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Sack zur passgerechten Auskleidung oder Verpackung etwa zylindrischer
Gegenstände sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung
betrifft einen Sack zur passgerechten inneren Auskleidung von etwa zylindrischen
Gefässen oder passgerechten Verpackung etwa zylindrischer Gegenstände, welcher einen
zu dem die Seitenwand bildenden Mantel im wesentlichen senkrechten, der Bodenfläche
des Gefässes bzw. Gegenstandes angepassten Boden aufweist, der mittels Nähten mit
dem Mantel verbunden ist. Weiterhin befasst sie sich mit einem Verfahren zur Herstellung
derartiger Säcke sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Insbesondere zur Auskleidung von Fässern od. dgl. aber auch zur Verpackung
von zylindrischen Gegenständen, werden bisher in sehr grossem Umfange sogenannte
Rundbodensäcke eingesetzt, welche den Vorteil haben, dass sie sich entweder an die
Innenwand des Gefässes oder aussen an den verpackten Gegenstand verhältnismässig
dicht anlegen. Nachteilig bei diesen Rundbodensäcken ist jedoch, dass einerseits
die Herstellung relativ kompliziert ist und dass andererseits ein grosser Materialabfall
in Kauf genommen werden muss, was insbesondere bei Herstellung aus Kunststoff nachteilig
ist.
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Dies beruht darauf, dass der runde Boden grundsätzlich getrennt geschnitten
wird, um dann mit dem Mantel in geeigneter Weise, beispielsweise durch Schweissen,
Kleben, zähen usw. verbunden zu werden. Bei einem Kunststoffsack ist der Mantel
im allgemeinen ein Schlauchabschnitt. Es leuchtet ein, dass sich die Ronden für
die Böden aus einer Folien-oder sonstigen Bahn nur mit verhältnismässig grossem
Abfall herstellen lassen. Ausserdem muss beim Verbinden der runden Böden mit dem
die Seitenwand bildenden Mantel relativ grosse Sorgfalt angewendet werden. Bei Herstellung
aus Kunststoffolie, in welchem Falle der Boden mit dem Mantel verschweisst wird,
muss für jede Sackgrösse eine besondere Schablone hergestellt werden, die dann auch
beim Schweissvorgang Verwendung findet. Infolgedessen muss wenigstens
ein
Teil der Schablone mit einer Heizeinrichtung versehen sein, wodurch sich die Form-
bzw. Schablonenkosten ziemlich hoch stellen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Sack vorzuschlagen,
der einerseits in der Lage ist, sich verhältnismässig gut an die zylindrischen Wände
eines auszukleidenden Gefässes oder zu verpackenden Gegenstandes anzupassen, andererseits
aber leicht und mit geringem Aufwand, insbesondere ohne Materialverlust, hergestellt
werden kann, wobei das Verfahren nach der Erfindung sich durch besondere Einfachheit
auszeichnen soll. Hinsichtlich der Vorrichtung wird mit der Erfindung das Ziel verfolgt,
die Kosten für die einzelnen Sackgrössen möglichst niedrig zu halten, d.h.
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die Vorrichtung so auszubilden, dass ihre Anpassung an unterschiedliche
Sackgrössen mit relativ geringem Aufwand möglich ist.
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Zur Lösung der vorerwähnten Aufgabe wird nach der Erfindung im Prinzip
ein Sack der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet,
dass der Boden als im wesentlichen gleichseitiges, gleichwinkeliges Sechseck ausgebildet
ist. Bei Verwendung eines sechseckigen Bodens ist Gewähr dafür gegeben, dass sich
der Sack nach der Erfindung
immer noch äusserst weitgehend an die
zylindrischen Wände des Gefässes bzw. Gegenstandes anlegt, um die bei Verwendung
eines Rundbodensackes verfolgten Ziele zu erreichen.
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Andererseits bietet die Wahl eines Bodens in der Form eines regelmässigen
Sechseckes aber eine erhebliche Zahl von Vorzügen. Zum einen lassen sich, falls
die Böden getrennt geschnitten werden, sechseckige Böden verlustfrei aus einer Bahn
herausschneiden, wodurch der Materialverbrauch gegenüber den bekannten Säcken mit
runden Böden ganz erheblich gesenkt wird. Dies gilt auch, falls man den Sack in
anderer Weise so ausbildet, dass der Boden oder Teile des Bodens an die den Mantel
bildenden Teile angeschnitten sind. Ein weiterer, recht beachtlicher Vorzug ist
aber der, dass der Boden von geraden Kanten begrenzt ist, wodurch die Verbindung
mit dem Mantel, insbesondere in Form einer Schweissung oder Klebung, beachtlich
vereinfacht wird. Man erreicht also bei Verwendung eines Sackes nach der Erfindung
die Vorzüge der bekannten Rundbodensäcke bei zusätzlicher Materialersparnis und
vereinfachter Herstellung.
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In der einfachsten Ausführungsform kann man so vorgehen, dass der
Boden einstückig und entlang seiner sechs Seitenkanten durch Nähte mit dem Mantel
verbunden ist. Dies entspricht prinzipiell der Herstellung der bekannten Rundbodensäcke.
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Die Verwendung eines sechseckigen Bodens gestattet es aber auch, den
Sack so auszubilden, dass der Sack aus zwei gleichen, entlang zweier gegenüberliegender
Seitenkanten an den Mantel angeformten Trapezteilen besteht, deren Decklinie und
Seitenlinien gleich lang wie die Seitenkante sind, während die Grundlinie doppelte
Länge besitzt, und dass weiter die beiden Trapezteile mittels Nähten entlang der
Grundlinie miteinander und entlang der Seitenlinien mit dem Mantel -unter Ausbildung
der entsprechenden Seitenkanten - verbunden sind. Diese Art der ausbildung des Sackes
ist insbesondere von Vorteil, wenn man den Sack beispielsweise aus einem extrudierten
Schlauchabschnitt herstellen will. Er kann aber auch in dieser Form aus zwei aufeinander
passenden Zuschnitten angefertigt werden, wobei dann zusätzlich zwei gegenüberliegende
Seitennähte am Mantel vorgesehen werden müssten.
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Die Herstellung aus Zuschnitten bringt aber den Vorteil, dass ebenfalls
verlustfrei gearbeitet werden kann, wenn man die Zuschnitteent5prechendineinander
schachtelt.
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Schliesslich kann der Sack auch noch so gestaltet sein, dass er einstückig
aus einem zu einer gegenüberliegende Ecken des Bodens verbindenden Mittellinie symmetrischen
Zuschnitt hergestellt ist, wobei der Mantel aus zwei entlang in Gebrauchslage achsial
verlaufenden Längskanten verbundenen, rechteckigen
Endstücken besteht,
zwischen denen ein den Boden bildendes, sechseckiges Zwischenstück derart angeordnet
ist, dass zwei gegenüberliegende seiner Seitenkanten mit der Mitte der unteren Stirnkante
der Endstücke zusammenfallen, während die anderen Seitenkanten des Zwischenstückes
mit den Stirnkanten durch Nähte so verbunden sind, dass ihre freien Enden an die
Längskanten stossen.
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Günstig ist es, wenn bei dem Sack nach der Erfindung wenigstens der
Mantel von einem Schlauchabschnitt gebildet ist, da dann seitliche Nähte nicht erforderlich
sind und hierdurch unter Umständen die Festigkeit des Sackes erhöht werden kann.
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Es ist weiterhin zweckmässig, wenn der Sack aus Kunststofffolie besteht
und die Nähte Schweissnähte sind. Selbstverständlich lässt sich ein Sack nach der
Erfindung beispielsweise auch aus Papier, Stoff od. dgl. anfertigen.
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Zur Herstellung von Säcken zur passgerechten inneren Auskleidung von
etwa zylindrischen Gefässen oder passgerechten Verpackung etwa zylindrischer Gegenstände,
welcher einen zu dem die Seitenwand bildenden Mantel im wesentlichen senkrechten
der
Bodenfläche des Gefässes bzw. Gegenstandes angepassten Boden aufweisen, der mittels
Nähten mit dem Mantel verbunden ist, insbesondere, jedoch nicht ausschliesslich,
zur Herstellung von erfindungsgemäss mit einem sechseckigen Boden ausgestatteten
Säcken, hat sich ein Verfahren als besonders günstig erwiesen, welches sich dadurch
auszeichnet, dass über eine mehreckige, der Form des Bodens entsprechende Tischplatte
ein Flachsack, dessen Mantel- Innenumfang etwa gleich dem Aussenumfang der Tischplatte
ist, stramm bis zur oberseitigen Anlage auf der Tischplatte gezogen wird, und dass
dann jeweils die beiden Lagen der nach oben über die Tischplatte überstehenden beiden
Zipfel des Sackes unter Ausbildung des mehreckigen Bodens entlang des Randes der
Tischplatte miteinander verbunden werden. Zweckmässig wird hier so vorgegangen,
dass beim Verbinden die über den Rand der Tischplatte überstehenden Zipfel, soweit
sie nicht zur Bildung der Bodens dienen, gleichzeitig abgetrennt werden.
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Bei dem vorstehend erläuterten Verfahren ist es also lediglich erforderlich,
einen Flachsack herzustellen, der in einfacher Weise aus einem Schlauch durch entsprechende
Nähte angefertigt werden kann. Dieser Flachsack wird dann nur über die mehreckige
Platte gezogen, worauf die Verbindungsnähte,
sei es Schweiss-, Klebe-
oder sonstige Nähte, angebracht werden. Die Anbringung der Nähte ist hierbei leicht
möglich, da die Ränder der Tischplatte eine sehr gute, genaue Führung darstellen.
Es muss zwar bei einem Vorgehen in der vorstehend erläuterten Weise ein gewisser
Materialverlust in Kauf genommen werden. Dieser Materialverlust kann aber leicht
durch die erhebliche Arbeitszeitverkürzung und insbesondere auch die Möglichkeit,
eine äusserst einfache Vorrichtung einzusetzen, wettgemacht werden. Der Arbeitszeit-Vorteil
ist besonders gross,wenn Verbinden und gegebenenfalls Abtrennen in einem Schweissvorgang
erfolgt, was ja nicht nur bei Herstellung des Sackes aus Kunststoff, sondern beispielsweise
auch aus entsprechend präpariertem Papier, möglich ist.
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Es ist bei dem vorstehend erläuterten Verfahren möglich, einen Flachsack
mit einer Bodennaht zu verwenden, in welchem Falle man im Bereich des Mantels des
fertigen, den mehreckigen Boden aufweisenden Sackes keine Nähte erhält. Allerdings
besitzt dann der Boden dieses fertigen Sackes eine diagonal verlaufende Naht. Eine
andere lröglichkeit ist die, einen Flachsack mit zwei Seitennähten zu verwenden,
in welchem Falle der Boden keine Naht besitzt. Ausserdem ist der Boden des fertigen
Sackes entlang zweier gegenüberliegender Seitenkanten mit dem Mantel einstückig,
also dort nicht geschweisst,
so dass sich vermutlich eine verhältnismässig
hohe Tragfähigkeit ergibt.
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Es leuchtet leicht ein, dass das vorstehend erläuterte Verfahren nicht
nur zur Herstellung von Säcken mit einem sechseckigen Boden geeignet ist. Es ist
vielmehr ganz allgemein zur Anfertigung von Säcken mit einem mehreckigen Boden einsetzbar,
der allerdings wenigstens sechs Ecken haben sollte.
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Bei Vorgehen nach dem erfindungsgemässen Verfahren wäre es aber buispielsweise
auch leicht möglich, Säcke für besondere Anwendungszwecke herzustellen, deren Boden
infolge einer Erhöhung der Eckenzahl der Kreisform noch näher kommt.
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Zur Durchführung des vorerwähnten Verfahrens wird nach der Erfindung
schliesslich eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
die mehreckige Tischplatte drehbar auf einem Ständer gelagert ist, und dass der
Tischplatte eine Verbindungsvorrichtung zugeordnet ist, die im Bereich einer Seitenkante
der Tischplatte arbeitet. Zweckmässig ist die Tischplatte auswechselbar am Ständer
festgelegt.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist, was nicht näher erläutert werden
muss, äusserst einfach. Trotzdem ist ein zuverlässiges
und rasches
Arbeiten möglich. Bei Herstellung einer anderen Sackart ist es nur erforderlich,
die Tischplatte in Anpassung an die Bodenform des zu erzeugenden Sackes auszuwechseln.
Die Verbindungsvorrichtung muss lediglich an die Lage der Seitenkanten der Tischplatte
angepasst werden. Zur Herstellung wird dann so vorgegangen, dass man den Sack über
die Tischplatte stülpt und hieran anschliessend unter jeweiliger entsprechender
Drehung der Tischplatte eine Seitenkante des Bodens nach der anderen mit dem den
Mantel bildenden Teil des Sackes verbindet.
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Das Arbeiten mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird erleichtert,
wenn die Tischplatte bei der Drehung in einer der Anzahl der zu verbindenden Boden-Seitenkanten
entsprechenden Zahl von Winkelstellungen einrastbar ist, in denen die Verbindungsvorrichtung
sich jeweils in der richtigen Arbeitsstellung gegenüber der Tischplatte befindet.
Zweckmässig ist in diesem Falle die Zahl und Stellung der Einrastpositionen veränderlich.
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Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass bei der zuletzt
erläuterten Vorrichtung die Verbindungsvorrichtung eine Doppelbalken-Schweissvorrichtung
ist, mit der dann in einem Arbeitsgang jeweils die gesamte Naht entlang einer
Seitenkante
hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck wird nach dem überziehen des Sackes über
die Tischplatte nur die Doppelblaken-Schweissvorrichtung unter Einklemmen des überstehenden
Zipfels an die jeweilige Seitenkante der Tischplatte angelegt und dann der Schweissvorgang
ausgelöst.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele von Säcken
sowie der Vorrichtung und des Verfahrens nach der Erfindung anhand der Zeichnung,
wobei auf Vorzüge des Erfindungsgegen stande s , die sich für den Fachmann anhand
des Standes der Technik ergeben, nicht besonders hingewiesen wurde, diese jedoch
ebenfalls der Erfindung zuzurechnen sind.
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In der Zeichnung stellen dar: Figur 1 perspektivisch und schematisch
einen Sack nach der Erfindung; Figur 2 stark schematisiert eine Vorrichtung nach
der Erfindung während der Herstellung eines Sackes mit sechseckigem Boden und
Figur
3 das Prinzip des Zuschnittes für zwei Ausführungsformen des Sackes nach der Erfindung.
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Die Figur 1 zeigt deutlich, dass bei dem erfindungsgemässen Sack,
der insgesamt mit 1 bezeichnet werden soll, der Boden 2 von einem gleichseitigen,
gleichwinkeligen Sechseck gebildet ist. Dies bedeutet, dass die einzelnen Seitenkanten
3 bis 8 des Bodens jeweils gleich sind und unter einem Winkel von 1200 aneinander
anschliessen.
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Eine Möglichkeit zur Herstellung des Sackes nach der Erfindung wäre
die, den Mantel 9 insgesamt getrennt vom Boden 2 herzustellen und dann den sechseckigen
Boden 2 entlang seiner Seitenkanten 3 bis 8 mit den entsprechenden unteren Kanten
des die Seitenwand bildenden Mantels 9 zu verbinden. Sofern man den Mantel 9 als
Schlauchabschnitt, beispielsweise aus Kunststoff, ausbildet, erhält man in diesem
Fall jeweils nähte entlang sämtlicher Seitenkanten 3 bis 8 des Bodens 2.
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Die durch die gestrichelte Linie 10 in Figur 1 angedeutete Naht zeigt
jedoch, dass der Sack 1 der Figur 1 auf andere Weise hergestellt ist, nämlich aus
einem entsprechend Figur 5 zugeschnittenen Schlauchabschnitt.
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Bei dem Zuschnitt der Figur 3 ist der Manel 9 aus einem Schlauchabschnitt
gebildet, der an seiner Oberseite 11 offen ist, während die Kanten 12, 13 durch
Faltkanten des flachgelegten Schlauches gebildet sind. Die strichpunktierten Linien
14 und 15 deuten Kanten an, die sich beim fertigen Sack ergeben.
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An der der offenen Seite 11 gegenüberliegenden Seite weist der im
wesentlichen rechteckige Teil 16, welcher den Mantel 9 bildet, zwei Ansätze 17 auf,
von denen natürlich in der Darstellung der Figur 3, in der der Sack flachgelegt
ist, nur einer sichtbar ist. Der andere Ansatz befindet sich genau darunter. Die
beiden Ansätze 17 bilden später den Boden 2 der Figur 1. Sie haben, wie Figuren
1 und 3 deutlich zeigen, Trapezform. Die Decklinie 15 dieses Trapezes bildet später
die Seitenkante 3 bzw. 6 des Bodens 2. Infolgedessen muss ihre Länge gleich der
Länge der Seitenlinien 18 sein, die nach Verbindung mit den freien Abschnitten 19
(in Fortsetzung der Decklinie 15) bei dem fertigen Sack die Seitenkanten 4, 5 bzw.
7, 8 des Bodens 2 bilden. Die Bodenlinie 10 des trapezförmigen Teiles 17 ist bei
dem fertigen Sack entsprechend der Darstellung in Figur 1 mit der zugehörigen Linie
10 des anderen Teiles 17 verbunden. Als Diagonallinie eines regelmässigen Sechseckes
hat sie doppelte Länge wie die Decklinie 15 und die Seitenlinien 18.
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Bei Herstellung des Sackes der Figur 1 aus dem Zuschnitt der Figur
3 wird also so vorgegangen, dass nach Ausschneiden des Gebildes der Figur 3 aus
einem Schlauch mit der Breite des Endstückes 16 dieser Schlauch dann geöffnet und
die Kanten 18 mit den entsprechenden freien Kantenstücken 19 sowie die beiden Ränder
10 der trapezförmigen Teile 17 miteinander verbunden werden, Eine andere Möglichkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemässen Sackes, ausgehend von einem Zuschnitt der
im Prinzip ebenfalls aus Figur 3 ersichtlich ist, ist die, entlang der Linie 10
eine Bahn zu falten und dann einen der Figur 3 entsprechenden Zuschnitt zu erzeugen.
Dies bedeutet also, dass entlang der Kanten 12 und 13 keine Verbindung zwischen
den aufeinanderliegenden Bahnen besteht. Bei Fertigstellung des Sackes müssen dann
die Längskanten 12, 13 miteinander zur Erzeugung des Mantels 9 verbunden werden.
Ausserdem ist es nötig, jeweils die Ränder 18 und 19, soweit sie einander zugeordnet
sind, aneinander festzulegen. Im Bereich der Linie 10 erfolgt hierbei jedoch keine
Schweissung. Die Linie 10 ist vielmehr eine Faltlinie. Man erhält gleichsam vor
der Faltung oder ohne Berücksichtigung der Faltung um die Linie 10 einen Zuschnitt
aus zwei gleichen Endstücken 16 und einem von den beiden trapezförmigen, entlang
der Faltlinie
10 0 aneinanderhängenden Teilen 17 gebildeten, dem
Boden2 entsprechenden, sechseckigen Zwischenstück. Wichtig ist jedoch auchhier,
dass die Seitenkanten 3, 6 des Bodens natürliche, d.h. nicht von einer Naht gebildete,
Kanten sind.
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In Figur 2 ist höchst schematisch nun eine Vorrichtung zur Durchführung
des speziellen Verfahrens zur Herstellung mehreckiger, im dargestellten Fall ebenfalls
sechseckiger Säcke mit einem flachen Boden dargestellt.
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Die Vorrichtung der Figur 2 besteht grundsätzlich aus einer auf dem
Ständer 20 drehbar gelagerten, vorzugsweise auswechselbaren Tischplatte 21, welche
entsprechend dem herzustellenden Sack ebenfalls sechseckig ist, d.h. sechs Seitenkanten
22 bis ?7 gleicher Länge aufweist, die jeweils unter einem Winkel von 1200 aneinander
anschliessen. Zur Begrenzung der Drehbewegung bzw. Erreichung eines ganz bestimmten
Drehwinkels kann zwischen der Tischplatte 21 und dem Ständer 20 eine entsprechende,
vorzugsweise verstellbare, Arretiervorrichtung vorgesehen sein, die in der Zeichnung
nicht ersichtlich ist. Diese Arretiervorrichtung hat den Zweck, ein Einrasten der
Tischplatte in ganz bestimmten Dreh-Winkelstellungen zu bewirken.
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Der vorzugsweise drehbaren Tischplatte 21 ist weiter eine Verbindungsvorrichtung
28, im dargestellten Falle in Form eines Schweissgerätes aus zwei Balken 29, 30,
das auf Hochfrequenabasis arbeiten kann, zugeordnet. Diese VerDindungsvorrichtung
28 arbeitet jeweils im Bereich einer Kante, im dargestellten Falle der Kante 25.
Die Lage der Verbindungsvorrichtung 28 liegt prinzipiell fest. Infolge der Drehbarkeit
der Tischplatte 21 ist es jedoch möglich, praktisch jede der Kanten 22 bis 27 in
den Bereich der Verbindungsvorrichtung 28 zu bringen.
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Selbstverständlich kann als Verbindungsvorrichtung 28 auch eine andere
Vorrichtung, beispielsweise eine Klebe- oder lmäheinrichtung, verwendet werden.
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Bei Herstellung eines Sackes entsprechend Figur auf der Vorrichtung
der Figur 2 wird so vorgegangen, dass über die Tischplatte 21 ein Flachsack 31,
der entweder Seitennähte 32 oder eine gestrichelt bei 33 angedeutete Bodennaht aufweist,
soweit gezogen wird, bis er der Oberseite der Tischplatte 21 anliegt. Dabei entstehen
imBereichder Kanten 24 und 27 der Tischplatte 21 Faltkanten, die den Faltkanten
3 und 6 der Figur 1 bzw. der Faltkante 15 in Figur 3 entsprechen. Zweckmässig wird
der Flachsack 31, wie aus Figur
2 ersichtlich, so ausgerichtet,
dass die Längsnähte 32 im Bereich zweier gegenüberliegender Ecken 34 der Tischplatte
21 liegen oder dass die Bodennaht 33 diese Ecken 34 verbindet.
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Hat man den Flachsack 31 in dieser Weise über die Tischplatte 21 stramm
gezogen, so ergeben sich zwei nach oben überstehende Zipfel 35. Die beiden Lagen,
die diese Zipfel 35 bilden, werden dann entlang der Kanten 22, 23> 25 und 26
der Tischplatte 21 miteinander verbunden. Gleichzeitig werden die überstehenden
Teile abgetrennt. Man erhält so einen im wesentlichen dem der Figur 1 entsprechenden
Sack mit einem mehreckigen Boden.
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Zur Verbindung der beiden Lagen der Zipfel 35 wird zweckmässig so
vorgegangen, dass nach Anbringung einer Naht mittels der Verbindungsvorrichtung
28 die Tischplatte 21 so weit gedreht wird, dass die Verbindungsvorrichtung 28 sich
in der zur Ausführung der nächsten Naht erforderlichen Stellung, also beispielsweise
entlang der Kante 26, befindet. Diesen Vorgang muss man bei dem Ausführungsbeispiel
der Figur 2 viermal wiederholen Selbstverständlich wird die Anbringung der Schweissnähte
dann besonders einfach, wenn die Tischplatte te 21 in den jeweiligen Winkelstellungen
einrastet.
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Sofern beabsichtigt ist, mit der Vorrichtung Säcke anderer Abmessungen
oder einer anderen Bodenform herzustellen, wird die Tischplatte 21 gegen eine angepasste
andere Platte ausgewechselt, wobei dann eventuell auch andere Flachsäcke verwendet
werden müssen, deren Innenumfang jeweils dem Aussenumfang der Tischplatte in etwa
entspricht.
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Ein Vorgehen nach der Erfindung ist insbesondere bei Herstellung von
Säcken aus Kunststoffolie günstig, wobei dann die Nähte selbstverständlich Schweissnähte
sein werden. Es sei aber nochmals darauf hingewiesen, dass Säcke gemäss der Erfindung
natürlich auch aus anderem Material angefertigt werden können. Gegebenenfalls muss
dann auf eine andere Nahtausbildung zurückgegriffen werden. Schliesslich sei nochmals
erwähnt, dass das Verfahren und die Vorrichtung, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung
sind, nicht nur für die Herstellung von Säcken mit einem sechseckij\rn Boden, sondern
auch für Säcke mit einem Boden anderer Ecken zahl eingesetzt werden kann, sofern
nur der Boden im wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden verläuft.