<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung des Aussenteiles von Zündholzschachteln u. dgl. und Aussenteil derselben.
Die Herstellung eines mit Papier besserer Sorte überzogenen Streifens aus Pappe ist bekannt, wobei in fortlaufendem Arbeitsgang ein Streifen aus Pappe mit einem breiteren Streifen aus Papier zusammengeführt wird, worauf das Umfalten der vorstehenden Papierränder und Festkleben derselben auf den Rändern des Pappestreifens erfolgt. Unter Verwendung solcher bekannter Streifen werden nun die Aussenteile von Zündholzschachteln gemäss der Erfindung dadurch hergestellt, dass diese Aussenteile durch Falten in rechten Winkeln eines solchen Streifens gebildet werden.
Abgesehen von der Verwendung billigeren Materials für die Einlage der Hülse ergibt das erfindungsgemässe Verfahren den Vorteil, dass die Zündholzschachteln zufolge des Randschutzes fester und dauerhafter gemacht werden können, als die bisherigen Schachteln. Überdies können die Aussenteile nach dem neuen Verfahren mit grösserer Arbeitsgeschwindigkeit, mit weniger Arbeitsstufen und verhältnismässig' einfacheren Arbeitsvorgängen hergestellt werden.
Die Zeichnung stellt ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Produkt in verschiedenen Arbeitsphasen dar.
Fig. 1 zeigt schematisch und schaubildlich die ersten an sich bekannten Stufen zur Ausführung des Verfahrens, während Fig. 2 im Querschnitt zeigt, in welcher Weise das Papier über die Pappe in bekannter Weise gefaltet wird. Fig. 3 zeigt schaubildlich eine Kartonplatte mit Papierumhülluns. die auf die gewünschte Länge abgeschnitten ist und bei welcher die erste Faltung ausgeführt wurde. Fig. 4 zeigt schaubildlich diese Platte mit drei ausgeführten Faltungen. Fig. 5 zeigt schaubildlich den vollständigen Aussenteil einer Ziindholzschachtel, nachdem alle Faltungen ausgeführt worden sind. Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. o.
Der Streifen la aus Karton od. dgl., welcher zur Bildung des Aussenteiles der Schachtel dient, wird einem Vorrat, in der Zeichnung der Rolle J. entnommen. Das Papier oder eine andere Schutz-
EMI1.1
Papierrand übersteht, wie bei Fig. 2 ersichtlich, wo ein Schnitt durch die schematische Zeichnung schau- bildlich dargestellt ist, um die gegenseitige Lage dieser Teile zu zeichnen. Ein geeignetes Klebemittel wird durch eine (nicht gezeichnete) Vorrichtung aufgetragen, um die beiden Materialschichten fest aneinanderzukleben.
Während sie so in der dargestellten und bekannten Weise miteinander verbunden sind, werden die zusammenhaftenden Streifen darauf in der Weise einer Faltung unterzogen, dass die überstehenden Ränder des Papiers 2 (f um die Kanten des Papierstreifens umgeschlagen und mittels
EMI1.2
der Erfindung die Schaehtelhülse hergestellt, u. zw. wie folgt :
Der Papierstreifen, dessen Seitenkanten so mit Papier umkleidet sind, wird nun mittels (nicht gezeichneter) Mittel in Stücke von geeigneter Länge zerschnitten und diese Stücke werden erfindungsgemäss aufeinanderfolgenden Faltungen unterzogen, wie schematisch und sehaubildlieh in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Das abgeschnittene Stück kann an vier oder mehr Stellen, wie durch die punktierten
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
In Fig. 3 ist zuerst eine Faltung an der punktierte Linie 6 ausgeführt und es wird dann-s. Fig. 4längs der punktierten Linie 8 gefaltet. Der Aussenteil der Zündholzsehachtel wird dann durch eine Faltung längs den punktierte Linien 7 fertiggestellt.
Die infolge der letzten Faltung übereinanderstehenden Streifen 9 und 10 werden in der in Fig. 5 gezeichneten Weise aufeinandergelegt und mittels eines durch eine (nicht gezeichnete) Vorrichtung aufgetragenen Klebemittels aufeinander befestigt. Der in Fig. D schaubildlich dargestellte Aussenteil der Schachtel ist dann fertig. Wie aus der schaubildlichen Darstellung in Fig. 5 und aus dem in Fig. 6 dargestellten Längsschnitt hervorgeht, liegen die eingefalteten Randstreifen 4 im Innern des Aussenteiles der Streichholzschachtel.
Bei dem erfindungsgemässen Sehachtelaussenteil sind die äusseren Kanten und Ecken des fertigen
EMI2.2
deckungsmaterial 2a gebildet sind. Es wird nur so viel von diesem dauerhafteren und kostspieligeren Material gebraucht, als notwendig ist, um die Aussenseiten, Faltkanten und die Ecken des fertigen Aussenteiles zu verkleiden. Es wird die Breite des nach innen umgeschlagenen Streifens nur so schmal gewählt. als notwendig ist, um die Ränder und Ecken des fertigen Aussenteiles zu bedecken und ein gefälliges Aus-
EMI2.3
aus dem Schnitt von Fig. 6 ersichtlich.
Das neue Verfahren zur Herstellung des Aussenteiles von Streichholzschachteln hat sich ausserordentlich bewährt. Es hat sich mit Hilfe des neuen Verfahrens für praktisch ausführbar gezeigt, die Geschwindigkeit der Herstellung dieser Aussenteile von 70 bis 100 Stück in der Minute, wie sie mit den bisher bekannten Verfahren hergestellt werden konnten, auf 600 Stück in der Minute zu steigern. Es hat sich ferner als ausführbar gezeigt, leichteres und billigeres Pappmaterial zur Herstellung dieser Aussenteile zu verwenden bei gleicher Dauerhaftigkeit und in gleicher Weise zufriedenstellendem Aussehen, da die Pappe vor dem Falten durch das aufgebrachte Papier verstärkt und versteift wird, so dass es die folgenden Faltungen aushalten kann.
Auch die Anordnung der nach innen sich erstreckenden Streifen 4 ergibt eine glattere und bessere Fläche, auf welcher der Innenteil des Kastens gleiten muss.
EMI2.4
Es wurde vorhin darauf hingewiesen, dass die Linien 5, 6, 7 und 8 im rechten Winkel zur Hauptrichtung der Fasern des Materials stehen sollen, aus dem der Aussenteil des Kastens gebildet ist. Auch hiedureh wird ein wesentlicher Vorteil erzielt, denn wenn die Teile so hergestellt würden, dass sie parallel
EMI2.5
vermieden, dadurch, dass die Faltungen längs Linien erfolgen, die im rechten Winkel zu der Hauptrichtung der Fasern stehen. Die Streifen 4 können sich von den Aussenkanten des fertigen Aussenteiles beliebig weit nach innen erstrecken.
Die Breite dieser Streifen wird natürlich abhängen von der Natur, dem Aussehen und der Zugfestigkeit der besonderen Materialien, aus denen der Aussenteil der Ziindholzschachteln hergestellt wird. Bei schwereren Materialien wird eine geringere Breite dieser Streifen und bei leichteren und weniger festen Materialien eine grössere Breite erforderlich sein.
Die verschiedenen Faltungen brauchen nicht in der angegebenen Reihenfolge, sondern können in jeder beliebigen Reihenfolge vorgenommen werden. Auch ist es für die Erfindung selbst vollständig unerheblich, ob das Zerschneiden des zur Bildung des Aussenteiles dienenden Materials in einzelne Stücke vor dem Einsetzen und Falten, wie oben dargestellt, erfolgt oder zu beliebiger Zeit in einem späteren Stadium des zur Herstellung des Aussenteiles dienenden Verfahrens.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des Aussenteiles von Zündholzsehachteln u. dgl., dadurch gekenn- zeichnet, dass dieselben durch Falten in rechten Winkeln zur Längsrichtung eines Streifens gebildet werden, der in an sich bekannter Weise aus einer Pappe-und einer breiteren Papierbahn besteht, deren vorstehende Ränder um die Ränder des Pappestreifens gefaltet und geklebt sind.