in der 1 durch
unterschiedliche Strichmuster gekennzeichnet. So bedeuten die gestrichelten
Linien, die die ersten Falze 31-36 repräsentieren,
dass diese Falze nach Vordefinieren einer Falzhilfslinie maschinell
in den Kartenbogen eingebracht sind. Die durchgezogene Linie, die
den einen zweiten Falz 4 kennzeichnet, spiegelt wider,
dass dieser Falz 4 als Schwertfalz ohne Vordefinieren einer
Falzhilfslinie maschinell in den Kartenbogen 1 eingebracht
wurde. Die Strich-Punkt-Linie des weiteren zweiten Falzes 5 schließlich repräsentiert
einen manuell ohne Vordefinieren einer Falzhilfslinie in den Kartenbogen 1 eingebrachten
Falz.
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Die
ersten Falze 31-36 dienen zum Falten des Kartenbogens 1 in
seine mit einem Pfeil markierte Ausdehnungsrichtung A. Die zweiten
Falze 4 und 5 dienen zum Falten des Kartenbogens 1 in
seine mit einem Pfeil markierte Ausdehnungsrichtung B, die senkrecht
zur Richtung A verläuft.
Durch das Falten entlang der zweiten Falze 4 und 5 wird
ein Kartenrücken 8 gebildet.
Durch das Einbringen der ersten Falze 31-36 sowie
der zweiten Falze 4 und 5 ist der Kartenbogen
in 14 Segmente 61-77 unterteilt, deren Anzahl
sich aus der Größe des Kartenbogens
und der gewünschten
Größe der zusammengefalteten
Karte und der damit zweckmäßigerweise
einzubringenden Anzahl der ersten Falze 31-36 ergibt,
die in diesem Ausführungsbeispiel
bei 6 liegt.
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Die 2 zeigt
eine Ansicht des Kartenbogens 1, während er durch eine Leporellofaltung
in seine Ausdehnungsrichtung A zusammengefaltet wird. Eine solche
Leporellofaltung wird dadurch bewerkstelligt, dass der Kartenbogen 1 durch
alternierendes Falten entlang seiner ersten Falze 31-36 in
jeweils unterschiedliche Richtungen senkrecht zur Ausdehnungsrichtung
A (also entweder aus der Papierebene der 1 heraus
oder in diese Ebene hinein) zusammengelegt wird. Das heißt, dass
er an den ersten Falzen 31, 33 und 35 nach
oben und an den ersten Falzen 32, 34 und 36 nach
unten gefaltet wird, so dass durch diese alternierende Faltreihenfolge
ein in Zickzack-Form zusammengelegter Kartenbogen 1 erhalten
wird, der im Wesentlichen die Größe eines seiner
Segmente 10 aufweist. Dabei ist ein Segment 10 der 2 so
breit wie eines der Segmente 61-77 der 1,
weist aber eine Länge
auf, die sich aus der doppelten Länge eines der Segmente 61-77 und
der Breite des Kartenrückens 8 (vgl. 1)
ergibt.
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Um
eine einfache maschinelle Faltung entlang der ersten Falze 31-36 zu
ermöglichen,
wurden vor dem Falten Falzhilfslinien an den Stellen der ersten
Falze 31-36 in Form von Rillen in den bedruckten, cellophanierten
und beschnittenen Kartenbogen eingebracht.
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Die 3 zeigt
eine zusammengefaltete Karte 20, die dadurch entsteht,
dass nach dem Zusammenfalten des Kartenbogens in seine Ausdehnungsrichtung
A durch die Leporellofaltung ein Schwertfalz 4 ohne vorheriges
Definieren einer Falzhilfslinie und anschließend ebenfalls ohne Definieren einer
Falzhilfslinie ein parallel zum Schwertfalz 4 verlaufender
manueller Falz 5 in die Karte eingebracht werden und die
Karte dabei unter Ausbildung dieser zweiten Falze 4 und 5 in
der Ausdehnungsrichtung B gefaltet wird. Die zweiten Falze 4 und 5 verlaufen
dabei senkrecht zu den ersten Falzen 31-36 und
in einem Abstand von etwa 5 bis 10 mm zueinander. Durch dieses Falten
bildet sich ein Kartenrücken 8 zwischen
dem zweiten Falz 4 und dem zweiten Falz 5 sowie
ein Kreuzbruch zwischen den zweiten Falzen 4 und 5 einerseits
und den ersten Falzen 31-36 andererseits. An der
auf der Zeichnung der 3 nach vorne weisenden Seite
der Karte 20 sind die Falze 31-36 der
Leporellofaltung in die Ausdehnungsrichtung A und an der Oberseite
der Karte ihr Kartenrücken 8 zu
sehen, der mit Informationen über
Kartentitel und Kartenreihe bedruckt ist. Der Kartenrücken 8 wird
durch den Schwertfalz 4, der sich am Kopf des Kartenrückens 8 befindet,
und den manuellen Falz 5, der sich am Fuß des Kartenrückens 8 befindet,
begrenzt. Auf der Vorderseite der Karte, die von der Rückseite
des Segments 71 aus 1 gebildet
wird, ist die Karte mit ihrem Titel, einem für den dargestellten Inhalt
typischen Bild und der Bezeichnung der Kartenreihe sowie weiteren
Informationen versehen.
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Die 4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Schwertfalzes 4 an
einem Schnitt parallel zu den ersten Falzen 31-36 (vgl. 1)
durch den bereits in die Ausdehnungsrichtung A zusammengefalteten
Kartenbogen 1. Der Schwertfalz 4 wird in den bereits
in die Ausdehnungsrichtung A zusammengefalteten Kartenbogen 1 dadurch
eingebracht, dass ein Metallschwert 9 auf die Seite des
Kartenbogens 1 drückt,
die in der zusammengefalteten Karte der Innenseite zugewandt ist.
Durch die Interaktion mit dem Metallschwert 9 wird der
Kartenbogen 1 durch zwei gegenläufig in die Richtungen D bzw.
E rotierende Rollen 11 und 12 befördert. Dabei
entsteht ein scharfer Falz in sämtlichen
Lagen der Karte. Ein derartig in die vorgefaltete Karte eingebrachter
Falz wird als Schwertfalz-Kreuzbruch bezeichnet.
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Der
Kartenbogen 1 weist dabei im Bereich der Segmente 67 und 77,
die in der zusammengefalteten Karte auf der Innenseite der Karte
liegen, den am stärksten
ausgeprägten
Schwertfalz 4 (d. h. den kleinsten Krümmungsradius im Bereich des
Falzes) auf. Die Schwertfalzausprägung wird zu den Segmenten 61 und 71 hin,
die in der zusammengefalteten Karte auf der Außenseite liegen, mit in die
Ausdehnungsrichtung C der Karte wachsendem Abstand zu den innen
liegenden Segmenten 67 und 77 immer schwächer.
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Die 5 zeigt
eine schematische Darstellung eines manuellen Falzes 5 an
einem Schnitt parallel zu den ersten Falzen 31-36 (vgl. 1)
durch den bereits in die Ausdehnungsrichtung A zusammengefalteten
Kartenbogen 1. Der manuelle Falz 5 weist eine
im Vergleich mit dem Schwertfalz 4 aus der 4 insgesamt
weniger starke Ausprägung
im Kartenbogen 1 auf. Auch kann bei diesem manuellen Falz 5,
der ohne Metallschwert und ohne Rollen in den bereits in die Ausdehnungsrichtung
A zusammengefalteten Kartenbogen 1 eingebracht wird, keine
klare Unterscheidung seiner Ausprägungen in den Segmenten 61-77 des
Kartenbogens 1 im Verhältnis zur
Ausdehnungsrichtung C getroffen werden, bzw. sind solche unterschiedlichen
Ausprägungen
zumindest in geringerem Maße
vorhanden als bei dem Schwertfalz 4.