-
Verfahren zum Herstellen von Ziehzünderpackungen Es sind bereits eine
größere Zahl von Verfahren zum Herstellen von Buch- und Ziehzündern bekannt, von
denen einzelne Maßnahmen auch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Anwendung finden.
Es ist insbesondere bekannt, ein als Rohling für den Zündstreifen dienendes Band
in zwei kammartig ineinandergreifende Teile zu zerlegen, eine Bearbeitungsart, von
der vorzugsweise auch bei dem Verfahren nach der Erfindung Gebrauch gemacht werden
soll.
-
Dieses neue Verfahren dient zum Herstellen von Ziehzünderpackungen
und besteht im wesentlichen darin, daß beim Herstellen des Zündstreifens mit diesem
ein Streifen aus leicht zerreißbarem Stoff teilweise verbunden wird, der zum Befestigen
des Zündstreifens an seiner Umhüllung dient. Bei dem Zerlegen des als Rohling für
den Zündstreifen dienenden Bandes in zwei kammartig ineinandergreifende Hälften
werden erfindungsgemäß zwei Streifen aus leicht zerreißbarem Stoff nebeneinander
auf dem Bande befestigt. Um das spätere Durchreißen des leicht zerreißbaren Streifens
zu erleichtern, werden perforierte Streifen verwendet, oder sie «-erden bei dem
' Herstellen der Ziehzünderpackung perforiert. Zum Verbinden der einzelnen Ziehzünderstreifen
mit ihrer Umhüllung wird erfindungsgemäß durch Abbiegen des Zündstreifens zwischen
ihm und dem nicht befestigten Ende der kurzen Streifenabschnitte ein Spalt gebildet,
in den die in bekannter Weise die Reibflächen tragende Umhüllung mit einer Kante
eingeschoben wird, worauf das freie Ende des Streifenabschnittes mit der Umhüllung
verbunden wird. Das neue Verfahren gestattet ein fortlaufendes Herstellen fertiger
Ziehzünderpackungen.
-
Zum Veranschaulichen der Erfindung ist auf der Zeichnung der Herstellungsgang
der Ziehzünder mit den dazu wesentlichen Einrichtungen schematisch dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i die Einrichtung in einem Aufriß, Abb. 2 einen Grundriß zu
Abb. i, Abb.3 ein Stück des Ziehzünderstreifens nach dem Durchgang durch die Tunkvorrichtung,
Abb. q. den Zünderstreifen nach Abb. 3 von der Seite gesehen., Abb. 5 eine zweckmäßig
im Anschluß an die Tunkvorrichtung angeordnete Auftragevorrichtung für einen Flammenschutz,
von oben gesehen, Abb.6 einen Ouerschnitt nach der Linie A-B der Abb. 5, Abb.7 einen
Schnitt durch eine Einrichtung zum Vereinigen des Zündstreifens mit seiner Hülle
und Abb. 8 einen Grundriß zu Abb. 7 und in ihrem unteren Teil die fertiggestellte
Ziehzünderpackung.
-
Da die einzelnen an dem Herstellen der Ziehzünderpackung beteiligten
Einrichtungen nur schematisch dargestellt sind, so wird der Einfachheit halber von
einem Aufzählen sämtlicher Einrichtungsteile im einzelnen abgesehen und dafür ein
vollständiger Herstellungsgang beschrieben.
-
Von einer Vorratsrolle i wird z. B. mittels der Walzen 2, 2 ein aus
stärkerem Papier, Karton oder dünner Pappe bestehendes
Band 3 in
der eingezeichneten Pfeilrichtung abgezogen und über einen Tisch ,. bewegt. Oberhalb
des Tisches 4 bzw., wie in der Zeichnung dargestellt, auf einem besonderen Tisch
5 sind nebeneinander zwei Rollen 6, 6 gelagert, die aus einem auf einer Seite gummierten,
verhältnismäßig dünnen Papierstreifen bestehen. Die Papierstreifen 7 werden auf
das Band 3 aufgeklebt und infolgedessen gleichfalls von den Walzen 2 von ihren Vorratsrollen
6 abgezogen. Vor ihrem Verbinden mit dem Band 3 läuft jeder der Papierstreifen 7
über eine Perforiereinrichtung 8, durch die ungefähr in der Mitte jedes Papierstreifens
7 eine perforierte Linie 9 erzeugt wird. Von den Perforierrädchen 8, die beliebig
angetrieben sein können, laufen die Papierstreifen 7 nebeneinander über Rollen io,
die, wie aus Abb. 2 ersichtlich, derart abgesetzt sind, daß sie nur die halbe Breite
der Papierstreifen 7 berühren. Die Rollen io tauchen in ein Wasserbad i i ein, so
daß von jedem Papierstreifen 7 die nach außen liegende Hälfte angefeuchtet wird,
während die einander gegenüberliegenden inneren Hälften trocken bleiben. Es sei
an dieser Stelle gleich erwähnt, daß natürlich auch ungummierte Papierstreifen 7
verwendet werden können, in welchem Falle die Rollen io in ein Leimbad eintauchen
müssen. Von den Walzen io gelangen die zur Hälfte angefeuchteten Papierstreifen
7 und eine z. B. aus der Walze i2 bestehende Druckvorrichtung, durch die die Papierstreifen
7 je zur Hälfte auf das Band 3 aufgeklebt werden. Die Lage der Papierstreifen 7
zu dem Band 3 ist aus der Zeichnung ersichtlich. Auf Führungen i3- auf dem Tisch
4 für das Band 3 sind im Anschluß an die Druckwalze 12 zwei Streifer oder Messer
14 angeordnet, die, wie aus Abb.2 ersichtlich, wechselseitig unter den nicht angefeuchteten
Rand der Papierstreifen 7 greifen und die dazu dienen, mit Sicherheit zu erzielen,
daß die einander gegenüberliegenden inneren Hälften der Papierstreifen 7 nicht auf
das Band 3 aufgeklebt werden. Das soweit vorbereitete Band 3 mitsamt den Streifen
7 läuft nunmehr einer Stanze 15 zu, deren Förderwalzen 16, 16 das Band 3 absatzweise
um ein Stück vorwärts bewegen, das der Breite des Stanzschnittes entspricht. Das
in der Stanze 15 befindliche Schnittwerkzeug zerlegt das Band 3, wie bekannt, in
zwei Hälften, die kammartig ineinandergreifen. Die Art dieses Stanzens ist am besten
aus der linken Hälfte der Abb. 2 ersichtlich, wo das aus der Stanze kommende Band
3 in seine beiden Hälften auseinandergezogen dargestellt ist. Jede der beiden Hälften
des ursprünglich einheitlichen Bandes 3 besteht aus einem zusammenhängenden Band
3', mit dem die einzelnen Zündstäbchen 17 nur noch mit den schmalen Flächen
an dem Grunde des Kammes zusammenhängen.
-
Von der Stanze wandern die beiden Zünderstreifen 3', 17 nebeneinander
einer an sich bekannten und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellten Tunlcvorrichtung
zu, in der die einzelnen Zündstäbchen, wie aus Abb.3 ersichtlich, mit den Zündköpfen
i8 versehen werden. Die Zünderstreifen werden hierzu aus ihrer vorherigen waagerechten
Lage in eine senkrechte Lage überführt, worauf sie nach Verlassen der Tunkvorrichtung
wieder in ihre waagerechte Lage gebracht werden, %vie z. B. aus Abb. 5 ersichtlich.
-
Die riiit Köpfen versehenen Zünderstreifen 3 gelangen nun durch die
in den Abb. 5 und 6 dargestellte Einrichtung, die dazu dient, auf die Griffenden
der Zündstäbchen 17
beiderseitig eine Flüssigkeit aufzutragen, die einen Flammenschutz
für die Hand des Benutzenden darstellt, die also bewirkt, daß die Flamme vor dem
Erreichen des Griffendes erlischt. Zu diesem Zweck laufen die beiden Randstreifen
3' zwischen zwei oben und unten angeordnete Scheiben ig hindurch, wodurch die Scheiben
ig und damit ihre Wellen 20 bzw. 21 in Drehung versetzt werden. Auf den genannten
Wellen sind neben den Scheiben i g weitere Scheiben 22 angeordnet, zwischen denen
die einzelnen Zündstäbchen 17
hindurchlaufen. Die unteren Scheiben 22 tauchen
in ein Bad 23 ein, das, wie bekannt, die das Entflammen verhindernde Flüssigkeit
enthält. Die unteren Scheiben 22 tragen die Flüssigkeit nicht nur auf die Unterseite
der Zündstäbchen 17 auf, sondern geben die Flüssigkeit durch die Zwischenräume der
Zündstäbchen auch an die oberen Scheiben 22 ab, die ihrerseits die Flüssigkeit auf
die oberen Flächen der Zündstäbchen auftragen, so daß nach Verlassen der eben beschriebenen
Einrichtung jedes einzelne Zündstäbchen an seinem Griffende oben und unten imprägniert
ist. Diese Anordnung bildet jedoch keinen Teil der Erfindung. Der Vollständigkeit
halber sei noch erwähnt, daß die untere Welle 21 auch von außen her angetrieben
sein kann. Die obere Welle 2o besteht aus zwei Hälften, welche lose in den außen
befindlichen Lagern 24, 2.4 und in einem mittleren Lager 25 liegen, so daß diese
Wellenhälften 2o mitsamt ihren Scheiben jederzeit leicht herausgenommen werden können.
-
Die in diesem Augenblick vollständig fertiggestellten Zündstäbchen
17 durchwandern nunmehr noch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Trockenvorrichtung.
Wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, trägt jedes einzelne Zündstäbchen 17 zur Hälfte
aufgeklebt die kleinen Abschnitte 7' der Papierstreifen 7,
die außerdem
ungefähr in ihrer Mitte bzw. an der Stelle, wo ihre Klebung aufhört, die eingangs
erwähnte Perforation 9 aufweisen. Im weiteren Verlauf gelangt der Zünderstreifen
3', 17 zwischen besondere Führungseinrichtungen, z. B. zwischen die beiden in Abb.
7 dargestellten Führungen 26, 27, die feststehend sein können oder die auch durch
parallellaufende, über Rollen geführte endlose Bänder nach Art eines Riementriebes
gebildet sein können. Die Führungen 26, 27 dienen dazu, die Griffenden der Zündstäbchen
17 in waagerechter Lage zu halten. Neben den Führungen 26, 27 ist eine weitere Führung
28 vorgesehen, die wiederum feststehend oder laufend sein kann, die aber so angeordnet
ist, daß sie die freien Enden der Zündstäbchen 17 mehr und mehr anhebt, wie in Abb.
7 dargestellt. Da die Führung 28 so angeordnet ist, daß sie die am Griffende befestigten
Papierstreifen 7' nicht erfaßt, so behalten diese Papierstreifen 7' ihre waagerechte
Lage bei, und zwischen dem Papierstreifen 7' und dein zugehörigen Zündstäbchen 17
entsteht der aus Abb. 7 ersichtliche Spalt, in den nunmehr ein Papier- oder Kartonstreifen
29 eingeführt wird. Dieser Streifen 29 trägt symmetrisch zu seiner Faltkante
30 an seinen Rändern j e eine Reibfläche 31.
-
Die Einrichtung kann nun so ausgebildet sein, daß das gleichfalls
von einer Vorratsrolle kommende Band 29 mit dem sich vorwärts bewegenden Zündstreifen
3', 17 zusammengeführt wird, oder es werden bestimmte Abschnitte des Reibflächenbandes
29 in der in Abb. 7 eingezeichneten Pfeilrichtung in den vorher erwähnten Spalt
zwischen den Teilen T, 17 eingeschoben. Die äußeren Ränder des Reibflächenbandes
29 werden vorher angefeuchtet, so daß sie in noch feuchtem Zustande in den erwähnten
Spalt gelangen. Zünderstreifen und Reibflächenband verlassen gemeinsam die Führungseinrichtung
26, 27, 28 und gelangen unter eine Druckvorrichtung, die jeden einzelnen Papierstreifen
7' außen auf das Reibflächenband aufklebt. In der oberen Hälfte der Abb.8 ist gezeigt,
welche Lage die einzelnen Zünderstäbchen 17 in bezug auf das Reibflächenband 29
einnehmen. Nunmehr wird das Reibflächenband um die Falzlinie 30 herumgelegt
und schließt die Zünderstäbchen auf zwei Seiten ein, wie in der unteren Hälfte der
Abb. 8 dargestellt.
-
Nunmehr gelangt das sozusagen endlose Ziehzünderbehältnis noch unter
eine Schneidvorrichtung, die einen durch die in Abb.8 strichpunktierte Linie 32
dargestellten Schnitt ausführt, wodurch der Randstreifen 3' wegfällt. Das endlose
Ziehzünderbehältnis wird nun durch Querschnitte auf die jeweils verlangte Länge
abgeschnitten.
-
Diese Längen der fertigen Ziehzünderbehältnisse können schon vorher
markiert sein, indem das Schnittwerkzeug der Stanze 15 auf den Randstreifen 3' in
gewissen Abständen Marken 33 einpreßt, wie z. B. in Abb. 8 angegeben. Diese Marken
33 dienen dann als Anhalt für den quer zu führenden Schnitt.
-
Bei dem Gebrauch wird das einzelne Zündstäbchen an seinem Griffende
angefaßt und aus dem Behältnis 29 herausgezogen, wobei der kleine Papierstreifen
7' durchreißt. Um dieses Durchreißen zu erleichtern, ist, wie oben beschrieben,
der Papierstreifen perforiert.