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Futteral für Brillen und dergl. und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Futteral für Brillen u. dgl., dessen Längsränder durch eine Steppnaht verbunden sind, während die abgerundeten Enden des Futterals durch einen geklebten ? Flansch gebildet werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf das Herstellungsverfahren, welches darin besteht, dass die Hälften des Futterals aus Pappe ausgeschnitten, an den Enden mittels einer Schablone mit einer Leimschicht versehen, zusammengelegt, mit Papier, Leinwand o. dgl.
überzogen, an den Längsrändern abgesteppt, in flachem Zustand mit Verzierungen oder Aufdruck versehen, durch einen in der Querrichtung geführten Schnitt in zwei den Futterhälften entsprechende Teile geschnitten, in befeuchtetem Zustand auf einen Kern gesteckt und in eine Press-und Stanzvorrichtung eingelegt werden, in der die Enden längs der Leimfuge durch Zusammenpressen vereinigt werden, wobei mittels eines mit dem Pressstempel vereinigten Messers gleichzeitig auch der Kopf abgestanzt wird. Die diesem Zwecke dienende Vorrichtung ist an den gegeneinander beweglichen Teilen einer Presse befestigbar und weist verstellbare Backen auf, die als Anschläge für die dazwischen einlegbaren Pressstücke dienen.
Die die Bearbeitung des Kopfes bewirkenden Pressstempel sind auswechselbar und können zwischen die verstellbaren Backen eingelegt werden, so dass es möglich ist, mit ein und derselben Vorrichtung Futterale beliebiger Dimensionen herzustellen. Die Anwendung dieses Verfahrens und der Vorrichtung ermöglicht eine bedeutende Ersparnis an Material und Arbeitszeit gegenüber dem bisherigen Herstellungsverfahren.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigen die Fig. i bis 5 das Futteral während der verschiedenen Phasen seiner Herstellung, Fig. 6 veranschaulicht die Press-und Stanzvorrichtung in Vorderansicht, Fig. y stellt einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 6 dar, Fig. 8 veranschaulicht den Oberstempel der Press-und Stanzvorrichtung in grösserem Massstabe im Schaubild und Fig. 9 den Unterstempel in gleicher Darstellung.
Der Erfindung gemäss erfolgt die Herstellung der Futterale in der Weise, dass vorerst nie Futteralhälften 1 ausgeschnitten, innen mit Papier beklebt und an den beiden Enden mittels ex leur Schablone mit einer Leimschichte 2 versehen werden (Fig. i), Die Leimschichte wird nun trocknen gelassen und die Futteralhälften 1 werden übereinandergelegt, mit Papier, Stoff, Leder o. dgl. überzogen und mittels Steppnähten 8 an den Längsrändern miteinander verbunden (Fig. 2). In diesem Zustande erfolgt dann das Aufdrucken von Verzierungen, Bezeichnungen, Aufschriften o. dgl., worauf mittels eines Schnittes 4 die beiden Futteralteile 5 und 6 gebildet werden (Fig. 3). Diese werden nun angefeuchtet, um sie biegsam zu machen, worauf sie auf einen Kern 7 aufgesteckt werden.
Das auf dem Kern steckende Futteral wird nun In die Presse eingelegt, in der die Vereinigung längs des mit der Leimschichte 2 versehenen abgerundeten Endes erfolgt, wobei gleichzeitig der Kopf 9 abgeschnitten wird.
Die Vorrichtung zur Herstellung dieser Futterale besteht aus zwei Teilen, und zwar einem Unterteil 10 und einem Oberteil 11. Der Unterteil 10, der am Pressgestell befestigt ist, weist Backen 12 auf, die längs Führungen 13 verschiebbar sind und mittels einel mit links-rechtsgängigem Gewinde versehenen Schraube 14 einandel genähert oder voneinander entfernt werden können. Die Backen 12 weisen auf der Innenseite einen Falz 15 auf, der das Einlegen des Futterals gestattet, welches mit dem abgesteppten Rand in den Falz zu liegen kommt.
Eine Schiene 16, die in ihrer Längsrichtung sich erstreckende, aus der Zeichnung nicht ersichtliche Führungsschlitze aufweist, durch die in den Backen 12 steckende Stifte1 hindurchgehen, trägt an ihrer
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unteren Seite einen Anschlag M, gegen den beim Einlegen der Kopf des Futterals zu liegen ! kommt. Der untere Pressstempel 19 hat die aus Fig. 9 ersichtliche Form und ruht auf einer Leiste der Backen 12 auf. Der äussere Rand der Pressfläche 20 des Unterstempels bildet gleichzeitig die Schneide zum Abscheren des Kopfes 9 des Futterals, der nach erfolgtem Abschneiden durch den Ausschnitt 21 des Rückenteiles der Press-und Stanzvorrichtung hinausfällt.
Der Oberteil der Press- und Stanzvorrichtung enthält zwei Backen 22, dite gleichfalls längs Führungen 13 mittels einer links-rechtsgängigen Schraube 14 verschiebbar sind und vorspringende Leisten 23 aufweisen, die in die Falze 15 der Backen 12 des Unterteiles passen. Die Backen 22 weisen Ausschnitte für den oberen Pressstempel 24 auf, welcher die aus Fig. 8 ersichtliche Form hat und mittels der Schneidkante 25 das Abscheren des Kopfes, während die Fläche 26 das Niederpressen des abgerundeten Randes bewirkt.
Der obere Pressstempel 24 kann zwischen die Backen.'22 eingesetzt werden, um dann mit diesen beim Pressen abwärts bewegt zu werden, er kann aber auch nach erfolgtem Einlegen des Futterals zwischen die Falze 15 in den Unterteil zwischen die Backen 12 eingelegt werden, wobei die Schiene 16 als Anschlag dient. Beim Pressen wird dann der Oberteil durch die Backen 22 niedergedrückt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Futteral für Brillen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder durch Stepp- nähte verbunden sind, während die abgerundeten Enden durch einen geklebten Flansch gebildet werden.