-
Faltschachtel sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstel-
-
lung derselben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer einstückigen, in eine Umhüllung eingeschlagenen Faltschachtel
aus einem in eine gewünschte Form gebrachten, flachen Schachtelzuschnitt und einer
entsprechend geformten flachen Umhüllung, wobei die zusammengefaßten flachen Zuschnitte
von Umhüllung und Schachtel durch eine im Abstand zueinander und gegenüberliegend
angeordnete Walzenpaare aufweisende Einschlagmaschine geführt und durch aufeinanderfolgendes
Umdrehen der Seitenlaschen und der Zuschnittenden der Schachtelzuschnitt und seine
Umhüllung in eine Muldenkonfiguration gebracht werden, eine Vorrichtung zur Anbringung
von Einschnitten in nach oben geklappte Laschen einer einstückigen, ggf. eingeschlagenen
Faltschachtel unter Verwendung einer mit einem Plunger arbeitenden Einschlagmaschine,
vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens, sowie eine mit einer Umhüllung versehene
oder aus einem einfachen Kartonzuschnitt hergestellte einstückige Faltschachtel,
die bevorzugt nach dem soeben genannten Verfahren hergestellt ist und aus Karton,
Pappe o. dgl. besteht und zu einem steifen Schachtelaufbau aus einem einzigen Schachtelzuschnitt
gefaltet ist.
-
Allgemein bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Faltschachteln,
auf steife Schachteln, auf mit einer Umhüllung versehene, also eingeschlagene Schachteln
und auf geklebte Schachteln, wobei die Schachteln oder Behälter schon in ihrer gefalteten
Form befindlich sind oder noch einen flachen Zuschnitt bilden.
-
Bekannt ist aus der US-PS 1 420 001 der allgemeine technische Bereich,
auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht; diesem US-Patent sowie dem weiteren
US-Patent 1 420 000 lassen sich nach der Umhüllungstechnich (wrapping technique)
hergestellte, also mit einer besonderen Umhüllung oder einer besonderen Folie eingeschlagene
Schachteln entnehmen.
-
Den genannten Patenten lassen sich Hinweise entnehmen, wie die GröBenunterschiede
zwischen dem Deckelteil und dem Behälterteil überwunden werden können, damit der
Deckelteil in einfacher Weise auf den Behiilterteil aufgesetzt und die Schachtel
verschlossen werden kann. Allerdings benötigt man für die in den genannten Patenten
beschriebenen oder in sonstiger Weise aus einstückigen Zuschnitten hergestellte
Schachteln einen zusätzlichen Schneidvorgang, um im Deckelteil einen Daumenausschnitt
anzubringen, damit die Schachtel geöffnet werden kann und damit auch die Seite der
Schachtel angegeben und für den Benutzer erkennbar wird, wo durch Überlappung von
Deckel- und Behälterteil die Schachtel geöffnet werden kann. Im Falle von eingeschlagenen,
also mit einer zweiten Schicht umhüllten Schachteln erforderten frühe Schachteln
dieser Bauart spezielle Werkzeugausriistungen für die Einschlagma schine, außerdem
war eine ungewöhnliche Bildung von Aussparungen im Einschlag-Eckbereich sowie in
den Scharnierbereichen erforderlich. Die Einschlagmaschine mußte bei solchen Schachteln
so eingestellt werden, daß der versetzten Linie äußerer Laschenrandkanten Rechnung
getragen wurde, um welche die die Schachtel umgebende Umhüllung umgeschlagen werden
mußten, damit sie dann im Schachtelinneren befestigt werden konnten.
-
Darüberhinaus fehlte es bisher an Mitteln, die bei verschiedenen Schaupackungen
in der Lage waren, den Deckel in geeigneter unterschiedlicher Weise zu positionieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus einem Stück hergestellte
Faltschachtel zu schaffen, bei der die genannten Schwierigkeiten vermieden sind;
des weiteren beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit einem Verfahren und
einer Vorrichtung zur Herstellung solcher Faltschachteln, ohne daß es größerer Änderungen
an der Herstellungseinrichtung bedarf.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs
genannten
Verfahren und besteht erfindungsgemäß darin, daß die Kombination aus Schachtelzuschnitt
und Umhüllung zwischen dem ersten Walzenpaar und anschließend dem zweiten Walzenpaar
konvergierend geführt und zwischen mindestens einem ersten Schneidmesser und dem
zusammengeführten Zuschnitt mit Umhüllung eine Relativbewegung derart durchgeführt
wird, daß das Schneidmesser auf der Seite der Umhüllung einen linearen Schnitt in
Bewegungsrichtung von Zuschnitt und Umhüllung durchführt und daß anschließend eine
weitere Relativbewegung zwischen einem zweiten Schneidmesser und Zuschnitt mit Um-Umhüllung
bewirkt wird zur Durchführung eines den ersten Schnitt schneidenden zweiten 0 linearen
.Scllnitts, woraufhin der durchlauf von Zuschnitt und Umhüllung reversiert wird.
-
Die Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens geht aus
von der eingangs genannten Vorrichtung und besteht crfindungsgem;iß darin, daß die
Einschlagmaschine über sich in horizontaler Richtung hin und her bewegende Formelemente
sowie über gegentiberliegende Paare von im Abstand angeordneten Walzen verfügt,
daß ein erstes Paar horizontal gegenüberliegender Schneidmesser sowie Befestigungsmittel
für diese vorgesehen sind, die die Schneidmesser in der Nähe des Durchlaufs der
Schachtel durch die Walzen halten und daß ein zweites Paar horizontal gegenüberliegender
Schneidmesser vorgesehen ist, mit jeweils einem am Maschinenrahmen befestigten Trägerelement,
wobei von jedem Trägerelement ein Führungsfinger ausgeht.
-
Einzelheiten von auf diese Weise hergestellten Schachteln lassen sich
den Unteransprüchen 11 bis 18 entnehmen.
-
Die Erfindung richtet sich zunächst allgemein auf eine einstückige
Schachtel oder einen einstückigen Behälter, der aus einem Deckel-, einem Behälter-
und einem Scharnierwandteil besteht. Die Scharnierwand verbindet dabei den Deckelteil
mit dem Behälterteil. Seitenbereiche der erwähnten Teile werden durch Ritz- oder
Rill-Linien definiert. nevorzugt
ist jeder Seitenbereich sowohl
des Deckelteils als auch des BehXilterteils ausgerichtet auf den jeweiligen zugeordneten
Seitenbereich des jeweils anderen Teils, derart, daß die Seitenbereiche allgemein
in Richtung auf den Scharnierabschnitt konvergieren und von diesem weg ebenfalls
eine Konvergenz aufweisen. Von den Vorderseiten des Deckel- und des Behälterteils
er strecken sich Vorderlaschen. Die Vorderla sche des Behälterteils kann dabei in
ihrer Tiefe zur Vorderlasche des Deckelteils unterschiedlich sein. Von jedem Randbereich
des Deckel- und des Behälterteils erstrecken sich jeweils Seitenlaschen. Die Tiefe
der Behälter-Seitenlaschen angrenzend an den Scharnierabschnitt ist geringer als
die Tiefe des Scharnierabschnitts selbst. Bei einem Ausführungsbeispiel vergrößert
sich die Tiefe der Seitenlaschen entgegengesetzt zu der Verjüngung der Seitenwandbereiche
von Deckel- und Behälterteil. Bei anderen Ausführungsformen sind die Seitenlaschen
von äußeren Linien definiert, die stärker zu den Seitenrandbereichen von Deckel
und Beh.ilterteil divergieren oder die parallel zu diesen verlaufen. Bevorzugt ist
auf die Seiten- und Vorderlaschen eine Umhtillung, ein Einschlag oder ein Überzug
aufgebracht, der auch sämtliche anderen äußeren Flachen bedeckt, obwohl anstelle
der nackten Zuschnitte zuzüglich der Umhüllung auch laminierte, beschichtete, bedruckte
oder einfache Zuschnitte verwendet werden können.
-
Die Erfindung umfaßt allgemein auch ein Herstellungsverfahrcn einer
einstückigen, eingehiillten oder eingeschlagenen Faltschachtel, wobei entsprechend
den soeben erläuterten Eigenschaften ein Schachtelzu schnitt und ein diesen umgebender
Umhiillungszuschnitt gebildet werden. Schachtel- und Umhüllungszuschnitt werden
zusammen durch eine iibliche, eine solche Schachtel herstellende Maschine geführt,
und zwar von einem bestimmten Maschinenformteil für den Umhiillungsbereich, wobei
dann die Seitenlaschen des Schachtel zuschnitts aufgerichtet und die Umhüllung
ebenfalls
um diese aufgerichteten Seitenlaschen aufgerichtet und nach innen und unten umgefaltet
wird,so elaR die Umhüllung an den nunmehr inneren Flächen des Schachtelzuschnitts
angeordnet ist und an diesen anhängt, beispielsweise durch einen Klebvorgang; auf
diese Weise bildet der Schachtelzuschnitt nunmehr eine offene Mulden form. Beim
Weiterlaufen dieser Muldenform schneiden Schneidanordnungen, die von Teilen der
Einschlagmaschine gelagert sind, durch mindestens die Umhüllung vertikale Schnitte;
des weiteren schneiden Schneideinrichtungen, die relativ zur Plungerbewegung von
Umhüllungs-Formteilen der Maschine befestigt sind, horizontale Schnitte durch mindestens
die Umhiillung oder den Einschlag, derart, daß Scharnier schnitte oder Scharniereinsparungen
gebildet werden, so daß die Schachtel von der Muldenkonfiguration in die geschlossene
Konfiguration gefaltet werden kann. Die vertikalen Schlitze können dabei entweder
von Drehmessern, die auf Walzen oder am Rahmen der Einschlagmaschine oder sonstigen
Teilen befestigt sind, oder von Längsmessern durchgeführt werden, die dann an in
üblicher Weise sich in horizontaler Richtung hin und her bewegenden Teilen der Einschlagmaschine
angeordnet sind. Diese Teile bewegen sich während des üblichen Einschlag- und Herstellungsverfahrens
für die Schachtel nach innen auf die Walzen zu.
-
Die von üblichen Bauelementen und Komponenten der Einschlagmaschine
getragenen und zu ihren Bewegungen veranlaßten Schneidanordnungen, beispielsweise
Messer u. dgl. können so ausgebildet und angeordnet werden, daß Standardaussparungen
oder L-förmige Schnitte, Schnitte ähnlich einem kurzen L- oder T-förmige Schnitte
oder zwei Schlitze (im Scharnierbereich) eingeschnitten werden.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
sind die Scharnier-Aussparungen oder sonstige Scharnierschnitte im Schachtelzuschnitt
nicht vorgeschnitten, sondern werden
von der Einschlagmaschine
zur gleichen Zeit eingeschnitten, während welcher die Umhiillung zur Bildung des
Schjrnierausschnitts in dieser eingeschnitten wird.
-
Durch die Erfindung wird eine steife einstückige Schachtel geschaffen,
bei der sowohl der Deckel- wie auch der Behälterteil konvergierende Seitenwandbereiche
aufweist und die Seitenlaschen beider Teile nach außen jeweils durch eine einzige
gerade verlaufende Linie definiert sind.
-
Vorteilhaft ist bei vorliegender Erfindung weiter, daß die Vorderlasche
des Deckelteils der einstückigen Schachtel, die Vorderlasche und die Seitenlaschen
des Behälterteils und die Tiefe der Scharnierwand so proportioniert sind, daß eine
Entlastung des von den Behlilterseitcnlaschen auf den geschlossenen Deckelteil nach
oben ausgeübten Druck erzielt wird; außerdem vermittelt die Erfindung eine Anzeigc
an der Schachtelseite, an welcher diese geöffnet werden kann und die Möglichkeit,
die Schachtel zii öffnen, ohne daß sich die Notwendigkeit ergibt, in der Schachtel
einen Daumenausschnitt einzuschneiden.
-
Wesentlich ist bei vorliegender Schachtel auch, daß sie in besonders
günstiger Weise geeignet ist, ihren Inhalt nach Art einer Schau packung darzubieten.
-
Durch die Erfindung wird eine Schachtel geschaffen, die in der Konfiguration
der Schachtellaschen sowie des Deckel- und des Behälterteils so ausgebildet ist,
daß die Herstellungsmaschine lediglich in üblicher Weise auf diese Konfiguration
eingestellt werden muß, damit die erfindungsgelnziße Schachtel (mit üblichen Mitteln)
hergestellt werden kann.
-
Vorteilhaft ist bei vorliegender Erfindung schließlich, daß sie sich
aiif
ein Verfahren und eine Vorrichtung bezieht, die in die Umhüllung
lzw.
-
in Schachtelzuschnitt und Umhüllung auf einer üblichen Einschlagmaschine
Einschnitte zudem Zeitpunkt durchzuführen ermöglich , 1.
-
welchem die Kombination von Umhüllung und Schachtelzuschnitt zusanlmengesetzt
und bearbeitet wird.
-
In geeigneter Weise kann es sich bei vorliegender Erfindung um eine
Schachtel handeln, die von einer Bearbeitungsmaschine des Brightwood-Typs in ihre
Muldenkonfiguration gebracht wird, wobei als Grundlage für die Schachtel entweder
laminierte, bedruckte oder beschichtete Zuschnitte aus Pappe, Karton, Kunststoff
oder einem ähnlichen Material verwendet werden können.
-
Es ist möglich, daß mittels Matrizen geschnittene oder gestanzte Zuschnitte
geeigneten Materials für Schachtelformen des Betr-Stils, des Simplex-Sül s oder
anderer Faltkartons, die üblicherweise in flachgüleg ter Form angeliefert werden,
mit hilfe einer Faltschachtel-Fertigungsmaschine hergestellt werden, die eine geradlinige
Fertigungsstraße aufweist (straight line folding box gluer). Die Erfindung umfaßt
und ist auch anwendbar auf Schachteln mit versteiften Eckbereichen (weh corner style)
seien diese noch mit einer zusätzlichen Einhüllung versehen (xl e r nicht. Es können
nach vorliegender Erfindung auch Schachteln hergestellt werden, indem man Zuschnitte
für Schachteln herstellt, die durch eine formschlüssige Verbindung oder Verriegelung
der Eckbereicht in ihre aufrechte Schachtelform gebracht werden (lock corner style),
wobei die flachen Zuschnitte zum Verwender transportiert und von ihm dann bei Verwendung
in die Schachtel form gebracht werden.
-
Vorteilhaft ist bei vorliegender Erfindung schließlich noch, daß eine
einstiickige Faltschachtel geschaffen wird, die ökonomisch, praktisch und attraktiv
ist, die erforderlichen Funktionen crfiillt und mittels ublicher
Faltschachtel-Herstellungsmaschinen
erzeugt werden kann, wobei an den Maschinen, abgesehen von allgemeinen Einstel lungsarbeiten,
keine oder kaum Nnderungen erforderlich sind.
-
Weitere Ausgestaltungen vorliegender Erfindung sind Gegenstand der
Unteranspriiche und in diesen niedergelegt.
-
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, nämlich des erfindungsgemäßen Verfahrens, eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens und nach erfindungsgemässen Richtlinien hergestellte Faltschachteln
anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Vorderansicht einer geschlossenen, eingeschlagenen Schachtel, Fig. 2 ebenfalls eine
perspektivische Vorderansicht auf die Schachtel der Fig. 1 in geöffneter Form, d.
h. in der sog. Mul -denkonfiguration, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen einstückigen
Schachtelzuschnitt, aus welchem die Schachtel der Fig. 1 hergestellt ist, Fig. 4
eine Draufsicht auf die Umhüllung bzw. das Einschlagmaterial, mit welchem die Schachtel
der Fig. 1 und insbesondere deren Seitenlaschen eingc schlagen werden, Fig. 5 ti0e
perspektivische Dar stellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Schachtel
in Muldenkonfiguration mit nach innen geschlagenen Haltelaschen zur Vermeidung von
Verlusten des Schachtelinhalts, Fig. 6a,6b, übliche Schnitte im Scharnierbereich,
f,c Fig. 7 in einem schematischen Teilausschnitt einen Herstellungsschritt entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren, zum Ein schneiden eines vertikalen Schlitzes in
die Umhüllung,
Fig. 8 ebenfalls in einer schematischen Teilausschnittdarstellung
das Einschneiden eines horizontalen Schlitzes in die Umhüllung der erfindungsgemäßen
Schachtel, Fig. 9 in schematischer Teildarstellung eine zweite Position, die von
dem in Fig. 8 gezeigten System zum Einschneiden horizontal er Schlitze eingenommen
wird, Fig. 10 in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbei spiel
einer Faltschachtel, die nach Art einer Schaupackung aufgebaut i st, Fig. 11 den
flachgelegten Zuschnitt riir die Faltschachtcl der Fig.
-
10 und Fig. 12 die Schachtel der Fig. 10 in perspektivischer Darstellung
in geschlossener Form, Fig. 13 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer einstückigen, eine Schaupackung bildenden Schachtel, Fig. 14 den flachgelegten
Schachtel zuschnitt für die Schachtel der Fig. 13, Fig. 15 in einer seitlichen Schnittdarstellung
eine weitere Ausfiihrungsform einer erfindungsgemäßen Schachtel im sog.
-
Brightwood-Stil in einer Schaupackungsform, Fig. 16 in perspektivischer
Darstellung die Schachtel der Fig. 15 in geschlossener Form, und Fig. 17 eine Draufsicht
auf di e Schachtel der Fig. 15 in der offenen Muldenkonfiguration, Fig. 18 den flachgelegten
Zuschnitt der Schachtel der Fig. 15, w,ihrend die Fig. 19, 20 Teilausschnitte weiterer
Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Schachteln und Fig. 21 einen Teilausschnitt
einer weiteren Scliachtelforin zeigen,
bei der die Eckbereiche
miteinander verriegelt werden.
-
Bei der folgenden Detailerläuterung der Erfindung werden für glciche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet, außerdem bezieht sich die Bezeichnung einer
" steifen Schachtel" auf eine Schachtel, die eine dreidimensionale Form aufweist,
nicht kollabierfähig ist und den Beziehern zum Einfüllen eines Erzeugnisses im völlig
aufgerichteten Zustand zugeführt wird. Die Bezeichnung "Faltschachtel" bezieht sich
auf Schachteln, die in der flachgelegten Form oder als Zuschnitte geliefert werden.
Werden diese Zuschnitte aufgerichtet, dann werden diese dreidimensionale steife
Verpackungen, deren Deckel- und Behälterteile aneinander befestigt sind.
-
Im folgenden werden zunächst bevorzugte Ausführungsbeispiele von bewickelten
bzw. eingeschlagenen Behältern und Schachteln im einzelnen genauer erläutert. Den
Fig. 1 und 2 läßt sich eine einstückige, eingeschlagene, d. h. mit einer Umhüllung
bzw. einem Überzug versehene Schachtel oder Behälter 10 entnehmen, wobei der Zuschnitt
der Umhüllung, der Umwicklung bzw. des Überzugs 11 in Fig. 4 gezeigt ist. Der Zuschnitt
der zunächst aus reinem Karton oder aus Pappe bestehenden Schachtel oder Behälterform
12 selbst läßt sich der Darstellung der Fig. 3 entnehmen. Die Fig. 1 und 2 zeigen
die eingeschlagene Schachtel mit einem Deckelteil 15 und einem Behälterteil 16,
die jeweils über vordere Laschen oder Lappen 17 und 18 verfügen. Die Lasche 17 ist
weniger tief als die Lasche 18, so daß der geschlossene Behälter, wie in Fig. 1
gezeigt, einen auffallenden Randbereich 19 sowie einen freiliegenden Laschenbereich
20 des Behälters aufweist, die beide dazu dienen, die offene Behälter seite zu kennzeichnen
und Mittel zum Öffnen des Behälters darstellen, ohne daß ein Daumenausschnitt erforderlich
ist.
-
Die Deckel- und Behälterteile 15 und 16 sind jeweils in einen Scharnierbereich
21 unterteilt, der über Scharnierrillen,-Ritzen oder-Sieken 2 und 23 von Deckel
und Behälter getrennt ist. Die Sch.lrnierrillen oder -falten verlaufen parallel
und erstrecken sich iiber den gesamten Deckel-und Behälterbereich. Der Deckel weist
Seitenlaschen auf, die in den Fig. 1 und 2 senkrecht nach oben verlaufen und mit
den Bezugszeichen 25 und 26 versehen sind. Die Seitenlaschen des Behälters erstrecken
sich in Fig. 2 ebenfalls nach oben und sind durch die Bezugszeichen 27 und 28 gekennzeichnet.
Die Seitenlaschen 25 und 27 von Deckel und Behälter sind durch einen Scharnierausschnitt
31 getrennt, desgleichen die Seitenlaschen 26 und 28 durch einen Scharnierausschnitt
32. Der Überzug bzw. die Umhüllung 11, wie sie im folgenden ausschließlich noch
genannt werden soll, ist über die aufeinander ausgerichteten oberen Randkanten von
Seitenlaschen und über die Vorderlaschen und dann nach unten in die von den Laschen
gebildete muldenartige Form gefaltet, wobei überlappende Faltbereiche 35, 36 und
37 gebildet werden, die an den seitlichen und vorderen Laschen (innen) anhängen
bzw. befestigt sind, um so die Umhüllung an ihrer Stelle zu halten. Übliche, eine
Umhüllung anbringende Maschinen falten die Umhüllung einwandfrei um jede der so
gebildeten Eckbereiche der Mulde während des Herstellungsvorgangs, so daß die Umhüllung
die Seiten- und Vorderlaschen in einwandfreier Orientierung zueinander unter Bildung
der Behfiltermulde festhält, ohne daß sich die Notwendigkeit einer Versteiftlng,eines
Abstitz<'ns oder einer Verankerung der Eckbereiche ergibt.
-
So ist es zwar möglich, daß der vorliegende Behälter oder die Schachtel
ohne versteifte Eckbereiche hergestellt werden kann, die Erfindung schließt aber
die Verwendung einer versteifenden Schachtelform unter der Umhüllung nicht aus.
-
Die Umhüllung kann in üblicher Weise bedruckt oder sonstwie gestaltet
sein,
um den Inhalt des Behälters und seine Herkunft anzugeben; es können auch dekorative
Ausgestaltungen vorgenommen werden.
-
Die Darstellung der Fig. 3 zeigt die Schachtel bzw. den Pappkarton
12 als flachen Zuschnitt. Der Deckelteil 15 umfaßt die Platte oder den Deckel 15
Aund dessen Randlaschen, nämlich die vordere Deckellasche 17 und die gegenüberliegenden
Seitenlaschen 25 und 26. Die Breite der Vorderlasche 17 ist durch den Abstand B
gekennzeichnet. Der Scharnierbereich 21 ist von dem Deckel durch eine Scharnierfalte
oder -sieke 22 getrennt. Eine durch die gestrichelte Linienführung 11 gekennzeichnete
Ritzlinie trennt den Deckel von seiner Vorderlasche 17. Weitere Ritzlinien 42 und
43 bilden den Verbindungsübergang des Deckels 15a zu den Seitenlaschen 25 und 26.
-
Der Behälterteil 16 umfaßt einen Boden 16A, der von der Beh,iltervorderlasche
18 durch eine Ritzlinie 45 abgetrennt ist. Die Breite der Vorderlasche 18 des Behälters
ist durch den Abstand A angegeben. Der Boden 16A ist ebenfalls mittels einer Falte
oder Sieke 23 vom Scharnierteil 21 abgetrennt. Bevorzugt verlaufen die äußeren Randkanten
47 und 48 jeweils der Deckel- und Behältervorderlaschen 17 und 18 zueinander parallel
und parallel zu den Ritz- und Rill-Linien 41, 45 und 22, 23.
-
Die Seitenlaschen 27 und 28 des Behälterteils sind von dem Boden l(>A
durch Ritzlinien 51 und 52 abgetrennt. Der in Fig. 3 gezeigte Behälterzuschnitt
3 wird mit der in Fig. 4 gezeigten Umhiillung 11 kombiniert und von einer das Aufbringen
der Umhiillung auf den Behälterzuschnitt vornehnienden Maschine, die im folgenden
als Einschlagmaschine bezeichnet wird, verarbeitet. Wihrend dieses Vorgangs werden
die Seiten- und Vorderlaschen l.-ings der Ritzlinien zur Bildung einer Behälter
mulde nach oben abgebogen, wobei der Deckel 1 5A, der Scharnierteil 21 und der Boden
16A koplanar sind. Das Abbiegen oder Umfalten erfolgt
in üblicher
Weise mit Hilfe von getrennten Walzenpaaren. Es ist daher erwünscht, daß beispielsweise
die Ritzlinien 42, 51 und 43, 52 gerade Linien und in Paaren aufeinander ausgerichtet
sind, so daß die Walzen für jede Seite nicht versetzt zu sein brauchen noch der
Aufbau des Behältermuldenbereichs in Stufen erfolgen muR. Wie der Fig. 3 entnommen
werden kann, bilden die Ritzlinien 42 und 51 eine gerade Linie, das Gleiche trifft
auf das Ritzlinienpaar 43 und 52 zu. Die so gebildeten Linien auf beiden Seiten
konvergieren jedoch von der Lasche 17 zur Lasche 18, so daß der Abstand B größer
als der Abstand A ist.
-
Der Darstellung der Fig. 4 läßt sich die Laschenform der Umhüllung
11 entnehmen, wobei die Konfiguration des Schachtelzuschnitts auf der Umhüllung
in gestrichelter Linienführung 12A dargestellt ist. Die Umhüllung verfügt an jedem
Eckbereich über einen V-förmigen Eckausschnitt 55 zusätzlich zu den im rechten Winkel
zueinander verlaufenden Eckkanten 56 und 57 an jeder zum Zuschnitt gehörenden Ecke.
-
Wenn die Schachtel und die Umhüllung mittels der üblichen Einschlag
maschine verarbeitet werden, dann werden zunsichst die Umhiillung und die Seitenlaschen
aufgrund ihres Durchlaufs durch parallele Walzen nach oben abgekantet; die Walzen
oder Rollen sind längs entgegeng<'setzter Seiten der Schachtel und der Umhüllung
angeordnet. Es werden dann die Eckfaltungen vorgenommen und anschließend wird die
Umhüllung nach innen und unten über die äußeren Randkanten 61, 62, 63 und 64 jeder
der Seitenlaschen 25 bis 28 geschlagen. Damit die Maschine das weitere Umfalten
der gefalteten Teile, nämlich der Teile 36 und 37 der Fig. 2 schnell und im glatten,
ungestörten Durchlauf durchführt, sollten die äußeren Randkanten 61 und 62 sowie
62 und -64 der Seitenlaschen gerade Linien bilden. Bei dem Zuschnitt der Fig. 3
sind daher die Randkanten 61 und 63 sowie die Randkanten 62 und 64 aufeinander ausgerichtet
und
fluchtend.
-
Das Einschneiden eines Daumengriffausschnittes ist bei der üblichen
Herstellung von Schachteln oder Behältern ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der üblicherweise
dann durchgeführt wird, wenn die eingeschlagene Schachtelmu]de von der Einschlagmaschine
entfernt wird. Die vorliegende Erfindung beseitigt die Notwendigkeit, einen solchen
Daumenausschnitt vorzusehen, indem eine vordere Decklasche 17 gebildet wird, deren
Abstand F geringer als der Abstand I der vorderen Behälterlasche 18 ist.
-
Wie der Darstellung der Fig. 1 entnommen werden kann, stellt die zusammengefaltete,
d. h. fertige Schachtel dadurch eine Öffnungskante 19 zur Verfügung sowie einen
freiliegenden Laschenbereich 20 des Behälters, wobei dieser Laschenbereich das Ende
des Behälters oder der Schachtel angibt, an we]cher diese geöffnet werden kann.
Wie der Fig. 1 weiterhin entnommen werden kann, gibt die äußere Randkante 62 der
Abdeckseitenlasche 26 durch die freiliegende Randfläche der Behälterseitenlasche
28 ebenfalls das Schachtelende an, an welchem die Schachtel geöffnet werden kann.
Damit bei dem teleskopartigen Schließen des Deckels über den Behälter dieser Schließvorgang
so durchgeführt werden kann, daß die Behälterseitenlaschen an jedem Ende ebenfalls
frei liegen, ist die Tiefe D der Seitenlaschen des Deckels geringer als die entsprechende
Tiefe C der Seitenlaschen des Behälters. Daher verlaufen die Linien der Randkanten
62 und 64 der SeitenlaschenT coor parallel zur Behältermittellinie noch parallel
zu der Linie, die von den Ritzlinien 43 und 52 definiert ist.
-
Die Vorder- bzw. Frontlaschen 17 und 18 von Deckel und Behälter unterscheiden
sich in ihrer Breite, wie weiter oben erwähnt und wie durch die Abstände A und B
angegeben. Wenn die Schachtel, wie in Fig. 1 gezeigt, geschlossen ist, dann müssen
die Seitenlaschen 61, 62 des Deckelteils
teleskopartig über die
Seitenlaschen h3 und 64 des Behälterteils gedrückt werden. Aus diesem Grund konvergieren
die Ritzlinien in einem solchen Maße in Richtung auf die Lasche 18, daß der Abstand
B den Abstand A um annähernd das Doppelte der Dicke von Schachtel- und Umhüllungsmaterial
übersteigt. Die Präzision und die Bündigkeit, mit welcher der Deckel über den Behälter
paßt, kann durch eine Vorherbestimmung des Unterschieds zwischen den Abständen A
und n festgelegt und eingestellt werden. Der Unterschied zwischen den Abständen
C und D, wobei C größer ist, bestimmt sich durch das Ausmaß der gewiinschten Freilegung
der Behälterlaschen unterhalb der äußeren Randkanten der Deckellaschen. Die Erscheinungsform
der Schachtel und die wirksame Angabe der offenen Schachtelseite wird dann noch
verbessert und hsegünstigt, wenn der Abstand C den Abstand D um ein Maß übersteigt,
welches größer ist als der Unterschied zwischen den Abständen A und B. Die äußere
Konfiguration des in Fig. 3 gezeigten Schachtelzuschnitts ist so, daß die Linien
der äußeren Randkanten der Seitenlaschen in eine Richtung entgegengesetzt zur Konvergenz
der Ritzlinien der Seitenlaschen konvergieren. Solange, wie der kleinere Abstand
D die Tiefe der überlappenden IJmfaltungen (der Umhüllung) übersteigt, wie beispielsweise
der Umfaltungen 36 und 37, gelingt es der üblichen Einschlagmaschine, eine einwandfreie,
glatte und faltenfreie Verbindung zwischen der Umhüllung und dem Schachtelzuschnitt
herzustellen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 sind Aussparungsschnitte
vorgesehen, die sich als Aussparungen 31 und 32 der Darstellung der Fig. 2 entnehmen
lassen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 verfügt eine einstückige, eingeschlagene
Schachtel 71 über L-förmige Einschnitte 73 und 74. In sonstiger Hinsicht ist die
Schachtel der Fig. 5 identisch mit der Schachtel der Fig. 1; diese verfügt über
einen Deckelteil 15 und einen Behälterteil 16, die jeweils Vorderlaschen 17 und
18
aufweisen. Auf den Schachtelzuschnitt 76 ist eine der Umhüllung
der Fig. 4 ähnliche Umhüllung 11 aufgebracht worden, die über Seitenlaschen und
Ritzlinien verfügt, die in Übereinstimmung mit den Ausführungen und Angaben des
Ausführungsbeispiels der Fig. 1 angeordnet sind.
-
Daher verfügt die Vorderlasche 18 iiber eine größere Tiefe als die
Vorderlasche 17 des Deckels und die äußeren Randkanten der Seitenlaschen der in
Fig. 5 gezeigten Schachtel konvergieren entgegengesetzt zu den Ritzlinien 42, 43,
die die Seitenlaschen von dem Deckel 15A der Abdeckung trennen.
-
Wie bei dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel erzielt man auf
diese Weise eine Schachtel von ordentlichem und gut aussehendem fertigem Aufbau
dann, wenn der Abstand C (Fig. 3) gleich dem Abstand E und der Abstand F gleich
dem Abstand D ist. Bei einem so ausgebildeten Zuschnitt sind die einander zugeordneten
Ecklaschen, wie beispielsweise bei der Ecke 77 der Fig. 5, nicht an ihren äußeren
Randbereichen versetzt.
-
Die L-förmigen Ausschnitte 73 und 74 der Fig. 5 ergeben einen Lappen
oder eine Nase, nämlich die Lappen 78 und 79, die jeweils bei 81 und 82 scharniermäßig
so gelagert sind, daß sie sich nach innen erstrecken und Haltemittel bilden, die
eine nach außen gerichtete Bewegung von in der Schachtel enthaltenden Artikeln dann
begrenzen, wenn der Deckelteil 15 von dem Behälterteil 16 abgenommen ist. Die Lappen
halten auch die Enden der Seitenlaschen des Behälters in einer korrekten Vertikalposition
und verleihen dem Scharnierbereich eine feste Unterstiitzung, gegen die dieser sich
anlehnen und an welcher er sich abstützen kann, wenn dit: Schachtel geschlossen
ist. Auf diese Weise paßt der Deckelteil einwandfrei nach unten und bleibt in ordentlicher
geschlossener Position, nachdem die Schachtel geschlossen worden ist. Da die äußeren
Randkanten der Seitenlaschen entgegengesetzt zu den Ritzlinien konvergieren
oder
sich verjüngen, ist der nach innen gedrehte Lappen geringfügig kürzer als die Tiefe
des Scharnierbereichs, wodurch es möglich ist, daß der Deckelteil in einwandfreier
Weise iiber diesem gesthlossen werden kann.
-
Die Scharnierausschnitte 73 und 74 können zum Zeitpunkt der Herstellung
des Schachtelzuschnitts eingeschnitten werden, sie können aber auch alternativ zur
gleichen Zeit geschnitten werden, wenn die Umhüllung entsprechend den erfindungsgemäßen
Maßnahmen geschnitten wird, -d. h.
-
dann, wenn die Umhüllung und der Zuschnitt in der Einschlagmaschine
zusammen bearbeitet und zusammengesetzt' werden.
-
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen im folgenden das Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Schachtel. Die üblichen Bauteile einer Einschlagmaschine
sind schematisch und lediglich im Ausschnitt dargestellt, denn der Aufbau einer
solchen Einschlagmaschine ist an sich bekannt.
-
Ubliche Herstellungsmaschinen, beispielsweise die sog. "Stokes and
Smith11--Maschine, können in einfacher Weise ohne Veränderung der üblichen Bauteile
einer solchen Maschine durch Hinzufügen von die Aussparungen oder Einschnitte schneidenden
Elemente modifiziert werden.
-
In Fig. 7 ist die rechte Walze oder Rolle 86 des oberen Walzenpaars
der Einschlagmaschine dargestellt, wie von ihr der Schachtelzuschnitt 76 und die
Umhüllung 11 zwischen das Walzenpaar und die Bauelemente der Einschlag- oder Umhüllungsform
87 geführt werden. Nachdem die zusammengefügten Teile von Zuschnitt und Umhüllung
in die Einschlagmaschine eingelegt worden sind, treibt ein Stößel oder Plunger 88
den Zuschnitt und die Umhüllung zwischen die oberen Rollen, um die Seitenlaschen
des Zuschnitts und der Umhüllung um die vertikale Wand des Hüllformbauelements umzuschlagen.
Der untere Block 89 für die Hiillform trägt den Deckel und den Boden des Behälters,
wenn die
Schachtel durch die Walzen läuft.
-
Von einer sich bewegenden, angetriebenen Stange 81 für die übliche
Ecklaschenplatte der Einschlagmaschine wird ein daran befestigtes Messer oder eine
Schneide 92 getragen. Die Stange wird in üblicher Weise wahrend des Einschlagvorgangs
horizontal hin- und herverfahren. Die Lagermittel für die Schneide variieren jeweils
mit der avrv fm Einschlagmaschine; handelt es sich jedoch um die schon erwähnte
"Stokes and Smith"-Maschine, dann hält eine einfache Gleitlagerung 93 die Schneiden
mittels geeigneter Befestigungsmittel 94 fest. Alternativ können die Schneidenlagerungen
auch an dem sich hin und her bewegenden Rahmen für die Seitenwalzen befestigt werden.
Die Schneidkante 95 verläuft in einem geringfügigen Winkel geneigt zur Vertikalen,
so daß der Schnitt sich aufeinanderfolgend vertieft, wenn die Schachtel die Maschine
vertikal durchläuft. Die untere Ecke 96 der Schneide oder des Messers ist mit Bezug
auf den Weg der Hüllform-Bauelemente 87 (wrapper forms) so im Abstand gehalten,
daß die Ecke eine flache Nut in die Form schneidet bzw. in einer solchen läuft,
so daß die Form ohne Störung durchlaufen kann. Die Antriebsstange für die Ecklappenplatte
verfährt in horizontaler Richtung in entsprechender Abstimmung mit dem Durchlauf
der Hüllform-Bauelemente so, daß die Schneide nicht mit dem nach oben gerichteten
Weg der Hiillform-Bauelemente in Kontakt kommt, wenn diese Bauelemente das untere
Walzenpaar (beispielsweise die Walze 98) verlassen, wodurch die Vorderlaschen von
Deckel und Behälter nach oben geschlagen werden.
-
Im Falle des L-förmigen Schnitts der Schachtel der Fig. 5 führt die
Schneide 92 den Schnitt längs der Kante 99 der Ausnehmung längs der Scharnierlinie
durch. Im Falle des üblichen Schnitts 32 für die Aussparung beim Ausfiihrungsbei
spiel der Fig. 1 führt ein Paar horizontal im Abstand zueinander angeordneter Schneiden
entsprechend der Schneide
de 92 das Einschneiden der Randkanten
101 und 102 für die Scharnieraussparung aus.
-
Die Fig. 8 und 9 zeigen den Vorgang, wenn durch die Umhüllung bzw.
-
durch die Umhüllung und die Schachtel längs der die Randkante 106
betreffenden Ri tzlinie bei einer Schachtel geschnitten wird, wie sie in Fig. 5
gezeigt ist. An sich ist der Vorgang und der Schnitt der gleiche wie für einen viereckigen
Aussparungsschnitt, für den L-förmigen Schnitt oder für den kürzeren L-förmigen
Schnitt, der in Fig. 6 gezeigt ist. Dieser letztere Aussparungsschnitt erfordert
eine zweite vertikale Schneide an der Stange 91, die zwischen den Rill-Linien oder
Sieken 22 und 23 des Scharnierbereichs angeordnet ist und nicht an diesen Rill-Linien,
wie in Fig. 6b gezeigt.
-
Der Darstellung der Fig. 8 läßt sich entnehmen, daß die nach oben
umgeschlagene Schachtel mit Umhüllung in der muldenförmigen Konfiguration ihren
Weg nach unten durch die Einschlagmaschine fortsetzt. Direkt unterhalb des üblichen
Pressblocks 108 der Einschlagmaschine befinden sich zu beiden Seiten des Weges der
Schachtel nach oben gerichtete Schneidenhalter 109. In Fig. 8 ist der Schneidenhalter
nur aiif einer Seite der Schachtel gezeigt. Eine an diesem befestigte Schneide 111
verfügt über eine horizontale Schneidkante 112. Die Schneidkante 112 ist zu einer
inneren Führungsfläche 114 des Schneidenhalters um einen Abstand entfernt, der gleich
ist der kombinierten Dicke der Umhüllung und des Schachtelzuschnitts, so daß die
Schneidenposition beim Schneidvorgang mit der inneren Wand 115 der nach oben geschlagenen
Seitenlasche des Schachtelzuschnitts übereinstimmt. Eine nach unten und innen angeschrägt
verlaufende Fläche 117 des Schneidenhalters führt die Schneide bzw. Umhüllung und
Zuschnitt in eine mit Bezug auf den von der Seitenlasche eingenommenen Raum zutreffende
und geeignete
Orientierung. Der Schneidenhalter 109 ist an einem
Rahmen 118 federgelagert, wobei der Rahmen 118 seinerseits wieder an einen geeigneten
Maschinenteil 119 mittels einer oder mehreren Federn 121 gelagert ist, die unter
einem geeigneten Einfluß von außen nachgeben können. Die Federbelastung ist so ausreichend,
daß einer Verschiebung des Rahmens nach unten solange Widerstand geleistet wird,
bis die Schneidenkante 112 die Umhiillung oder den Schachtelzuschnitt durchdrungen
hat, dann überwindet die nach unten fortlaufende Bewegung der Schachtel die Feder
und senkt den Schneidenhalter ab, so daß der Eindringvorgang der Schneide kontrollierbar
ist.
-
In Fig. 9 ist dargestellt, daß die Schneide so eingestellt und justiert
werden kann, daß sowohl Umhüllung als auch die Schachtel zur gleichen Zeit durchdrungen
werden können zur Herstellung der Scharnieraussparung längs einer horizontalen Linie
von Umhiillung und Schachtel.
-
Sollte der Schachtelzuschnitt zum Zeitpunkt seiner Formgebung mit
Aussparungen versehen worden sein, dann hat der Durchlauf der Schneide nach oben
durch die Aussparung keinen nachteiligen Einfluß.
-
In den Fig. 10 bis 14 sind Schachteln für spezielle Verwendungen gezeigt,
die in Übereinstimmung mit den weiter vorn gemachten Ausführungen hergestellt worden
sind; bei der Schachtel der Fig. 10, 11 und 12 handelt es sich um eine niedrige
oder flache Schachtel, die zu Darstellungszwecken so ausgebildet ist und bei der
die Schachtel über eine größere relative Tiefe verfügt.
-
Betrachtet man die Fig. 10, dann verfügt die Schaupackung 130, wie
sie im folgenden bezeichnet werden soll, über einen Behälterabschnitt 131 mit Seitenlaschen
132 und 133 sowie einen Scharnierabschnitt 1 35 und über einen Deckelteil 1 3(.
Die Schachtel ist einstiickig ausgebildet und verfügt über eine äußere Umhüllung
138, die über die nach oben geschlagenen
Randkanten der Seitenlaschen
132 und 133 des Behälters umgefaltet ist, desgleichen über die Seitenlaschen 141
und 142 des Deckels und die Vorderlaschen 144 und 145 von Behälter und Deckel.
-
Die Umhüllung kann auch innere Lappen 146 und L47 bedecken, die von
gegenüberliegenden Scharnierausschnitten 148 und 149 nach innen gefaltet sind, so
daß sich L-förmige Ausschnitte mit Randkanten 151 und 152 in jeder Seitenlasche
des Scharnierabschnitts 135 ergeben. Der Behälterabschnitt ist auf diese Weise praktisch
ringsum geschlossen, so daß selbst dann, wenn der Deckel angehoben wird, in diesem
befindliches Material von den Lappen 146 und 147 festgehalten wird.
-
Wie der Fig. 11 entnommen werden kann, sind die Seitenkanten von
Behälter-, Scharnier- und Deckelabschnitt durch gerade Linien gebildet, wie die
gestrichelten Linien 154 und 155 angeben. Die gestrichelten Linien sind jeweils
durchlaufende gerade Linien von der Behiiltervorderlasche 144 zu der Vorderlasche
145 des Deckelteils. Die Linien divergieren von einer zentralen Mittellinie 158
um einige Grade, wie dem Bezugszeichen "a" entnommen werden kann.
-
Die äußeren Randkanten der Seitenlaschen auf jeder Seite der Schachtel
sind definiert durch gerade Linien 161 und 162, die beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 10 von der zentralen Mittellinie 158 um ein größeres Maß als die Faltlinien
auf jeder Seite von Behälter- und Deckelteil abweichen. Diese Abweichung ist in
Fig. 11 mit "a+" gekennzeichnet. Als Folge dieser größeren Divergenz verfügt die
Vorderlasche 145 des Deckelteils über eine größere Tiefe oder besser Breite als
die Vorderlasche 144 des Behälters. Damit die Schachtel eine ansprechende Darstellung
bietet, ist die Tiefe des Scharnierabschnitts 135 größer als die Tiefe der Seitenlaschen
des Scharnierabschnitts und die Tiefe der angrenzenden Seitenlaschen von Behälter-
und Deckelteil. Dabei wird
die Vorderlasche 145 des Deckelteils
durch Anschlaglaschen 164 und 165 daran gehindert, die Vorderlasche des Behälterteils
vollständig zu umgeben oder abzudecken; diese Anschlaglaschen 164 und 165 liegen
dann auf den Seitenlaschen 1 32 iind 1 3 3 des Behälters aiif, wenn dieser, wie
in Fig. 12 gezeigt, geschlossen ist, so daß angrenzend an die Faltlinie 167 des
Behälters ein Randbereich 166 gebildet und dargeboten wird, der ohne die Notwendigkeit
eines Daumenausschnittes die Seite des Behälters oder der Schachtel angibt, an welcher
diese sich öffnen läßt.
-
Da die Seiten des Behälterabschnitts zur Vorderlasche 144 geneigt
verlaufen, ist der nehlilter in seinem vorderen Bereich flacher, so daß sich eine
solche Schachtel besonders gut als Schaupackung und zur Darstellung oder Auslage
eignet. Die hinzugefügte Scharniertiefe ermöglicht es dem Deckel offenzust ehen
bzw. eine entsprechende Höhe nzunehmen, so daß der Deckel die Darstellung nicht
behindert.
-
In den Fig. 13 und 14 ist eine ahnliche Schaupackung 170 gezeigt,
die in vieler Hinsicht mit der Schaupackung bzw. dem Schaubehälter der Fig.
-
10 vergleichbar ist. Die Fig. 1 3 zeigt die Schachtel in einem Längsschnitt
in der Schaudarstelliing. Die Schachtel 170 verfiigt über einen Behälterteil 171
und einen Deckelteil 172. nehiilter und Deckelteile sind über einen Scharni erbereich
173 miteinander verbunden, der über eine größere Tiefe als die Seitenlaschen, beispielsweise
die Seitenlasuhen 17h des Behälters und die Seitenlaschen 177 des Deckels, verfügt.
-
Wie am besten der Zuschnittdarstellung der Fig. 14 entnommen werden
kann, sind Behälter- und Deckelteile durch divergierende gerade Linien, angegeben
durch die gestrichelten Faltlinien 178 und 179, definiert, die sich kontinuierlich
geradlinig von der Vorderlasche 181 des Behälters zur Vorderlasche 182 des Deckelteils
fortsetzen. Die Seitenlaschen des Scharnierabschnitts sind durch einen üblichen
T-Schnitt in ein Paar kleinerer
innerer Lappen 184, 185 und größerer
Haltelaschen 18h und 187 unterteilt, wobei die ersteren an den Seitenlaschen des
Behälters und die letzteren an den Seitenlaschen des Deckt 5 befestigt sind. Die
Faltlinien 191 und 192 des Scharnierteils erstrecken sich quer zum Schachtelzuschnitt,
derart, daß die inneren Lappen und die Haltelaschen mit Bezug auf die Seitenlaschen
gefaltet werden können.
-
Der Behälter und der Deckel verfügen über Seitenlaschen gleicher Tiefe,
da die geradlinigen Seitenränder 194 und 195 der Seitenlaschen mit Bezug auf die
zentrale Mittellinie 158 im gleichen Winkel 'b" divergieren, wie die Seitenkanten
oder Faltlinien 178 und 179 von Deckel und Beh;tlter. An entgegengesetzten Seiten
der Deckelvorderlasche angeordnete Anschlaglaschen 164 und 165 dienen dazu, das
Übereinanderschieben des Deckels mit Bezug auf den Behälter in der Weise zu begrenzen,
daß als Darstellung und Anzeigeanordnung ein unterer Randbereieh der Vorderlasche
181 des Behälters frei bleibt, wodurch gleichzeitig d;is Öffnen der Schachtel ohne
die Notwendigkeit eines Daiimenausschnittes erleichtert wird.
-
Wie der Darstellung der Fig. 13 entnommen werden kann, sind die Haltelaschen,
nämlich die dort dargestellte Haltelasche 187, nach innen g<'-faltet und arretieren
die Schließbewegung des Deckels durch ihre Berührung mit den inneren Lappen 181
und 185, so daß der Deckel in <lt'r Schauposition festgehalten untl das Innere
des Behälters 171 den Blicken freigegeben wird.
-
Jede der in den Ausführungsbeispielen der Fig. 10 und 13 dargestellte
Schachteln ist so ausgebildet, daß die Schachtel als Schaupackung verwendet werden
kann, sie verfügt aber tiber die gleichen Vorteile hinsichtlich des Her stell<ingsverfahrens
un<l ihrer Erscheinung wie cli e weiter vorn schon beschriebenen Ausführungsformen.
Die beiden Schaupackungs-Schachteln können ebenfalls mit Hilfe üblicher Einschlagmaschinen
und
mittels Verarbeitung svorgängen hergestellt werden, wie sie weiter vorn s<hoii
mit Bezug aiif die dort geschilderten Ausfiihrungsbeispiele beschrielien worden
sind. Die Schneideinrichtungen fir die vertikalen T-Schlitze können Ausführungsformen
von kreisförmigen Schneidsystemen sein, die an den den Umhüllungsvorgang betreffenden
Walzen angeordnet sind. Dic Schneideinrichtungen können so eingestellt werden, daß
der Schnitt niir durch die Umhiillung durchgeführt wird, wenn die Scharnierschlitze
oder Ausschnitte schon in den Zuschnitt eingestanzt worden sind, bevor dieser mit
der Umhüllung zusammengeführt worden ist; die Schneideinrichtungen können aber sich
h so justiert werden, daß sie während des Durchlaufs des aus Schachtel und Umhiillung
gebildeten Kombinationssystems durch die Umhüllungs- und Formmaschine gleichzeitig
durch Umhüllung und Schachtclkarton schneiden. Bis jetzt sind sowohl für die Anordnting
von Aussparungen und Ausschnitten im Scharnierbereich als auch für die Herstellung
von Anschlag- und Arretierlaschen und inneren lappen vertikale Schlitze beschrieben
worden; die Erfindung umfaßt aber auch die Anordnung von diagonal verlaufenden Vertikal
schlitzen, die durch verschiedene Systeme bewirkt werden können, beispielsweise
mit hilfe von Schneideinrichtungen, die eine horizontale Bewegung im begrenzten
Ausmaß durchführen, während die Schachtel (vertikal) durch die Einschlagmaschine
läuft.
-
Am Ende des Stößelhubs ist der Maschinendurchlauf der fiir die Umhüllungsform
maßgebenden Ballelemente vollendet. Das Einfalten und Anpressen der Eckteilc iind
die nach unten gerichtete Überlappungsbewegung der Umhüllung an den Seitenlaschen
und den Vorderlaschen, die von einer Einschlagmaschine dieser Art ebenfalls durchgeführt
werden, wird daher im folgenden nicht weiter erläutert.
-
Die Schachtel wird aus <ler Einschlagmaschine in der Muldenkonfiguration
entnommen un<l wird dann ZU einem sp;iteren Verarbeit<ingszeit
punkt
in die geschlossene Schachtelform gefaltet und geschlossen, was von dem Inhalt abhängt,
der in die Schachtel eingegeben werden soll.
-
Die zusätzlichen Schneidenhalter können durchaus in ihrem Aufbau und
in ihrem System bezüglich unterschiedlicher, zu verwendender Einschlagmaschinen
variieren, ihr Arbeitsverfahren bleibt jedoch das gleiclle.
-
Die Schneiden, die den vertikalen Schnitt machen, werden mit Bezug
auf die Schachtel von sich in horizontaler Richtung bewegenden T',aukomponenten
der Maschine in ihre Position verschoben, während die Schneiden, die horizontale
Schnitte durchfiihren, so geführt sind, daß sie mit Bezug auf den nach unten von
der Schachtel durchgeführten Durchlaufweg eine Orientierung erfahren, wenn die Schachtel
in üblicher Weise durch die Einschlagmaschine läuft.
-
Die Schneiden zur Herstellung der vertikalen Schnitte können alternativ
auch Dreh- oder Kreisschneiden sein, ähnlich denen, die anstelle von Schneiden mit
geradlinigen Schneidkanten bei üblichen Ritzmaschinen verwendet werden, insbesondere,
wenn eine Anpassung an dickeres Kartonmaterial für den Schachtelzuschnitt erforderlich
ist.
-
Jedes bisher beschriebene Ausführungsbeispiel einer Schachtel, darin
eingeschlossen die Aii sführungsbei spiele, die mittels der beschriebenen Verfahren
und Herstellungseinrichtungen erzeugt worden sind, ist eine Kombination von solchen
Elementen, daß das Öffnen und Schließen einfach und ohne Schwierigkeiten durchgeführt
werden kann. Die Beziehungen der Größenordmlngen der Schachtelemente sind derart,
daß an der Vorderlasche des Behälte rs eine Randzone bei geschlossenem Dekkel frei
ist und daher Mittel zum Öffnen der Schachtel gebildet sind, ohne daß sich die Notwendigkeit
eines Daumenausschnitts ergibt. Anr schlag und Haltemittel sorgen nicht nur für
die Freilassung des Vorderlaschenrandbereichs,
sondern ermöglichen
auch, daß einige der Ausführungsformen beschriebener Schachtel als Schaupackungen
verwendet werden. Die relativen Proportionen jeweiliger Höhen von Behälterseitenlaschen
angrenzend an den Scharnierabschnitt und die Höhe des Scharnierabschnitts entlasten
und beseitigen einen nach oben gerichteten Druck auf den Deckel, der den Deckel
zu öffnen versucht, so daß die Schachtel geschlossen ist und geschlossen bleibt.
-
Den Fig. 15 und 21 lassen sich schließlich noch Ausführungsbeispiele
von Schachteln entnehmen, die keine Umhüllung aufweisen. Die Schachteln der Fig.
15 bis 21 profitieren ebenfalls von den erfindungsgemäßen Merkmalen, wie weiter
vorn beschrieben, die bei ihnen ebenfalls verwirklicht sind. Es handelt sich bei
diesen, im folgenden beschriebenen Schachteln aber um solche, die nicht noch ergänzend
umhüllt werden müssen. Das in den Fig. 15 bis 18 dargestellte Ausführungsbeispiel
ist eine Schachtel vom sog. "Brightwood-Stil" und zwar insofern, als dessen Ecken
mit Hilfe von Laschen gesichert sind, die überlagert sind von inneren Faltungen
der Vorderlaschen von Behälter und Deckel. Bei den zu beschreibenden Ausführungsbeispielen
handelt es sich zwar um eine Schachtel im schon genannten Brightwood-Stil, die Erfindung
umfaßt aber auch nicht eingehüllte oder eingeschlagene Schachteln vom Simplex- oder
Beers-Stil sowie Schachteln all er anderen möglichen Anwendungsbereiche und Ausführungsformen
wie Schachteln, bei denen die Ecken blockiert oder verriegelt bzw. ausgesteift sind,
die über eine doppelte Endwand verfügen oder bei denen im Fußbereich eine Verstärkung
vorgesehen ist (unwrapped boxes of Simplex, Beers, lock-corner, web corner or double-end
wall and footlock styles).
-
Bei der in den Fig. 15 bis 18 gezeigten gefalteten Schachtel 201 handelt
es sich um eine nicht eingeschlagene Schachtel. Sie kann über ein äußeres Deckblatt
verfügen, welches entweder bedruckt oder sonstwie eine ornamentale Gestaltung trägt.
Die Dicken der dargestellten Schachtel
sind aus Gründen des besseren
Verständnisses übertrieben gezeigt.
-
Lappen, nämlich die Lappen 203 und 204 werden von nach innen gerichteten
Faltungen 206 und 207 von Vorderlappen sowohl des Behälters 209 als auch des Deckels
211 überlagert. In ähnlicher Weise verfügen die erwähnten, nicht eingeschlagenen
Schachtelarten iiber Eckbereiche, die zum Scharnierabschnitt im Abstand befindlich
sind und die in geeigneter Weise gesichert sind, wenn die Schachtel zur Verwendung
hergestellt und aufgerichtet ist. Im Gegensatz zu einer eingeschlagenen Schachtel
können die erwähnten, im folgenden noch zu beschreibenden Schachtelarten zu dem
Verbraucher auch im flachgelegten Zustand befördert werden, wo die Schachteln dann
vom Verbraucher selbst aufgerichtet und ihre Schachtelform gebracht werden.
-
Die Schachtel 201 verfügt über einen Behälter 209 und einen Deckel
211. Deckel und Behälter werden über einen Scharnierabschnitt 214 miteinander verbunden.
Der Deckel verfügt über eine Vorderlische 215 mit der erwähnten inneren Faltung
207, außerdem sind Seitenlaschen 217 und 218 vorgesehen. Jede Seitenlasche weist
eine innere Faltung bzw. einen nach innen umschlagbaren Faltbereich 219 auf. In
entsprechender Weise verfügt der Behälter über eine Vorderlasche 221 mit einer soeben
schon erwähnten nach innen gerichteten Umfaltung 206, darüberhinaus über Seitenlaschen
223 und 224, beide jeweils wieder mit nach innen gerichteten Umfaltungen 225. In
Fig. 18 sind diese inneren Umfaltungen gestrichelt dargestellt.
-
Die in Fig. 17 gezeigte Schachtel befindet sich in ihrer Muldenkonfiguration,
wobei die Ecken gesichert sind, bevor die Schachtel an ihren Scharnierlinien 231
und 232 für den Schließvorgang gefaltet wird. Bei dieser Fig. 17 sind, wie auch
in Fig. 15, die Eckanschläge 234 und 235 sichtbar. Die Eckanschläge hindern den
Deckel daran, sich vollständig über den Behälter zu legen, so daß eine Indikatorzone
oder
ein Anzeigenbereich 236 quer über die Vorderfront der Schachtel
verbleibt (siehe Fig. 16), um anzuzeigen, wo die Schachtel geöffnet werden kann.
-
Der Darstellung der Fig. 18 läßt sich ein flachgelegter Zuschnitt
der Schachtel entnehmen, wobei Deckel und Behälter durch im Abstand zueinander angeordnete
Ritzlinien 241 und 242 definiert sind, die als geradlinig verlaufende Linien von
der Deckelvorderlasche zur Behältervorderlasche mit Bezug auf die Schachtelmittellinie
konvergierend verlaufen. Die Randritzlinien 244 und 245, die die Seitenlaschen 217,
218 und 223, 224 definieren, können gerade Linien oder zueinander versetzte Linien
sein, je nach der gewiinschten äußeren Erscheinungsform der geschlossenen Schachtel.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Beziehungen der Tiefenabmessungen
der Laschen und der Anschläge in der Zeichnung angegeben. Von besonderer Bedeutung
ist, daß der Abstand C (der der Höhe des Scharnierbereichs entspricht) den Abstand
J, nämlich die Höhe der Seitenlaschen angrenzend an den Scharnierabschnitt übersteigt,
so daß der Seitenlaschendruck auf die Schachtel, welcher sich einem Schließvorgang
widersetzt, reduziert oder völlig beseitigt ist.
-
Die Querschnittdarstellung der Fig. 15 zeigt das vorliegende Ausführungsbeispiel
in der Schaupackungsanordnung, wobei die Schachtel teilweise durch Berührung der
nach innen gefalteten Deckel-Arretierungsanschläge oder -laschen 247 und 248 mit
den Seitenlaschen des Behälters offengehalten wird. Ist es gewünscht, die Schachtel
zu schließen, dann lassen sich die Arretierungsanschläge 247 und 248 leicht in eine
Position hinter die nach innen gerichteten Laschen 249 und 251 des Behälters bringen,
so daß der Deckel in die Konfiguration der Fig. 16 geschlossen werden kann. Die
Anschläge 234 und 235 des Deckels arretieren
dann den Deckel kurz
vor der vollständigen Einschließung des Behälterabschnitts, und zwar aufgrund der
Beziehung zwischen der Arretierungshöhe E, der Tiefe D der Deckelvorderlasche und
der Tiefe G der Behältervorderlasche. Bevorzugt ist die Summe aus E und G größer
als D und annähernd gleich der Höhe C des Scharnierabschnitts, so daß die Schachtel
selbst ein regelmäßiges Rechteck bildet.
-
Die Tiefe bzw. Höhe C des Scharnierabschnitts ist größer als die Höhe
J der Seitenlaschen des Behälters angrenzend an den Scharnierabschnitt, so dS eine
Störung durch die Seitenlappen beim Schließen der Schachtel vermieden und die Schachtel
in der geschlossenen Position aufrechterhalten werden kann.
-
Da die in Fig. 15 gezeigte Schachtel keine eingeschlagene Schachtel
ist, können die Zuschnitte mit größerer Freiheit ausgeschnitten werden, wobei die
Ausrichtung der äußeren Randbereiche des Schachtelzuschnitts nicht so kritisch ist,
wie dies bei eingeschlagenen Schachteln der Fall ist.
-
Der Darstellung der Fig. 19 läßt sich im Teilausschnitt eine Schachtel
260 entnehmen, die im Brightwood-, Beers- oder einem sonstigen, eine nicht eingeschlagene
Faltschachtel betreffenden Stil ausgebildet ist und bei der das Material, aus welchem
der Schachtelzuschnitt geschnitten worden ist, silber ein dünnes Deckblatt verfügt,
welches Teil des Schachtelzuschnittsmaterials ist. Dieses Deckblatt 261 wird vor
dem Zuschneiden des Zuschnitts auf das Basismaterial 262 aufgebracht. Bei dem Deckblatt
kann es sich um eine Kunststoffbeschichtung, um eine aufgebedruckte Farbe oder um
eine sonstige dünne Haut oder Folie handeln, die in geeigneter Weise aufgebracht
ist. Eine solche Schachtel kann ausgeschnitten und ohne Notwendigkeit des Durchlaufens
einer Einschlagmaschine auf einer geradlinig durchlaufenden Klebeeinrichtung hochgefaltet
werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 20 handelt es sich um eine weitere
Variante einer Faltschachtel, die als Teilausschnitt gezeigt ist und bei der das
Basismaterial, aus welchem der Schachtelzuschnitt geschnitten worden ist, iiber
einen gewellten Kern 265 mit äußeren Deckschichten oder Laminaten 266 und 267 verfügt.
-
Auch hier werden die Schichten für den Schachtelzuschnitt vor dem
Schneiden desselben zusammengesetzt, wobei dann der Zuschnitt durch eine über eine
geradlinige Produktstraße verfügende Klebeeinrichtung läuft. Die Wellformen und
die Laminate können aus Kunstsbff, Papier oder einem sonstigen üblichen Material
zur Herstellung einer Schachtel mit entsprechender Steifigkeit sein.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 21, die ebenfalls nur teilweise
dargestellt ist, handelt es sich um eine Schachtel 271 mit gesicherten, d. h. beispielsweise
durch Einsteckung zusammengefügten Eckbereichen, wobei an jeder Ecke ein Schlitz
272 und eine Verriegelungslasche 273 im Verbindungsbereich der Seiten- zu den Vorderlaschen
275 und 276 vorgesehen sind. Die Verbindungslaschen passen so in die Schlitze jeder
Ecke und überlappen diese, daß die Ecken in der üblichen aufgerichteten Form gehalten
werden können. Die Schachtel 271 verfügt über einen Behälter 278 und einen Deckel
279, wobei beide über die Ecken aufrechterhaltende Verriegelungsanordnungen verfügen.
Solche Schachteln können ebenfalls entsprechend der erfindungsgemäßen Merkmale hergestellt
werden, so daß die Vorteile der Erfindung auch preiswerten Schachteln vermittelt
werden können, die vom Hersteller zum Verbraucher in flachgelegter Form befördert
und bei desem dann zum Füllen in die Schachtelform aufgerichtet werden.
-
Sowohl die erfindungsgemäße Schachtel als auch ihr Herstellungsverfahren
ergeben eine erheblich verbesserte und überlegenere Schachtel, die
mittels
üblicher Herstellungseinrichtungen bei nur sehr geringen Modifikationen derselben
hergestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Schachtel ist, ohne daß Zusatzkosten
bezüglich ergänzender Schachtelbauteile erforderlich sind, in ihrer Funktion von
äußerster Wirksamkeit und verfügt über eine hervorragende Erscheinungsform.
-
Es versteht sich, daß auch innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens
liegende Modifikationen und Weiterentwicklungen als zur Erfindung gehörig betrachtet
werden, so daß die detaillierten Erläuterungen in der vorhergehenden Beschreibung
lediglich als detail genaue Erläuterung eines Ausführungsbeispiels, jedoch nicht
einschränkend zu verstehen sind.
-
L e e r s e i t e