DE1081416B - Verfahren zum Runden von Buchblockruecken - Google Patents
Verfahren zum Runden von BuchblockrueckenInfo
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- DE1081416B DE1081416B DED26561A DED0026561A DE1081416B DE 1081416 B DE1081416 B DE 1081416B DE D26561 A DED26561 A DE D26561A DE D0026561 A DED0026561 A DE D0026561A DE 1081416 B DE1081416 B DE 1081416B
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- B42C5/00—Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding
- B42C5/02—Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding by rounding or backing
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
- Verfahren zum Runden von Buchblockrücken Die Erfindung bezieht sieh auf das Runden von Buchrücken bei Buchbindeverfahren, bei denen die Blätter durch Kleben verbunden werden (LUMBECK-Verfahren). Die Erfindung ist vor allem mit Vorteil anwendbar bei Buchblocks, die nach dem Runden beschnitten werden, also keinen Hohlschnitt haben. Bekanntlich wird der durch Aufeinanderlegen von Bogen gebildete Buchblock dabei zusammengepreßt und sein Rücken an mindestens einem nach der gewünschten Form gerundeten umlaufenden Werkzeug entlanggeführt.
- Bei älteren Verfahren dieser Art werden die gefalzten Bogen zusammengelegt, - reßt und am Rücken Z>ep flach abgeschnitten oder abgefräst, und es erfolgt dann am Rücken, gegebenenfalls unter »Fächern«, das Beleimen.Ein bekanntesVerfahrenbenutzt hierfür schräg angeordnete Schleifbänder, mit denen der Buchblockrücken beschnitten, geglättet und für das Anleimen eines Rückenstreifens vorbereitet wird. Anschließend wird der so vorbereitete Buchblock durch gewaltsamen Kraftangriff am Rücken »gerundet«, und zwar durch eine schwingende Backe, die schräg auf den Buchblockrücken auftrifft. Hierfür ist auch ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem das Runden unter Anwendun,g eines f edernden Einsatzes in einem Stempel- oder in Profilwalzen durch Stauchen oder Pressen erfolgt.
- Wird das Runden des Buchblockrückens in dieser Weise vorgenommen, so ist es erforderlich, daß der Buchblock angelegt, nach einseitigem Runden gewendet und wieder angelegt und anschließend nach vollständigem Runden aus der Vorrichtung entnommen wird. Da die zum Runden verwendete Backe in den meisten Fäll-en mechanisch angetrieben ist und sich in ständiger schwingender Bewegung befindet, können für diesen Arbeitsgang nur gut ausgebildete Fachkräfte eingesetzt werden. Bei dem beschriebenen Verfahren sind ferner auch bei Anwenden geeigneter Schutzmaßnahmen vielfach Han.dverletzungen des Bedienungspersonals unvermeidlich. Auch hat es sich gezeigt, daß der Vorgang des Rundens in der beschriebenen Art nicht mechanisiert werden kann, so daß auch bei halbautomatischer Buchherstellung das Runden von Hand ausgeführt werden muß.
- Ferner ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem der Buchblockrücken in bekannter Weise durch Ab- runden und Abpressen gerundet wird; bei diesem Abrund-en und Abpressen wird der Rücken des Buchblockes jedoch nicht, wie allgemein üblich, auf der ganzen Länge gerade, z. B. mit einem Kreismesser, abgeschnitten, sondern nur auf einem Teil seiner Länge. Dies-er Teil wird durch Messer oder Fräser gerade abgeschnitten bzw. abgefräst, wobei der Arbeitsgang dem Aufschneiden bzw. Auffräsen ' der Bogen als Vorbereitung für die Klebebindung auf geradem Rücken dient. Die Erfindung bezweckt, die geschilderten Verfahren zu verbessern, insbesondereein schnelles und einfaches Verfahren zum Runden von Buchblockrücken zu entwickeln, das auch von ungeschultem Personal ausgeführt und in einfacher Weise auch bei halb- oder vollautomatischer Buchherstellung mit Vorteil einge--setzt-werden kann.
- Die Erfindung ist gegenüber den bekannten Verfahren gekennzeichnet durch die an sich bekannte Vereinigung der beiden Merkmale, daß der Buchblock im Rückenbereich zusammengepreßt und als Werkzeug mindestens ein spanabhebendes Werkzeug verwendet sowie ferner dadurch, daß als spanabhebendes Werkzeug ein an sich bekannter Formfräser eingesetzt wird (Fig. 3).
- Vorzugsweise kann es in vielen Fällen zweckmäßig sein, den Rücken nach dem Runden in geeigneter Weise aufzurauhen.
- Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Buchblockrückens, dessen Blätter durch Kleben verbunden sind, Fig. 2 eine Ansicht eines Buchblockes, bei dem das Runden in üblicher Weise durch gewaltsames Verformen vorgenommen worden ist, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel fürdas Runden eines Buchblockes unter Anwendung der Erfindung.
- In Fig. 1 ist elin Buchblock 1 dargestellt, bei dem die Blätter dadurch verbunden sind, daß die gefalzten Bogen aufeinandergelegt und am Rücken 5 beschnitten und anschließend nach Beleimen durch Gaze 6 od. dgl. miteinander verbunden sind. Wenn kein Runden erfolgt, liegt ein Druckbild 3 bei allen Bogen bzw. Blättern auf der gleichen Höhe, so daß zugleich Ränder4 des Druckbildes 3, auch als »Stand« bezeichnet, praktisch auf gleicher Höhe liegen. Fig. 2 x.2igt die Verhältnisse, wenn der Rücken nach den bisher bekannten Verfahren gerundet wird. Die Ränder4 des Druckbildes3 lieb-en nun auf verschie-.dener Höhe. Dabei werden die Bogen an den Außenseiten des Buchblockes bei dem Beschneiden des Buchblockes nach der Lini-# 7-7 derart gekürzt, daß das Druckbild 3 sehr nahe an den Rand rückt, so daß bei diesen Bogen die freien Ränder erheblich schnialer werden als in der Mitte des Buchblockes. Ferner tritt das Druckbild 3 bei den mittleren Blättern verhältnismäßig weit zurück, so daß der Zeilenbeginn in der Nähe des Rückens liegt und das Buch beim Lesen vielfach noch aufgebrochen werden muß.
- Um dem abzuhelfen, ist erfindungsgemäß vorgeseh#n"daß der durch Aufeinanderlegen der gefalzten Bogen 2 gebildete Buchblock 1 wenigstens am Rücken 5 zusammengepreßt und die gewünschte Rundung durch spanabhebendes Bearbeiten des Rückens 5 hergestellt wird. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird der Buchblock 1 nach dem Aufeinanderlegen der Bogen zwischen zwei Spannbacken 8 und 9 zusammengepreßt. Letztere sind dabei derart bemessen, daß der zu bearbeitende Teil des Buchblockes 1 frei bleibt, und es wird dann beispielsweise ein Formfräser 10 in Längsrichtung des Buches bewegt, der am Rücken die vorgesehene Rundung ausformt. Es kann dabei zweckmäßig sein, das Druckbild 3 in Richtung zur Vorderseite des Buches entsprechend weit zu verschieben, um am Rücken des Buchblockes genügend abzuarbeitenden Werkstoff zu 23 haben. An Stelle eines Formfräsers können auch andere spanabhebende Werkzeuge, z. B. Schleif-, Hobel-, Stoßwerkzeuge od. dgl. verwendet werden.
- Damit die Blätter nach dem Beleimen fest zusammenhalten, kann es in vielen Fällen zweckmäßig sein, den Rücken nach dem Runden aufzurauhen.
- Es kann auch zweckmäßig sein, auf der Vorderseite des Buchblockes zusätzlich durch spanabhebendes Bearbeiten einen Hohlschnitt auszubilden. In diesem Fall können die Spannbacken 8 und 9 in zweckmäßiger Weise so angeordnet sein, daß sie die Bogen bzw. Blätter auch auf der Vorderseite des Buchblockes kräftig zusammenpressen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Runden von Buchblockrücken, bei welchem der durch Aufeinanderlegen von Bogen gebildete Buchblock zusammengepreßt und sein Rücken an mindestens einem nach der gewünschten Form gerundeten umlaufenden Werk-Z zeug entlanggeführt wird, gekennzeichnet durch die an sich bekannte Vereinigung der beiden Merkmale bei einem die Blätter durch Kleben verbindenden Buchbindeverfahren (LUMBECK-Verfahren), daß der Buchblock (1) im Rückenbereich (5) zusammengepreßt und als Werkzeug mindestens ein spanabhebendes Werkzeug verwendet sowie ferner dadurch, daß als spanabhebendes Werkzeug ein an sich bekannter Formfräser (10) eingesetzt wird (Fig. 3). 2.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock (1) zum Bilden eines Hohlschnittes auch mit seiner Vorderseite an mindestens einem spanabhebenden Werkzeug entlanggeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der Buchblock (1) mit seinem Rücken (5) nach der spanabhebenden Bearbeitung in an sich bekannter Weise an mindestens einem Aufrauhwerkzeug entlanggeführt wird.
- In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 846 986; schweizerische Patentschrift Nr. 326 187; britische Patentschrift Nr. 697 251; USA.-Patentschriften Nr. 2 516 460, 2 651 150.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED26561A DE1081416B (de) | 1957-10-02 | 1957-10-02 | Verfahren zum Runden von Buchblockruecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED26561A DE1081416B (de) | 1957-10-02 | 1957-10-02 | Verfahren zum Runden von Buchblockruecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081416B true DE1081416B (de) | 1960-05-12 |
Family
ID=7038923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED26561A Pending DE1081416B (de) | 1957-10-02 | 1957-10-02 | Verfahren zum Runden von Buchblockruecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1081416B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1350634A2 (de) * | 2002-04-05 | 2003-10-08 | Horst Rathert | Formstück für die Herstellung von Büchern mit gerundetem Rücken |
EP2141026A3 (de) * | 2008-07-03 | 2015-07-08 | Kösel GmbH & Co KG | Verfahren zur Herstellung eines Buches, sowie Buch |
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US2516460A (en) * | 1947-06-03 | 1950-07-25 | Florez Engineering Company Inc | Binding of books |
DE846986C (de) * | 1950-12-28 | 1952-08-18 | Aurelio Bevilacqua | Verfahren zum Heften von Stapeln loser Blaetter und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens |
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GB697251A (en) * | 1951-04-02 | 1953-09-16 | Setrak Krikor Boyajian | An improved method of binding books |
CH326187A (de) * | 1957-06-01 | 1957-12-15 | Gross Walter | Maschine zum Binden loser Blätter und gefalteter Bogen zu einem Buch |
-
1957
- 1957-10-02 DE DED26561A patent/DE1081416B/de active Pending
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