-
Mehrwandiger Papiersack Die Erfindung betrifft einen mehrwandigen,
vorzugsweise aus ineinandergesteckten Einzelschläuchen gebildeten Papiersack mit
Kreuzboden (Diamantboden), dessen übereinandergeschlagene Lappen durch Einschnitte
an den zu faltenden Rändern des Sackschlauchstückes verlängert sind. Sie kennzeichnet
sich dadurch, daß die Ränder der ineinanderliegenden Schlauchstücke gemeinsam zu
einem Kreuzboden aufgezogen und entweder ein Teil der Ränder (Lappen 13) einer Flachseite
einzeln für sich oder sämtliche Ränder dieser Flachseite unmittelbar aufeinanderliegend
zwischen die Ränder (Lappen 1a) einer gegenüberliegenden Flachseite eingelegt und
mit diesen verbunden sind.
-
Geklebte Säcke solcher Art wurden bisher in der Weise hergestellt,
daß man zuerst das innerste Schlauchstück mit einem Boden versah, um diesen ersten
Sack einen zweiten herumarbeitete usf., bis man gewissermaßen mehrere voneinander
unabhängige meinandersteckende Säcke erhielt. Hierbei wurde offenbar am Klotz gearbeitet,
die Schlauchenden gegeneinander verschoben, dann der innerste Schlauch zum Boden
gefaltet und mit einer Verschlußkappe verklebt, worauf man mit dem nächsten- Schlauchende
in gleicher Weise verfuhr usf. Dieses Verfahren der Einzelanfertigung ist aber offenbar
umständlich und kostspielig.
-
Weiterhin ist es bekanntgeworden, die Enden der vom Schlauch abgeteilten
Einzelsacklängen an den Flachseiten nicht nur gemeinsam auseinander-, sondern darauffolgend
auch gemeinsam und gleichzeitig übereinanderzufalten. In diesem bekannten Fall konnte
darum nur das Ende einer Flachseite einer äußeren Lage mit dem Ende der gegenüberliegenden
Flachseite einer inneren Lage verklebt werden. Im übrigen aber mußte die Festigkeitsverbindung
durch einen aufgeklebten Bodenfleck erreicht werden. Dieser kann bei dem Verschluß
nach der Erfindung fortgelassen werden, trotzdem wird der Sack mindestens gleiche,
regelmäßig aber größere Festigkeit im -Boden aufweisen als ein Sack bekannter Fertigungen.
-
Die Erfindung unterscheidet sich aber auch wesentlich von einer anderen
Sackfertigung, bei der gleichfalls im fortlaufenden Arbeitsverfahren hergestellte
mehrfache Schläuche verwendet und Sackeinzellängen abgeteilt, die Enden gegeneinandergestaffelt
und dann miteinander verklebt wurden. Hierbei wurden nämlich die gestaffelten Enden
sämtlicher Einzelschläuche einer Flachseite mit einem Ende der anderen Flachseite,
und zwar nur der äußersten Lage allein, verklebt, so daß wiederum ein Boden geringerer
Festigkeit erhalten werden mußte trotz verwickelterer Fertigung.
-
Gemäß einem älteren Vorschlag wurden schließlich die Enden jedes einzelnen
Schlauches für sich ineinandergesteckt und miteinander verklebt, während die Erfindung
nur einen Teil der Ränder einer Flachseite mit den Rändern der gegenüberliegenden
Flach-
Seite verbindet oder aber sämtliche Ränder einer Flachseite
unmittelbar aufeinanderliegend als eine Einheit zwischen. Ränder der gegenüberliegenden
Flachseite eingeschoben und mit diesen verklebt werden.
-
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Sackes. Es zeigt Abb. i schaubildlich einen Sack, dessen Teile teilweise gefaltet
sind, um einen Verschluß nach der Erfindung zu bilden, undi ferner, wie der schlauchförmige
Teil zweckmäßig zuerst gefaltet wird, ehej die Endfalten hergestellt werden, Abb.
2 eine der Abb. z ähnliche Darstellung, in welcher der erste Lappen zur Herstellung
des Bodens nach innen gefaltet ist, Abb. 3 eine der Abb.2 ähnliche Darstellung,
in welcher der zweite Lappen zur Herstellung des Bodens nach innen gefaltet ist,
Abb. 4 schaubildlich eine abgeänderte Ausführungsform eines Sackes nach der Erfindung,
Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung des einen Endes eines Papiersackes nach einer
abgeändertenAusführungsform der Erfindung.
-
Wenn Papiersäcke nach der Zeichnung hergestellt werden, so können
ihre mehrlagigen schlauch- oder rohrförmigen Teile eine beliebige Anzahl von Lagen
besitzen; bei Säcken dieser Art können beide Enden oder nur das eine Ende geschlossen
sein, um im letzten Fall einen Boden zu bilden, während das gegenüberliegende Ende
oder der Oberteil offen bleibt.
-
Es ist ferner zu beachten, daß die Erfindung bei der Herstellung von.
Säcken anwendbar ist, deren Ende oder Enden vollständig geschlossen sind, oder von
solchen, die bekannte Ventilverschlüsse der Füllöffnung besitzen.
-
Der aus mehreren Lagen bestehende rohrförmige Teil oder Schlauch,
aus dem die Säcke nach der Erfindung hergestellt werden, kann in beliebiger Weise
aufgebaut sein, d. h. er mag aus ineinandergesteckten Einzelschläuchen bestehen
oder gewickelt oder nach einer anderen geeigneten Bauart entständen sein.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Papiersack dargestellt,
der aus einem mehrlagigen schlauchförmigen Teil i i hergestellt ist. Dieser Teil
i i ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, vorerst flach gelegt und dann abgeschnitten
und gefaltet, so daß Lappen entstehen, welche im folgenden als Seitenlappen 12 und
13 und Endlappen 14 und 15 bezeichnet werden sollen. Beim ersten Falten ist
zu beachten, daß die Seitenlappen voneinander getrennt werden, so daß sich die Endlappen
nach innen bewegen und Teile der Seitenlappen überdecken, wie in Abb. i dargestellt
ist.
-
Als ein Ergebnis des ersten Faltvorganges bilden die oberen Lagen
16 der Lappen 14 und 15 eine Verlängerung der unteren Lagen
17
der Seitenlappen r2 und i3.
-
Die Seitenlappen 12 und 13 können um die Linien 18 und i9 nach innen
gefaltet werden, und zwar einer über den anderen; sie können so befestigt werden,
daß sie das Sackende fertigstellen. Um aber ein Zwischen- oder Ineinanderliegen
der Lappen zu bewirken, ist der in Abb. i mit i2 bezeichnete Lappen in zwei Lappen
i2 und 12' aufgeteilt, wie in Abb. 2 dargestellt. Zuerst werden z. B. bei 2i die
gefalteten Kanten zwischen den oberen Lagen 16 und den unteren Lagen 17 durchschnitten,
wie durch die Klammern 2o in Abb. i angedeutet ist.
-
Bei der hier beschriebenen Papiersackart ergibt der Schnitt 2,1 einen
Lappen 22, welcher z. B. bei 23 abgeschnitten wird, um einen Teil 24 der nächstunteren
Lage der Unterseite der Endlappen f reizugeben.
-
Von dem Lappen, der zu den beiden Lappen 12 und i2' zerschnitten ist,
wird, wie in Abb. 2 dargestellt, der innerste Lappen i2 zuerst nach innen gefaltet
und dann mit der oberen Lage der Endlappen 14 und 15 verbunden.
-
Die Notwendigkeit des Abschneidens des kleinen dreieckigen Lappens
22 z. B. bei 23 ergibt sich daraus, daß dem Tei124 der nächstunteren Lage, welche
nicht abgeschnitten wird, ermöglicht werden soll, in Berührung mit der oberen Fläche
der Endlappen 14 und 15 zu kommen und mit ihnen verbunden zu werden.
-
Wenn die Teile in dieser Weise gefaltet sind, wird ein Klebmittel
auf die nun obenliegenden Flächen a5 der Lappen 12 und i2' aufgebracht und der Seitenlappen
13 nach innen gefaltet, wie aus Abb. 3 zu entnehmen ist. Er wird mit der Oberseite
des Lappens i2 verbunden. Nachdem dies geschehen ist, wird der äußere einzelne Lappen
i2' nach innen auf die Oberseite der dann äußeren Fläche des Lappens 13 gefaltet,
um die ganze Verbindung abzudecken und damit den Boden fertigzustellen. Es ist ersichtlich,
daß der letzte Lappen, da er nur einlagig zu sein braucht, leicht an den anderen
Teilen haftet, schnell trocknet und einen glatten, guten und starken Sack bildet.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die bisherigen beiden Seitenlappen
in drei Lappen aufgeteilt, so daß sie einen einzelnen, z. B. einschichtigen Decklappen
auf der Außenseite ergeben. Es liegt aber auf der
Hand, daß durch
Anordnung ähnlicher Schnitte wie bei 21 längs der Faltkanten eines oder beider Lappen
12 und 13 die mehrlagigen Lappen aufgetrennt werden können, so daß so viele einzelne
Lappen entstehen, wie erwünscht sind, die dann einander überlappen und miteinander
verleimt werden können, so daß schließlich ein Decklappen auf der Oberseite aufliegt
und die glatte Außenfläche herstellt.
-
Um die einzelnen Lagen leichter voneinander trennen zu können, ist
vorerst ein Ausschnitt 3o vorgesehen, um die gegenüberliegenden Seiten des Schlauches
voneinander zu trennen, damit die ersten Hauptlappen, wie in Abb. r dargestellt,
hergestellt werden können. Der Zweck solcher Ausschnitte ist derjenige, daß ein
Finger einer Faltvorrichtung o. dgl. eine oder mehrere Lagen erfassen kann, ohne
die gegenüberliegende Lage mitzunehmen. In ähnlicher Weise werden weitere Aussparungen
oder Ausschnitte 31 vorgesehen, wenn eine weitere Unterteilung eines der Hauptlappen,
z. B. in die Lappen 12 und 12', erfolgen soll, damit die Maschine einen Teillappen
erfassen oder falten kann, ohne den oder die anderen zu stören. Es liegt auf der
Hand, daß es auch möglich ist, statt des Lappens 12' den Lappen 12 mit Ausschnitten
zu versehen, wenn eine Vorrichtung verwendet wird, die in der Lage ist, einen solchen
Wechsel zu ermöglichen. Ist dies der Fall, so bleibt der Schluß- oder Decklappen
12' gänzlich unverletzt und wird nicht mit Ausschnitten versehen. Die Lage der Ausschnitte
wird natürlich stets so gewählt, daß sie der Anordnung der Greifvorrichtungen der
besonderen verwendeten Maschine entspricht.
-
Wenn Böden gebildet werden sollen, so werden die Enden gefaltet und,
wie beschrieben, befestigt. Es ist aber zu beachten, daß bei der Herstellung des
Verschlusses des oberen Sackendes die eine Schmalseite des Kreuzbodens unbefestigt
bleibt, um ein Öffnen desselben zum Einführen eines Füllrohres zu ermöglichen. D-as
erfolgt z. B. dadurch, daß das eine Ende des Lappens 12, der auf die Oberseite des
Endlappens 15 heruntergefaltet wird, unbefestigt bleibt und in ähnlicher Weise,
wie aus Abb.2 zu entnehmen ist, die Innenfläche 32 des Lappens 13 unbefestigt bleibt,
wenn sie sich auf die Oberseite des Endlappens 15 auflegt. Eine derartige Öffnung
stellt sich als bekannte Art einer Ventilöffnung für Säcke dar.
-
Es ist zu beachten, daß die Erfindung nicht auf Säcke beschränkt ist,
welche Ausschnitte 2 1 besitzen, da diese nur zu dem Zweck vorgesehen sind, die
vielen Lagen des schlauchförmigen Teiles der Behandlung durch einen Mechanismus
zugänglich zu machen, welcher die Lappen trennt,- um die Einzellappen 12 und 12'
zu bilden. Es liegt auf der Hand, daß auch andere Mittel vorggsehen werden können,
um die Sackkonstruktion einer geeigneten Vorrichtung anzupassen.
-
In Abb. ,4 ist eine abgeänderte Form eines Sackendes dargestellt.
Bei dieser ist eine Mehrzahl von Lappen 5o, 5 r, 52 und 53 dadurch gebildet, daß
der aus mehreren Lagen gebildete Seitenlappen aufgeschnitten ist. In ähnlicher Weise
wird durch Aufschneiden des anderen Seitenlappens eine Mehrzahl einzelner Lappen
54, 55, 56 und 57 gebildet. Ausschnitte 6o sind in diesen vorgesehen, so daß die
einander gegenüberliegenden Lagen des schlauchförmigen Teiles, welche den Sack bilden,
voneinander getrennt werden können, damit das erste Falten erfolgen kann; die kleineren
mit 61 und 62 bezeichneten Ausschnitte sind vorgesehen als Mittel, die Lappenform
der Vorrichtung zum Trennen der einzelnen Lagen von den oder der übrigbleibenden
anzupassen. Es liegt auf der Hand, daß jeder Lappen mit einem Lappen des gegenüberliegenden
Seitenlappens abwechselnd eingefaltet werden kann. Bei Betrachtung dieser abgeänderten
Ausführungsform zusammen mit der nach den Abb. i bis 3 ist ersichtlich, daß jede
Anordnung des Überlappens gewählt werden kann und im Rahmen der Erfindung liegt.
-
Bezüglich Abb. 5 ist zu beachten, daß diese abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung eine etwas verschiedene Art des Ausschneidens des mehrschichtigen
schlauchförmigen Teiles vor dem ersten Falten erkennen läßt. Diese Ausführungsform
zeigt als Hauptmerkmal die geraden Kanten 8o und 81 zwischen den Seiten- und den
Endlappen. Der Seitenlappen 82 bleibt unverändert, und seine sämtlichen Teile bleiben
ungetrennt voneinander, während der gegenüberliegende Seitenlappen durch Einschnitte
an der Außenseite, z. B. bei 83, in zwei unabhängige Lappen 84 und 85 aufgeteilt
wird. Durch eine besondere Art der Schnittführung werden die dreieckigen Endteile
86 an den gegenüberliegenden Seiten des Lappens 84 abgetrennt und sind frei, um
mit dem Seitenlappen 84 und unabhängig von dem Lappen 85 nach innen gefaltet werden
zu können.
-
Die kleinen dreieckigen Teile 86 waren also vor dem Schnitt, z. B.
bei 83, auch als Fortsetzungen des Außenlappens 85 vorhanden: Die Art des Faltens
zur Bildung des fertigen Endes ist im wesentlichen der Ausführungsform nach Abb.
i bis 3 einschließlich ähnlich. ?Nach dem Auffalten des Schlauches: wird zuerst
der Lappen 84 nach innen gefaltet und durch ein Klebmittel mit der oberen Lage der
Endlappen verbünden. Die Lappen 84
und 85 können leicht getrennt
werden durch eine Faltvorrichtung, bei der geeignete Finger oder andere Greifglieder
die kleinen dreieckigen Teile 86 erfassen und durch entsprechende Bewegung nach
innen falten, ohne daß die äußeren Lappen 85 mitgenommen werden. Nun wird der Seitenlappen
8z nach innen gefaltet und in geeigneter Weise befestigt. Das fertige Ende wird
dadurch gebildet, daß der Lappen 85 auf die Oberseite des Lappens 82
gefaltet
und dort befestigt wird, um die ganze Verbindung abzudecken und zu schützen sowie
ein glattes und gut aussehendes Ende zu ergeben.
-
Es ist leicht einzusehen, daß die besondere Art des Schneidens, welche
bei dieser Form angewandt wird und dazu dient, die kleinen dreieckigen Teile 86
herzustellen, die Notwendigkeit beseitigt, die Lappen $q. und 85 mit Ausschnitten
zu versehen, um sie voneinander trennen zu können.
-
Die Vorteile der Erfindung, welche sich aus der gegebenen Darstellung
ergeben, bestehen u. a. darin, daß in einfachster Weise ein festerer und besser
aussehender Sackverschluß geschaffen wird, der stark und dauerhaft im Gebrauch ist.
Ein derartiger Sack kann ferner schnell hergestellt werden, weil das Trocknen des
Klebmittels schneller erfolgt. Dies ergibt sich daraus, daß das Klebmittel auf eine
größere absorbierende Fläche aufgebracht wird als bei Säcken anderer Art, und ferner
dadurch, daß eine geringere Menge von Klebstoff verwendet werden kann, - um verhältnismäßig
dünne Lappen zu befestigen im Vergleich zu dicken, aus mehreren Lagen bestehenden
Lappen.
-
Obwohl, wie angegeben, die Erfindung anwendbar ist auf aus mehreren
Lagen bestehende schlauchförmige Teile Einzelschläuche, so ist sie doch besonders
zweckmäßig in Anwendung auf gewickelte schlauchförmige, und zwar deshalb, weil das
Ende des schlauchförmigen Teiles gebildet werden kann, indem zuerst die verlängerte
Kante des Streifens aus dem Stück abgeschnitten werden kann, ehe der schlauchförmige
Teil hergestellt wird. Es ist infolgedessen leicht, einen Schnitt in dem aus mehreren
Lagen bestehenden Teil vorzunehmen, weil dieser nur durch eine Lage hindurchgeht
oder durch eine Anzahl von Lagen, welche um eine weniger ist als die Gesamtdicke
des Sackes. Dies ist selbstverständlich so zu verstehen, daß die Schnitte so ausgeführt
und angeordnet werden, däß die eigentliche Kante des abgeschnittenen schlauchförmigen
Teiles gebildet wird durch Deckung beim Formen dieses Teiles,