DE102012024190A1 - Versandtasche mit Aufreißstreifen - Google Patents

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Jörg Hindermann
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    • B65D27/00Envelopes or like essentially-rectangular containers for postal or other purposes having no structural provision for thickness of contents
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Abstract

Es wird eine Versandtasche mit Aufreißstreifen beschrieben. Die Versandtasche ist aus einem eine erste äußere Papierschicht, eine zweite äußere Papierschicht und eine dazwischen laminierte, kaschierte oder extrudierte Kunststofffolie aufweisenden Verbundmaterial hergestellt. Der Aufreißstreifen ist ohne die Einarbeitung von Aufreißhilfsmitteln lediglich durch die Anordnung von zwei Perforations/Stanzlinien gebildet. Durch Aufreißen des Aufreißstreifens lässt sich die Versandtasche bequem und einfach öffnen, ohne dass hierzu Aufreißhilfsmittel benötigt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Versandtasche mit Aufreißstreifen.
  • Derartige Versandtaschen sind bekannt. Sie bestehen aus Papier oder Karton und weisen zum Öffnen einen Aufreißstreifen auf, in den eine Aufreißhilfe bzw. ein Verstärkungsmaterial, wie beispielsweise ein Band, ein Draht, eine Schnur, eine Folie oder ein Faden, eingearbeitet ist. Damit wird sichergestellt, dass die Versandtasche sauber geöffnet werden kann, und zwar durch das Ziehen in Reißrichtung, so dass sich eine saubere Risskante bildet. Derartige Versandtaschen sind beispielsweise in der DE 196 17 648 A1 und der DE 196 48 527 A1 beschrieben.
  • Des Weiteren sind höherwertige Versandtaschen bekannt, die aus widerstandsfähigeren Alternativen zu Papier, nämlich Verbundmaterialien, bestehen. Mit diesen Materialien lässt sich ein besserer Dokumentenschutz, Sicht- und/oder Reißschutz und/oder Feuchtigkeitsschutz erreichen. Bekannt sind hierbei aus Papier-Kunststofffolie-Papier bestehende Verbundmaterialien. Solche Versandtaschen können nur durch Gewalt, mithilfe von Schneidwerkzeugen oder durch Aufreißen im Bereich des Klebestreifens/der Verschlussklappe geöffnet werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandtasche mit Aufreißstreifen zu schaffen, die sich durch besonders gute Eigenschaften auszeichnet, jedoch kostengünstig herstellen lässt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Versandtasche der angegebenen Art dadurch gelöst, dass sie aus einem eine erste äußere Papierschicht, eine zweite äußere Papierschicht und eine dazwischen laminierte, kaschierte oder extrudierte Kunststofffolie aufweisenden Verbundmaterial hergestellt ist und der Aufreißstreifen ohne die Einarbeitung von Aufreißhilfsmitteln lediglich durch die Anordnung von zwei Perforations/Stanzlinien gebildet ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung findet somit ein Aufreißstreifen Verwendung, wie er bei Versandtaschen aus Papier oder Karton bekannt ist. Dieser Aufreißstreifen ist jedoch nicht mit Aufreißhilfsmitteln (eingearbeiteten Bändern, Drähten, Fäden etc.) versehen, sondern wird lediglich durch die Anordnung von zwei Perforations/Stanzlinien gebildet. Es wurde nämlich festgestellt, dass sich das vorstehend beschriebene Verbundmaterial ohne solche Aufreißhilfsmittel nur durch Perforationen entlang den vorgesehenen Perforations/Stanzlinien sauber aufreißen lässt, ohne dass es hierfür einer eingearbeiteten Materialverstärkung bedarf, entlang der der Reißvorgang erfolgt. Durch die vorgesehenen Perforations/Stanzlinien wird die mittige Kunststofffolie des Verbundmateriales lokal nur so beschädigt, dass ein exaktes geradliniges Aufreißen ermöglicht wird.
  • Die Versandtasche ist mit einem Aufreißstreifen versehen. Beim Aufreißen erfolgt eine gleichzeitige Trennung des Streifens an beiden Perforations/Stanzlinien, wodurch sich die Versandtasche bequem und einfach öffnen lässt.
  • Die Breite und Höhe bzw. Tiefe der Perforations/Stanzlinien kann der Materialspezifikation (Taschengröße, Materialstärke etc.) angepasst werden. Somit sind beim Öffnen der Versandstasche jegliche Hilfsmittel in Form von Schneidwerkzeugen etc. nicht mehr notwendig. Wie vorstehend erwähnt, können auch eingebaute Hilfsmittel im Material, wie Verstärkung und Aufreißband etc., entfallen. Durch das perforierte Verbundmaterial wird die gleiche Aufreißwirkung erreicht wie bei einem gesondert eingelegten Hilfsmittel (Schnur, Aufreißband etc.). Die innenliegende Folie des Verbundmateriales entfaltet hierbei die gleiche Wirkung wie ein zusätzlich eingearbeitetes Aufreißband.
  • Es gelingt somit mit der Erfindung, ohne zusätzliches Verstärkungsmaterial, lediglich durch eine unkomplizierte und kostengünstige Perforation im Verbundmaterial, die gewünschten Eigenschaften für ein einfaches und komfortables Öffnen der Versandtasche zu erreichen. Erfindungsgemäß wird somit eine Aufreißlasche ohne Hilfsmittel vorgesehen. Aufwendige Produktionstechniken werden nicht mehr benötigt. Auch wird kein zusätzliches Aufreißmaterial mehr gebraucht.
  • Dies führt zu wesentlichen Produktions- und Kostenvorteilen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist der Aufreißstreifen im Bereich der Verschlussklappe der Versandtasche angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist daher der Aufreißstreifen an einer Stelle der Versandtasche angeordnet, an der ein Nutzer die Versandtasche durch Aufreißen der Verschlussklappe ohnehin öffnen würde.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Perforations/Stanzlinie des Aufreißstreifens auf einer Faltlinie der Versandtasche angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist ein problemloses Öffnen der Versandtasche mittels Brieföffner möglich, was bei einem an dieser Stelle nicht perforierten Verbundmaterial ausgeschlossen ist. Vorzugsweise ist hierbei eine Perforations/Stanzlinie auf der Faltlinie der Verschlussklappe angeordnet, so dass im Bereich der Verschlussklappe ein Öffnen mittels Brieföffner möglich ist. Bei dieser Ausführungsform lässt sich daher die Versandtasche einerseits durch Aufreißen des Aufreißstreifens und andererseits durch Verwenden eines Brieföffners öffnen.
  • Der Aufreißstreifen weist vorzugsweise eine Grifflasche auf, um das manuelle Aufreißen zu erleichtern.
  • Was das Verbundmaterial anbetrifft, aus dem die Versandtasche hergestellt ist, so können hier beliebige bekannte Verbundmaterialien Verwendung finden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Versandtasche als Verbundmaterial ein solches auf, das als Kunststofffolie eine Polypropylenfolie besitzt. Natürlich sind auch andere Kunststofffolien geeignet, wie beispielsweise Polyesterfolien etc.
  • Die mittlere Kunststofffolie ist vorzugsweise vollflächig zwischen die beiden äußeren Papierschichten kaschiert.
  • Die vorgesehenen Perforations/Stanzlinien durchdringen das Verbundmaterial und sind daher auf dessen Vorderseite und Rückseite erkennbar. Erst hierdurch lässt sich ein einwandfreies Abreißen des Aufreißstreifens erreichen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf die Rückseite einer Versandtasche im geöffneten Zustand;
  • 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der Versandtasche im geöffneten Zustand;
  • 3 eine Draufsicht auf die Rückseite der Versandtasche im geschlossenen Zustand; und
  • 4 eine Draufsicht auf die Rückseite einer anderen Ausführungsform einer Versandtasche im geöffneten Zustand.
  • Der in dieser Beschreibung verwendete Begriff „Versandtasche” soll allgemeine Bedeutung haben und auch entsprechende Gegenstände umfassen, beispielsweise Kuverts etc.
  • Die in den Figuren dargestellte Versandtasche 3 besitzt die üblichen Abmessungen und weist eine Verschlussklappe 4 auf. Die Versandtasche 3 besteht aus einem Verbundmaterial, das eine äußere Papierschicht, eine mittlere Polypropylenfolie und eine äußere Papierschicht umfasst. Die beiden Papierschichten (50 g-Papier) besitzen in diesem Ausführungsbeispiel eine Stärke von 50 μm, während die Polypropylenfolie eine Stärke von 40 μm hat. Die Polypropylenfolie ist vollflächig zwischen den beiden Papierschichten kaschiert.
  • Auf der Verbundlasche 4 der Versandtasche befindet sich ein Klebestreifen, der durch eine abziehbare Folie 5 abgedeckt ist. Dies entspricht dem Stand der Technik.
  • Die Verbundlasche 4 der Versandtasche 3 ist ferner mit einem Aufreißstreifen 1 versehen, der sich zwischen zwei Perforations/Stanzlinien 2, 6 befindet. Der Aufreißstreifen 1 ist seitlich mit einer Grifflasche 7 zum Aufreißen versehen.
  • 2 zeigt die Versandtasche 3 in der Vorderansicht. Man erkennt beide Perforations/Stanzlinien 2, 6, die den Aufreißstreifen 1 mit Grifflasche 7 bilden.
  • 3 zeigt die Versandtasche 3 im geschlossenen Zustand. In diesem Zustand ist die Verschlussklappe 4 mit dem Umschlag der Versandtasche verklebt. Ein Öffnen der Versandtasche ist durch Einreißen des Umschlages nicht möglich, da das Verbundmaterial reißfest ist. Es kann lediglich die Verbundklappe 4 auf mühsame Weise wieder vom Umschlag abgezogen werden. Um das Öffnen zu vereinfachen, ist der Aufreißstreifen 1 vorgesehen, der durch Ergreifen der Grifflasche 7 entlang der beiden Perforations/Stanzlinien 2, 6 aufgerissen und an der Verschlussklappe 4 abgerissen werden kann. Der Inhalt der Versandtasche 3 ist damit zugänglich.
  • Bei der in 4 gezeigten anderen Ausführungsform ist der Aufreißstreifen 1 so auf der Verschlusslasche 4 angeordnet, dass die eine Perforations/Stanzlinie 2 mit der Faltlinie der Verschlussklappe 4 zusammenfällt, so dass sich im geschlossenen Zustand die Versandtasche zusätzlich zum Aufreißen des Aufreißstreifens 1 mithilfe eines Brieföffners öffnen lässt, der entlang der Perforations/Stanzlinie 2 bewegt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19617648 A1 [0002]
    • DE 19648527 A1 [0002]

Claims (6)

  1. Versandtasche mit Aufreißstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem eine erste äußere Papierschicht, eine zweiten äußere Papierschicht und eine dazwischen laminierte, kaschierte oder extrudierte Kunststofffolie aufweisenden Verbundmaterial hergestellt ist und der Aufreißstreifen (1) ohne die Einarbeitung von Aufreißhilfsmitteln lediglich durch die Anordnung von zwei Perforations/Stanzlinien (2, 6) gebildet ist.
  2. Versandtasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreißstreifen (1) im Bereich der Verschlussklappe (4) der Versandtasche (3) angeordnet ist.
  3. Versandtasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Perforations/Stanzlinie (2) des Aufreißstreifens (1) auf einer Faltlinie der Versandtasche (3) angeordnet ist.
  4. Versandtasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Perforations/Stanzlinie (2) auf der Faltlinie der Verschlussklappe (4) angeordnet ist.
  5. Versandtasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreißstreifen (1) eine Grifflasche (7) aufweist.
  6. Versandtasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Verbundmaterial ein solches umfasst, das als Kunststofffolie eine Polypropylenfolie aufweist.
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