DE1210379B - Staubdichte Schachtel aus Pappe - Google Patents
Staubdichte Schachtel aus PappeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B65d
Deutsche Kl.: 81c-14
Nummer; 1210379,
Aktenzeichen: P 28904 VIIb/81 c
Anmeldetag: 3. März 1962
Auslegetag: 3. Februar 1966
Die Erfindung betrifft eine an den Enden verschlossene, staubdichte Schachtel mit rechteckigem
Querschnitt und einander gegenüberliegend angeordneter Vorderwand und Rückwand, mit zwei gegenüberliegend
angordneten Seitenwänden, mit einer mit der einen Seitenwand verbundenen seitlichen Leimleiste
und mit Endverschlüssen, welche aus schmalen Endkappen bestehen, die sich von der Vorderwand
und den Seitenwänden nach honen erstrecken, sowie aus großen Endklappen, die sich von der Rückwand
nach innen erstrecken und deren Größe ungefähr dem Querschnitt der Schachtel entspricht.
Bekanntlich streuen oder stauben solche Schachteln insbesondere an den Ecken und besonders an dem
zuletzt gebildeten Verschluß. Wenn es möglich wäre, beide Enden der Schachtel auf Kernen zu verschließen,
welche die Klappen gegeneinanderhalten, bis der Klebstoff abgebunden hat, könnte ein besseres
Ergebnis erzielt werden. Es skid schon verschiedene Mittel bekanntgeworden, um das Streuen zu
unterbinden, wie z.B. Laschen, die mit den Enden der innersten Klappe verbunden sind und die umgebogen
und an den Seitenwänden des Kartons befestigt werden.
Es ist ferner bereits bekannt, diesen Übelstand des Streuens wenigstens teilweise dadurch zu beheben,
daß an den Ecken zusätzliche Mengen Klebstoff aufgebracht werden. Dabei kommt es jedoch
vor, daß überschüssiger Klebstoff bei Einwirkung des Schließdruckes an den Ecken austreten kann
und das Aussehen der Packung beeinträchtigt. Es ist auch bekanntgeworden, die Wände der Schachtel
mit schmalen Klappen zu versehen, die an den Ecken abgeschrägt werden. Die -Schachtel wird dann durch
einen Pappestreifen verschlossen, der die Klappen überdeckt und an denselben befestigt ist. Auch dabei
können jedoch die vorstehend angegebenen Übel·- stände vorkommen.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung einer staubdichten Schachtel, die als Verkaufspackung für
Seifenpulver, Waschmittelpulver, pulverförmige Seife, Seifenflocken od. dgl." verwendbar ist, die eine solche
Festigkeit und Stärke aufweist, die erforderlich sind, um den Beanspruchungen beim Verpacken, Lagern
und Handhaben Widerstand leisten zu können, und bei welcher das Streuen auf ein Mindestmaß herabgesetzt
ist, wobei jedoch die geringstmögliche Menge an Pappe verwendet wird.
Das Kennzeichen der Schachtel gemäß der Erfindung besteht darin, daß die gegen die großen Endklappen
gerichteten Seitenkanten der schmalen Endklappen und die gegen die Leimleiste gerichteten
Staubdichte Schachtel aus Pappe
Anmelder:
The Procter & Gamble Company,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H. G. Eggert, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Peter-Kintgen-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Robert Victor Burt,
Virgil Edward Gex,
Norman Joseph Franz,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Robert Victor Burt,
Virgil Edward Gex,
Norman Joseph Franz,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. März 1961 (93 490)
Seitenkanten der schmalen Endklappen mit ihren Faltlinien einen Winkel von 90° und die übrigen
Seitenkanten der schmalen Endklappen mit den Faltlinien einen Winkel von 42 bis 44° bilden, daß die
großen Endklappen an den schmalen Endklappen durch einen thermoplastischen Klebstoff befestigt
sind, der bei Zimmertemperatur fest, aber schmiegsam ist und der bei einer Temperatur von mehr als
93° C durch allmähliches Erweichen in den flüssigen Zustand übergeht, und daß ein Überschuß des Klebstoffes
die aneinanderstoßenden Seitenkanten der schmalen Endklappen miteinander verbindet und
einen festen Bestandteil der Schachtel bildet.
. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Schachtel gemäß der Erfindung dargestellt.
. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Schachtel gemäß der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt im Grundriß einen ausgeschnittenen und gefalzten Zuschnitt, aus welchem die Schachtel
gemäß der Erfindung hergestellt werden kann;
Fig. 2 zeigt schaubildlich eine Schachtel, nachdem derselbe gefaltet und an einem Ende verschlossen
worden ist;
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf die Schachtel zur
Zeit der Aufbringung des Klebstoffes zwecks Bildung des Endverschlusses;
F i g. 4 zeigt schäubildlich das verschlossene obere Ende der Schachtel.
609 503/237
3 4
In F ig. 1 sind mit vollen Linien die Kanten des sollen bei 6 bis' 49° C nicht brüchig und haltbarer
Zuschnittes und mit unterbrochenen Linien die FaIt- als Pappe sein.
linien angegeben. Der Zuschnitt besteht aus einer Solche Klebstoffe werden aus einer Mischung von
Rückwand 1, einer Seitenwand 2, einer Vorderwand 3, zwei oder mehreren Materialien hergestellt, die unter
einer Seitenwand 4 und einer Leimleiste 5, die durch 5 Pflanzenstärken, Polyäthylen, Terpenharzen, Pflan-
die üblichen Faltlinien in der angegebenen Reihen- zen- oder Mineralwachsen und verwandten Verbin-
folge miteinander verbunden sind. Die Rückwand 1 düngen ausgewählt werden.
trägt Endklappen 6 und 8 von voller Größe, d. h., Der Klebstoff kann nur auf die große Klappe 6
dieselben sind so bemessen, daß sie den ganzen Quer- oder nur auf die Klappen 10,11,12 oder auf beide
schnitt der gefalteten Schachtel bedecken. Obwohl io aufgetragen werden. Es wurde jedoch gefunden, daß
diese Klappen 6, 8 bei der dargestellten Ausführungs- ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden, wenn der
form durch die Faltlinien7, 9 mit der Rückwand 1 Klebstoff in der in Fig. 3 gezeigten Weise auf die
verbunden sind, könnte auch eine der Klappen oder große Klappe 6 bei 16 längs der drei freien Seiten
beide gewünschtenfalls mit der Vorderwand 3 ver- der Klappe in der Nähe des Randes derselben auf-
bunden werden. Die übrigen Wände sind am einen 15 getragen wird und zusätzliche Klebstoffmengen an
Ende mit schmalen Klappen 10,11,12 und am ande- den mit 17, 18, 19 und 20 bezeichneten Stellen auf-
ren Ende mit schmalen Klappen 13,14,15 versehen. gebracht werden.
Aus F i g. 1 ist jedoch ersichtlich, daß die geringe Der Klebstoff soll vorzugsweise in solcher Menge
Breite der an drei Wänden des Zuschnittes vor- aufgetragen werden, die einen Streifen von ungefähr
gesehenen schmalen Klappen eine erhebliche Erspar- ao 6,25 mm Breite und 0,125 mm Dicke ergibt. Vorzugs-
nis an Pappe ermöglicht, da sie das Verschachteln weise wird ferner eine zusätzliche Klebstoffmenge
der aus dem Pappestreifen auszustanzenden Zu- aufgebracht, die an den Stellen 17 und 18 einen
schnittes erleichtert. Tropfen von ungefähr 4,75 mm Durchmesser und
F i g. 1 zeigt ferner, daß die gegen die großen End- 0,375 mm Dicke ergibt. Wenn bei der Bildung des
klappen 6,8 gerichteten Seitenkanten 21,22 der 25 Verschlusses Klebstoffmengen verwendet werden,
schmalen Endklappen 10, 15 und die gegen die die größer sind als die angegebenen· bevorzugten
Leimleiste 5 gerichteten Seitenkanten 23, 24 der Mengen, ist es wünschenswert, den Klebstoffstreifen
schmalen Endklappen 12,13 mit ihren Faltlinien 7, 9 nach innen zu versetzen, um das Austreten übereinen
Winkel von 90° und die übrigen Seiten- schüssigen Klebstoffes auf ein Mindestmaß herabkante
25 bis 32 der schmalen Endklappen 10 bis 15 30 zusetzen.
mit den Faltlinien 7, 9 einen Winkel von 42 bis 44° .Da das Auftragen des Klebstoffes nicht geradlinig
bilden. erfolgt, wird ein regelbares Leimrad verwendet. Das
Der in F i g. 1 gezeigte Zuschnitt kann auf der Aufbringen zusätzlicher Klebstoffmengen an den
normalen Kartonfalt- und Verleimmaschine in Stellen 17 und 18 wird leicht in einem einzigen Vor-Schlauchform
gebracht werden, indem die Seiten- 35 gang ausgeführt, indem die Auftragfläche des Leimwand
4 und die Rückwand 1 gegeneinander gebogen rades an den entsprechenden Stellen mit Einkerbunwerden
und die Leimleiste 5 in bekannter Weise ent- gen versehen wird. Das Aufbringen zusätzlicher
weder auf der Innenseite oder Außenseite der Rück- Klebstoffmengen an den Stellen 19 und 20 kann leicht
wand befestigt wird. Hierzu kann entweder ein in ausgeführt werden, indem das Leimrad etwas über
Wasser lösbarer Klebstoff oder gewünschtenfalls ein 40 die Klappe 6 hinaus und auf die angrenzenden Enden
Aufschmelzklebstoff verwendet werden. der Klappen 10 und 12 geführt wird, so daß beim
Fig.2 zeigt die aufrecht stehende Schachtel, die Verschluß an diesen Ecken eine doppelte Klebstoff-
an einem Ende verschlossen ist. Für die Zwecke der schicht vorhanden ist.
Erfindung ist es unwesentlich, welches Ende zuerst Der Klebstoff wird vorzugsweise mit einer Temverschlossen
wird. Die schmalen Klappen 10,11,12 45 peratur von 135 bis 232° C aufgetragen, und die
sind jedoch in teilweise umgebogener Lage dar- Klappen werden sobald als möglich nach dem Aufgestellt,
so daß nach Aufbringung des Klebstoffes die tragen des Klebstoffes gegeneinander bewegt. Da der
große Endklappe 6 nach unten gebogen und an den- Klebstoff in der Hitze schmilzt, erstarrt er beim Abseiben
befestigt werden kann. Es ist zu bemerken, kühlen und die Erstarrungszeit beträgt im allgemeidaß
die Klappen 10,11,12 infolge ihrer geringen 50 nen weniger als 1 Sekunde. Künstliches Abkühlen
Breite und der natürlichen Elastizität der Pappe ist nicht erforderlich, obwohl es gewünschtenfalls antrachten,
mit der Klappe 6 vollständig in Berührung gewendet werden kann. Die Verschlüsse sollen fertigzu
kommen, wenn dieselbe umgebogen und unter gestellt sein, und der Klebstoff soll hinreichend ab-Druck
gegen dieselben niedergehalten wird. Beim gebunden haben, bevor die Schachteln um einen Win-Verschluß
eines Endes der Schachtel wird derselbe 55 kel von 90° gewendet werden, wie es bei Kartonfüllin
der Maschine durch ein übliches Gestell festgehal- und Verschließmaschinen üblich ist. Da die Klappen
ten, um eine Schrägstellung der Schachtel zu ver- 10,11,12 sehr schmal sind, kann das Füllen der
hindern. Schachtel vor oder nach dem Umbiegen dieser Klap-
Es sind verschiedene thermoplastische oder Auf- pen erfolgen. Da die Seitenkanten 25, 28 und 29,31
schmelzklebstoffe verfügbar. Gemäß der Erfindung 60 der schmalen Klappen 10,11,12 mit der Faltlinie 7
werden jedoch vorzugsweise solche Klebstoffe ver- · einen Winkel von 42 bis 44° bilden, werden die
wendet, die bei Zimmertemperatur fest, aber schmieg- Seitenkanten dieser Klappen nicht dicht gegensam
sind und die allmählich durch Erweichen in einanderstoßen. Beim Auftragen des Leims in der
einen flüssigen Zustand übergehen oder in einen Zu- vorstehend beschriebenen Weise und beim daraufstand,
der für das Auftragen bei einer Temperatur 65 folgenden Schließen der großen Klappe 6 liegen die
von 93 bis 215° C weich genug ist. Die Klebstoffe schmalen Klappen 10,11,12 nicht im rechten Winkel
sollen außerdem gegen Wasser, Fett, Öle, schwache zu der Vorderwand und den Seitenwänden, mit denen
Laugen und Säuren widerstandsfähig sein, und sie sie verbunden sind, sondern werden wenigstens um
einige Grade nach oben stehen. Infolgedessen werden die schmalen Klappen verschoben, wenn die große
Klappe 6 gegen dieselben nach unten gebogen wird, so daß während des Verschließens der Schachtel eine
Relativbewegung der schmalen Klappen und der großen Klappe erfolgt. Während dieser Bewegung
besteht nicht nur die Neigung, den Klebstoff auszubreiten, sondern die Seitenkanten 21 bis 24 der
Klappen 10 und 12 kommen mit der dazwischenliegenden Schicht des Klebstoffes auf der Klappe 6
in Eingriff. Wenn der Verschluß fertig ist, trachten sie, den Klebstoff zu verdrängen, so daß dieser zwischen
diesen Seitenkanten der schmalen Klappen und den an die Rückwand der Schachtel angrenzenden
Stellen 19 und 20 zu liegen kommt. Auf ähnliche Weise kommen die an die vorderen Ecken der
Schachtel angrenzenden Seitenkanten der Klappen mit dem überschüssigen Klebstoff an den Stellen 17
und 18 in Eingriff, wobei sie den Klebstoff verdrängen, so daß derselbe die Zwischenräume zwischen ao
den Seitenkanten der schmalen Klappen ausfüllt. Infolgedessen kommt der größere Teil des überschüssigen
Klebstoffes innerhalb der Schachtel zu liegen, statt nach außen auszutreten.
25
Claims (1)
- Patentanspruch:An den Enden verschlossene, staubdichte Schachtel aus Pappe mit rechteckigem Querschnitt und einander gegenüberliegend angeordneter Vorderwand und Rückwand, mit zwei gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden, mit einer mit der einen Seitenwand verbundenen seitlichen Leimleiste und mit Endverschlüssen, welche aus schmalen Endklappen bestehen, die sich von der Vorderwand und den Seitenwänden nach innen erstrecken, sowie aus großen Endklappen, die sich von der Rückwand nach innen erstrecken und deren Größe ungefähr dem Querschnitt der Schachtel entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die großen Endklappen (6, 8) gerichteten Seitenkanten (21, 22) der schmalen Endklappen (10,15) und die gegen die Leimleiste (5) gerichteten Seitenkanten (23, 24) der schmalen Endklappen (12,13) mit ihren Faltlinien (7,9) einen Winkel von 90° und die übrigen Seitenkanten (25 bis 32) der schmalen Endklappen (10,15) mit den Faltlinien (7,9) einen Winkel von 42 bis 44° bilden, daß die großen Endklappen (6, 8) an den schmalen Endklappen (10 bis 15) durch einen thermoplastischen Klebstoff befestigt sind, der bei Zimmertemperatur fest, aber schmiegsam ist und der bei einer Temperatur von mehr als 93° C durch allmähliches Erweichen in den flüssigen Zustand übergeht, und daß ein Überschuß des Klebstoffes die aneinanderstoßenden Seitenkanten (25 bis 32) der schmalen Endklappen (10 bis 15) miteinander verbindet und einen festen Bestandteil der Schachtel bildet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 518 563;
USA.-Patentschriften-Nr. 1 249 495,2 626 095.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 503/237 1.66 © Bundesdruckerei Berlin
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