DE1013955B

DE1013955B - Verfahren zum Herstellen von offenen Flachbeuteln

Info

Publication number: DE1013955B
Application number: DEK20484A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Debus
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1953-12-11
Filing date: 1953-12-11
Publication date: 1957-08-14

Description

Verfahren zum Herstellen von offenen Flachbeuteln Um Warenumhüllungen aus Zellglas, die mit einem Aufreißstreifen versehen sind, aus einer längs mit dem Aufreißstreifen beklebten Zellglasbahn fortlaufend in der Weise herzustellen, daß die Umhüllungen an dem einen Ende des Aufreißstreifens eine Grei flasche zum bequemen Aufreißen aufweist, verfährt man bei einem bekannten Verfahren in der folgenden Weise: Man schneidet die längs mit dem Aufre,ißstreifen beklebte Zellglasbahn durch im wesentlichen quer zur Zellglasbahn verlaufende Schnitte zu rechteckigen Zuschnitten mit einer hervorstehenden Greiflasche, wo ein Ende des Aufreißstreifens liegt, und mit einer der Greiflasche entsprechenden Ausnehmung an der gegenüberliegenden Seite und verklebt die Seiten des Zuschnittes, welche die Greiflasche bzw. die Ausnehmung aufweisen, miteinander, wodurch ein Schlauchstück entsteht, aus dem man durch weiteres Falzen und Kleben die Umhüllung bildet. Bei dem Verfahren ist es nachteilig, daß die Schlauchnaht quer zur Zellglasbahn gelegt werden muß, weil dadurch die Nähte für alle herzustellenden Umhüllungen nicht in einem Zuge, sondern nur für jede Umhüllung einzeln hergestellt werden können.
Zurn Herstellen von an einem Ende offenen Beuteln ist dieses Verfahren noch nicht angewendet worden.
Den Nachteil, an der Offnung mit Einschnitten versehen zu sein, weisen Beutel auf, welche nach einem anderen bekannten Verfahren hergestellt werden, bei welchem eine mit einer durch Schwächungslinien gebildeten Aufreißbahn versehene Folie parallel zur Aufreißbahn zum Schlauch verklebt und dann zum Beutel gefalzt und geklebt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von offenen Flachbeuteln, bei welchem man aus Folienbahnen durch Längsverkleben 5 ehläuche gewinnt und aus den Schläuchen unter Aufteilung in Schlauchabschnitte und Umfalzen eines Endes der Schlauchabschnitte zum Bodenbilden. Flachbeutel fertigt, die mittels eines Aufreißstreifens aufreißbar sind. und bei welchem man die eingangs geschilderten Nachteile der bisher bekannten Verfahren zum Herstellen von Flachbeuteln, die mit Aufreißstreifen versehen sind, vermeidet. Gemäß der Erfindung verfährt man dabei in der Weise, daß man auf eine Fo4ienbahn in ihrer Längsrichtung einen Aufreißstreifen aufheftet, die Folienbahn so zu einem Schlauch formt, daß der Aufreißstreifen auf der Schlauchinnenseite und in der Längsrichtung des Schlauches verläuft, die aus dem Schlauch geschnittenen Schlauchabschnitte an einem ihrer Enden beiderseits des Aufreißstreifens einschlitzt und dann dadurch zum Boden verschließt, daß man dieses Ende mit Ausnahme des von den beiden Schlitzen eingegrenzten, eine Greiflasche bildendetl Stückes doppelt umlegt und die umgelegten Teile an der Schlauchwand anheftet. Nachdem man die längs mit einem Aufreißstreifen versehenen Folienbahnen hergestellt hat, geht man blei dem neuen Verfahren vorteilhaft in der Weise weiter vor, daß man vor der Schlauchbildung in die Folienbahn in Abständen jeweils zwei beiderseits des Aufreißstreifens sich gegenüberliegende, - im wesentlichen längs verlaufende kurze Schlitze einschneidet, den danach gebildeten Schlauch dann mit durch ein Ende der Schlitze gehenden Trennschnitten in Schlauchabschnitte mit einem glatten und einem zweifach eingeschlitzten Ende zerlegt und an letzterem den Beutelboden, wie vorstehend beschrieben, bildet.
In den Abb. 1 bis 3 ist von dem Verfahren der Abschnitt dargestellt, in dem der Beutelboden durch zweimaliges Umschlagen des einen Schlauchabschnittes gebildet wird.
Abb. 1 zeigt den durch Längsverkleben in der Klebenaht a aus Folienbahn hergestellten Schlauchabschnitt zu Beginn dieses Verfahrenahschnittes. Der Schlauchabschnitt ist auf der Innenseite - in dem abgebildeten Fall auf der verdeckten unteren Schlauchwand - der Länge nach mit dem Aufreißstreifen k versehen. Dieser ist in den Abb. 1 bis 3 durch schräge Schraffur gekennzeichnet. Die Länge des herzustellenden Beutels ist mit b bezeichnet. Sie ergibt zusammen mit der Länge der beiden noch umzuschlagenden Teile c1 und c2 des Schlauchabschnittes dessen Gesamtlänge. Das glatte Ende des Schlauchabschnittes ist mit d bezeichnet, sein anderes Endet ist beiderseits des Aufreißstreifens k mit den beiden kurzen Schlitzen g1 und g2 versehen. Die Kanten, um welche später die beiden Umschläge des geschlitzten Schlauchabschnitten des erfolgen, sind in Abb. 1 punktiert dargestellt und mit i und e bezeichnet.
Abb. 2 zeigt den Zustand nach dem ersten Umschlag des geschlitzten Schlauchabschnittendes, bei dem der Teil c1 um die Falzkante i - in dem abgebildeten Fall nach oben - herumgeschlagen, auf den Teil C3 gelegt und mit ihm verklebt wird. Dabei bleibt der zwischen den Schlitzen g, und g2 gelegene Teil lt der einen - in dem abgebildeten Fall der unteren -Schlauchwand stehen, wird also nicht mit umgeschlagen, und ragt dann über das durch den ersten Umschlag gebildete Ende i des Schlauchabschnittes - in der Abb. 2 nach rechts - hinaus.
Abb. 3 zeigt den Zustand nach dem zweiten Umschlag des geschlitzten Schlauchabschnittendes, bei dem der Teil c2 um die Falzkante e herumgeschlagen wird - in dem abgebildeten Fall wieder nach oben -, worauf die umgeschlagenen Teile cl und c2 vermittels des dann innenliegenden Teils c1 an der Beutelwand angeheftet werden. Abb. 3 ist zugleich ein Abbild des fertigen Beutels. Durch den Umschlag um die Falzkante e kommt der Teil h ebenfalls auf die Schlauchwand zu liegen. wird dort jedoch nicht oder nur so weit angeklebt, daß ein zum Ergreifen genügend großer Teil frei bleibt. Der Teil h bildet die Greiflasche des Aufreißstreifens k. Der zuerst umgeschlagene Teil ca, des Schlauchabschnittes ist im wesentlichen so lang wie die Schlitze g1 und g2, der als zweiter umgeschlagene Teil c2 ist etwa ebenso lang.
Die Folienbahn, aus der die Beutel hergestellt werden, kann Papier oder eine andere faserhaltige Folie sein. Sie kann auch aus faserfreiem Material bestehen, wie z. B. aus regenerierter Cellulose, Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, oder auch aus Metall.
Sie kann auch aus Kombinationen der genannten Folien bestehen, z. B. aus einer mit Papier oder einer Aluminiumfolie kaschierten Kunststoffolie. Auch der Aufreißstreifen kann aus diesen Materialien angefertigt sein. Er braucht auch nicht die Form eines mehr oder weniger schmalen Bandes zu haben, auch z. B. einer Schnur oder einem Draht ähnliche Gebilde sind mit der Bezeichnung Aufreißstreifen gemeint.
Das Zusammenheften der Folienbahn zu einem Schlauch, das Anheften der zur Bodenbildung umgelegten Teile am Ende des Schlauchabschnittes und das Aufheften des Aufreißstreifens geschieht in der üblichen Weise durch Verkleben, Verschweißen od. dgl.
Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man dabei sowohl den Aufreißstreifen als auch die Schlauchnaht in der Längsrichtung der Folienbahn anbringt und folglich beide Verrichtungen in Ullunterbrochenem Zuge ausführen kann.
Nicht mit Aufreißstreifen versehene Flachbeutel werden bekanntlich in großer Zahl dadurch hergestellt, daß man mit Hilfe von Beutelmaschinen aus Folienbahnen fortlaufend Schlauchbahnen macht, diese in Abschnitte zerlegt und durch Umlegen und Anheften eines Endes der Schlauchabschnitte einen Beutelbodeit bildet. Es ist ein weiterer Vorteil des Verfahrens, daß man zum Herstellen der aufreißbaren Beutel die vorstehend erwähnten Beutelinaschinen nach verhältnismäßig nur geringfügigen Änderungen benutzen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von offenen Flachbeuteln, die aus durch Längsverkleben von Folienbahnen gewonnenen Schläuchen unter Aufteilung der Schläuche in Abschnitte und Umfalzen eines Endes der Schlauchabschnitte zum Bodenhilden gefertigt werden und mittels eines Aufreißstreifens aufzureißen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine Folienbahn in ihrer Längsrichtung einen Aufreißstreifen (k) aufheftet, die Folienbahn so zu einem Schlauch formt, daß der Aufreißstreifen auf der Schlauchinnenseite und in der Längsrichtung des Schlauches verläuft, die aus dem Schlauch geschnittenen Schlauchabschnitte an einem ihrer Enden beiderseits des Aufreißstreifens einschlitzt und daml dadurch zum Boden verschließt, daß man dieses Ende (f) mit Ausnahme des von den beiden Schlitzen (gl und g) eingegrenzten, eine Greiflasche bildenden Stückes (h) doppelt umlegt und die umgelegten Teile (ct und c.>) an der Schlauchwand anheftet.
2. Verfahren zum Herstellen von Flachbeuteln nach Anspruch 1, bei welchem man die Schlitze (gl und g2), welche sich später an einem Ende (f) der Schlauchabschnitte befinden, in die Folienbahn oder in den Schlauch schneidet, ehe man daraus Schlauchabschnitte bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 834 640, 209 740, 592 249, 606055, 286 585, 230 604; schweizerische Patentschriften Nr. 258 599, 22 559; USA.-Patentschrift Nr. 2 306 335; britische Patentschrift Nr. 461 036.