DE19617648C2 - Versandumschlag - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Versandumschlag für Bücher,
Videokassetten oder dergleichen flachquaderförmige Gegenstände aus einem
rechteckförmigen, um den zu versendenden Gegenstand wickelbaren Zuschnitt aus
aufreißbarem Material, das eine sich in Richtung quer zur Längserstreckung des
Zuschnitts bzw. quer zur Wickelrichtung erstreckende Verstärkungsstruktur, insbe
sondere Wellstruktur aufweist. Dieser Zuschnitt umfaßt eine Vorderseite, Rückseite
sowie Seitenwände und Verschlußlaschen.
Versandumschläge der genannten Art sind allgemein bekannt. So ist z. B. in der
DE 82 29 927 U1 eine Versandtasche aus Wellpappe gezeigt, die um den zu ver
packenden Gegenstand gewickelt und verschlossen wird. Die Öffnung dieser Ver
sandumschläge erfolgt meist durch Aufreißen der Verschlußlasche, die mittels eines
Klebers an einer Außenfläche der Versandtasche festgeklebt ist. Um ein unbeabsich
tigtes Öffnen des Versandumschlags während des Transports zu vermeiden, werden
heutzutage äußerst feste Kleber verwendet, die ein Öffnen der Verschlußlasche ent
sprechend mühsam gestalten. Meist ist ein Öffnen der Verschlußlasche ohne Auf
reißen des Versandumschlages mit der Gefahr einer entsprechenden Beschädigung
des Inhalts nicht möglich. Es besteht auch die Gefahr, daß man sich beim Aufreißen
der Verschlußlasche die Fingernägel bricht. Alternativ wurde daher vorgeschlagen, in
den Versandumschlag bzw. dessen Zuschnitt einen Aufreißstreifen zu integrieren.
Dabei handelt es sich um einen Perforationsstreifen, d. h. einen Streifen, der durch
zwei voneinander beabstandete Perforationslinien begrenzt ist. Ein Verfahren zur
Herstellung von Flachbeuteln aus Folienbahnen mit einem solchen Aufreißstreifen ist
in der DE-AS 10 13 955 offenbart. Der Aufreißstreifen reißt jedoch beim Öffnen des
Versandumschlages sehr häufig ab mit der Folge, daß dann versucht werden muß,
ein neues Griffende zu bilden, meist mit Hilfe eines Kugelschreibers, Bleistifts oder
dergleichen Gegenstandes, um den Aufreißvorgang fortsetzen zu können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Versandumschlag für
Bücher, Videokassetten oder dergleichen flach-quaderförmige Gegenstände zu
schaffen, der sich äußerst bequem und vor allem funktionssicher öffnen läßt, ohne
daß die vorgenannten Probleme der bekannten Versandumschläge auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Versandumschlag nach den Merk
malen des Anspruches 1 gelöst.
Der hier vorgeschlagene Versandumschlag, der für den Versand von Büchern, Video
kassetten oder dergleichen flachquaderförmigen Gegenständen bestimmt ist, läßt
sich mittels der erfindungsgemäßen Aufreißhilfe über den gesamten Umfang hinweg
öffnen, so daß zwei Umschlaghälften entstehen, die lediglich auseinandergezogen
werden müssen, um den Inhalt freizugeben. Vorzugsweise ist das eine Ende der Auf
reißhilfe mit einer Grifflasche verbunden, die integraler Teil des Umschlagzuschnitts
ist.
Weiterhin vorzugsweise sind die Grifflaschen außenseitig farblich gekennzeichnet,
um den Benutzer des Versandumschlages sofort anzuzeigen, daß es sich hier um
eine Grifflasche für die Aufreißhilfe handelt. An dieser braucht der Benutzer nur noch
zu ziehen, um den Versandumschlag in der vorbestimmten Weise zu öffnen. Im
übrigen ist die Aufreißhilfe von außen her nicht sichtbar. Bei Ausbildung der Aufreiß
hilfe als Aufreißband wird dafür ein besonders reißfester bzw. zugfester Kunststoff
streifen verwendet. Alternativ ist auch ein entsprechend zugfester Aufreißfaden
denkbar.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen von Versandumschlägen gemäß
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a Die Innenfläche eines Zuschnitts für eine erste Ausführungsform eines
Versandumschlages im ausgebreiteten Zustand;
Fig. 1b Einen Teilschnitt durch einen Zuschnitt gemäß Fig. 1a Längslinie
IVb-IVb in Fig. 1a;
Fig. 1c Einen weiteren Teilschnitt durch den Zuschnitt gemäß Fig. 1a
Längslinie IVc-IVc in Fig. 1a;
Fig. 2 Die Außenfläche des Zuschnitts gemäß Fig. 1a unter Darstellung des
Aufreißens desselben mittels eines Aufreißbandes;
Fig. 3 Die Innenfläche eines Zuschnitts für eine zweite Ausführungsform eines
Versandumschlages im ausgebreiteten Zustand;
Fig. 4 Die Außenfläche des Zuschnitts gemäß Fig. 3 unter Darstellung des
Aufreißens desselben mittels eines Aufreißbandes.
Die Fig. 1a bis 2 zeigen einen rechteckförmigen Zuschnitt 28, der zur Ausbil
dung eines Versandumschlages für Bücher, Videokassetten oder dergleichen flach
quaderförmigen Gegenständen um den zu versendenden Gegenstand wickelbar ist.
Auch dieser Zuschnitt besteht aus einem aufreißbaren Material, das eine sich in
Richtung quer zur Längserstreckung des Zuschnitts bzw. quer zur Wickelrichtung 32
erstreckende Verstärkungsstruktur, insbesondere wiederum Wellstruktur 26 auf
weist, wobei an der nach dem Einschlag eines Gegenstandes-inneren Seite des
Zuschnitts, wie in Fig. 1a in Draufsicht gezeigt ist, gesonderte Faltlaschen 30, 31
angebracht, nämlich randseitig aufgeklebt sind. Diese Faltlaschen 30, 31 weisen
jeweils sich parallel zur Längserstreckung des Zuschnitts 28 bzw. parallel zur Wickel
richtung 32 erstreckende Prägelinien 33 auf, so daß die Faltlaschen 30, 31 zu einer
stirnseitigen Abschlußwand des Versandumschlages faltbar sind, insbesondere unter
Abdeckung der Stirnseiten eines zu versendenden Gegenstandes. Die beiden Falt
laschen 30, 31 sind durch einen stumpfwinkligen Trennschnitt 42 voneinander ge
trennt. Die Faltlaschen 30, 31 sind im Bereich der beiden Längsränder des Zuschnitts
28 mit diesem verklebt und in geringem Abstand vom jeweiligen Längsrand 35, 36
des Zuschnitts 28 aus der Ebene desselben herausfaltbar, wobei dieser Abstand im
wesentlichen bestimmt ist durch die Länge des zu versendenden Gegenstandes.
Anschließend werden die Faltlaschen 30, 31 um eine der Prägelinien 33 auf die
Oberseite des zu versendenden Gegenstandes gefaltet, so daß sie in einer Ebene
parallel zur Zuschnittebene liegen. Dann wird der Zuschnitt 28 um den so fixierten
Gegenstand herumgewickelt in Richtung quer zur Verstärkungsstruktur 26 bzw. in
Richtung des Pfeiles 32 in Fig. 1a.
Zur Verstärkung der Längsränder 35, 36 des Zuschnitts 28 sind diese entsprechend
Fig. 1b nach innen, d. h. zur Innenseite des Zuschnitts 28 hin eingeschlagen.
Dieser Längsrand-Einschlag ist in den Fig. 1a, 1b und 1c mit den Bezugsziffern
43 und 44 gekennzeichnet. Im Bereich der Faltlaschen 30, 31 ist die vorgenannte
Längsrand-Verstärkung fortgesetzt, in dem die Faltlaschen 30, 31 so mit der Innen
fläche des Zuschnitts 28 verklebt sind, daß sie erst im Abstand der Längsrand-
Einschläge 43, 44 aus der Ebene des Zuschnitts 28 herausgefaltet, d. h. in Fig. 1a
etwa senkrecht nach oben gefaltet werden können. Auf diese Weise sind die beiden
Längsränder 35, 36 des Zuschnitts 28 praktisch durchgehend in der beschriebenen
Weise verstärkt, d. h. doppellagig ausgebildet. An der nach dem Einschlag eines
Gegenstandesinneren Seite des Zuschnitts 28 ist schließlich noch eine sich senk
recht zur Verstärkungsstruktur 26 bzw. parallel zur Wickelrichtung 32 erstreckende
Aufreißhilfe in Form eines Aufreißbandes 34 angebracht, nämlich angeklebt. Dieses
Aufreißband 34 erstreckt sich etwa mittig zwischen den beiden Längsrändern 35, 36
des Zuschnitts 28 über dessen gesamte Länge. An einem Ende, nämlich in Fig. 1a
rechten Ende ist das Aufreißband mit einer Grifflasche 39 verbunden, die am ent
sprechenden Querrand 37 des Zuschnitts 28 integral mit diesem ausgebildet ist. Die
Grifflasche 39 ist folgendermaßen konzipiert: Am Querrand 37 ist die innere Seite
des Zuschnitts 28 randseitig mit einer Selbstklebeschicht 45 versehen, die nach dem
Umwickeln des Gegenstandes auf die Außenfläche des Zuschnitts 28 gefaltet und mit
dieser verklebt wird. Die Öffnung des so erhaltenen Versandumschlages erfolgt mit
tels des Aufreißbandes 34, so wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Aufreißrichtung
ist mit dem Pfeil 41 angedeutet. Der dem Selbstkleberand 37 gegenüberliegende
Querrand des Zuschnitts 28 ist in Fig. 1a mit der Bezugsziffer 38 gekennzeichnet.
Der Zuschnitt 29 gemäß den Fig. 3 und 4 ist ganz ähnlich konzipiert wie der
Zuschnitt nach den Fig. 1a bis 2. Der wesentliche Unterschied liegt in der Posi
tionierung der Faltlaschen 30, 31, nämlich nicht im Anschluß an einen Querrand wie
bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bis 2, sondern auf halber Länge
des Zuschnitts. Dementsprechend wird der Gegenstand durch den Zuschnitt nicht
umwickelt, in dem man den Selbstklebe-Rand des Zuschnitts greift und den
Zuschnitt spiralförmig um den Gegenstand herumwickelt. Vielmehr wird der Gegen
stand mittig auf dem Zuschnitt 29 plaziert und von links und rechts eingeschlagen.
Die Umfaltung des Gegenstandes mittels der Faltlaschen 30, 31 erfolgt in der oben
beschriebenen Weise. Der Zuschnitt 29 ist des weiteren über die gesamte Zuschnitt
fläche doppellagig ausgebildet. Lediglich im Bereich der Anbringung des Aufreißban
des 34 ist die doppellagige Ausbildung unterbrochen. Damit ist ein sauberes Öffnen
des mit dem Zuschnitt 29 erhaltenen Versandumschlages gewährleistet. Auch hier
läßt sich der Versandumschlag mittels des Aufreißbandes 34 in zwei Hälften teilen,
die unter Freigabe des zu versendenden Gegenstandes auseinandergezogen werden
können. Im übrigen weist auch der Zuschnitt 29 einen Selbstklebe-Rand 45 auf. Das
eine Ende des sich über die gesamte Länge des Zuschnitts erstreckenden Aufreiß
bandes 34 ist ebenfalls mit einer Grifflasche 39 verbunden, die integraler Bestandteil
des Zuschnitts 29 ist.
Das Aufreißen des Zuschnitts gemäß Fig. 3 ist in Fig. 4 angedeutet. Daraus ist
erkennbar, daß das Öffnen des Versandumschlages in gleicher Weise erfolgt wie der
Versandumschlag, welcher mit dem Zuschnitt 28 gemäß den Fig. 1a bis 2 er
halten wird.
11
Erster Teil der Rückseite
12
Zweiter Teil der Rückseite
13
Verschlußlasche
16
Verschlußlasche
23
Aufreißband
24
Grifflasche
25
Einschnitt
26
Innere Verstärkungsstruktur
(Wellstruktur)
28
Zuschnitt
29
Zuschnitt
30
Faltlasche
31
Faltlasche
32
Wickelrichtung
33
Prägelinie
34
Aufreißband
35
Längsrand
36
Längsrand
37
Querrand
38
Querrand
39
Grifflasche
41
Pfeil
42
Trennschnitt
43
Längsrand-Einschlag
44
Längsrand-Einschlag
45
Selbstklebeschicht
Claims (5)
1. Versandumschlag für Bücher, Videokassetten oder dergleichen flach-quaderför
migen Gegenständen aus einem rechteckförmigen, um den zu versendenden
Gegenstand falt- bzw. wickelbaren Zuschnitt (28; 29) aus aufreißbarem Material,
das eine sich in Richtung quer zur Längserstreckung des Zuschnitts bzw. quer zur
Wickelrichtung (32) erstreckende Verstärkungsstruktur, insbesondere Wellstruktur
(26) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der nach dem Einschlag innen gelegenen Seite des Zuschnitts gesonderte Falt
laschen (30, 31) angebracht sind, die sich parallel zur Längserstreckung des Zu
schnitts (28; 29) bzw. parallel zur Wickelrichtung (32) erstreckende Prägelinien
(33) umfassen, so daß die Faltlaschen (30, 31) zu einer stirnseitigen Abschlußwand
des Versandumschlages faltbar sind und an der nach dem Einschlag eines
Gegenstandes innen gelegenen Seite des Zuschnitts eine sich senkrecht zur
Verstärkungsstruktur (26) bzw. parallel zur Wickelrichtung (32) erstreckende
Aufreißhilfe angebracht ist.
2. Versandumschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufreißhilfe ein Aufreißband umfaßt.
3. Versandumschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufreißhilfe angeklebt ist.
4. Versandumschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufreißhilfe (34) sich etwa mittig zwischen den beiden Längsrändern (35, 36)
des Zuschnitts (28; 29) über dessen gesamte Länge erstreckt.
5. Versandumschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Querrand (37) des Zuschnitts (28; 29) eine Grifflasche (39) ausgebildet
ist, die mit dem einen Ende der Aufreißhilfe (34) verbunden ist.
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ID=7793137
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
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